BuS velomo
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Was ich nicht habe:
Aussagekraft?
Sommer vs. Winter:
- Messkurbel
- Objektive Schlüsse (aus verallgemeinerbaren, variablen-isolierten, randbedingungs-kontrollierten Mehrprobanden-Messreihen...)
- jeden Tag die gleiche 48km Strecke mit 470hm.
- ganz viele unterschiedliche Räder im Stall.
- Uhrzeit mit GPS-Navi-Tacho usw.
| Schnitte | Ebene | Uphill 5% | Down 5% |
| | | | |
Langtieflieger | 33,5 | 39 | 15 | 68 |
Rennrad-Up | 33,0 | 35 | 19 | 54 |
Touren-Up Tria-8s | 31,0 | 34 | 17 | 56 |
Hi-Trike GTI o.RS | 30,5 | 33 | 14 | 62 |
Sportquad m.RS | 30,5 | 34 | 13 | 64 |
Hi-Liner (tour) | 28,0 | 31 | 13 | 56 |
Touren-Up Nuvinci | 26,5 | 29 | 13 | 52 |
Pony4 E20+M | 25,5 | 25 | 20 | 46 |
Pony4 rot+D | 24,0 | 27 | 12 | 48 |
Aussagekraft?
Sommer vs. Winter:
- Das ist die Sommertabelle – die Werte sind zwischen April und September erhoben. Temperaturen im kurze Hosen-Bereich.
- Im bisherigen Wintereinbruch fahr ich weniger und einseitiger (v.a. Up-Tourer). Und in der Herbstkälte sind die Störfaktoren (v.a. Wind) so groß, dass ich bislang noch keine weiteren verwertbaren Daten sammeln konnte, außer der allg. Tendenz, dass ich auf dem Up pro 3-4°C = ~1km/h langsamer werde. D.h. grad 4-5km/h Einbuße im Schnitt (plus Wind).
- Im Winter fahr ich vermindert weiter, aber neben dem Up-Tourer kaum eines der anderen Räder da oben (da ich allergisch gegen kalte Liegeradfüße bin), sondern dann eher verkleidete Varianten (EC, 4Q...)
- Via Rad fahre ich die 48km oneway je nur einmal (Übernachtung im Werk). Damit kamen über den Sommer rund 100 Testfahren (=5000km) zusammen und ich war einigermaßen leistungsbereit für den jeweiligen Lauf. Hin- und Rückweg hat in etwa die gleiche Zeit, einzig der Westwind ist häufiger – aber das lies sich einigermaßen mitteln.
- Die Werte sind nicht objektiv, aber reliabel und um die tagesaktuellen Störfaktoren „plausibilisiert“. D.h. insb. die Windrichtung und Stärke konnte ich gut im Ergebnis wiederfinden und „bereinigen“ (zumindest im Sommer; im Herbst wird das zu dominant).
- D.h. wenn ich unter berechenbaren Bedingungen mit einem Rad einmal 30iger Schnitt fuhr, konnte ich das in dem km/h-Bereich auch stets wiederholen.
- Ich bin die Räder abwechselnd und mehrfach gefahren, so dass es keinen systematischen Einfluss des Trainingsstandes ergibt – der bei mir sowieso recht konstant mittelprächtig bleibt: d.h. Ich hab nen gutes Grundlevel, werd aber kaum besser.
- … mit einer Ausnahme: gegen Ende der Saison hab ich das Up für mich wiederentdeckt und bin dort deutlich ausdauernder geworden, während mein spezifisches Liegeradtraining in den letzten Wochen beinahe zum Erliegen kam und die nächste Lieger-Fahrt ein Fiasko werden könnte (dem 4Q).
- Streng subjektive Konstellation bzgl.
- Fahrer = Mittelmaß und ergonomisch sensibel für die horizontale vs. vertikale Kraftentfaltung. Auf dem Lieger hab ich schätzungsweise um die 200W-Dauernennleistung, auf dem Up eher 250W...
- Räder = alles Velomo (oder gekaufte UPs). Nun könnte es sein, dass ich besonders eigenwillige Räder baue, glaube aber, dass ich die Typen einigermaßen verallgemeinern kann... und sei es als Formulierung von Hypothesen über das gemutmaßte Abschneiden anderer Sportliegen, Tourenliegen, Tourentrikes oder Hochsitztrikes (siehe unten).
- Profil: 10hm/km kann ggfs. ne Referenz für ein typisch mitteldeutsche Mischlandschaft sein. Bislang unterhalten wir uns bei Liegern hauptsächlich über die „holländischen“ Flachlandwerte, wieviel mehr Speed in der Ebene usw. Wie stark aber die UP's durch das bissl Hügelland abschneiden, hat mich nach 10 Jahren Berufsblindheit doch bissl überrascht.
- Die Testfälle sind natürlich immer zusammenhängende Einheiten, ohne dass ich mir die Mühe gemacht hab, nochmal einzelne Faktoren groß herauszumessen. Auf dem Hi-Q waren bspw. Radscheiben drauf, auf dem Hi-Trike nicht... und so waren sie auf gleichem Level. Mit Radscheiben dürfte das Trike ~2km/h zulegen (nächsten Sommer dann). Weitere Faktoren sind sicherlich Klickpedale oder der Tria-Aufsatz beim Up, der definitiv 2-3km/h im Vgl. zur normalen Aufrechthaltung ausmacht.
- Die Genauigkeit der Werte muss man nicht überbetonen. Klar freut sich mein Liegerherz, dass der LTL einen knappen Vorsprung vor dem RR behält. Aber die realistische Verallgemeinerungshypothese wäre unter den gegebenen Umständen eine grobschlächtige Klassengesellschaft:
- 33-34 = Rennrad und Sportliegen
- 30-31 = Up-Cross-Tria und Sporttrikes
- 27-28 = Citybikes, übliche Trikes und Tourenliegen.
- 24-25 = Hochsitz-Trikes und Velocars.
- Bevor jetzt die Sportfraktion kommt und irgendwelche Troytecs für schneller als meinen LTL ins Feld führt, bitte kurz bedenken: Es gibt auch richtige Up-Zeitfahrmaschinen! D.h. beide Seiten werden high-end sicher noch 2-3km/h Schnitt draufpacken...
- Das Velomobil hingegen wird dann nicht noch viel mehr verbessern können, da die Abfahrten schon am Limit der Straßenverhältnisse sind und man aus kaum einer Senke Schwung mitnehmen kann (weil da immer die Kreuzungen sind).
- nervt und ist ungerecht.
- Wenn er von vorn kommt macht er mal 3x langsamer als er mich von hinten anschieben kann. Ich muss über ein „Hochplateau“ wo die Windrichtung dir allen Spaß nehmen kann. Je kälter und stärker der Wind, desto mehr geht es insb. beim Up auch an die Kondition, dagegen anzukämpfen. D.h. die ersten Herbstwind-Fahrten mit Wind von vorn oder seitlich waren die Seuche mit teils 20iger Schnitten. Und auch wenn das ne Vorwegnahme ist, mit der unfertigen 4Q-Verkleidung fühlte sich der Kampf gegen die Windmühlen wesentlich entspannter an.
- Aber offene Liegeräder flutschen nicht wirklich besser durch den Wind. Die guten, tiefen Sportler haben etwas weniger darunter zu leiden - die Sensitivität ist relativ gut ablesbar an den Abfahrt-Speeds. Aber spätestens die mittelmäßige Tourenliege oder 0815-Trike hat keinen Vorteil mehr gegen das Up.
- eigentlich sind alle Ergebnisse hier Gemeinplätze. Aber am Berg hat mein Lieger-Weltbild gelitten und musste sich neu kalibrieren. Dabei sind die 10hm/km gar nicht mal sooo viel, aber es reicht im konkreten Profil, dass sich Kräfteverhältnisse spürbar verschieben...
- … und die UP's quasi eine Klasse stärker sind als im beliebten Flachlandvergleich. Und das liegt (bei mir) hauptsächlich daran, dass ich aufrecht 15-20% mehr Leistung in den Berg treten kann als liegend.
- Das gilt auch für die Ebene, weshalb die gern herangezogenen Vergleichswerte bei harmonisierten Wattzahlen ggfs. irreführend sind und die eigentliche Frage bei Vielen lauten könnte: ob ein 200W-Liegerad schneller als ein 250W-Rennrad sei.
- Mit dem Rennrad macht es ganzkörperlich Spaß, sich den Berg hochzuarbeiten, mit dem Lieger - gerade mit viel Tretlagerüberhöhung - ist es ein Oberschenkelkrampf. Dabei sind meine 5-6% Referenzanstiege noch harmlos. Von der 12-15% Variante will ich gar nicht erst anfangen...
- Naja, am versöhnlichen Ende konnte das E-Pony noch die Bergwertung gewinnen und den Ausweg für die Lieger zeigen (nur mit seinem 20km/h drehenden Nabenmotor im Rest der Strecke nix mehr reisen)