Alternative Linienführung für Velocar

- the price needs to be adapted to ordinary budgets, who needs a velomobile which is more expensive than a Twizy, Ami or Fiat Panda?
I have two cars, none of them can replace the velomobile!

Shelby hat bei AC eine Cobra fertigen lassen, die eine für den Ford-V8-Motor verlängerte Version des Ace von AC war.
Damit niemand auffällt, das er nur ein Auto hat wurde dieses vor fast jeder Vorstellung umlackiert.
Als das Interesse dann groß genug war, startete der Hersteller eine Produktion.
Shelby selber hat übrigens seine erste AC Cobra sein ganzes weiteres Leben gefahren.
Das ist doch mal ein Vorbild.
Das erinnert mich daran:
Industrielle Träume überwinden mutig die Begrenzungen der Stufe 2 im Rennen um das Volksvelomobil -velocar ... und zerplatzen an der Realität, wo sie eben keinesfalls ästhetisch, funktional und produktionsökonomisch Velomobile.RO überflügeln können - höchstens als kurze Startup-Blase, wo heiße Luft Geld verbrennt.

Bisher sind doch alle aktuellen VM-Lösungen nur für ganz bestimmte Anforderungsprofile geeignet...
Lange Strecken (mit Gepäck) schnell fahren, das hat auch seine Gründe:

Ein Velomobil kann man schlecht unbeobachtet abstellen wenn es länger schön bleiben soll. Es braucht also einen guten Platz Zuhause und am Ziel. Für 3km zum nächsten Laden wird man es also weniger nehmen als für 80km zum nächsten Verwandten. Da ist einem dann der Einstieg ziemlich egal und perfekter Wetterschutz bringt auch nichts weil man schwitzt.

Dazu kommt dass es um kurze Strecken langsam zu fahren schon ein perfektes Fahrzeug gibt, das Hollandrad!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Velomobil kann man schlecht unbeobachtet abstellen wenn es länger schön bleiben soll.
Das mag für Dich zutreffen, hat aber keine Allgemeingültigkeit.
Für 3km zum nächsten Laden wird man es also weniger nehmen als für 80km zum nächsten Verwandten.
Auch dies ist Dein persönliches Anforderungsprofil. Ich habe z. B. keine Verwandten in 80 km Entfernung, sondern nur deutlich weiter weg, nehme zu deren Besuch daher entweder Auto oder Bahn, aber kein VM.
Und das geht anscheinend nicht nur mir so:
... ich fahre auch leitra und geniesse das schnelle ein- aussteigen. ich benutz die auch für 500 meter.
Dazu kommt dass es um kurze Strecken langsam zu fahren schon ein perfektes Fahrzeug gibt, das Hollandrad!
Für Dein Anforderungsprofil vielleicht, für meins nicht! (Deshalb habe ich auch kein Hollandrad).
Wie ich oben schon schrieb:
Bisher sind doch alle aktuellen VM-Lösungen nur für ganz bestimmte Anforderungsprofile geeignet

qed
wolf
 
Dazu kommt dass es um kurze Strecken langsam zu fahren schon ein perfektes Fahrzeug gibt, das Hollandrad!
Aber langsam fahren ist auch schon auf kurzen Strecken doof. Ein bisserl flotter darf es auch in der Stadt durchaus sein: p1010094.rosa_raedchen.jpg

Beim Einkaufen mit meinem VM stört mich, dass ich nicht in Alltagsklamotten fahren kann (Rock...), aber auch, dass hinter/unter dem Sitz die Kette offen und ungeschützt verläuft. Ansosnten würde ich das VM auf für 3 km oder weniger nehmen.
 
Das mag für Dich zutreffen, hat aber keine Allgemeingültigkeit.
Ich hab doch geschrieben "...WENN es länger schön bleiben soll". Wer kein Problem mit kleinen Schäden hat kann das anders handhaben.

Auch dies ist Dein persönliches Anforderungsprofil.
Nein, das ist die Aufgabe für die Velomobile gebaut werden weil sie dafür gut geeignet sind. Dein "Anforderungsprofil" hat damit nichts zu tun, wenn ich Nägel reinschlagen will werde ich auch kein Velomobil finden was dafür geeignet ist, dafür gibts was anderes. Velomobile müssen gar nicht alles können! Wer 1km zum Bahnhof fährt, in die Bahn steigt und am Ziel nochmal 1km, wird mit einem Faltrad wohl glücklicher, das heisst nicht dass sich die Velomobile (oder Velocars) in diese Richtung entwickeln müssen!

Ansosnten würde ich das VM auf für 3 km oder weniger nehmen.
Mache ich doch auch, man kann auch mit dem Diesel 500m zum Bäcker fahren, aber nur dafür würde den kaum jemand kaufen!
 
Nein, das ist die Aufgabe für die Velomobile gebaut werden weil sie dafür gut geeignet sind.
Andersrum: die von Dir gemeinten VM sind für diese Aufgabe (oder: Anforderungsprofil) gut geeignet, weil sie dafür ausgelegt sind.
Ein anderes VM ist für ein anderes Anforderungsprofil gut geeignet, weil es dafür gebaut ist.
Leider sind die aktuellen VM für sehr ähnliche Anforderungsprofile gebaut, während trotz ihrer Schwächen in manchen Bereichen eine Leitra immer noch am Besten für meine persönlichen Anforderungen geeignet ist; mit einem Alpha 7 könnte ich nicht viel anfangen, und mit einem GoOne 3 gar nichts (auch nicht optisch).
Die Tatsache, daß immer noch ab und zu Leitras gehandelt werden, zeigt m. E., daß das auch anderen so geht.

Eine Linienführung, die einige der alltagstauglichen Leitra-Lösungen ermöglicht, wäre daher m. E. auch für Velocars sinnvoll (z. B. eine Scheibe, die sich bei Regen und Nebel gut reinigen läßt, z. B. indem sie flach und nah am Fahrer ist).
Und wenn ich mir einige der aktuellen Entwürfe von VCs so anschaue, könnte deren Optik dadurch sogar noch gewinnen ...
Natürlich sollte die Linienführung auch einen steifen Antrieb und einen effektiven Wetterschutz ermöglichen.

Aber die Entwicklung einer wirklich geeigneten Linienführung setzt eben voraus, daß man sich erst einmal Gedanken über die verschiedenen Anforderungen macht, und dies geht umso besser, je mehr Erfahrung vorhanden ist.
 
Es gibt noch einen weiteren Aspekt: die Erfahrrung und die Vorlieben potentieller Kunden, gerade, ween sie noch wenig Erfahrung haben.

das GoOne3 ist dafür ein wunderbares Beispiel: schön, aber unpraktisch. Ein Cruiser. das war mir bewußt, als ich es kaufte, und ich wußte auch, dass ich für das nette Äußere locker mal 1000€ mehr bezahlen würde als für ein technisch gleichwertiges Mango Sport. Was ich allerdings nicht wußte, war, dass ich bereits bei gerade mal 2% Steigung geradezu einbrach - und DAS wäre mir mit jedem anderen VM aus jener Zeit nicht erspart geblieben. (deshalb bastele ich auch eher in Richtung Steifheit und Antriebseffizienz als in Richtung Aerodynamik) Was bleibt: die Linienführung des 3 spricht auch heute noch sehr viele Menschen an. Die Nachteile kennen die Leute nicht. Übrigens: obwohl das 3 bekanntlich überwiegend ein Schönwetterfahrzeug ist - der Wetterschutz ist nach meinem Dafürhalten zunächst ausreichend - und ich bin auch schon bei Nieselregen und mit Lüfter gefahren, weil die Scheibe sonst beschlägt. Letzliche sind es Kleinigkeiten, die ich im Alltag lästig finde: zuallererst die offene Antriebskette, keine Ablagen - obwohl für den kleinen Einkauf genügend Platz ist, der schlecht konstruierte Sitz - den will ich vorklappen und den Platz darunter als Stauraum nutzen können. Und zwar ohne, dass die Effizienz der Kraftübertragung darunter leidet.

Wenn ich einen Markt für unerfahrene Menschen erschließen will, muss ich sie zuallererst mal mit einer positiven Optik abholen. Das Praktische kommt (abgesehen von einem Miniumum) später. Erfahrene Nutzer werden das vermutlich anders sehen - aber die muss man bei einem Velocar zumindest vorerst nicht bedienen. Die Zielgruppe sind Neulinge.

Wenn wir aufs Auto schauen: die Leute kauften ja auch Smarts, obwohl da im Vergleich zum billigeren und ebenfalls sehr kompakten Agila wirklich nichts reingeht.

Im ersten Schritt geht es also weniger um Vernunft als um Emotionen. Das sieht man auch bei den oben zitierten Design-Ideen von Colani oder Goretzky: am Anfang steht der feuchte Traum. Der wird dann irgendwie als Prototyp auf die Beine gestellet, und es werden erst mal die Reaktionen getestet. Gang und gäbe in der Automobilindustrie - öffentlich zur Schau gestellte Designstudien leisten genau das - und dann wird das Sereinfahrzeug aus der Idee abgeleitet. Das GoOne ist ein schönes Beispiel für genau diese Vorgehensweise. Das Quest 3 vermutlich ebenfalls. Und - um zu Velocars zurückzukommen - die Studie von Canyon, das Podbike ebenfalls, nicht zuletzt aber auch die Entwicklung von EC-Velo-Prototypen hin zum aktuellen wohl ziemlich seriennahen Fahrzeug (bei dem ich übrigens regelmäßig an den Suzuki Splash / Opel Agila B erinnert werde).
 
Es ist halt ein Unterschied ob man für sich persönlich etwas baut oder kommerzielles Interesse hat
Zeigt sich letztlich in Verkaufszahlen … die ach so beliebte Leitra wurde in 10 Jahren weniger verkauft als aktuelle VMs in wenigen Monaten
Das wird ein doppelsitzger Leitraverschnitt wohl eher nicht ändern … egal in welchem Design … denn ohne kräftigen Motor, der die Idee des Tretmobiels ad Absurdum führt bleibt das ne Kiste für Nerds
 
Beim Einkaufen mit meinem VM stört mich, dass ich nicht in Alltagsklamotten fahren kann (Rock...), aber auch, dass hinter/unter dem Sitz die Kette offen und ungeschützt verläuft. Ansonsten würde ich das VM auch für 3 km oder weniger nehmen.

Na, das ist dann doch eine klare Vorgabe...

Wer kein Problem mit kleinen Schäden hat kann das anders handhaben.
Was nimmt denn Schaden?
(Abschließbar sollte es natürlich schon sein ;-)

...eine Scheibe, die sich bei Regen und Nebel gut reinigen läßt...
...Natürlich sollte die Linienführung auch einen steifen Antrieb und einen effektiven Wetterschutz ermöglichen.

deshalb bastele ich auch eher in Richtung Steifheit und Antriebseffizienz als in Richtung Aerodynamik)
Auch diese Aspekte kann man als Zielvorgaben übernehmen...

Kleinigkeiten, die ich im Alltag lästig finde: zuallererst die offene Antriebskette, keine Ablagen
...dito...

Wenn wir über die Linien eines Velocars nachdenken, finde ich diese Überlegungen richtig und wichtig:

Es gibt noch einen weiteren Aspekt: die Erfahrung und die Vorlieben potentieller Kunden, gerade, wenn sie noch wenig Erfahrung haben.

Wenn ich einen Markt für unerfahrene Menschen erschließen will, muss ich sie zuallererst mal mit einer positiven Optik abholen. Das Praktische kommt (abgesehen von einem Miniumum) später. Erfahrene Nutzer werden das vermutlich anders sehen - aber die muss man bei einem Velocar zumindest vorerst nicht bedienen. Die Zielgruppe sind Neulinge.

Im ersten Schritt geht es also weniger um Vernunft als um Emotionen.
Dazu erscheint mir ein Retro-Design am einfachsten zu realisieren.

Der wird dann irgendwie als Prototyp auf die Beine gestellet, und es werden erst mal die Reaktionen getestet
Also einfach mal machen...
 
Spiegel, Oberfläche und Struktur, was halt passiert wenn jemand drauf rumklettert.
Für Kai ist das ein wichtiger Punkt - es sollte möglichst nichts am Fahrzeug dran sein (abstehende Stoßstange zB - lieber sowas wie beim Ardex oder kegelförmige Gummipuffer), was dazu einlädt, sich draufzustellen. Und für mich zumindest ist ne ordentliche Mopedalarmanlage Pflicht. Man sollte es auch mal am Bahnhof abstellen können.
 
Spiegel, Oberfläche und Struktur, was halt passiert wenn jemand drauf rumklettert.
Spiegel ist ein Thema, aber in Bezug auf Oberfläche und Struktur wäre das Curv-Zeug doch entspannend...
...und keine offene Einstiegsöffnung beim Abstellen fände ich auch wichtig.

autoähnlich wird ja oft belächelt bis bewertet, aber vielleicht hat es ja eine Konnotation:
„...auf ein Auto klettere ich nicht“
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir kommt es dann schon wieder so vor, als ob wir zum 536. mal hier die gleichen Weltbilder austauschen, was denn das hypothetische Lastenheft für "DAS Volksvelomobil" sei... und am Ende des Threads wurden alle bekannten Statements wieder hochgeholt und kein reales Objekt, bzw. kein realer Verkauf folgt dem.

Ich glaube, wir haben genug "Linien", die von verschiedenen Startups und Bastlern immer wieder der Welt angeboten werden. Und was wir einzig daraus lernen ist, dass die Welt nicht wirklich interessiert zurück guckt. 99% würden sich gar nicht für Mini-Tretautos interessieren - egal wie die aussehen; und die restlichen 1% (extrem aufgerundet) haben alle total unterschiedliche Preis-, Design- und Funktionsvorstellungen, so dass sie sich nicht auf DAS Volksvelomobil einigen können, sondern jeder eine andere "Linie" bevorzugt...

... weshalb es einigermaßen folgenlos bleibt, sich als Gruppe auf solche Eckdaten einigen zu wollen (eben der hundertste Faden hier) und - so oder so - ein ökonomisches Himmelfahrtskommando, in diese Vorstellung industriell zu investieren, solange kein greifbarer Markt existiert. Stattdessen (und ja ich weiß, das ist MEIN immer wiederkehrendes Statement zu dem Thema): einfach mal selbstgenügsam Einzelobjekte bauen, statt den großen Wurf herbei zu debattieren! Nachdem man 10 Bastelobjekte sinnlos in die Welt gesetzt hat, trifft das 11. vielleicht aus Zufall den Nerv des Mainstreams... und man hat mit den 10 Vorgängern soviel praktische Erfahrung gesammelt, dass diese 11. Designstudie dann sogar funktioniert. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
ist MEIN immer wiederkehrendes Statement zu dem Thema): einfach mal selbstgenügsam Einzelobjekte bauen, statt den großen Wurf herbei zu debattieren! Nachdem man 10 Bastelobjekte sinnlos in die Welt gesetzt hat, trifft das 11. vielleicht aus Zufall den Nerv des Mainstreams... und man hat mit den 10 Vorgängern soviel praktische Erfahrung gesammelt, dass diese 11. Designstudie dann sogar funktioniert. :D
Genau !
 
…dass diese 11. Designstudie dann sogar funktioniert. :D
Kann aber auch passieren wie es Martin Staubbach wohl passiert ist (kennt den noch jemanden hier:cool:)

Schon immer ein Tüftler hat er sich einen Microscooter gebaut. Sein Arbeitsweg führte fast nur bergauf. Mit dem Bus hoch, mit dem Microscooter zurück. Genial. Doof nur das er das nicht vermarktet hat, war ja nur für ihn persönlich erdacht. Niemand hätte dem Roller mit den Minirädern ne Chance gegeben… Kurze Zeit später schwappte die Microscooterwelle über die Welt …

Ich hoffe da haben unsere Velocarkonstrukteure mehr Glück
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiegel, Oberfläche und Struktur, was halt passiert wenn jemand drauf rumklettert.

Ein 10.000 EUR Carbon Rennrad würde ich hier in Köln keine Sekunde alleine stehen lassen,
mein 10.000 EUR Alleweder A6-45 lasse ich ständig in allen Stadtteilen für 1-2 Stunden stehen.

Warum auch nicht, DAFÜR habe ich es ja gekauft.
Selbst wenn ich mit einem Hollandrad gleich schnell wäre, Wetterschutz hat es nicht.

Bislang hat noch nirgendwo jemand an meinem AW6 rumgefummelt (zumindest habe ich es nicht bemerkt).

Ich sehe das Problem mehr im Diebstahl, als im Vandalismus.

Bei einem 45er hat man ja eine sehr preiswerte Diebstahlversicherung, ich denke aber auch andere Velocars/VM sind nicht so die attraktiven Diebstahlobjekte, wenn man sie nicht vollkommen unverschlossen abstellt.
 
Also mir kommt es dann schon wieder so vor, als ob wir zum 536. mal hier die gleichen Weltbilder austauschen, was denn das hypothetische Lastenheft für "DAS Volksvelomobil"
Im Lastenheft des Käfers als erster Volkswagen stand vermutlich, dass der in erster Linie auf befestigten Straßen gefahren werden sollte. Nicht auf Feldwegen und auch nicht auf dem Acker zum Pflügen.
Wenn man als Punkt 1 im Lastenheft für das Volksvelomobil/Volksvelocar festlegt, wo das hauptsächlich fahrbar sein soll und bei klarem Verstand der Nutzung entsprechend eine Motorisierung und Abmessungen wählt, kann das was werden.
Sehe ich hier aber nicht, eher das 537. Weltbild und folgende.
 
Die Parameter für ein Velocar, die es zu erfüllen gibt sind auch alle bekannt

Und die wären?
Welche Parameter müssen deiner Meinung nach erfüllt sein?

Mir zumindest sind diese Parameter unklar, und ich kriege den Verdacht nicht los, dass auch sonst jeder hier andere Parameter im Kopf hat... daher doch die ganzen Diskussionen!

Lieber @eisenherz , darf ich dich darum bitten, die für dich wichtigen Parameter hier aufzuschreiben. Denn deine Meinung ist steht’s fundiert, praxisnahe und mit Beispielen der Vergangenheit begründet, und oft auch unkonventionell. Ich lese sie immer gerne, sie ist eine der Besten hier, danke sehr dafür.

Grüsse
Dominik
 
Zurück
Oben Unten