Vorstellung meines Projekt "Diogenes"


Ui, die Idee mit der Rolle zum Betätigen des Bremshebels ist ja klasse! Ich war gedanklich immer noch bei einem Stahlseil, das den Hebel zieht.
Die Teilbare Schelle habe ich am Big Twin Griff auch.
Aber momentan bin ich immer noch bei der Schiebemechanik für die Deichsel.... Die kann ich nicht von Carla carlo übernehmen, da die Stützlast des Hängers ein Biegemoment auf die Verbindung bringt. Da hat Carla Cargo es einfacher, weil es ein Zweiachser ist.
 
Kugelumlaufführungen

Meinst Du so was in der Art:
Kann ich da EINE Schiene mit Torsionskräften beaufschlagen?
Ich war jetzt eher bei so was in der Art:
In einer Variante, die stabil genug ist, um EINE Schiene alleine zu verbauen.

Irgendwo hatte ich mal ein Bild gesheen von einem Einachser-Fahrrad-Anhänger mit Auflaufbremse und Tiefdeichsel, die mit CNC-Schiene geführt war. War ein Eigenbau. Ich weiß aber nicht mehr, wo.
 
Also die 4 grundsätzlichen Möglichkeiten sind:
  1. horizontaler Drehpunkt (Parallelogramm)
  2. vertikaler Drehpunkt (Türangel)
  3. Geradweg (Rohr in Rohr, Schiene, ...)
  4. Kompliziert...
Gelistet nach Grad der Simplizität, es mit "Haushaltsmitteln" umzusetzen.

Der Vorteil des Parallelogramm (Doppelwippe) wäre, dass die Anschlagspunkte (insb. Zug) komplett auf Formschluss gebaut werden können und damit die Kraft nicht direkt über die Wippen läuft, die sich nur lösen/ aufstellen, wenn der Hängerdruck über den Totpunkt kommt.
 
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Kann ich da EINE Schiene mit Torsionskräften beaufschlagen?
Klar, bloß nicht mit den dort verlinkten Schienen. Technisch entsprechen die genannten Modelle dem zweiten Link.

Wer so etwas herumfliegen hat, kann auch 2 x 10-12 mm breite Schienen nebeneinander und vier Wagen verwenden - ist masseseitig sogar erträglicher und kostenseitig dito.

Mit einer Schiene bist du bei 20-25 mm Schienenbreite und 50-70 mm Wagenbreite, Länge 50-120 mm, um den Stoßbelastungen ohne vorzeitigen Verschleiß zu trotzen.
 
Rohr in Rohr und Igusbuchsen

Nö! Kann keine Torsionskräfte aufnehmen! Der Punkt, wo der Hänger seine Stützlast ans Zufahrzeug übergibt ist nicht in einer Linie mit dem Punkt, an dem die Vorrichten sitzen soll. Somit muß die Konstruktion unbedingt Torsionskräfte aufnehmen können. Und zwei solche Teleskope will ich nicht nebeneinander bauen müssen, um somit Torsionskräfte aufnehmen zu können.

horizontaler Drehpunkt (Parallelogramm)

Handvordiestirnklatsch!
Ich war geistig immer bei vertikalen Drehachsen im Paralellogramm! Horizontal ist schon vom Gefühl her angesichts der Stützlast viel unproblematischer!

U-Stahl (oder Alu) mit innen etwas über 25mm Breite an das Rahmenrohr, nach oben offen.
Zwei Stück 25*25 Vierkant nach oben als Hebel, oben wieder einen U-Stahl (oder Alu), der nach vorne die Deichselaufnahme hat.
Am oberen U-Profil hinten eine Rolle dran, die gegen den dahinter am Rahmen verbauten Bremsgriff geschoben wird.
Könnte gehen!
 
Und zwei solche Teleskope will ich nicht nebeneinander bauen müssen, um somit Torsionskräfte aufnehmen zu können.
Wie ist denn die Deichsel am Anhänger befestigt? Deine Erwähnung von Chariot-Deichseln erinnerte mich daran, dass unser Chariot auf beiden Seiten eine Deichselaufnahme hatte. Wenn man die beide benutzt, ist die Torsionsbelastung auch weg. Bei dir würde ja ggf. eine Torsionsstütze reichen, es müssten nicht beide Aufhängepunkte der Deichsel am Hänger auch Zug- und Führungskräfte aufnehmen.

Bei Buchsenführungen würde ich mir Gedanken machen, wie hoch die seitlichen Kräfte werden. Buchsen haben einen endlichen Reibungsbeiwert und bremsen die Bewegung um so stärker, je höher die seitlichen Belastungen sind. Bei Dreirad-Anhängern wie Carla Cargo sind die klein.
Evtl. sind Parallelogramme hier im Vorteil. Bei Torsion müssen die Achsen der Gelenke halt lang genug sein, und dass sowas geht, zeigt die Velayo-Hinterradaufnahme. Die ist zwar kein Parallelogramm, hat aber auch "schiefe" Lasten auf den Gelenken und stützt die offensichtlich erfolgreich ab.
 
Wie ist denn die Deichsel am Anhänger befestigt? Deine Erwähnung von Chariot-Deichseln erinnerte mich daran, dass unser Chariot auf beiden Seiten eine Deichselaufnahme hatte. Wenn man die beide benutzt, ist die Torsionsbelastung auch weg.
Die Deichsel ist am Ende vierkantig und stützt so ihre Torsionskräfte in der Aufnahme ab.
Beide Seiten kann man nicht benutzen, denn die Deichsel kann nur auf der linken Hängerseite befestigt werden, weil sonst der Hänger links neben dem Rad hinterher laufen würde, wenn man die Deichsel rechts einstecken würde. Die Kupplungen sind immer links am Fahrrad!
 
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Beide Seiten kann man nicht benutzen, denn die Deichsel kann nur auf der linken Hängerseite befestigt werden, weil sonst der Hänger links neben dem Rad hinterher laufen würde, wenn man die Deichsel rechts einstecken würde. Die Kupplungen sind immer links am Fahrrad!
Das ist klar, ich nahm an, eine selbstgebaute Deichsel kannst du so bauen, dass sie von der Kupplung aus zu beiden Aufnahmen führt.
Ich hatte aber noch einen Denkfehler an einer anderen Stelle: :oops: Wenn eine gegabelte und an zwei Punkten am Hänger befestigte Deichsel das Verdrehen der torsionsweichen Auflaufmechanik vermeiden soll, dann muss die Mechanik in einer der "Zinken" liegen, nicht im "Gabelstiel". Sonst hilft die Gabelung überhaupt nicht.

Beim Nachgrübeln darüber bin ich noch auf einen anderen Punkt gestoßen: Wenn die Bewegungsrichtung der Auflaufmechanik stark von der Längsachse des Anhängers abweicht, dann entsteht eine Kopplung zwischen Brems-/Zugkräften und Gierbewegungen des Anhängers. Da die Deichsel vermutlich von der Kupplung nach schräg links hinten führt, dürfte das ungefähr so wirken: Wenn der Anhänger sich aus irgendeinem Grund nach rechts drehen will (mit dem rechten Rad einen Stein überfahren oder so), dann drückt das ein bisschen mit auf die Bremse, und wenn er sich nach links drehen will, dann zieht er die Bremse ein bisschen auf.
 
Wenn die Bewegungsrichtung der Auflaufmechanik stark von der Längsachse des Anhängers abweicht, dann entsteht eine Kopplung zwischen Brems-/Zugkräften und Gierbewegungen des Anhängers.

Darüber hatte ich mir bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht.
Ist fraglich, ob diese Dynamik bei einem Hänger von 2,5 Meter Länge (ohne Deichsel) und einem Abstand von Kupplung zu Hängerachse von ca. 2 Meter noch wirklich relevant ist.
Aber grundsätzlich hast Du Recht, da kann ein Einfluß entstehen.
Allerdings dürfte ein Stein beim Überfahren einen Zug auf die Deichsel bewirken, der den Effekt durch die Gierbewegung im Zugbetrieb völlig überdeckt.
Beim Bremsen könnte das tatsächlich einen Einfluß bewirken, den ich aber bei der Länge für sehr gering halte.
 
Ist fraglich, ob diese Dynamik bei einem Hänger von 2,5 Meter Länge (ohne Deichsel) und einem Abstand von Kupplung zu Hängerachse von ca. 2 Meter noch wirklich relevant ist.
Keine Ahnung, und ich weiß auch noch nicht, wie man das abschätzen kann oder ob es schon jemand gemacht hat.
Es ist mir nur aufgefallen als ich gestern kurz ein paar Varianten einer gegabelten Deichsel skizziert hatte. Bei der Länge und der Spurweite dürfte ein überfahrener Stein wohl wenig ausmachen. Für dynamische Einflüsse aus Bewegungen zwischen Hänger und Zugfahrzeug wäre auch das Trägheitsmoment um die Hochachse relevant.
 
Nachdem ich mich nun für eine Auflaufbremsen entschieden habe, kann ich die vorgesehenen Laufräder nicht benutzen, weil sie keinen Scheibenflasch haben. Also neue Laufräder gekauft mit Scheibenflansch.
Nun sind die Räder gestern gekommen und ich wollte heute mal mit der Radaufnahme mit Bremssattelaufnahme anfangen.
Es wird mal wieder alles schwieriger, als gedacht!
Geplant war, wie folgt:
Ich nehme eine 5mm Aluplatte, schraube sie an den Rahmen, habe unten meine Achsaufnahme und oberhalb des Ranhmenrohres die Sattelaufnahme.
So weit so gut, zumindest in der Theorie!
Um zwischen Sattel und Achse auch sicher ausreichend Platz für das Rahmenrohr zu haben, kaufte ich 203er Scheiben und will die Aufnahmen für die Magura Big Sättel so positionieren, daß die für 203er Scheibe passen.

Ich hatte dabei nur eines übersehen:
Die Maße, die ich mir besorgt hatte sind für Hinterradnaben! Dort geht das so einfach!
Am Vorderrad liegt die Fläche für den Sattel nicht auf der Ebene des Ausfallendes, sondern laut einer Zeichnung, die ich mir gerade für die Vorderradnabe angesehen habe 4mm daneben.

Komisch ist aber, daß bei meinem Versuch eine 2mm Beilagscheibe ausreichte, um das Schleifen des Sattels zu eliminieren. Die Bremsscheibe lief nicht perfekt mittig im Sattel, aber hatte zu beiden Seiten gut Platz zum Sattelgehäuse.

Tja, jetzt muss ich also überlegen, wie es weitergehen soll.

Momentane Überlegung: Aulwinkelprofil mit 5mm Stärke, das ich oben auf den Rahmen schraube, um den Sattel zu befestigen. Dann habe ich Versatz und kann beim Festschrauben des Winkels den Sattel auch noch etwas ausrichten.

Was auch nicht ganz passt: Der Sattel muss eigentlich noch ca 2mm näher zur Achse hin rutschen. Aber es ist ja nur ein erster Versuch und dafür bin ich schon mal hochzufrieden mit dem Werk!

Aber ich merke gerade: Ihr wollt was SEHEN!

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Ist ein 70*150*5mm Alublech.

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Passt!

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Passt nicht!

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So würde es gehen.
 

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Na komm, hier hätteste jetzt aber schon mal 20mm Steckachs-Naben nehmen können und die Räder einseitig aufhängen (z.B. genau die gleichen Naben wie beim Zugfahrzeug hinten) - das Auge fährt ja schließlich mit und will doch nicht so eine DIY-Zweiseitenlagerung erblicken.

A) 20mm durchgehende Achswelle, die federnd unter der Ladefläche gelagert wird, oder B) untergeschraubte Rosta-Arme mit 20mm Stummel sind doch auch bautechnisch viel einfacher umzusetzen als nochmal nen Rahmen um das Laufrad zu bauen!?

... und dann kann das Resultat so aussehen:
index.php
 
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Nix da! Das Auge isst sicher mit, aber es wird von der Achse nichts zu sehen kriegen! Also wurscht, ob ich eine tolle und sicher elegantere einseitge Aufhängung baue, oder einen Rahmen um das Rad.
Ich brauche so oder so auf der Außenseite des Rades eine Strebe für die Verkleidung.
Was ich bauen will, ist so was:
Nur daß ich den Boden anders bauen werde.
 
Wenn du die Kiste schon schwarz an malst, mach wenigstens noch silberne Palmzweige und ein Kreuz drauf.:LOL:

Gruß
Christoph
 
Neue Erkenntisse:

Heute habe ich eine neue Bremsaufnahmen-Schablone gebaut. Diesmal sieht der Abstand Achse-Bresmsattel sehr gut aus. Der Abstand der Außenkante der Scheibe hat weniger, als einen Millimeter Platz zum Sattel. Also knapp 1 mm weniger Abstand Achse-Bremssattel würde die Scheibe schleifen lassen.
Der Versatz ist damit natürlich immer noch nicht geklärt.

Falls es jemanden interessiert, mkit welchen Maßen man eine IS2000-Bremsaufnahme für einen 203er Scheibe baut:
Die Löcher müssen 98,1mm, bzw 59,9mm weit von der Achse weg sein.
Angaben ohne Garantie!
 
Ja genau, das sind die Maße für die Kreisbögen. Das Maß der beiden Löcher zueinander habe ich hier weggelassen, weil sich das ja logisch ergibt.
Bei den Scheiben habe ich mich 203er entschieden, weil die leichter zu bekommen sind und ich aber möglichst große Scheiben wollte, um mehr Platz für die 25mm Strebe zwischen Achse und Sattel zu haben und dennoch den Sattel nahe an der Strebe zu haben. Die Stabilität der Sattelhalterung ist besser, wenn der Sattel nahe an der Strebe liegt, an der ich die Halterung habe. Gibt kürzere Hebelwege.

Und wo wir Hebelwegen sind: Eine 203er Scheibe bringt weniger Last auf den Sattel, als eine kleinere Scheibe bei gleicher Verzögerung.

Im Notfall hat sie den Vorteil, daß sie mehr Fläche für Wärmeabfuhr hat, was evtl. interessant werden könnte, weil die Scheiben wenig Fahrtwind abbekommen werden, da die Räder innerhalb der Karosse laufen werden.
 
Nachdem jetzt praktisch alles da ist, was ich für den Rohbau benötige, habe ich mich heute mal daran gemacht, die Achsaufnahmen zu bauen.
Aluplatten 150*50*5mm sollen mit 4 Schrauben M6 am Rahmen verschraubt werden.
IMG_20210309_105050.jpgIMG_20210309_105842.jpg

Als nächstes will ich Bremsaufnahmen feilen aus Aulwinkelprofil 5mm dick.
 
Grundrahmen habe ich heute zusammengebaut. Räder und Bremssattelhalter sind verbaut.
Bilder kommen noch, ich will ein Video für Youtube machen, das ich dann hier verlinken werde.
 
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