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Guter Punkt.Der jetzige Weg, VMs sehr niedrig zu bauen, damit diese nicht umkippen, ist im heutigen Strassenverkehr mit den Monster-SUVs um einen herum, für viele Menschen zu gefährlich.
Die vorige Diskussion fand ich sehr interessant, da ich selber kaum Erfahrung mit mehrspurigen Kurvenneigern habe. Und ich glaube, Steffen bringt es hier gut auf den Punkt: Wir reden teilweise aneinander vorbei.Wichtig ist aber auch, über welche Art von Neiger wir reden, da die sehr unterschiedliche Vor- und Nachteile anbieten:
- Zwangsneiger (Lenk-Neige-Kopplung)
- Gesteuerter Neiger (via Hebel)
- Freier Neiger (Balanciert)
Beispielsweise habe ich immer, wenn „Velomobil“ und „Neigetechnik“ gesagt wird, an ein konventionelles Velomobil mit tiefem Schwerpunkt gedacht, bei dem der Fahrer zwischen den Rädern sitzt; und hier bringt Neigetechnik wirklich kaum Vorteile, und ist auch kaum sinnvoll umzusetzen. Aber was, wenn das Fahrzeug ganz anders aussehen könnte? Und welches Problem wollen wir denn überhaupt lösen?
Meist wird gesagt, man könne mit Neigetechnik schneller durch Kurven fahren. Das stimmt so nicht; jedenfalls nicht, wenn man in einem konventionellen Velomobil die Kurventechnik beherrscht, statt am Lenker zu reißen und sich dann über den Elchtest zu wundern. Vielleicht ist genau das der Punkt: ein intuitiveres Fahrverhalten.
Einen Zwangsneiger halte ich da für ungeeignet, weil das nur für eine bestimmte Geschwindigkeit passt, und auch einen gesteuerten Neiger habe ich nicht als intuitiv kennen gelernt (es gibt mehr Freiheitsgrade, die man koordinieren muss). Aber wie wäre ein verkleidetes Fahrzeug, das sich wie ein Motorrad mit zwei Vorderrädern so in die Kurve legen kann wie ein Einspurer, aber im Stehen oder bei Langsamfahrt nicht umfällt. Und was gleichzeitig höher (und damit verkehrskompatibler) wäre, weil der Fahrer nicht zwischen, sondern über den Rädern sitzt. Ist es das, wonach die Neulinge immer suchen?