Scorpion schalten

T

Thomasianus

Moin,
bin auf ein 26er HP Scorpion umgestiegen und habe die erste Runde gedreht. Im Handbuch steht der Hinweis sich ca. sechs Monate mit den Gegenheiten des Rads vertraut machen sollte. Vielleicht kann ich die Zeit mit dem einen oder anderen Hinweis von euch verkürzen.
Eine Frage, das Rad hat den neuen Neodrive Motor und 30 Gänge, nur wie schaffe ich es vor kurzfristigen Stopps in einen niedrigen Gang zu schalten, damit ich beim Anfahren einen leichten Antritt habe?
 
Glückwunsch zum Scorpion.
Wenn du plötzlich bremsen musst, wirst du wohl nicht gleichzeitig noch schalten und kurbeln. Dein Heckmotor wird dir mit der Anfahrhilfe den "Fehlstart" aber enorm erleichtern.
 
Entscheident ist was für ein kurzfristiger Stopp du meinst
1. ich muss Bremsen weil sich kurzfristig ein Hindernis mir den Weg versperrt (z.B. Auto aus der Einfahrt)
2. ich muss Bremsen weil die Ampel auf Rot springt

vor 1 ist ein Schalten meist keine gute Idee, brems lieber.
vor 2 Hände/Finger an die Schaltung und dann entweder mit dem Umwerfer auf ein kleine Blatt wechseln oder einige Gänge hinten überspringen (hier helfen die Microshift-Hebel)
 
Moin Thomas,
ich hab "irgendwie" einen 7.Sinn entwickelt und schalte vor mögtlichen Konfliktpunkten die 3x10-Schaltung "vorauseilend" runter. Häufig wäre das nicht erforderlich gewesen, aber was solls, der Getriebenabenmotor schiebt mich schnell wieder auf meine Wohlfühlgeschwindigkeit.
Bei auf Rot springenden Ampeln bekomme ich fast immer noch mittels des rechten Lenkerendschalters ein größeres Ritzel geschaltet. Dabei muß ich zwar pedalieren, aber halt nur homöophatisch. Sollte es doch einmal schiefgehen, schalte ich den eAntrieb auf Stufe 6 und trete den zu schweren Gang vorsichtig-knieschonend eine viertel Umdrehung, dann beginnt der eMotor zu schieben. Ich kann mir vorstellen, daß auch Du mit der Zeit entsprechende Strategien entwickelst...
Bis denne,
HeinzH.
 
Moin,

vielen Dank für die Tipps.

Mit Stopps sind eben alle Gegebenheiten gemeint in denen man danach wieder aus dem Stand antreten muss. Wenn ich im hohen Gang dahingleite, dann an einer leichten Schräge und ich komme stehen..... Auto, Kinder, warum auch immer. Schiebehilfe erleichtert, braucht aber einen Impuls, oder? - Definitiv kann ich nicht anfahren, auch das Pedal im hohen Gang nicht bewegen, was nun? Ja, ok :) aufstehen, Rad drehen und wieder die Schräge runterfahren.... ne, oder?

Anfahren sollte man wohl zwischen dem 8-12 Gang habe ich irgendwo gelesen. Sinn macht es die "großen" Ritzel vorne zu schalten, mir graust es davor Gänge im stehenden Zustand zu Schalten, aber gut.....

Nun steht man da, doch ungeübt und ohne Strategie, was eine Idee, das man soetwas zum Radfahren braucht, dann bei einem Gerät über 10000.-€ und muss aufstehen, weil man nicht vorwärts kommt. Schade, die Info fehlte mir vor dem Kauf und bei den Probefahrten war alles fein in niedrigen Gängen eingestellt, mit dem Hinweis bitte nicht in den Gängen herumschalten.

Genug gejammert, andere habens auch hinbekommen. Nochmals Danke für eure Hinweise!
 
(....) Schiebehilfe erleichtert, braucht aber einen Impuls, oder? (....)
Nein, meine Schiebehilfe benötigt jedenfalls keinen (PAS-) Impuls. By the way: Mir war die Schaltung eingefroren. Die Schiebehilfe ermöglichte es mir anzufahren um anschießend nur homöopathisch pedalierend fast rein elektrisch wieder nach Hause fahren zu können.
Bis denne,
HeinzH.
 
Moin,
bin auf ein 26er HP Scorpion umgestiegen und habe die erste Runde gedreht. Im Handbuch steht der Hinweis sich ca. sechs Monate mit den Gegenheiten des Rads vertraut machen sollte. Vielleicht kann ich die Zeit mit dem einen oder anderen Hinweis von euch verkürzen.
Eine Frage, das Rad hat den neuen Neodrive Motor und 30 Gänge, nur wie schaffe ich es vor kurzfristigen Stopps in einen niedrigen Gang zu schalten, damit ich beim Anfahren einen leichten Antritt habe?
Könntest du den anderen fs26 Fahrer einen gefallen machen und hier ein Foto des neuen Abstandhalter des Hinterteils einszellen, mit dem das Hinterteil im gefaltetem Zustand auf dem Vorderteil ankoppelt und befestigt wird.
Früher (bei meinem fs26) gab es da einen Dorn, der hinterm Sitz befestigt ist, und der sich beim Falten auf den Ausleger des linken (oder rechten?) vorderen Radaudausleger gelegt hat.
Von da ist der Dorn gerne vom runden Radausleger gerutscht und hat sich dabei verbogen.
Ich würde die neue Lösung gerne nach rüsten, kann aber nicht einschätzen, ob es an alten fs26 passt.
Danke!
Velo
 
das man soetwas zum Radfahren braucht, dann bei einem Gerät über 10000.-€
Ich versteh dich nicht. Bei einem Baumarktrad für 200.- € hast du genau das gleiche Problem - das hat doch nichts mit dem Preis zu tun.
Ansonsten: du hättest das gleiche Rad auch mit elektronischer Shimano-Nabenschaltung kaufen können, da springt die Schaltung bei jedem Stopp automatisch in einen Gang deiner Wahl, meistens der zweite Gang.
Aber das Runterschalten vor dem Bremsen ist Gewöhnungssache - die Notbremsung ist ja nicht der Normalfall.
 
Wenn ich im hohen Gang dahingleite, dann an einer leichten Schräge und ich komme stehen..... Auto, Kinder, warum auch immer. Schiebehilfe erleichtert, braucht aber einen Impuls, oder? - Definitiv kann ich nicht anfahren, auch das Pedal im hohen Gang nicht bewegen, was nun? Ja, ok :) aufstehen, Rad drehen und wieder die Schräge runterfahren.... ne, oder?

Da steht wohl der Motor dem gekonnten Trike fahren im Wege ...
Lassen wir den mal einen Moment beiseite, denn er soll dich nur unterstützten und nicht ersetzen.
  • Lektion 1: Deine Schaltung sollte so beschaffen sein, dass du auf dem großen Blatt alles fahren kannst was flach oder beinahe flach ist. Das schließt anfahren ein, ohne Motor. Wenn du dazu vorn runterschauten müsstest obgleich du hinten schon auf dem größten Ritzel bist, ist das vordere Kettenblatt zu groß. So kannst du im normalen Betrieb hinten runterschalten, geht schnell und braucht weniger Kettenweg. Die anderen Kettenblätter sind nur für die Berge bzw. steilere Anstiege.
  • Lektion 2: Etwa 80er Kadenz, d.h. ca 80 Umdrehungen der Tretkurbel fahren. 60 geht auch, wenn man 80 kann. So kann man kurz beschleunigen aber auch Tempo rausnehmen, weil man agiler ist. Auch der menschliche Antrieb hat eine Drehmomentkurve. Mit Motorunterstützung bei 30 Umdrehungen dahin zu gleiten fühlt sich vielleicht nett an, bringt natürlich Probleme wann immer Unvorhergesehenes passiert. Kann man machen, dann sollte man sich nur nicht beklagen dass man 10.000 ausgegeben hat und dennoch nicht vorankommt ...
  • Lektion 3: man kann es nicht oft genug sagen — vorausschauend fahren. Das ist weniger eine Frage der Sehschärfe als der Erfahrung — auch deshalb der Hinweis auf die sechs Monate. Solange braucht die Muskulatur, um sich auf die ungewohnte Arbeit einzustellen, und solange braucht vielleicht auch der Kopf, die Straße bzw. den Weg, die Situation und das Kurven-, Brems-, Neigungsverhalten des Trikes richtig zu lesen und zu verinnerlichen.
 
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natürlich kann man schneller treten, mache ich auch oft
hier haben wir es jedoch wahrscheinlich mit einem Langsamtreter zu tun, der auch — als er noch keinen Motor zur Verfügung hatte — gern im größten Gang unterwegs war; da sind 80 schon eine Herausforderung
 
@Thomasianus : Im Stand wirst Du mit einer Kettenschaltung nur schalten, wenn es unvermeidbar notwendig ist. Der Umwerfer vorne kann die Kette im Stand nicht von einem Kettenblatt auf ein anderes umlegen. Das Schaltwerk hinten wird sich bewegen, und wenn Du dann anfährst folgt die Kette dem Schaltwerk und "dankt" Dir mit kräftigen Knacklauten. Klingt scheußlich und ist für die Komponenten vmtl. Verschleiß fördernd.
Gedacht sind Kettenschaltungen dazu, dass man während der Fahrt einen kurzen Moment nur locker, mit wenig Druck mittritt und in diesem Moment schaltet.
Ob ganz moderne Schaltungen das inzwischen auch unter Volllast auf Dauer unbeschadet können weiß ich nicht, meine sind ein paar Jahre alte Mittelklasseware, denen ich das nicht zumute.
 
Könntest du den anderen fs26 Fahrer einen gefallen machen und hier ein Foto des neuen Abstandhalter des Hinterteils einszellen, mit dem das Hinterteil im gefaltetem Zustand auf dem Vorderteil ankoppelt und befestigt wird.
Früher (bei meinem fs26) gab es da einen Dorn, der hinterm Sitz befestigt ist, und der sich beim Falten auf den Ausleger des linken (oder rechten?) vorderen Radaudausleger gelegt hat.
Von da ist der Dorn gerne vom runden Radausleger gerutscht und hat sich dabei verbogen.
Ich würde die neue Lösung gerne nach rüsten, kann aber nicht einschätzen, ob es an alten fs26 passt.
Danke!
Velo

Würde ich gerne tun, nur steht mein Rad im Schuppen eingemottet und vor der Tür eine dieser netten Schneewehen.... Hast du vielleicht mal in Erwägung gezogen bei HP anzufragen? Sehr nette Leute dort, habe mehrmals Kontakt gehabt, als es um die Markteinführung des neuen Motors ging.
 
@Thomasianus : Im Stand wirst Du mit einer Kettenschaltung nur schalten, wenn es unvermeidbar notwendig ist. Der Umwerfer vorne kann die Kette im Stand nicht von einem Kettenblatt auf ein anderes umlegen. Das Schaltwerk hinten wird sich bewegen, und wenn Du dann anfährst folgt die Kette dem Schaltwerk und "dankt" Dir mit kräftigen Knacklauten. Klingt scheußlich und ist für die Komponenten vmtl. Verschleiß fördernd.
Gedacht sind Kettenschaltungen dazu, dass man während der Fahrt einen kurzen Moment nur locker, mit wenig Druck mittritt und in diesem Moment schaltet.
Ob ganz moderne Schaltungen das inzwischen auch unter Volllast auf Dauer unbeschadet können weiß ich nicht, meine sind ein paar Jahre alte Mittelklasseware, denen ich das nicht zumute.

Genau das denke ich mir, also auch ausgeschlossen... Zahnkränze mit fehlenden Zähnen kenne ich!!!
 
In Notfall kannst du vorne auch im Stand schalten: rückwärts pedalieren und das Leertrum (die untere Kette) von Hand auf das kleine Kettenblatt drücken (und den Umwerfer nachstellen). Mit der Kette im Rohr bleibt die Hand sauber. Ich habe das auf meinem Liegerad auch schon gemacht. Das Bedürfnis ist aber dermassen selten, dass mir diese Variante gar nicht einfällt, wenn ich sie denn mal brauchen könnte.
 
Etwa 80er Kadenz, d.h. ca 80 Umdrehungen der Tretkurbel fahren. 60 geht auch, wenn man 80 kann.
Das dürfte das wichtigste sein, auch wenn es etwas langsamer als 80 auch tut. Dann ist nämlich die Übersetzung klein genug, um notfalls in der Ebene wieder anfahren zu können.

Anders als Jupp möchte ich aber noch anmerken, dass das Herunterschalten vom großen auf ein kleines Kettenblatt sehr viel leichter geht - es reichen tatsächlich wenige Meter ohne Kraft und kann zumindest vor einer Ampel eine Option sein. Sofern man nicht mit Bremsen beschäftigt ist, denn Bremsen und Schalten gleichzeitig kann man vergessen. Vorne herunterzuschalten funktioniert auch beim Anfahren, sobald man erstmal wieder rollt. Natürlich ohne Kraft, beschleunigt wird erst nach dem Schaltvorgang. Dafür dann aber "zackig".
 
dass das Herunterschalten vom großen auf ein kleines Kettenblatt sehr viel leichter geht - es reichen tatsächlich wenige Meter ohne Kraft und kann zumindest vor einer Ampel eine Option sein

um hinten einige Ritzel runter zu schalten brauchst du weniger als einen Meter, deshalb mein Ratschlag
 
Danke für die zahlreichen Antworten!

Also falls es dazu kommt, vorne runterschalten notfalls ein leichtes Knacken beim ersten Tritt hinnehmen ... und somit im kleineren Gang wieder anfahren inkl. Schiebehilfe vom Motor. Hört sich nach einem Plan an..... !
 
Mit der Schiebehilfe sollte im besten Fall nichts knacken. Mit Schiebehilfe ist der Knopf oder Daumengas gemeint, der dein Rad ohne Pedaldrehung auf ein paar wenige km/h bringt. Dabei hast du genügend Zeit zum Schalten.
 
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