Mein Einstieg in die Welt der Velomobile...

Für 25er braucht man nach meiner Erfahrung nicht unbedingt Mopedreifen.
Aber hier auch gilt: Lesen was nicht geschrieben ist :D .
Es gibt durch aus Fahrzeuge mit geringem Bastelbedarf.
Um es am konkreten Baispiel festzumachen. Mein Birdy erforderte für die knapp über 20.000 Km einen vielfach höheren "Bastelaufwand" als meine Laiba X-Stream bei inzwischen mehr Kilometerleistung. Beide mit einfacher Technik (8-fach, Kasette 11-32, lediglich die das/die Kettenlatt/-Blätter sind unterschiedlich sowie die Bremsen). Das Birdy fuhr weit überwiegend ohne Assistenz, die später dann bauartbedingt relativ dezent ausfiel (aber mehr vollkommen ausreichend war). Die X-Stream ist ab Hersteller bereits mit dem Puma-Motor ausgerüstet, der deutlich mehr Leistung auf die Straße bringt (max. 250 Watt Dauer). Da ich die X-Sream als Pendel-Fahrzeug nutze, will ich auch gar keinen Fall ein VM mit Bastelbedarf haben, das VM muss rollen! Damit ich auch am Hinterrad möglichst nicht in die Verlegenheit eines Plattfußes früh am Morgen komme, ist dort ein pannenresistenter Reifen drauf, auch wenn dadurch die Spitzengeschwindigkeit leidet. Gut nach ca. 7 TKm ist der Reifen eckig wie ein Autoreifen und in der Mitte wird er langsam blau, da muss dann halt mal wechseln. Die Vorderreifen sind deutlich schneller (nicht pannenresistent), aber die lassen sich deutlich schneller und einfacher wechseln.
Mit dem VM (und die X-Stream ist eher langsamer unterwegs) fahre ich i.d.R. in Geschwindigkeitsbereichen, von denen ich mit dem Trike als Dauergeschwindigkeit nur geträumt habe (in den noch unterstützten Geschwindigkeitsbereich komme ich i.W. nur beim Anfahren und bei Steigungen) folglich nutze ich Radwege, wenn überhaupt möglichst nur bergauf, wenn die Geschwindigkeit abfällt. Ansonsten sind Radwege einfach nur deutlich gefährlicher als die Straße (so zumindest meine Erfahrung).
Über Wurzelaufbrüche mache ich mir auch keine Gedanken, denn ich will mein Gebiss möglichst unbeschädigt behalten :D. Bei den üblichen VM-Geschwindigkeiten sucht man sich viel lieber schönen glatten Asphalt. Dazeigen sich auch die aerodynamischen Vorteile eines VM besser.
Mit Pod-Bike u.ä. Modellen, macht man in meinen Augen den aerodynamischen Vorteil von VMs zunichte. Was bleibt ist ein womöglich komfortableres Trike mit besserem Wetterschutz, mit dem ich dann vermutlich besser auf Fahrradwegen schön langsam unterwegs bin. Wie es da dann z.B. bei einer Reifenpanne aussieht, muss sich noch zeigen. Und das beliebige Fahrradläden an ein solches Fahrzeug herantrauen, scheidet allein schon wegen des erhöhten Platzbedarfs aus, wenn ich meine lokalen Fahrradgeschäfte ansehe. An der Technik liegt es, auch heute schon, sicher nicht.
 
Sehr gut auf den Punkt gebracht, aber da bin ich ganz bei @Jag .
Wie so ziemlich alle die ein Velomobil haben, nicht nur drüber nachdenken und hier reinschneien wie Science-Fiction-Fans bei der NASA ("Habt ihr schonmal einen Warpantrieb ausprobiert?").

Aber mir kam das ganze echt auch immer eher wie ein Bastelhobby vor anstelle eines *Fahr*zeugs.
Naja, guckst du in ein VW-Forum sind da auch nur Bastler!
Guck mal auf die Kilometerleistungen, wie viele Fahrräder kommen überhaupt auf 50.000 und mehr?

Ich habe auch den Eindruck, dass insbesondere durch so ein kleines Kerlchen, das entfernt an eine Lychee erinnert und einen über 600 Seiten langen Faden in der Plauderecke hat...
Kannst du bitte etwas respektvoller von Kraeuterbutter reden? :D

Bis ca. erste Hälfte 2020 war "Verkleidetes Liegerad" praktisch gleichbedeutend mit "ultraleichter reiner HPV-Rennsemmel, die "alltagstauglich" ist, weil ihre Fahrer sie ja im Alltag nutzen".
Hast du die Zeit vor 2010 mitbekommen?
 
Sorry, ich dachte beim ersten lesen er redet von einem Forumsmitglied und hatte sofort dich vor Augen, aber das mit der Lychee liess mich stutzen...
 
Hast du die Zeit vor 2010 mitbekommen?

Da kannte ich tatsächlich noch keine Velomobile. Aber ich habe auch mal bei Bike-Revolution nachgefragt, die die Leitra heute weiter bauen, wegen Service und Situation für Nichtbastler, auch dort entgegnete man mir, dass man das Fahrzeug selbst in Schuss halten können sollte.


aber das mit der Lychee liess mich stutzen...

Ich meine dieses elektronenmikroskopisch kleine runde Ding, das gerade massiv dafür sorgt, dass sich unsere Gesellschaft grundlegend und nachhaltig umbaut.
 
Da kannte ich tatsächlich noch keine Velomobile.
Da gab es Leitra, Leiba, Quest, Mango und GoOne, was du schreibst ist also nicht richtig. Und es wird noch falscher wenn man bedenkt dass die neueren Modelle das gleiche können, nur mit besserer Steifigkeit, Gewicht und Aerodynamik. Wo hat man sonst noch echten Fortschritt?
 
habe auch mal bei Bike-Revolution nachgefragt, die die Leitra heute weiter bauen, wegen Service und Situation für Nichtbastler, auch dort entgegnete man mir, dass man das Fahrzeug selbst in Schuss halten können sollte.
Basteln, reparieren und warten ist heute nimma in

ich schätze die Hälfte der Radfahrer kann heute keinen Reifen mehr flicken

dafür sind alle Experten bei Themen wie:
Garantiezeiträume, Gewährleistung,
Amazon-Rücksende-Fristen, Garantieverlängerungen, DHL-Lieferzeiten etc.

das erste was ich im VR-Forum bei Modifikationen an meinen Brillen höre ist: "ja um Gottes willen, da verlierst du ja die Garantie wenn du da was umbaust"

tja.. die Gesellschaft wird zu "Kauf und Wegschmeiss-Profis" bzw. "wo-lass-ich-es-mir-machen"-Experten
 
das mit den komischen Stacheln rundherum. Und nein, keines der normalen Erältungsviren ;-)
 
Da gab es Leitra, Leiba, Quest, Mango und GoOne, was du schreibst ist also nicht richtig. Und es wird noch falscher wenn man bedenkt dass die neueren Modelle das gleiche können, nur mit besserer Steifigkeit, Gewicht und Aerodynamik. Wo hat man sonst noch echten Fortschritt?

Gut, dann habe ich mich hier wirklich geirrt. Hier stehen halt die besonders schnellen Modelle im Vordergrund, die an anderer Stelle - städtischer Alltagsgebrauch - doch IMHO einige Nachteile haben.

Was bleibt, ist, dass es mich freut, dass Fahrzeuge, die an die Eigenschaften der "alten" - Leitra, AW, Leiba - anknüpfen, wieder mehr "Rampenlicht" bekommen.

Basteln, reparieren und warten ist heute nimma in

Ich muss auch kein Schwein schlachten können, wenn ich Appetit auf ein Schnitzel habe. Und außerdem kann man einen Fisch nicht danach bewerten, wie gut er auf einen Baum klettern kann. Meine Stärken liegen eher im Softwaresektor.

ich schätze die Hälfte der Radfahrer kann heute keinen Reifen mehr flicken

Naja, das kriege ich noch hin. Gerissene Kette kann ich auch reparieren. Aber wenn es dann an sowas wie Rohloff-Ölwechsel geht, darf das gerne ein Fachmann machen. Problem ist halt: Es gibt nicht so viele Fachleute, die sich an VM rantrauen.

"Kauf und Wegschmeiss-Profis"

kritisiere ich genau so, allerdings ist selber basteln und reparieren vor allem bei elektronischen Geräten immer und immer schwieriger geworden. Und das nicht nur wegen der sog. "Geplanten Obsoleszenz", sondern auch die Bauteile sind durch immer höhere Integration und immer stärkere Miniaturisierung prinzipbedingt zu Black Boxes geworden.
Dafür sind aber z.B. die neuen ARM-basierten Macs so unnormal effizient und schnell, trotz verglichen mit anderer Hardware doch eher mageren nackten technischen Daten. Viele dieser Vorteile entstehen aber eben dadurch, dass >90% des Computers in einen einzigen Chip gedampft sind - was dann bei der Aufrüst- und Wartbarkeit deutliche Nachteile hat.

Trotzdem möchte ich - als tägliches Arbeitsgerät - den Amiga nicht zurück haben.

"wo-lass-ich-es-mir-machen"

ist völlig legitim. Wie oben schon angedeutet, gehen wir auch heute selbstverständlich zum Bäcker und Fleischer, anstatt dass wir uns unser eigenes Getreide vom Feld holen, die eigene Mühle anwerfen und dann aus dem selbst gemahlenen Mehl unser eigenes Brot backen. Auch hat nicht jeder ein paar Schweineboxen im Keller, der immer mal wieder Appetit auf ein Schnitzel hat, oder eine Kuh im Garten stehen für die Milch für seinen Kaffee. Leute wie Marlon sind eine winzige Ausnahme.

Unsere Gesellschaft hat sich deswegen so weit entwickelt und ist deswegen so effizient geworden, weil wir irgendwann die Arbeitsteilung erfunden haben, so dass (im Idealfall) jeder das tut, was er am besten kann.
 
sowas wie Rohloff-Ölwechsel
ist einfacher als Reifenflicken!

Das "Rundum-Sorglos-VM" gibt es dagegen noch nicht, weil es zum Einen immer noch Manufakturprodukte mit kleinen Stückzahlen, geringen Margen und daher relativ hohen Entwicklungskosten (pro verkaufter Einheit) sind, und zum Anderen die hohe Werkstattdichte fehlt, die wir vom Auto gewohnt sind. (Denn Rundum-Sorglos-Autos habe ich bisher auch erst eins erlebt, und selbst damit hatte ich schon Marderschäden, die ich unterwegs selber gefixt habe.)

Wenn Du an PCs rumschrauben kannst, kannst Du Dir die für einen VM-Betrieb nötigen Kenntnisse sicher auch problemlos aneignen, insbesondere da es hierzu viele Video-Anleitungen sowie die Forumsunterstützung gibt.
Wenn Du dazu aber nicht bereit bist (was Dein gutes Recht ist!), dann solltest Du m. E. eher die Finger von VM lassen; Frust wäre sonst m. E. vorprogrammiert.

Bei mir liegt es schlicht daran, daß ich für den sinnvollen Betrieb eines VM mein Leben teils sehr radikal ändern müßte, wozu ich nicht bereit bin, daß ih nicht schon seit vielen Jahren ein VM habe, denn für ein reines Spaßgerät würde es bei mir zu viel Kapital binden (aber ich arbeite daran). Auch wenn ich bisher eher wenig Fahrrad-Schrauberfahrung habe, würde mich das nicht abschrecken.
 
Unsere Gesellschaft hat sich deswegen so weit entwickelt und ist deswegen so effizient geworden, weil wir irgendwann die Arbeitsteilung erfunden haben, so dass (im Idealfall) jeder das tut, was er am besten kann.
da hast du sicher recht..
es ist halt die Frage wie weit es gehen soll..

Naja, das kriege ich noch hin. Gerissene Kette kann ich auch reparieren. Aber wenn es dann an sowas wie Rohloff-Ölwechsel geht, darf das gerne ein Fachmann machen.
ja, es geht mir ja auch nicht darum alles machen zu können ;)
z.b. ne moderne Federgabel: als ich die gekauft habe und das ZubehörSackerl gesehen habe, hab ich mir auch gesagt:
also wenn mal Wartung ansteht, lass ich das machen

aber mir fallen halt so "Kleinigkeiten" ein
Beispiel:
im Pedelecforum hat letztens jemand davon berichtet, dass es sinnvoll ist auch beim Radfahren eine dicke Jacke zusätzlich mitzuführen, weil:
er hatte letztens einen Platten, und hat über 1h auf seine Frau warten müssen, damit sie ihn und das Rad abholt
auf die Frage, warum er nicht den Patchen geflickt hat oder Schlauch gewechselt: ne, das ist ihm zu kompliziert

so hat seine Frau mit dem Auto zu ihm fahren müssen, alles ein packen, dann nachhause...
am nächsten Tag hat er dann noch mit Gleitzeit sein Rad zum Radhändler gefahren, damit die ihm den Patchen flicken
ist 3 Tage mit Auto in die Arbeit gefahren, weil Rad ja beim Radhändler
und es dann abgeholt

oder
meine Freundin hat letztens paar Bilderrahmen bestellt.. bei einem dieser Holzrahmen war eine Ecke nicht richtig verleimt, stand offen..
sie wollte natürlich sofort zurückschicken
also wieder einpacken, Rücksendeettiket ausdrucken (lassen, weil wir habe keine Drucker im Moment)
zur Post gehen, verschicken..
dort wird dann der Rahmen wahrscheinlich auf den Müll geschmissen und ein neuer verschickt
tatsächlich war die sache in 15 Sekunden mit 2 Tropfen Leim erledigt

oder:
ich hab mir letztes Jahr einen defekten Beamer gekauft: "er schaltet sich nach einigen Minuten aus, zeigt Übertemperatur und 'Lüfter 1 defekt' an"
ich hab dann online mal in die Anleitung geschaut, Lüfterwechsel total easy
also für 110 Euro den Beamer gebraucht erstanden (statt 1300 NP)
für 9 Euro Lüfter gekauft, 5 Schrauben auf, neuen Lüfter reingesteckt -> erledgit -> seit 1 Jahr hab ich somit für 110 Euro einen nur wenige Stunden gelaufenen Beamer der neu heute noch über 1000Euro kosten würde ;)

letztes Beispiel:
VR Brille: da gibts derzeit bei einer Brille ein bekanntes Problem: ein Lautsprecher fällt gerne aus, Kontaktproblem..
lösung: die Schraube die den Höhrer am Headset hält muss fester reingeschraubt werden
der Tipp wurde vor paar Wochen einem gegeben: "nein, macht er sicher nicht.. Teil wird zurückgeschickt, er will ein neues... jetzt wartet er 6-8 Wochen bis es dann lieferbar ist.. hat einen Termin für Ende Februar genannt bekommen
ja.. die 10 Sekunden um eine Schraube richtig reinzudrehen war zuviel)

also mir gehts nicht um das - eh nicht mehr erlaubte - Schlachten eines Schweines zuhause im Hof ;)
 
@Kraeuterbutter Deine Beispiele sind tatsächlich etwas krass. Den Bilderrahmen würde ich auch nachleimen, und wie gesagt, Schlauch flicken bekomme ich auch selbst hin.

Aber wenn bei der VR-Brille der Lautsprecher ausfällt, dann reklamiere ich die, weil ich für 500 Euro erwarte, ein funktionierendes Gerät zu bekommen, an dem ich nicht nacharbeiten muss. Es sei denn, ich kaufe mir mit Absicht "B-Ware" oder etwas gebrauchtes oder direkt ein Bastelgerät, bei dem ich von vornherein davon ausgehe, selbst Hand anlegen zu müssen.
Beispielsweise habe ich das "Atari VCS" auf dem Schirm, diesen verkappten Mini-PC in einem Design, das an die Atari 2600 erinnert. Wenn ich mir eine kaufen sollte, weiß ich von vornherein, dass ich das mitgelieferte System direkt runterwerfe und mir da Lakka oder Batocera installiere, weil ich mir damit eine Universal-Retrokonsole für 8- und 16-Bit-Konsolen- und Automatenspiele basteln möchte.
Aber das, was ich "produktiv" nutze, hat out of the box zu funktionieren und wird reklamiert, wenn es das nicht tut (es sei denn, es ist eine Kleinigkeit, siehe Bilderrahmen)

Wenn Du an PCs rumschrauben kannst, kannst Du Dir die für einen VM-Betrieb nötigen Kenntnisse sicher auch problemlos aneignen, insbesondere da es hierzu viele Video-Anleitungen sowie die Forumsunterstützung gibt.

Ich habe tatsächlich vor, einige Handgriffe selbst zu lernen, wenn ich mir mal ein VM oder VC kaufe. Aber ich kann als Software-Typ eben nicht alles.

Wenn Du dazu aber nicht bereit bist (was Dein gutes Recht ist!), dann solltest Du m. E. eher die Finger von VM lassen; Frust wäre sonst m. E. vorprogrammiert.

Und das ist der Knackpunkt, den ich adressiere. Ich habe hier in Bremerhaven jemanden gefunden, der es "mir machen würde". Ich könnte mich auch ans Räderwerk (oder bei DF, Milan und Alpha an @henningt und @Kid Karacho) wenden - ist es noch fahrtüchtig, schaffe ich die 60 bis 107km nach Ottersberg, Kutenholz oder Siedenburg auf eigener Achse, ansonsten sagte mir Jens bereits, er würde es auch bei mir abholen. Mit Henning oder Sven könnte man sicher auch irgendwas in die Richtung aushandeln. Kostet dann halt was, aber das ist dann eben so.

Nicht jeder hat aber das Glück - und die "Ich bringe mein Fahrrad zum Luft aufpumpen zum Fahrradladen" Klientel, die @Kraeuterbutter anspricht, ist gefühlt die Mehrheit der heutigen "Freizeit- und Genussradfahrer".
 
@Kraeuterbutter
Aber wenn bei der VR-Brille der Lautsprecher ausfällt, dann reklamiere ich die, weil ich für 500 Euro erwarte, ein funktionierendes Gerät zu bekommen, an dem ich nicht nacharbeiten muss. Es sei denn, ich kaufe mir mit Absicht "B-Ware" oder etwas gebrauchtes oder direkt ein Bastelgerät, bei dem ich von vornherein davon ausgehe, selbst Hand anlegen zu müssen.
wie gesagt: in dem Fall ist es ein bekannter Fehler, der in 10 Sekunden mit einem Schraubendreher erledigt ist
ist nur die eine Schraube nicht fest genug angezogen von Werk aus
(sie ist auch gut zugänglich von außen, da man so die Hörer abnehmen kann)

die Wartezeit für die Brille war über 2 Monate (unter anderem wegen Corona Lieferschwierigkeiten)
die Wartezeit auf das Ersatzgerät ist nochmal fast 2 Monate
wegen 10 Sekunden schraube festziehen ;)

die ganze Geschichte ist ein Hehne-Ei-Problem..

viele Geräte lassen sich nimma einfach reparieren, wodurch wir dazu erzogen werden es nicht zu machen
da wir es nicht machen, wirds nicht als notwendig erachtet es anzubieten

Resultat sind wachsende Müllberge, weil Geräte die zu 99,5% eigentlich in Ordnung sind, und nur eine Kleinigkeit fehlt weggeschmissen werden oder zurückgeschickt werden, weil man selber ja nicht Hand anlegen "kann"

und so kommt es, dass heute wohl 90% der Radfahrer ohne Reifenflickzeug unterwegs sind

wahrscheinlich auch mitein Grund, warum von 35 Rädern bei uns im Fahrradraum nur 6 oder 7 Fahrbereit sind (3 davon gehören mir)
alle anderen habe Platten, die meisten sogar vorne und hinten
 
und so kommt es, dass heute wohl 90% der Radfahrer ohne Reifenflickzeug unterwegs sind
Das hatten wir letztens bei einer Ausfahrt, da haben wir einem Rennradler geholfen, der zwar noch selber geflickt hatte, aber nicht mehr mit dem Aufziehen und Aufpumpen klarkam. Da hatte er Glück das ein paar VMs vorbeikamen, ihr Werkzeug auspackten, den Reifen aufgezogen und mit Luft befüllten. ;)
 
die Wartezeit für die Brille war über 2 Monate (unter anderem wegen Corona Lieferschwierigkeiten)
die Wartezeit auf das Ersatzgerät ist nochmal fast 2 Monate
wegen 10 Sekunden schraube festziehen

In dem Fall würde ich es wohl auch selber probieren.

viele Geräte lassen sich nimma einfach reparieren, wodurch wir dazu erzogen werden es nicht zu machen
da wir es nicht machen, wirds nicht als notwendig erachtet es anzubieten

Ja, aber viele Geräte lassen sich auch in Eigenregie nicht mehr vernünftig reparieren, weil es technische Gründe dagegen gibt. Siehe mein Beispiel ARM-basierte Macs. Da ist halt fast der gesamte Computer in einem einzigen SoC, das meistens in einem solchen Package ist, dass man das mit DIY-Equipment nicht mehr sinnvoll gelötet kriegt, und Sockel kann man bei dem Formfaktor auch vergessen. Und ein Mobilgerät soll eben keine 5kg mehr wiegen und 5cm dick sein.

Die Sache ist auch die, dass die Produktzyklen immer kürzer werden. Einen 46-Zoll FullHD-Fernseher von 2012 lasse ich nicht für 300 Euro reparieren, wenn ich für 1000 einen mit OLED, 4K, HDR, Steam-Link und 55" Bilddiagonale bekomme. Früher konnte ein Farbfernseher von 1990 nicht so viel mehr als einer von 1980 - vielleicht hatte er Teletext oder Stereo-Ton, was aber bei den geringen Bilddiagonalen auch nicht so sinnvoll war.

Was ich aber tatsächlich aufs schärfste kritisiere, sind sowas wie Einweg-Drucker, bei der eine Ersatzpatrone teurer als das Grundgerät ist. Also Dinge, die sich technisch wenig weiterentwickeln und trotzdem so gebaut werden, dass sie nach kürzester Zeit auf dem Müll landen. Deshalb habe ich auch einen Laserdrucker, für die 5 Seiten im Jahr, die ich mal drucke. Computer, die mir leistungsmäßig nicht mehr reichen, gebe ich immer an meine Eltern weiter, denen die mit ihren einfachen Anforderungen immer noch mehrere Jahre locker ausreichen.

und so kommt es, dass heute wohl 90% der Radfahrer ohne Reifenflickzeug unterwegs sind

Und das dann bei langen Radtouren. Da hätte ich viel zu viel Angst, dass was passiert und könnte nicht in Ruhe fahren.
 
Gut, dann habe ich mich hier wirklich geirrt. Hier stehen halt die besonders schnellen Modelle im Vordergrund, die an anderer Stelle - städtischer Alltagsgebrauch - doch IMHO einige Nachteile haben.
Was denn für Nachteile, die sind leichter, man kann sie also auch mal eben eine Treppe hochtragen und sie sind steifer, man kann gut im Verkehr mitschwimmen.
Der Rest wie Fahrwerk, Bremsen usw. ist auch nichts anderes als beim Alleweder (gut, inzwischen gibts 90mm Bremsen und verbesserte Federbeine).
 
Gut, dann habe ich mich hier wirklich geirrt. Hier stehen halt die besonders schnellen Modelle im Vordergrund, die an anderer Stelle - städtischer Alltagsgebrauch - doch IMHO einige Nachteile haben.
Du solltest nicht alles glauben was du über VMs denkst. ;)

Gut, es gibt ein hier paar Ecken die ich nicht mit dem VM fahren würde, aber vor allem weil ich (im Vergleich zum Trike) mit dem VM auf der Fahrbahn eh deutlich schneller bin und mir (zb auf dem Weg vom Stadtrand in die Innenstadt) die ruhigen "Schleichwege" durch kleine Nebenstraßen und Parks die ich mit dem Trike bevorzuge, deshalb schenken kann. Nicht weil die "Schleichwege" mit dem VM nicht gehen, sondern weil ich auf der Fahrbahn mit dem VM zum gleichen Ziel nur die halbe Zeit (oder weniger) brauche und mir keine großen Gedanken um die PKW um mich rum machen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was denn für Nachteile

- Niedrige Bodenfreiheit und weiter Radstand (=> Aufsetzen bei Wurzelaufbrüchen)
- Großer Wendekreis (Radwege knicken gern mal im 90-Grad-Winkel ab)
- Besonders bei Milan, QV und Quest: Verkapselte Räder, bei denen das Flicken schwieriger ist, als wenn die Räder frei liegen

Ja, ich weiß, das sind Straßenfahrzeuge, sie sind für Radwege kaum geeignet und Flicken von Rädern in Radkästen ist Übungssache. Ich rede aber immer von einem potenziellen VM "for the rest of us". Und "the rest of us" fährt Radwege. Viele fühlen sich auf der Fahrbahn nicht sicher, obwohl die Akzeptanz der Autofahrer ggü. VM oder Trike größer ist als beim Up. Ich habe auch immer Skrupel, wenn ich aufgrund eines schlechten Radwegs die Fahrbahn nehme, weil ich mich immer in den jenigen hinein versetze, der in dem Auto hinter mir drin sitzt. Kann eben nicht anders.

die ruhigen "Schleichwege" durch kleine Nebenstraßen und Parks

sind meistens die, die auch optisch mehr hermachen als die Fahrbahn.
 
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