Frage zu Nexus8 und Sturmey Archer Tripleshift

Beiträge
135
Servus,
bei meiner Suche nach einem Trike, bin ich mittlerweile u.a. zu dem Entschluss gekommen, dass ich eine Nabenschaltung möchte. Bei den für mich interessanten Trikes (Kettwiesel und Gekko FX26) und meinem Budget wären das die Nexus 8 und die Sturmey Archer Tripleshift.

Grundsätzlich hätte ich gerne mal in die Runde gefragt, wie es um die Haltbarkeit und Bedienbarkeit dieser Schaltungen aussieht.

Speziell bei der Nexus8 am Kettwiesel Allround hätte mich interessiert, wie weit man da als Normalofahrer an Steigungen kommt. Die Entfaltung ist unten rum eher dürftig. Im 1. Gang 2,15 Meter / Kurbelumdrehung. Im Vergleich dazu, hat die Tripleshift 1,68 Meter mit 26'' Hinterrad (Beim 20-Zöller wären es sogar 1,49!!). Also konkret gefragt: Was für Steigungen schafft man ungefähr mit einem Kettwiesel mit Nexus8 Schaltung.
Wie aufwändig wäre es, die Übersetzung zu ändern?
Gruß Bernie
 
Welche Entfaltung du für welche Steigung brauchst, ist ja schon extrem abhängig von dir und deiner Situation. Der einzig sichere Weg, das herauszufinden:
Testfahrt mit einem Fahzeug, das ergonomisch ungefähr dem zukünftigen entspricht auf einer Steigung die ungefähr den zukünftigen entspricht. Dann schaust du, in welchem Gang du es gerade noch schaffst. Gepäck kannst du ja realitätsähnlich mitführen. Und denk dran, dass du bei der Testfahrt vielleichtbgerade fit bist, im echten Einsatz aber vielleicht auch mal müde und erschöpft.

Außerdem würde ich vor allem den Umfang betrachten. Man kann ja um Nachhinein recht einfach und gunstig Ritzel oder Kettenblatt tauschen. (Würde schon fast vermuten, dass der Hersteller das auf Anfrage auch direkt so ausliefern kann, wenn er die gewünschten Zahnräder ehbim Sortiment hat)
Trippleshift mit der Kassette wie bei HP auf der Achtungsübersicht hat einen Umfang von 5,74 und die Nexus8 hat 3,04. Legt man sie fur Steigung aus, fehlt es also stark an der Höchstgeschwindigkeit. Was du da brauchst, musst du dann also auch wieder herausfinden.
Ich weiß nicht, wie es dann mit den Lreisen aussehen könnte, aber man könnte auch anfragen, ob man zu der Nexus8 noch mehrere Kettenblätter und Umwerfer kriegen kann. Mit der Garnitur 52-42-30 und der Nexus8 komme ich auf 5,27 Umfang, was immernoch etwas weniger ist, als die Tripeshift.
Noch eine potentielle Möglichkeit, ich weiß aber nicht, ob kompatibel: Selbst zwei Kettenblätter an schrauben und die Kette manuell umlegen, z.B. indem man das Kettenrohr rüber zieht. Dann spart man sich den Umwerfer vorne und ist auch nicht mehr durch seine Größe limitiert, wie stark die Kettenblätter voneinander abweichen dürfen. Aber der Kettenspanner muss natürlich noch die Differenz ausgleichen können! Das könnten wir jetzt auch ausrechnen, aber da sollten wir erst klären, welche Entfaltungen du brauchst/wünscht, welche Kapazität der Spanner hat, ob du das Tretlager noch versellen können willst, welche Ritzel auf die Nabe passen.

An der Auslegung kann man jedenfalls leicht und recht günstig experimentieren und genau deshalb würd eich erwarten, dass man Kettenblätter auch recht günstig fast neu auf dem Gebrauchtmarkt oder gar im Bekanntenkreis finden dürfte. (Gesuche posten, statt Angebote abklappern)
 
Hallo @bernie_r , ich nutze die Nexus Premium (Erkennbar an der roten Linie um den Nabenkörper), die um einiges besser gelagert und gedicht (?) sein soll als die normale Nexus. Diese Modelle werden nicht mehr produziert, sind aber gebraucht noch gut erhältlich. Da gibt es verschiedene Produktserien (erkennbar an den Nrn.), die wohl auch etwas Varianz in Haltbarkeit & Qualität haben sollen. Ich selber hatte schon 2 Generationen, eine ganz frühe, etwa um J 2008 (war neu) und später so ca. 2013-15 (gebraucht gekauft). Die erste hatte ich am UP-Stadradt tagtäglich für ca. 10 Jahre in Gebrauch. Das ganze Jahr über draussen stehen gelassen, ausser Ritzeltausch und nur nötigstes Putzen, nie besonders gepflegt und auch nie das empfohlene Ölbad gemacht. Diese Nabe hat ca. 35000-40000 km klaglos ihren Dienst getan, bis ich Sie weiter verschenkt habe. Ob sie immer noch läuft? Keine Ahnung. Es würde mich nicht wundern! Die Zweite ist jetzt seit ca. 2 Jahren im Einsatz. Kein Grund zur Klage. Die Ü-Bandbreite ist natürlich nicht der Bringer und die Gangsprünge (v. a. 5-6) sind schon recht groß. Auch die Effizienz, speziell Reibungsverlust, scheint natürlich nicht auf Top-Niveau, aber ob besser oder schlechter als andere Nabenschaltungen, ausser Rohloff, kann ich nicht beurteilen (hier gibt es sehr viele Meinungen und scheinbar wenig verlässliche Daten).

Subjektives Fazit Nexus Premium:
  • TOP Preis/Leistung
  • langlebig und robust
Weiterhin:
  • Die erlaubte Eingangsübersetzung scheint 1.65 zu sein, wenn vergleichbar mit Inter-8 und Alfine 11 (ältere Angabe, s. hier, ggf. mit Herstellinfo abgleichen). Da wäre z. B. bei 36/22 Ende. Bei 20 Zoll (ca. Umfang 150 cm) wäre das eine Entfaltung von ca. 130 cm/Kurbelumdrehung in Gang 1, aber eben auch nur ca. 400 cm in der größten Übetzungsstufe mit Gang 8. Da bräuchtest Du vermutl. eine kaum schaltbare Kombi mit großem KB >60 Z. Diese Differenz in der Zähnezahl wird kaum ein Umwerfer schaffen. Oder halt mit Schlumpf Mountain Drive. Das würde aber vermutlich Dein Budget nicht nur gerinfügig überschreiten.
Beste Grüße
 
Hallo
Ich fahre, allerdings auf Rohloff, 1,55 m bis 8.70 m . Finde ich eigentlich ein sehr rundes Übersetzung-Spektrum. Hängt aber sehr vom eigenen Bedarf ab,
 
Die SA schaltung ist im inneren eine einfache dreifach schaltnabe. Damit haben die bei SA ungefahr nen jahrhundert erfahrung. Das wird schon halten vermute ich. Zuerst wurde immer die DD nabe von sram genutzt, die aber seit jahren eingestellt is. Erfahrungsberichte mit denn tripleshift hab ich kaum gefunden. Mann kann damit auch im stehen schalten, und es macht dann ziemlich grosse schaltsprunge. Ungefahr wie ein 10 zahne schritt am kettenblatt. Bei eine unerwartet auf rot wechselnde ampel, kann mann im stehen runter schalten und dann wieder weg fahren. Weiter passt auf denn cassetten korper 8,9,10 und moglich sogar mtb 11 fach cassetten. Wenn spater noch was angepasst werden muss, dann hatt mann auswahl.

Die nexus nabe ist ziemlich eingeschrankt von der ubersetzungsbandbreite. Wenn mann weit runter geht uberschreitet mann die hersteller angaben. auch hat mann dan keine vernunftige ubersetzung im normalen geschwindigkeits bereich. Anpassen geht nur eingeschrankt. Fur die nabe selbst gibt es nur wenige ritzel, das meiste muss also ubers kettenblatt angepasst werden. Wenn ein zweites (oder drittes) blatt vorne dazu kommt wunscht mann sich in bergige umgebung auch vorne ein umwerfer, und muss hinten etwas sein was die unterschiedliche kettenlange aufnehmt. Ein schaltwerk oder kettenspanner( max etwa10 zahne unterschied).

Ich erinnere mich eine reihe reiseberichte auf ein blog von eine ältere herr mit Hase Lepus nexus nabe und 3 fach. Er hatt sich nicht an die vorgaben gehalten, kampfte mit sichtbare verformungen ins naben gehause und die nabe war schliesslich schrott. Die dreifach kurbel wurde angebaut um sich damit eine 300 meter hugel in der umgebung hoch fahren zu können. Also kein kraftiger durchtrainierter radfahrer.... Kann es nicht wieder finden.

Ich wurde die SA variante nehmen.
 
Die Nexus- und Alfine-Nabenschaltungen von Shimano sind auf Leichtgewicht optimiert und nicht wie die Rohloff auf max. Belastung. Deshalb ist von Shimano für die Nexus und Alfine ein maximales Übertragungsverhältnis von vorne 2:1 hinten vorgesehen (42:21 oder 38:19), wodurch verhindert werden soll, dass zu hohe Torsionskräfte in der Nabe auftreten. Niedrigere Bergübersetzungen bei 26 oder 28 Zoll sind schwer umsetzbar. Nennenswerte Entfaltungen unter 200cm sind nur mit 20 Zoll-Rädern machbar, dann hat man aber keinen langen Schnellgang.
Wenn das 2:1-Verhältnis um einen Ritzelzahn unterschritten wird (bei 42:21 >>> 42:22), dürften im Sitzen die eingeleiteten Torsionskräfte in der Nabe noch nicht so hoch sein (Wiegetritt im ersten Gang macht die Nabe auf Dauer dann nicht mit).
Dadurch erhält man aber einen mäßigen Hügelgang mit knapp 2 Meter und meist für den 7. Gang oder 8.Gang eine Entfaltung von ca. 5,5 Metern (bei mir der meistbenutzte Cruiser-Gang in der Ebene). Ich versuche immer bei der Abstimmung als schnellsten oder zweitschnellsten eine Entfaltung von 5,3–5,6 Meter einzurichten (Bergab kann ich immer rollen, den Berg hochschieben mag ich nicht).
 

Anhänge

  • 47-559-Nexus8-42-22_nochOK--21_OK.png
    47-559-Nexus8-42-22_nochOK--21_OK.png
    184,7 KB · Aufrufe: 12
  • 47-559-Nexus8-38-20_nochOK.png
    47-559-Nexus8-38-20_nochOK.png
    131,3 KB · Aufrufe: 9
  • 47-406-Nexus8-42-22_nochOK.png
    47-406-Nexus8-42-22_nochOK.png
    129,2 KB · Aufrufe: 10
  • 47-406-Nexus8-42-19_OK.png
    47-406-Nexus8-42-19_OK.png
    124,8 KB · Aufrufe: 10
Selbst Brückenauffahrten etc. können sich schnell als (zu) steil erweisen. Bei aller Diskussion um Kraft und Fitness - um die Gelenke sollte man sich auch immer ein paar Gedanken machen. Und da bin ich persönlich selbst beim Einspurer schnell bei Minimalentfaltungen von deutlich unter 1,8m. Für Tourer, wo man - wie schon angesprochen - auch mal platt ist und/oder Gepäck durch die Gegend kutschiert, dann eher 1,5m, Tendenz eher noch kürzerDas Anfahren ist auch manchmal ein Problem, bei dem ja eine Nabenschaltung prinzipiell hilfreich ist. Mir persönlich wäre die DualDrive selbst bei der Speedmachine mit über 1,9m (Auslieferungszustand) deutlich zu lang. Dem Vorbesitzer auch, weshalb er zum 42er noch ein 24er "Bergblatt" installiert hatte. Kette war von Hand umzulegen. Geht - bringt aber horrende Kräfte auf Kette und gesamten Antrieb. Da sah selbst ich mit meinen "Storchenbeinen", wie der Rahmen arbeitet. Das halte ich nicht für die optimale Lösung zumal ich nach den paar kurzen Fahrten mit Trikes dort eher noch kürzere Übersetzungen verwenden würde. Umfallen geht nicht - und man kann ganz gemütlich überall hochkurbeln - solange die Übersetzung das zulässt. Zu kurz geht da eigentlich kaum.

Das sieht mit 20er HR deutlich günstiger aus, weil man ja größere Kettenblätter verwendet. Hat dafür eben andere Nachteile - alles Gute ist halt nie beisammen...

Ich glaube nicht, dass sich die SA großartig von der DD unterscheidet, was Wirkungsgrad etc. angeht. Das Übersetzungsverhältnis ist ähnlich, leider nur 33 statt 36%. Was zur Folge hat, dass man bei 26 Zoll HR und 8- oder 9fach-Antrieb kaum um ein zweites Kettenblatt 'rumkommt, wenn man praxistauglich kurze Übersetzungen haben will.

Probieren geht über studieren, aber ich persönlich halte die SA Triples als Ersatz für drei Kettenblätter nicht ausreichend, was das Erzielen einer ausreichend kurzen Entfaltung angeht. Über die Vorteile einer solchen Kombi und der Nabenschaltung hast Du dich ja sicher informiert - und die sind ja auch nicht von der Hand zu weisen.
Mit mehreren Kettenblättern geht es aber prinzipiell.
Den Hauptachteil (aus meiner parsönlichen Sicht) habe ich Dir aufgezeigt - wie relevant der für Dich ist, musst Du wie schon gesagt bei Probefahrten entscheiden. Du musst ja einerseits damit klarkommen - andererseits sollt Du Dich aber nicht ärgern müssen, weil etwas nicht passt.

Die Shimano 8-Gangnaben (besonders die Alfine8) mag und nutze ich, sie sind aber auch eingeschränkt, was Gangsprünge und Gesamtumfang der Übersetzung angeht.
Mit 26Zoll bewegt man sich bei ausreichen kurzer Entfaltung auch schnell jenseits der Herstellerfreigabe für die kürzeste Primärübersetzung, sprich, das Getriebe kann (zumindest theoretisch) durch zu hohes Eingangsdrehmoment überlastet werden. Wobei ich das beim Liegerad deutlich weniger kritisch sehe - man kann sich ja nicht mit 100Kilo im Wietritt am Lenker ziehend den Berg hoch schaukeln.
Die Frage ist letztlich (etwas überspitzt ausgedrückt), ob man in der Ebene zügig vorankommen will, oder Steigungen entspannt hochkurbeln...beides geht nicht richtig.

Auch die teilweise recht (zu) großen Sprünge zwischen den Gängen können in der Praxis zumindest nerven. Ich bin mit meinen Alfines hochzufrieden, aber oft gefühlt im "falschen" Gang - weil der von der Nabe angebotene entweder etwas zu kurz, oder zu lang ist. Diese "Lücken" hast Du mit der SA durch die Kettenschaltung nicht. Ich wähle dann notgedrungen die kürzere Variante, verzichte auf 1 oder 2 km/h und rede mir die Situation mit dem deutlichen Preisvorteil zur Rohloff schön...

Hauptvorteil der SA ist die vorrangig mögliche (wenn richtig konfiguriert, aber wie gesagt, bei 26 Zoll ist die Auslegung prinzipiell zu lang, wenn man kein Rennen fahren will) Verwendung im 2. Nabengang, da laufen die DualDrives auch gut (spürbar besser als in 1 und 3) und warum sollte das bei SA anders sein...


LG Holger
 
Wo ich mir nicht sicher bin, @bernie_r Du möchtest doch eine reine Nabenschaltung am Trike fahren oder?

Die Tripleshift ist ja die Kombination aus Naben- und Kettenschaltung.

Die Nexus 8 nutze ich mit 33er Kettenblatt (original Shimano Nexus) und 21er Ritzel an meinem Lastenrad mit 26- Zoll. Damit komme ich hier so gerade die Berge hoch, allerdings auch nur mit Nabenmotor, die Geschwindigkeit darf dann allerdings auch nicht groß unter 10km/h fallen.
Über 28km/h kann ich dann auch nicht mehr mittreten.
Ich habe dazu auch eine Exceltabelle erstellt, falls Interesse besteht, kann ich sie zur Verfügung stellen.

Wenn man viel in hügeliger Umgebung unterwegs ist & eine Nabenschaltung gewünscht ist, gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Antwort: Rohloff.
Oder man nimmt die 20- Zoll- Variante und akzeptiert, dass man oberhalb von 20-22 km/h nicht mehr mittreten kann (käme für mich nicht in Frage).

In der Ebene und bei leichten Hügeln recht die Nexus 8 aus. Mit Kettenblättern und Ritzeln kann man dann noch etwas Feintuning betreiben.

Gruß,
Mark
 
Wo ich mir nicht sicher bin, @bernie_r
...akzeptiert, dass man oberhalb von 20-22 km/h nicht mehr mittreten kann (käme für mich nicht in Frage).
Gruß,
Mark

Etwas überspitzt ausgedrückt, aber prinzipiell stimmt das schon. Egal, welche Radgröße man nimmt - wenn man den 1.Gang auf 1,5m auslegt, wäre der 8. bei 4,56m. Und das reicht bei einer 90er Kadenz schon für knappe 25km/h. Und kurzzeitig 120er Kadenz treten geht ja auch mal. Das sind dann schon 32. Die meisten Trikes (zumindest die, denen ich unterwegs begegne) sind doch deutlich gemütlicher unterwegs!

Mit 20 Zoll tatsächlich gar kein Problem, bei 26 Zoll (unterstellt 2,02m Umfang) wird es aber mit den Ritzeln und Kettenblättern schon schwieriger. Da wäre man bei den gewünschten 1,5m Minimalentfaltung bei 40er Kettenblatt und 28er Ritzel...bekommt man zwar, aber dann eventuell nur für breite Ketten - wird zu schwer. Und man unterschreitet die Minimalübersetzung drastisch - wobei ich das in dem Fall nicht so problematisch sehe. Alles nicht so einfach...

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das 2:1-Verhältnis um einen Ritzelzahn unterschritten wird...

Das 2:1 Verhältnis sollte man mit Rücksicht auf Ritzel und Antreiber der Nabe immer leicht unter- oder überschreiten. Grund: Diese Bauteile bekommen sonst mit jeder halben Kurbelumdrehung einmal und immer an derselben Stelle die Maximallast ab. Das sieht man dem Ritzel auch recht bald an - was das Innenleben angeht, sieht man es zwar nicht, aber besser wäre es sicherlich, die Kraftspitzen immer woanders hinzulegen.

Ich habe mittlerweile mehrere Aufrechträder mit 42/24 aufgebaut - eins wird von einem 1,94 großen 100-Kilo-Mann bewegt...keine Probleme, auch bei häufigerer Benutzung im Mittelgebirge. Es gab von mir aber den Hinweis dazu, beim Anfahren am Berg im ersten Gang vorsichtig zu sein und in den kurzen Gängen auf Wiegetritteinlagen zu verzichten. Funktioniert seit mehreren Jahren problemlos. Auch meine Alfine im Trekkingrad läuft mit dieser Kombi. Mittlerweile habe ich etwa 6000km weg - keinerlei Problem und ich wüsste nicht, warum sich das plötzlich ändern sollte. Weshalb ich die Thematik beim Liegerad und einem freizeitorientierten Fahrer für überbewertet halte.

Mit der Rohloff hast Du diese Probleme tatsächlich alle umschifft...und die passt perfekt zum 26 Zoll Rad.

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nexus- und Alfine-Nabenschaltungen von Shimano sind auf Leichtgewicht optimiert
Leichtgewicht und Nexus in einem Satz ist eine recht sportliche Ansage. :D

Dadurch erhält man aber einen mäßigen Hügelgang mit knapp 2 Meter und meist für den 7. Gang oder 8.Gang eine Entfaltung von ca. 5,5 Metern (bei mir der meistbenutzte Cruiser-Gang in der Ebene). Ich versuche immer bei der Abstimmung als schnellsten oder zweitschnellsten eine Entfaltung von 5,3–5,6 Meter einzurichten (Bergab kann ich immer rollen, den Berg hochschieben mag ich nicht).
Das ist aber nicht Fisch nicht Fleisch: Nach unten raus in meinen Augen zu lang und nach oben raus zu kurz.

Probieren geht über studieren, aber ich persönlich halte die SA Triples als Ersatz für drei Kettenblätter nicht ausreichend, was das Erzielen einer ausreichend kurzen Entfaltung angeht.
Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen.
Die Shimano 8-Gangnaben (besonders die Alfine8) mag und nutze ich, sie sind aber auch eingeschränkt, was Gangsprünge und Gesamtumfang der Übersetzung angeht.
Würde mich zu sehr nerven. Am Up tragbar, am Mehrspurer hätte ich Bedenken.
Egal, welche Radgröße man nimmt - wenn man den 1.Gang auf 1,5m auslegt, wäre der 8. bei 4,56m. Und das reicht bei einer 90er Kadenz schon für knappe 25km/h. Und kurzzeitig 120er Kadenz treten geht ja auch mal. Das sind dann schon 32.
Ich weiss ja nicht - eine 90er Kadenz muss man erst mal treten. Ich schaff das an guten Tagen mal kurz, aber sicher nicht auf Dauer. Von einer 120er Kadenz ganz zu schweigen. Meine Übersetzungen lege ich auf eine 75er Kadenz aus, da braucht man um die gut 6m um auf gute 25 km/h zu kommen. Kürzer im höchsten Gang würde ich nicht wollen, noch einen, zwei oder mehr in Reserve zu haben um irgendwo bei 7m oder zwischen 7 und 8m als höchstem Gang rauszukommen ist in meinen Augen wünschenswert und kein Luxus. Untenrum würde ich, wenn es nicht extrem flach ist auf jeden Fall versuchen deutlich unter 2m rauszukommen. Am Trike noch mehr als am Up, schlicht deswegen, weil man irgendwann so langsam wird, dass man beim Up droht umzufallen - passiert am Trike nicht - am Up absteigt um zu schieben - was am Trike wiederum unkomfortabel ist. Da kann man also im Prinzip auch noch knapp über 1m Entfaltung problemlos und sinnvoll nutzen.
In der Summe ergibt das aber eine mächtige Spreizung: 1,50m - 6m ist schon 400%, bei 1,5m - 7,50m sind es schon 500% und bei 1.10 - 7,70m schon 700%.
- Die Nexus offeriert knapp über 300%, ist in meinen Augen also am Trike schnell ungeeignet (sobald es nicht durchgängig immer sehr flach ist).
- Die Rohloff offeriert 526%, damit kann man sehr gut arbeiten.
- Die S/A Triple offeriert ~180% über den Nabenteil und den Kettenteil kann man relativ frei gestalten - bei 10-fach 12-36 im Kettenschaltungsteil kommt man da z.B. auf 533%, knapp oberhalb der Rohloff, für deutlich weniger Geld und exemplarisch bei 1,54-8,20m am 26" Hinterrad: https://ritzelrechner.de/?GR=SAAW&K...36&UF=2050&TF=90&SL=2.6&UN=KMH&DV=development

Ergo: für mich wäre Rohloff die erste Wahl, wenn die Taschen nicht so dick sind dann ist eine DualDrive-artige Schaltung wie die S/A durchaus eine Alternative. Würde ich speziell am Trike auch gegenüber einen reinen Kettenschaltung bevorzugen wegen der Möglichkeit im Stand zumindest grob mal runterschalten zu können, falls vor dem Stillstand vergessen oder Notbremsung. Pinion wäre noch eine Alternative, aber noch teurer als Rohloff.
 
Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

Das ergibt sich aus den mindestens 2m Abrollumfang bei 26 Zoll...und der Tatsache, dass die SA "nur" 33% (DD 36%) untersetzt.
Da kommt man mit nur einem (wegen der Kettenkräfte nicht zu kleinen) Kettenblatt und hinten maximal 34 oder 36 Zähnen (8/9fach) eben nicht auf die angesprochenen kurzen Entfaltungen.

Bei einem 38er Kettenblatt ware man somit im 1.Nabengang bei etwa 28 Zähnen - bei Kettenschaltung kann man ja bis 22 'runtergehen.
Mit 36er Ritzel hat man dann bei 26 Zoll mit 2,02m Abrollumfang 1,6m Entfaltung. Wäre einen Versuch wert - mir aber zu lang. Zumal bei dieser Konfiguration am langen Ende fast 9,3m Entfaltung stehen. Wer meint, dass er das braucht...

Ich gehe bei meinen Überlegungen immer (noch) von 9fach als Standard-Ausstattung aus...berichtigt mich bitte, wenn ich da falsch liegen sollte.

10fach mit 40er Ritzel würde das Problem allerdings lösen - falls es das in Kombination mit der SA zu kaufen gibt.

Oder eben vorn zwei Kettenblätter (42/32 z.B.), wo das kleinere nur an Steigungen genutzt wird.

Wenn 10fach ab Händler verfügbar wäre, wäre das vielleicht die Lösung. Nachträgliches "Aufrüsten" würde ich schon aus Kostengründen nicht empfehlen - es sei denn, man macht alles selbst.

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ergibt sich aus den mindestens 2m Abrollumfang bei 26 Zoll...und der Tatsache, dass die SA "nur" 33% (DD 36%) untersetzt.
Die S/A untersetzt 25%, gerechnet vom Direktgang aus (2.Gang) - was ja offenbar das ist, was Du meinst. Zitat von der Webseite:
Gear Ratio
• Overall Range - 177%
• Gear 1 - 75% (Gear 2 - 25%)
• Gear 2 - 100% (Direct Drive)
• Gear 3 - 133% (Gear 2 + 33%)

Da kommt man mit nur einem (wegen der Kettenkräfte nicht zu kleinen) Kettenblatt und hinten maximal 34 oder 36 Zähnen (8/9fach) eben nicht auf die angesprochenen kurzen Entfaltungen.
Bei einem 38er Kettenblatt ware man somit im 1.Nabengang bei etwa 28 Zähnen - bei Kettenschaltung kann man ja bis 22 'runtergehen.
Mit 36er Ritzel hat man dann bei 26 Zoll mit 2,02m Abrollumfang 1,6m Entfaltung. Wäre einen Versuch wert - mir aber zu lang. Zumal bei dieser Konfiguration am langen Ende fast 9,3m Entfaltung stehen. Wer meint, dass er das braucht...
Ich gehe bei meinen Überlegungen immer (noch) von 9fach als Standard-Ausstattung aus...berichtigt mich bitte, wenn ich da falsch liegen sollte.
10fach mit 40er Ritzel würde das Problem allerdings lösen - falls es das so zu kaufen gibt.
Man kann ja immer viel meinen, wenn der Tag lang ist. Man kann auch einfach auf die Herstellerseiten gucken, was es denn wirklich gibt. S/A schreibt im Datenblatt von Kompatibilität mit 8/9-Gang-Kasetten (ich wüsste allerdings keinen Grund, warum 10-Gang-Kasetten nicht gehen sollten) und von Ritzeln zwischen 11 und 34 Zähnen - auch hier scheint mir das eher historisch als technisch argumentiert. Ein maximales Eingangsdrehmoment oder eine minimale Übersetzung werden bei S/A nirgends erwähnt.

HP wiederum verkauft das Gecko laut Preisliste standardmäßig mit 24 Gängen (in der Basisversion) mit 39/11-34. Es gibt aber auch 27 Gänge 39/11-36 gegen Aufpreis von 149€ und es gibt eh auch das Rahmenkit, bei dem der Händler aufbauen kann, wie es ihm sinnvoll erscheint.
Selbst HP geht also schon ab Werk über die von S/A als maximal angegebene Ritzelgrösse hinaus, dann wird das wohl gehen.
Bei 39/11-34 und einem 47/522er Hinterrad kommst Du bei 1,67-9,69m Entfaltung raus - für meinen Geschmack oben deutlich zu lang und unten könnte es auch kürzer sein. Deswegen würde ich eben ein 36er Kettenblatt verbauen und hätte dahingehend auch wenig Bedenken. Und falls die Nabe doch die Hufe hochreisst ist sie bzw. ihre Innereien schnell und billig getauscht.
Oder eben vorn zwei Kettenblätter (42/32 z.B.), wo das kleinere nur an Steigungen genutzt wird.
Auch eine Option.
Wenn 10fach ab Händler verfügbar wäre, wäre das vielleicht die Lösung. Nachträgliches "Aufrüsten" würde ich schon aus Kostengründen nicht empfehlen - es sei denn, man macht alles selbst.
Ab Händler sollte das verfügbar sein - Stichwort Rahmenkit. Ab Werk offenbar nicht. Selbst aufrüsten würde ich auch für überlebbar halten preislich.
 
Überlebbar sicherlich - ist halt die Frage, inwieweit der Händler mitspielt. Ansonsten legt man schnell noch ein paar Hunderter obendrauf...
Und hier 150, da 200...und irgendwann fehlen nur ein paar Hunderter zur Rohloff... Aber das ist ja glücklicherweise nicht unsere Entscheidung.

LG Holger
 
Schlumpf Mountain Drive.
Ich fahre die Alfine 8 seit ca. 8.000km am E-Bike. Bei 26 Zoll und ca. 2m Entfaltung im kleinsten Gang. Für die großen Alpenpässe reicht's da die nicht so steil sind. An steilen Anstiegen ist mir zweimal die Achse aus der Aufnahme gerutscht. Da das Drehmoment zu hoch wurde. (Senkrechtes Ausfallende)
Deshalb nie Mountain Drive sondern Speed Drive wenn man über Schlumpf nach denkt.
 
Deswegen würde ich eben ein 36er Kettenblatt verbauen und hätte dahingehend auch wenig Bedenken. Und falls die Nabe doch die Hufe hochreisst ist sie bzw. ihre Innereien schnell und billig getauscht.

Es geht mir nicht um die Überlastung der Nabe sondern um steigende Kräfte in Antrieb und Rahmen, die sich ja irgendwann in höherem Verschleiss und Verlusten niederschlagen. Meine Erfahrung mit Rohloff und 34/17 waren so, dass ich 2:1 und kleine Kettenblätter nicht mehr empfehle.
Da ich gesehen habe, dass Wolf&Wolf auch mit 38er KB ausstatten, empfehle ich das aber weiter - die wissen, was sie tun.
Auch wird der Unterschied zwischen 38 und 36 Zähnen nicht weltbewegend sein - aber irgendwo muss man eine Grenze ziehen. 34 sind dann auch nur noch zwei weniger - ging aber für mich schon nach hinten los.

LG Holger
 
Ich fahre die Alfine 8 seit ca. 8.000km am E-Bike. Bei 26 Zoll und ca. 2m Entfaltung im kleinsten Gang. Für die großen Alpenpässe reicht's da die nicht so steil sind. An steilen Anstiegen ist mir zweimal die Achse aus der Aufnahme gerutscht. Da das Drehmoment zu hoch wurde. (Senkrechtes Ausfallende)
E-Bike mit Mittelmotor? Da kommen dann natürlich am steilen Berg Drehmomente zusammen, die sehr deutlich höher sind als bei purer Manneskraft. U.a. deswegen will man ja auch kürzere Übersetzungen, weil man dann eben eher durch Drehzahl als durch Kraft arbeiten kann. Für das beschriebene Setup ist ja offenbar kein Motor vorgesehen, von daher eher kein Problem. Nur halt zu lange Übersetzung mit der 8-Gang-Nabe.
 
Diesbezüglich kann man sich an den kleinsten Blättern bei reiner Kettenschaltung orientieren.
Nicht wirklich - denn dort sind sie ja glücklicherweise nur zeitweise im Einsatz. Und auch mit Rücksicht auf die Innereien der Nabe würde ich da ungern die kleinsten Kettenblätter nehmen...

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten