Klimawandel - mehr Zahlen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
...Transport nicht über weite Strecken lohnt. Daraus ergeben...
Nee, das Zement-Oligopol ergibt sich nicht einfach so. Es gab auch schon abgeschlossene Verfahren zur klassischen kriminellen Kartellbildung, aber im Verhältnis zu den Gewinnen waren 480 Millionen Strafe eben verdaubar.
Als die niederländische „Beton Union“ in den deutschen Markt wollte gab es eine richtige Abwehrschlacht...
...und weit weg waren die ja nicht.

Aber fürs Klima ist der Effekt natürlich gleich...
 
Überlastung des Netzes, das ist tatsächlich ein Problem. Nicht bloß in AT, auch in DE und vielen Ländern der EU.

Auch der Wandel der Versorgungseinrichtungen (Kraftwerke) spielt stark hinein: Ökologische(re) Konzepte und daraus resultierende Schwankungen ggü. verbrennungsbasierten Kraftwerken mit 24/7 Betrieb fordern den Einkauf von elektrischer Energie aus dem EU-Ausland und sorgen für übermäßige Netzbelastung.

Das bestehende Elektrizitätsnetz ist nicht auf starke Schwankungen durch stundenweisen Energiebedarf (bspw. über Nacht aufladungsrelevante E-KFZ) bei gleichzeitigem Wegfall von Photovoltaik- & Windenergieerträgen ausgelegt.

Es fehlen lokale Puffer. Dezentrale, sich in Schwachlastzeiten langsam(!) und glättend wirkend aufladende Hausakkuverbunde bspw. aus ausgemusterten Li-Zellen, welche für stationäre Nutzung noch 20 Jahre taugen (50-75% Restkapazität) und in Starklastzeiten abfangend wirken. Gibt ausreichend Pläne dafür, großflächige Finanzierung oder technische Umsetzung mangelt, abgesehen von einigen wenigen Tüftlern und Industriezweigen.
 
Wobei man sagen muss: In meiner Kindheit hab ich n halbes Dutzend Stromausfälle erlebt. In den letzten 10 Jahren keinen einzigen. Scheinbar sind diese fossilen Kraftwerke echt unzuverlässig, wie man auch oben sieht. Kaum arbeiten aufgrund des Wetters die regenerativen nicht mehr, scheint das Netz kurz vor dem Kollaps. ;)
 
Wir brauchen also garkeine Kohle und Atomstrom, die starten schlicht nicht schnell genug für solche Lastspitzen wie es da gab und der Blackout wäre auch da genauso gekommen... Es braucht schnell startende Gaskraftwerke. Und das wäre auch CO2 frei möglich -> Power2Gas und ab in die bereits vorhandenen Erdgaslagerstädten (die ausreichen um Deutschland knapp 2 Wochen komplett zu versorgen). Aber klar, die bösen regenerativen Energien sind Schuld am Desaster :rolleyes:
 
Wir brauchen also garkeine Kohle und Atomstrom, die starten schlicht nicht schnell genug für solche Lastspitzen
Richtig

Aber klar, die bösen regenerativen Energien sind Schuld am Desaster
Nein , natürlich nicht. Aber schnellstartende (Gas-)Kraftwerke die normalerweise stillstehen , sind kein Investitionsanreiz für die Netzbetreiber.
Wir brauchen solche Kraftwerke aber , sonst werden durch Lastspitzen immer wieder Ausfälle passieren.
In Österreich nutzen wir einige Pumpspeicherkraftwerke. Davon kann man aber auch nicht so viele bauen , um alles abzudecken. Abgesehen davon , daß die auch das Ökosystem belasten.

Lg
Gandalf
 
die starten schlicht nicht schnell genug für solche Lastspitzen
Genau. Aber noch sichern sie, soweit vorhanden, unsere Stromversorgung durch ihre permanente Verlässlichkeit. Der Letzte Vorfall zeigte eine Versorgungslücke von über drei Gigawatt auf. Das entspricht der Leistung von drei Atomkraftwerken. Auch wenn es vielen nicht gefällt noch brauchen wir diese konventionellen Kraftwerke, bis wir in der Lage sind mehrere hundert Gigawatt europaweit zu speichern. Noch ist das nicht mit ein paar ausrangierten Autoakkus zu schaffen.
So lange das aber nicht der Fall ist halte ich es für Wahnsinn die modernen Atommeiler und die saubersten Kohlekraftwerke der Welt hier in Deutschland abzuschalten, nur um aus den teilweise maroden Atommeilern Frankreichs, Polens usw. teuer Strom zukaufen zu müssen.
Mir ist absolut klar das wir mehr auf regenerative Energien setzen müssen, aber wir dürfen nicht durch blanken Aktionismus einen europaweiten Blackout herausfordern, der das normale Leben für mindestens 10 Tage komplett zum Stillstand bringt und der tausende Menschenleben fordern wird. Ich denke dabei an Krankenhäuser, Altenheime und ausgefallene Heizungen, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
 
Auch für den Zement gäbe es andere Möglichkeiten der Produktion, ist aber nicht so billig.
 
lehm wird seit jahrtausenden benutz und würde auch allen baulichen vorschriften genügen bis auf 5 stockwerke.
holz genauso jedoch bis auf 15 stockwerke (ohne stahlkonstrukt)
mit geht beides auch wesentlich höher.
wir sollten lernen das zu brauchen was wir haben,...

lustig bei all den videos, über resourchen verbrauch/ einspahrung und technologien dazu finde ich die komunikation.
da wird bei jedem industriezweig erwähnt wie hoch der anteil ist und so quasi eine dringlichkeit sugeriert zu handeln,....
anstelle zu erwähnen das es unser lifestyle ist, der hinter dem verbrauch steht.
quasi braingreenwashing.

nun weiss ich gar nicht ob das jetzt ironisch ist,...... *schulterzuck*
 
Auch wenn es vielen nicht gefällt noch brauchen wir diese konventionellen Kraftwerke, bis wir in der Lage sind mehrere hundert Gigawatt europaweit zu speichern.

So lange das aber nicht der Fall ist halte ich es für Wahnsinn die modernen Atommeiler und die saubersten Kohlekraftwerke der Welt hier in Deutschland abzuschalten, nur um aus den teilweise maroden Atommeilern Frankreichs, Polens usw. teuer Strom zukaufen zu müssen.
Mir ist absolut klar das wir mehr auf regenerative Energien setzen müssen, aber wir dürfen nicht durch blanken Aktionismus einen europaweiten Blackout herausfordern,
Solange alles ohne Probleme läuft, brauch ja nix geändert werden? Der Zubau der regenerativen Energien wurde doch die letzten 2 Jahre fast komplett verhindert.
Weiter mit Vollgas gegen die Wand !!!!!!!! ????
Ich finde gut wenn nicht immer alles Rund läuft, weil daran einige merken, das mehr getan werden muß z.B. für CO2 Vermeidung.
Es darf weniger Verbraucht werden, aber statt dessen lautet doch die Devise immer noch mehr, mehr, mehr.
Corona hat aufgezeigt auf was alles verzichtet werden kann wenn es sein muß. Bedauerlich ist, das viele Menschen die späte oder mangelnde Einsicht mit dem Leben bezahlen müssen.
das normale Leben für mindestens 10 Tage komplett zum Stillstand bringt und der tausende Menschenleben fordern wird. Ich denke dabei an Krankenhäuser, Altenheime und ausgefallene Heizungen, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Das sind doch Horrormärchen von Verschwörungstheretikern,
Krankenhäuser haben z.B. Notstromversorgung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ökologische(re) Konzepte und daraus resultierende Schwankungen ggü. verbrennungsbasierten Kraftwerken mit 24/7 Betrieb fordern den Einkauf von elektrischer Energie aus dem EU-Ausland und sorgen für übermäßige Netzbelastung.

Bildschirmfoto 2021-01-11 um 09.50.12.png

Guck Dir mal diese Grafik an (rosane Linie: Stromverbrauch, grau: "altmodische" Stromerzeugung, bunt:"ökologische" Stromerzeugung).
Die dargestellten 9 Tage sind ziemlich repräsentativ für normal sonnige Tage der letzten Jahre.

Die Solareinspeisung (gelb) deckt, wenn die Sone scheint, den Mittags-Verbrauchspeak genau ab, der *früher* für ungeheuerlich starke technische Probleme der Stromanbieter und Netzbetreiber führte. Diese technischen Probleme sind Dank der regenerativen Stromerzeugung *verringert* worden und bestehen nun nur noch an Tagen ohne Sonne, also deutlich *seltener*.

Das Gejammer der Netzanbieter und Stromerzeuger bezieht sich in Wirklichkeit darauf, daß denen das *Geschäftsmodell* weggebrochen ist, denn der Strommangel-Ferntransport sowie das Anschmeißen der Gasturbinen pünktlich zur Mittagszeit war ein *extrem* ertragreiches Geschäft an 365 Tagen im Jahr. Jetzt kann man mit diesen einstigen Geldverdienmaschinen nur noch an weniger als 100 Tagen im Jahr Reibach machen. Das ist betriebswirtschaftlich die reinste Katastrophe, volkswirtschaftlich aber ein Grund zum Jauchzen und Frohlocken.

Dadurch, daß Solarenergie auf Mittelspannungsebene eingespeist und dort zum Großteil auch gleich wieder verbraucht wird, fällt für die Übertragung kaum "Dienstleistung" bei den Netzbetreibern an, weshalb sie dafür auch nur wenig Geld kriegen. Nur ein kleiner Bruchteil muss über weite Strecken übertragen werden.

Wir *verkaufen* netto massiv Strom ins Ausland. Eine jederzeitige Bedarfsdeckung aus eigenen Kraftwerken wäre in einem Verbundnetz ziemlich plemmplemm. Der allergrößte Teil gekauften Stromes geht "hier rein und dort raus", d.h. wir versorgen zum Beispiel Österreich, Holland und Luxembourg zu einem gewissen Anteil mit, und damit wir das können, kaufen wir *manchmal* von anderen Ländern Strom dazu. Die Zeiten mit Netto-StromEINkauf sind gering, vor allem im Vergleich mit anderen Ländern des europäischen Stromverbunds. Die verfügbaren Diagramme stammen allesamt von den Übertragungsnetzbetreibern, deswegen sind diese reinen Durchleitungsgeschäfte dort mit drin. Mit gefährdeter Versorgungssicherheit oder gar einer kritischen Abhängigkeit von französischen AKWs hat das wenig zu tun.

Oft wird vergessen, daß *früher* die Verbraucher örtlich dem Strom gefolgt sind: energieintensive Industrie hat es in Bayern/BW zunächst kaum gegeben, weil dort außer ein paar Laufwasserkraftwerken keine Großerzeuger standen (Kohle/Strom-Ferntransport war zu teuer!). Erst die Nuklearkraftwerke haben richtig hungrige Industriebetriebe im süddeutschen Raum so ungefähr ab 1970 überhaupt erst möglich gemacht. Jetzt sind die meisten davon abgeschaltet, aber anstatt analog zur Südwanderung der Industrie in den 1970ern die Großverbraucher nun nach Brandenburg oder nach NRW (zurück)zu verlegen, will man den energiearmen Süden vor Industrieabwanderung schützen und fordert ungeheurliche Stromtrassen.

Man ist weder Kommunist noch Ökodiktator, wenn man Aluminiumhütten, Walzwerke und Großkühllager dort haben will, wo sie hingehören: in die örtliche Nähe von Erzeugern. Wenn sie aus historischen Gründen dort stehen, wo durch geänderte Erzeugerstrukturen nun kein ortsnaher Strom mehr ist, und dann pleite gehen, dann ist das kein grüner Kahlschlag, sondern so ziemlich genau das, was Erhard als "Wirkungskraft des Marktes" bezeichnet hat.

Also bitte genau hingucken *wer* jammert, wenn es um Geheule wegen örtlich oder zeitlich schwankender Einspeisung geht.
 
Krankenhäuser haben z.B. Notstromversorgung
Stimmt, für ca. 3 Tage.

Ich finde gut wenn nicht immer alles Rund läuft
Ich auch. Komme hier auch ganz gut ohne Netzstrom klar. Vorräte habe ich genug, ebenso Gas, Petroleum usw. um diese zuzubereiten, der Ofen heizt mit Holz und Wasser ist auch genug vorhanden. Kein Problem, schalten wir den Strom gleich für vier Wochen ab und sparen das CO2 ein. Wird lustig zuzusehen wie der Rest der Freggels ohne Handy, PC, Bargeld, Einkauf, Kühlschrank, Heizung, Wasser, Sprit, Licht, Fernseher usw. klar kommt.

Corona hat aufgezeigt auf was alles verzichtet werden kann wenn es sein muß.
Genau. fangen wir gleich damit an. Bloß wer zahlt den Scheixx letztendlich? Unsere Kinder und Enkel. Also verzichten wir auf Konsum, Produktion, Wirtschaft, Handel usw. Wir reißen das Straßenpflaster raus und bauen Gemüse an. Bin echt neugierig wie weit wir damit kommen. Sozialsysteme sind sowieso überflüssig. Da muss auch nix eingezahlt werden außer rote Rüben.

Es wäre schön sich einmal ernsthaft mit den Auswirkungen zu beschäftigen, bevor man irgendwelche Phantasien von sich gibt. Keiner will zurück zur bäuerlichen Dreifelderwirtschaft, geht sowieso nicht mehr. Heutzutage läuft nix mehr ohne Strom, die Energieversorgung hält den ganzen Laden am laufen. Wer konventionelle Kraftwerke ersetzen möchte(dafür), der muss sicherstellen das regenerative Energien genug erzeugt und gespeichert werden. Schaffen wir das nicht, dann
Weiter mit Vollgas gegen die Wand !!!!!!!!
 
Wir *verkaufen* netto massiv Strom ins Ausland.
Das Verkaufen besteht darin eine Menge Geld dafür zu bezahlen das uns der Strom abgenommen wird. Der negative "Gewinn" entsteht dadurch das deswegen im Ausland Kraftwerke herunter gefahren werden müssen. Das und der Neustart dieser Anlagen kostet Geld, ein Verlustgeschäft ohnegleichen.
 
Ein Punkt den ich wichtig finde ist dass privater Gemüseanbau vermutlich sehr ineffizient ist und pro Kalorien wesentlich mehr CO2 produziert als Massengemüseanbau. Hier muss sehr genau überlegt werden, wenn man was ändern will.

??? With hand tools, rain water and home made compost??? Please explain.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten