Nachbau des Alleweder 2

klasse danke. Alles sehr interessant. Wenn die Schwinge auch einen Nabenmotor tragen können sollte, zusätzliches Gewicht ca. 2 bis 3 kg, müßte die wohl allerdings etwas verstärkt sein oder? Oder nur andere Dämpfer?
 
Der Motor sitzt bei einem Nabenmotor ja in der Nabe? Speichen verstärken? :p Er wird folglich nicht vom Rahmen getragen. Müsste man die Ausfallenden verstärken? Vll bei 500 Watt...
Auch die Federung dürfte nicht betroffen sein, oder?
Gruß Krischan
 
Glaube ich auch. Ein Nabenmotor stellt für den Rahmen praktisch keine Belastung dar. Das Gewicht steht auf dem Boden und die Kraft wirkt gleichmäßig auf beiden Seiten nach vorne.
Ein Tretlagermotor mit entsprechendem Drehmoment hingegen könnte so stark an der Kette ziehen, dass man die Schwinge gegen Verdrehen verstärken muss. Solange man mit der Leistung im legalen Bereich bleibt, dürfte das aber auch kein Problem sein.
 
Fur mich wahre vor allen das gummi schwingengelenk ein kritischen punkt. Aus meine Allewederzeiten erinnere ich mir das gefuhl eine dreirad lenkung. Im laufe der zeit nachgebende und ausgeleierte popnagelverbindungen wahren keine ausnahme. Das hohere gewicht und die extra krafte bei motor einsatz durften das ganze noch verschlimmern. Die erinnerung kann im laufe der vergange 20 jahre etwas vertrübt sein.

Fur mein oberkörper war der Alleweder viel zu klein, und der blechsitz war mir auch mega unkomfortabel.

Genau wegen der relativ einfachen aufbau und konstruction eignet sich das Alleweder zum weiter entwicklen. So wurde wie ich mir erinnere damals schon von lange jungs wie Ymte und Theo etwas langere bleche eingesetzt im fahrer bereich.

Fur eine identische nachbau spricht das das resultat bewiesen funktionierend war. Mann sollte sich aber auch realisieren das die entwicklung im bereich velomobil die letzte 30 jahre weiter gegangen ist. Mit etwas mehr einsatz sind vielliecht resultate moglich die im endeffect besser die wunsche verfullen.

Es hatt mir weniger zeit gekostet als dieser faden lauft um mein holzvelomobil aus zu denken und zu bauen. Plane davon sind nicht verfugbar, hatte ich selber auch nicht.

Also ab in die scheune und los !

Grusse, Jeroen
 
Ich denke, dass man einen Schritt nach dem anderen machen muss. Die meisten von uns sind nicht ausreichend mit der Bauweise vertraut, um sofort Änderungen am Design vornehmen zu können. Dazu muss man erst mal eines gebaut haben und ausreichend Erfahrung mit der Technik bekommen. Das ist leider eine Frage von Zeit und Geld. Für mich wäre es aber wichtig, dass jeder seine Veränderungen irgendwie dokumentiert, so dass andere davon profitieren können und nicht jeder das Rad neu erfinden muss.

Fur mein oberkörper war der Alleweder viel zu klein, und der blechsitz war mir auch mega unkomfortabel.
Kann ich beides nur bestätigen. Aber dafür gibt es relativ einfache Lösungen. Den Sitz habe ich mir aus Holz laminiert und das Alleweder so umgebaut, dass ich mit den Schultern unterhalb des Rands liege. Diese Änderung wäre viel einfacher, wenn man sie beim Bau gleich berücksichtigen könnte. Beides habe ich dokumentiert und werde die Pläne veröffentlichen, wenn ich dazukomme. Vielleicht ist der Lockdown jetzt eine gute Zeit dafür.
 

Anhänge

  • IMG_20201215_122212.jpg
    IMG_20201215_122212.jpg
    353,1 KB · Aufrufe: 150
  • IMG_20201215_122232.jpg
    IMG_20201215_122232.jpg
    251,7 KB · Aufrufe: 146
Die Größe ist für mich kein Problem, da von eher "raumsparender körperlicher Erscheinung". Den originalen Sitz des FAW fand ich auch nicht gut, weshalb ich ihn gegen einen von Novosport ersetzt habe, jetzt richtig bequem. Der hat allerdings zur Aussteifung recht voluminöse Längsprofile, die ihn höher gesetzt haben, wodurch der hintere Rumpfrücken höher kam, was die Stromlinie verschlechterte. Ihr merkt, dass in der Technik eins vom anderen abhängt.
Auf @Badenser s Bildern fällt heftig auf, wie dick und pickelig die Poppniete herausstehen. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit Senkkopfnieten?
Wenn Ihr Euch das Video des Leiba Classic Tandems anseht, dann findet Ihr dort eine hochintelligente Lösung zum Sitz, indem Vasili die Haken zur Befestigung und schnellen Herausnahme des Vordersitzes so unter die seitlichen Befestigungsstifte greifen lässt, dass der Sitz mit einem Griff draußen ist und zugleich sehr gut halten sollte. Wäre eine Anpassung für das FAW wert.
 
Die Sitzhalterung ist clever. Ich bin mit meiner Befestigung aktuell nicht zufrieden, vielleicht probiere ich sowas mal aus.

Was stört Dich an den Nieten? Ästhetik oder Aerodynamik? Mich persönlich stört beides nicht, aber das ist natürlich Geschmacksache. Ich finde den Look irgendwie retro und cool. Was die Aerodynamik angeht, glaube ich nicht, dass Senkkopfniete eine messbare Verbesserung bringen. Da gibt es am Alleweder sicher wirksamere Maßnahmen. Außerdem ist die Verarbeitung vermutlich aufwendiger.
 
Hallo @Badenser ,
wahrscheinlich gucke ich mir mein FAW seit über 20 Jahren schön und ignoriere die Nieten an meinem in der Regel. Jedes Elternteil findet die eigenen Kinder am schönsten.
Viele Grüße, Martin
 
Ich glaube auch nicht, dass man am A2 einfach ein größeres Hinterrad einbauen kann. Das würde die Kettenführung verändern und das ganze Hinterteil müsste vermutlich angepasst werden. Das geht sicher irgendwie, aber einfach ist das nicht.
Wenn man das VM sowieso komplett neu baut, ist die Anpassung wahrscheinlich nicht soo schwierig.
Hatte ich übrigens damals im Aeroweder-Faden auch schon so geträumt:

index.php
 
Den Faden hab ich damals interessiert verfolgt und war dann traurig, als die Aktion im Sande verlaufen ist. Vermutlich hast Du recht und ich war zu ängstlich. Ein größeres Hinterrad müsste ohne größere Probleme passen. Allerdings muss dann wie in Deinem Bild das Hinterteil länger werden und das Gepäckfach schrumpft. Die Schwinge steht etwas steiler, aber das dürfte keine Probleme geben. Vor allem aber wäre dir Kette weg vom Boden und das Kettenrohr könnte unten am Rumpf anliegen (oder soger innen liegen?).

Was mir allerdings am A2 Heck nicht gefällt ist die von unten nach oben verlaufende Abschrägung. Bei allen anderen VMs verläuft das Heck von oben nach unten. Von der Optik mal abgesehen ist das vermutlich aerodynamisch günstiger. Bleibt die Frage, wie man das mit Blech machen könnte. Beim A3 war das ganze Hinterteil nur ein gewölbter Deckel, der mit wenigen Schrauben befestigt war. Sowas könnte ich mir evtl. vorstellen.
 

Anhänge

  • Screenshot 2020-12-16 at 23.59.27.png
    Screenshot 2020-12-16 at 23.59.27.png
    249,1 KB · Aufrufe: 64
Was mir allerdings am A2 Heck nicht gefällt ist die von unten nach oben verlaufende Abschrägung.
Was meinste damit? Den vertikalen Abschluss des VMs? Das kannst Du doch gestalten wie Du möchtest. Einfach oben kürzer und unten länger und es sieht anders aus. Ist aber gar nicht so einfach, das ästhetisch gut hinzubekommen. Und damit verkleinert sich das Gepäckvolumen oder die Kiste wird elend lang und bekommt Überhang.
Oder meinst Du was anderes und ich steh' auf dem Schlauch?

Das größere Hinterrad verlängert natürlich den Radstand. Bei meinem Entwurf ist das wegen meiner Lulatsch-Maße sogar noch extremer, weil das Mittelsegment auch noch ordentlich verlängert ist. Das führt auch zu Änderungen in der Lenkgeometrie (Ackermann) und wahrscheinlich zu anderen Dingen. Ich bin kein Inschenör und kann das nicht so recht überblicken. Auch ein Grund, warum ich mich bis jetzt nicht so recht getraut habe...
 
Was meinste damit? Den vertikalen Abschluss des VMs? Das kannst Du doch gestalten wie Du möchtest. Einfach oben kürzer und unten länger und es sieht anders aus. Ist aber gar nicht so einfach, das ästhetisch gut hinzubekommen. Und damit verkleinert sich das Gepäckvolumen oder die Kiste wird elend lang und bekommt Überhang.
Ja, das meinte ich. Aber Dein Entwurf sieht hinten viel harmonischer aus als das Original. Beim Original ist das Heck einfach irgendwie zu kurz. Und das mit dem Gepäck stimmt natürlich auch. Vielleicht muss ich mir das Hinterteil auch noch eine Weile schöngucken. Hat bei @Troubadix mit den Nieten ja auch geklappt ;).

Wenn ich mich nicht verrechnet habe... ungefähr 900g
Mathe ist doof. Ich hab die Teile bis auf die zwei Halter der Umlenkrolle zugesägt und gewogen und komme auf 1250g für die Aluteile. Wenn da noch Schrauben und anderes Montagematerial dazukommen, dürfte das Gesamtgewicht am Ende etwas über 1,5 kg liegen. Für die Teile habe ich bisher nur einfaches Werkzeug und Geduld gebraucht. Das sollte jeder hinbekommen, der ein Alleweder zusammennieten kann.
Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen weiterbauen kann und melde mich, wenn es etwas neues gibt.
 

Anhänge

  • IMG_20201219_203323.jpg
    IMG_20201219_203323.jpg
    103,2 KB · Aufrufe: 62
Wenn du die Aluteile zusammennietest, würde ich empfehlen sie zusätzlich mit Zweikomponentenkleber zu verbinden. Erst die Nietlöcher bohren, entgraten, dann die Einzelteile entfetten und anrauhen. Dann mit dem Kleber einstreichen, und noch feucht vernieten. Eventuell warm aushärten lassen, je nach Kleber.
Der Kleber nimmt die Scherkräfte auf, und die Nieten schützen die Klebung vor Schälkräften.

Gute Einweghandschuhe tragen, das kann eine ziemliche Kleckerei werden.
 
Gute Einweghandschuhe tragen, das kann eine ziemliche Kleckerei werden.
Geeignete Einweghandschuhe tragen! Es gibt "gute Einweghandschuhe" die völlig ungeeignet für gewisse Chemikalien sind (Latex ist zb ungeeignet zum Schutz gegen die meisten Chemikalien und Klebstoffe). Ausserdem regelmässig die Einweghandschuhe wechseln! Nur wenige Einweghandschuhe schützen länger als 20-30min vor Gefahrstoffen.
 
...wenn man schon wieder kleben soll, kann man ja auch gleich mit Carbon bauen. Der Vorteil von der Alukonstruktion war ja für mich gerade, daß man nichts mit dem ganzen Giftzeug zu tun hat.
 
Ich habe einen Feingewindebohrer M10x1, falls Du den ausleihen möchtest, schreib mich an :)
Gruß Krischan
Danke für das Angebot, aber ich hab mir schon einen besorgt. Kostet ja nicht die Welt und wer weiß, wann ich den mal wieder brauchen kann. Vielleicht steige ich ja in die Serienproduktion ein :rolleyes:.

...wenn man schon wieder kleben soll, kann man ja auch gleich mit Carbon bauen. Der Vorteil von der Alukonstruktion war ja für mich gerade, daß man nichts mit dem ganzen Giftzeug zu tun hat.
Da gibts ja noch Abstufungen. Gegen Kleben habe ich prinzipiell nichts einzuwenden, wenn man es einfach machen kann. Ich klebe auch immer wieder Dinge mit Uhu Plus oder Sekundenkleber und finde das ziemlich praktisch. Ziel meiner Konstruktion ist ja kein "Bio" Produkt, sondern eine Schwinge, die man ohne Spezialwerkzeug und -kenntnisse nachbauen kann. Ich habe zum Thema Alu kleben nachgelesen und bin nicht sicher, wie gut das hält. Kleben und nieten würde sicher gehen, aber das ist mir fürs erste Experiment zu endgültig. Wenn da ein Teil dran ist, dann ist es dran und kann nicht mehr verändert werden. Deshalb werde ich die erste Version mal zusammenschrauben, dann kann ich alles zur Not auch wieder zerlegen. Wenn alle Teile passen, kann ich am Ende ja zusätzlich noch alles verkleben.
 
Karmann/ VW klebt seine Golfcabrio-Türen mit Sikaflex und kantet/bördelt das Innen- und Außenblech zusammen. Sika kannst Du nach dem Austrocknen schneiden.
Gruß Krischan
 
Zurück
Oben Unten