Das Konzept des Milan MK 7

statt an die Decke zu hängen, könnte man den Milan für Lampenarbeiten auch kopfüber auf Holzböcke stellen...

Ich muss ja zum Glück nur die Fusslochabdeckung abschrauben.. ;)
 
Mir gefällt vor allem die Wartungsklappe vorn, so dass man nicht mehr k0nschen muss, um ans Tretlager heranzukommen. Dies sollte mMn auch auf andere Teile ausgeweitet werden. Da alle Räder beim Milan in Radkästen sind, stelle ich mir das Flicken bzw. den Wechsel eines Schlauchs / Mantels eher schwierig vor.
Moin moin,

die Wartungsklappe im Bug schafft in Summe mehr Vorteile als Nachteile:
- für alle, die nicht blind Tretlager einstellen und Kettenblätter wechseln können (im Sitzen)- für mich selbst, der ich heute einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule habe, wird es auch zunehmend schwieriger, diese Prozedur so auszuführen. Man muss den Kopf ja weit in den Nacken legen und gen Himmel schauen...
- die Öffnung ist gerade so groß, dass man alles von der Lichtanlage und Tretlager gut erreicht. Aber deutlich kleiner, als im DF oder A7. Man kann beim Milan ja gleichzeitig durch die große nach vorne gezogene Einstiegsluke eingreifen.
- bei Hochgebirgspassagen in der Sommerhitze kann man durch Entfernen der Klappe zusätzlich "offen fahren", zusammen mit der riesigen Einstiegsluke kommt das schon dem Erlebnis des ganz offen-Fahrens nahe.
- für den Händler und auch in der Produkton ist die Klappe auch ein riesiger Vorteil: normalerweise arbeitet man am Velomobil auf dem Bock. Schön, wenn man es nicht ständig runternehmen muss, um drin sitzend weiterzuarbeiten.

Ein Tipp für die, die noch nicht wissen, dass man zum "Flicken" das Laufrad nicht ausbauen muss: Einfach Velo auf die Seite legen und Mantel mit Schlauch aus dem Radhaus ziehen. Die Räder sind ja nur einseitig aufgehängt und bedürfen für einen Reifenwechsel keines Ausbaus.
 
ch habe an meinem Milan SL die Muttern des Federdoms durch eine Kronenmutter ersetzt und mit Splint gesichert.
Genauso auch an der Aufnahme der Gelenkköpfe an der Anlenkplatte. Werkzeuglose demontage ist dann kein Problem mehr. Zusammen mit den umgebauten Bremszugklemmen ist ein Federbein in 90 Sekunden ausgebaut.
ich hinke der Entwicklung hinterher, ein gutes Gefühl
 
Generell glaube ich, dass die Anordnung der Wartungsklappe aerodynamisch ok ist, gerade weil sie noch in einer Zone mit negativem Druckgradienten liegt, der die Stömung stablisiert. Da hat man gute Chancen, das es unfallfrei drüberströmt, wenn die Kante handwerklich sauber ausgeführt ist. (Am Cockpit von Segelflugzeugen geht es auch laminar über den vorderen Haubenspalt hinweg bis aufs Plexiglas.)

Wer sicher gehen will, dass nicht ausströmende Luft die Aerodynamik versaut, überklebt den Spalt ringsum mit Isolierband (Nitto 21).

Ein NACA-Duct sollte an der Stelle auch recht gut funktionieren.
Danke für die Schützenhilfe ! Das sind auch meine Erfahrungen. Klar, wer das Maximum an Aerodynamik erhalten will, kann mit Abkleben des Spaltes in dieser Weise handeln und hat weiterhin alle Optionen zusätzlich. Viel schädlicher für die Aerodynamik sind Matsch-Spritzer am Unterboden, die machen das Fahrzeug in doppelter Weise langsam. Im Vergleich ist der Spalt der Luke Peanuts, schon gar wenn er abgeklebt ist.
Mal ehrlich: wer wischt vor jeder Fahrt seinen Unterboden ab ? Das sollten übrigens insbesondere die Laminarprofilfahrer (A7) öfter machen, denn dort ist es besonders wichtig , im Laminarbereich keine Formfehler zu haben...
 
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Eine Strebe zwischen dem Carbontretlagermast und der Brücke zwischen den Radkästen verbessert die Statik.
Der Zugang nach vorne wird jedoch verschlechtert, was für einen Wartungsdeckel vor dem Lukendeckel spricht
Ich experimentiere gerade mit diesem Extra-Mast. Er lässt zwar weiterhin zu, im Sitzen das Tretlager zu verstellen (das istür die ja ein großer Vorteil für manche Situationen: Tretlager auf Partner oder Probefahrer einstellen ), der Zugang zur Lichtanlage usw. wird aber schwieriger.
Aber: die leichte Schwächung der Statik durch das Lukenloch wird weit überkompensiert durch den Mast-Stummel. D.h. Wartungluke und Mast-Verstärkung spielen sich gegenseitig zu.

Ich will noch etwas Allgemeines zur Mastverstärkung sagen: Ich sehe nur für wirklich sehr starke Fahrer einen benennbaren Vorteil extremer Steifigkeit des Antriebes. Alle unsere Weltrekorde (auch der Milan-Weltrekord über 200 m vor 2 Jahren in Battle Mountain) wurde mit dem hier so oft bemängelten zu weichen Mast gefahren. Das ganze Fahrzeug war sogar nur ein "superlight Milan", also für Sprint eher gehandicaped.
Aber: jeder Fahrer hält sich natürlich gerne für stark genug, signifikant von so einer Versteifung zu profitieren. Deshalb kommt der Verstärkungsmast serienmäßig in den MK7.
Zum Trost für die Milanfahrer ab MK4: der Mast ist leicht ohne Änderung des Fahrzeuges nachrüstbar.


Hier zwei Fotos des Prototypes der Mastverstärkung:
 

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bei 1x12 Antrieb ordentliche Scheiben links und rechts des Kettenblatts, dann kann die Kette doch gar nicht mehr runterfliegen oder?
 
Schaut gut aus der Mast. Wenn man nun ein Naca-Duct in der Wartungsluke hat, wird allerdings der Luftstrom zum Fahrer etwas leiden, oder?
Zum Glück ist in der BM-Haube noch ein Naca-Duct.
 
ordentliche Scheiben links und rechts des Kettenblatts
Bei einem ordentlich ausgeführten VM fällt die Kette nicht vom Kettenblatt, (auch nicht wenn es auf der Seite liegt und einer das Rad rückwärts dreht), auch ohne narrow-wide. Aber wegen der Verletzungsgefahr muss mindestens rechts ein Schutz dran. Der dient dann gleich als Flansch zwecks Stabilität gegen "Warping", dafür kann der Rest vom Kettenblatt dünner sein, wie es ja z.B. von Allight gemacht wird. Die sind ja nicht dämlich.
 
Ich bin davon überzeugt das sich Kunden auf Fahrzeuge mit einclipbar Radhausdeckeln stürzen werden
HI moin moin,

ja, wenn das technisch alltagstauglich umsetzbar wäre, wäre das perfekt.
Aber das ist schwierig und teuer und eventuell nicht idiotensicher.
So eine Einklippsung muss allen Belastungen standhalten, darf nicht flattern, muss auch das Auf-die-Seite-Legen aushalten, darf vor allem nicht abfliegen bei 100 kmh.
KLippsung hört sich einfach an, lässt den Entwickler aber verzweifeln. Leibe hatte das auch mal ähnlich versucht.
Es ist ein riesiger Aufwand, verringert die Stabilität, ist teuer angesichts der seltenen Notwendigkeit auf das Federbein zugreifen zu müssen doch sehr überdimensioniert.
Aber ich mache mir schon seit 25 Jahren Gedanke darüber, wie ihr auf dem Foto seht:
Jens am Anfang.JPG
 
Der 2. Duct ist, wenn der vordere offen ist, recht wenig nützlich. Da kommt dann nur ein laues Lüftchen an. Ist bei mir zumindest so.;):cool::cool:

Grüße
Maik
 
Gibt es dazu noch einen Airbag? Oder sind Tillerfahrer da ohnehin schon abgehärtet?
Du alter Panzerfahrer: ich sehe den Tiller als
Der Versteifungsmast ist im Gegenteil Teil des Sicherheitskonzeptes:
Ich weiß aus Erfahrung, dass Fahrer selbst bei Frontalaufprall mit hoher Geschwindigkeit im Milan noch nie das Problem eines Aufpralles mit dem Lenkstock im zwischen-beinlichen Bereich hatten. Erst recht werden sie nicht den Versteifungsmast erreichen, denn der liegt nochmal deutlich weiter vorne.
Der Milan-Frontmast hat ja eine sehr verrundete und nach unten gerichtete Formgebung, so dass bei einem Frontalcrash der Mast seine Schubkraft eher nach unten in den stabilen Quertunnel ableitet . Das ist eigentlich die größte Gefahr bei Frontalcrash: dass der Frontmast direkt Richtung Fahrer geschoben wird. Das ist insbesondere bei Fahrzeugen mit Air-intake und nach oben- hinten gerichteten Frontmast ein Problem.
Beim Milan eher weniger, durch die verrundete Formgebung und weil am Knick keine Sollbruchstelle liegt, die den Mast nach hinten zum Fahrer hin freigibt. In der Situation wäre übrigens eine Tiller sogar ein relativer Schutz gegen das Eindringen des Mastes in den Fahrer.
Der neue Versteifungsmast nach oben garantiert in dieser Situation zusätzlich, dass die Energie nach unten in den Quertunnel abgeleitet wird und der Mast nicht über den Quertunnel Richtung Fahrer rutscht.
 
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Merci für Erklärung, die Erfahrungswerte hab ich zum Glück nicht. Ich finde offene Rohre in Richtung Fahrer auch gruselig. Mit der Zusatzstrebe braucht es dann auch definitiv den Wartungsdeckel.
 
Klippbare Radabdeckung.....würde wohl dann in die Richtung gehen
 

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