Hallo
Im Rahmen eines kleinen Forschungsprojekts haben wir die Kurven berechnet , die ein Hinterrad durchläuft, wenn die Fahrkurve des gelenkten Vorderrads vorgegeben ist.
Traktrix heißt das in der Mathematik, "Hundekurve" im Volksmund und "Schleppkurve" in der Fahrzeugtechnik.
(Und umgekehrt, ist einfacher)
Ist mathematisch genau gleich schwierig.
Quad mit: 1 Hinterrad angetrieben, die anderen laufen als Meßräder mit
Vorsicht, was den
Schlupf angeht!!! Bei kleinen Lenkwinkeln liegt der in der gleichen Größenordnung wie die Laufstreckenunterschiede zwischen gelenkten Vorder- und ungelenkten Hinterrädern. Nur "die nicht angetriebene Fahrzeugseite" auswerten geht aber auch nicht, weil die Fahrzeuglängsachse natürlich zwischen den beiden Seiten liegt.
Evtl. wissen @Leonardi oder @dudeldi, wer sowas wissen könnte
Naja die Mathematik zur vollständigen Berechnung der Fahrwerksgeometrien und der Fahrkurven von ein-, zwei-, drei-, vier-, sechs-, ...-, n-Rädern ist eigentlich spätestens seit Ende der 20er Jahre zuende entwickelt und bedarf nicht irgendwelcher Veränderungen:
Bis hin zu solchen Monstern ist jeder beliebige Fahrzustand einer jedweden Fahrwerkskonstruktion schon seit Jahrzehnten vollständig berechenbar, wenn auch nicht von Hinz und Kunz (und auch nicht von mir, leider...)
Mathematisch kompliziert wird es wohl für Gleisketten. André Citroen hatte in den 20er Jahren damit zu kämpfen, daß seine
Halbkettenfahrzeuge ein abweichendes Schwänzelverhalten hatten, das man damals nicht berechnen konnte. Man sagte ihm vorher, daß die Dinger nur geradeaus fahren und sich einen Teufel um die Vorderradlenkung scheren würden. Erst seine Weltumrundung mit diesen Dingern brachte den gegenteiligen Beweis. Bei der Konstruktion
des Sonder-KFZ 7 der Wehrmacht konnte man das dann bereits analytisch lösen, sogar für die dann üblichen Kombinationen aus Vorderachs- und Panzerlenkung und auch für den Sonderfall "ein Rad und zwei Ketten" (
Kettenkrad). Aber sowas fährt ja keiner von uns.