Den inneren Schweinehund in Bezug auf's Radfahren kann ich ganz leicht besiegen:
Das Nazca ist mein Hauptfahrzeug und ich fahre täglich die 8 km zur Arbeit damit. Nach etliche Jahren ist das auch einfach keine Überlegung mehr sondern positive Routine. Bei Orkan- oder Gewitterwarnung muss mich meine Frau meist überzeugen, doch mal das Auto zu nehmen.
Als Familie haben wir Ende Oktober mit Lauftraining angefangen. Unser Tanzstudio hat Corona-bedingt geschlossen und meine Frau merkte, dass ihr Bewegung fehlt. Radfahren als echter gemeinsamer Wintersport passt für uns beide zusammen nicht, weil der Leistungsstandart bei uns zu unterschiedlich ist. gegen das Laufen hatte sie auch Vorbehalte wie "davon kriege ich Rückenschmerzen", "konnte ich noch nie", "davon tun mir die Knie weh ...".
Ich habe ihr einen leichten Trainigsplan rausgesucht, wir haben Ende Oktober mit 3 min laufen / 2 min gehen (8 Wiederholungen) angefangen und seit dem laufen wir 3 mal in der Woche. Mittlerweile läuft unser Jüngster auch regelmäßig mit. Der Plan liegt ausgedruckt in der Küche.
Derjenige, der am Lauftag keine Lust hat, schweigt - und mindestens einer von uns dreien hat bisher immer gesagt: "Wollen wir jetzt los?"
Wir haben uns eine schöne Strecke gesucht, die uns gefällt und bis heute hat es jede Woche regelmäßig geklappt. Gestern waren wir 7,5 km laufen - keine Rekordzeit, aber wir sind beide Mitte 50 - da braucht's keine Weltrekorde mehr, sondern regelmäßige Bewegung um gesund zu bleiben.
Wir merken alle, wie gut uns der regelmäßige Sport tut und wie schnell unsere Fitness zugenommen hat - und das genügt als Motivation um noch vor dem Frühling einen 10 km Lauf zu schaffen.