Velocar planen und bauen ( Pedalauto für Erwachsene aus früher Zeit )

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Hallo
Ich plane derzeit ein Velocar in ähnlicher weise wie es sie schon früher gab . Ich werfe mal die Namen Mochet in den Raum .
Allerdings nicht für zwei Personen sondern es soll ein Einsitzer werden . Ich habe sehr lange gesucht und bin entlich auf einen Bauplan ( ich glaube aus dem Jahr 1943 ) gestoßen an dem ich mich ein wenig orientieren könnte . Meine Idee wär jetzt die , den Bauplan der Karrosserie erst mal so zu zeichnen das er für mich verständlich ist . Danach habe ich überlegt ob es nicht sinnvoll wär die Karrosserie 1 zu 1 aus Karton zu bauen . Evtl zuvor ein Modell ? Beim Rahmen könnte ich mich für das Größenverhältnis an mein anderes Velocarprojekt orientieren da dieses super passt . Über das Material was ich für die Karrosserie verwenden könnte bin ich noch offen . Holz wär möglich aber auch Blech oder GFK . Oder eine kombination von allem ? Möglicherweise hat ja der eine oder andere etwas Lust sich bei diesen Projekt zu beteiligen oder sogar selbst zu bauen . Ich versuche das Projekt sehr einfach zu halten so das man auch mit etwas weniger Fachwissen zurecht kommt , denn auch für mich ist vieles Neuland in diesem Bereich .
Grüße
 
Steffen @BuS velomo hat sein Quad mit 3mm Pappelsperrholz verkleidet.
Das wäre auch meine erste Wahl: Federleicht, zähstabil, enorm preiswert, etwas biegbar und wenig schallverstärkend. Wasserfest verleimt und mit vielen dünnen Schräubchen/ Nägelchen/ Druckluftkrampen mit Verstärkungsleisten montiert kommt es dem schwedischen Cyclebil und Mochets Velocar entgegen.
Kaum ist das Dreirad fertig, kommt das nächste Projekt, viel Erfolg!
Gruß Krischan
 
Kaum ist das Dreirad fertig, kommt das nächste Projekt, viel Erfolg!
Naja das wird noch ein wenig dauern . Hier muß an der Karrosserie noch viel Feinarbeit gemacht werden . Zum GFK kleben und auch für Lackarbeiten ist es momentan in meiner Werkstatt zu kalt .
Danke schon mal für den Tipp mit dem Sperrholz .
Hat schon jemand mit so etwas gearbeitet .
Ich denke dabei an die Rundung zb im Frontbereich .
 
Ich finde es eine gute idee. Anno damals hatte mann sperrholz, metal, stoff auch schon zur verfugung. Fur denn anfang wurde ich es mit die verkleidung in 1:10 versuchen mit karton, oder dunnes Balsa. Dann findet mann schon schnell aus was geht, und was nicht. Schwierige stellen machen sich in klein noch deutlicher bemerkbar.

Die S&G methode bietet möglichkeiten, auch fur anfanger. Es lohnt sich da was druber zu lesen, sich mal einige video's an zu schauen. Von Berger boote gibt es auch einige video's wenn mann auch English versteht gibt es noch viel mehr zu entdecken.



Beim Kanu bau wird oft uber "stations" geredet. Das sind die vertikale schotten die beim bauen als formgeber dienen. Die sind etwa 50 cm aus einander auf ein stabiles gerust, darauf kommen dann die leisten, beim leisten bauweise.

Wenn mann sich einige wichtige stellen detailliert ausarbeitet lassen sich die abmessungen der schotten ausrechnen. Wichtige stellen sind; denn schulter/arm/ kopf bereich und die hohe vom boden die mann dort benötigt. Zwei andere sind die mit demm hochsten punkt vom knie( ist auch ungefahr das tiefste punkt vom sitz), und bei die pedale auch tiefsten und hochsten punkt. Auch fur die vordere räder konnte mann die masse nutzen.

Bei meinen hab ich grob die vorder und hinterseite vom radkasten genommen, das ist dann ein rechteck. 64 cm breit und 54 cm von vorne nach hinten. Da kommt dan ein langes dreieck uber das hinterrad dran. Ungefahr auf halberstelle zwischen vorderräder und schwanz sind dann die schulter, die breiter sind als das dreieck. Biegt mann die linien nach aussen, breiter als die schulter, entsteht eine tropfen form.
Vorne mussen auch die breite fusse und pedale noch drin. Das kann mann grob formgeben als ein dreieck mit abgesagte spitze, die spitze hab ich dann durch ein halbkreis ersetzt.

Das biegesperrholz ist aus holz mit sehr geringe dichte und deswegen auch sehr eingeschrankte starke. Mal als vergleich Pappel und Birke sperrholz was die meisten von und kennen. Pappel wiegt grob die halfte, ist aber auch grob halb so zugfest als Birke als muss mann wieder mehr material nutzen um die gleiche starke zu erreichen. Dieses Ceiba ist sehr leichtes aber auch fragiles holz. 6 mm stark, mit die richtige faser auslegung und 3 mm pappel kommt mann vermutlich nah dran, nutzt mann sehr dunnes und teueres fleugzeug sperrholz erreicht mann weit scharfere kurven als mit biegesperrholz moglich sind. Birke in 1,5 mm biegt mann ziemlich problemlos halbrund uber ein 50 mm abflussrohr.

Grusse, Jeroen
 
bin entlich auf einen Bauplan ( ich glaube aus dem Jahr 1943 ) gestoßen
neben dem französischen gibt es auch noch einen schwedischen, der gleich auf einen Einsitzer ausgerichtet ist.
Ist auch schon hier in den Untiefen des Forums irgendwo verlinkt...
 
Hat schon jemand mit so etwas gearbeitet
wenn ich das richtig sehe besteht das Material aus 2 aussenlagen 3mm Schälfurnier und Mittellage 0,5mm Messerfurnier? Gibt es im Fachhandel in 150x250 cm. Da Schälfurniere mal mehr oder weniger stark iquer zu ihrer Längsfaser gebrochen sind (Herstellungsprozessbedingt) haben sie auch nur eine geminderte Festigkeit.
Die dünnen Birke werden ja auch aus ausgesuchten Blättern hergestellt was ihren Preis bedingt.
 
Falls der Bauplan OpenSource ist, kannst du ihn teilen? :unsure:

Ansonsten findet sich vielleicht auch etwas auf Depatis.dpma.net (Deutsches Patentamt), was mittlerweile technisch genutzt werden darf (z. B. Aufhängung, Schwingen, etc.) oder als Inspiration hilfreich ist.
 
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redet ihr über das Fantom?
Ja, genau!
Im Velomobil-Forum gibt’s dazu den Faden:
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Und hier gibt’s auch was zu lesen:

Und hier Paul Elkins Burningman pedal car:

Hier Kais Seite:
 
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Hallo
Also mit den verschiedenen Holzarten muß ich mich mal befassen .
Falls der Bauplan OpenSource ist, kannst du ihn teilen?
Naja ich habe mir nur das als Bild gespeichert und bin da immer vorsichtig mit dem veröffendlichen . Mir ging es um die Grundmaße . Von technischer Seite habe ich gesehen das man hier eine Deichsellenkung hatte und es ein Dreirad ist .
Ich habe mir mal anhand des Plans eine Seitenansicht aus Karton geschnitten .
DSCN4971 (2).JPG
Das Fahrzeug war 2,7 m lang und die Karrosserie ist auf der ganzen länge 50 cm breit , was mir etwas wenig vor kommt .
Die Vorlage ist jetzt in 1:5 .
Orginal war es ein 3 Rad und so wär es in etwa mit 24 Zoll Laufräder ( Rollstuhlräder mit Trommelbremse )
DSCN4972 (2).JPG
wenn man es als Quad aufbauen würde könnte man den Radstand etwas verkürzen .
DSCN4973 (2).JPG
Ich würde warscheinlich auch das Heck kürzer gestalten
DSCN4973 (2)_LI.jpg
Ich finde es eine gute idee. Anno damals hatte mann sperrholz, metal, stoff auch schon zur verfugung. Fur denn anfang wurde ich es mit die verkleidung in 1:10 versuchen mit karton, oder dunnes Balsa. Dann findet mann schon schnell aus was geht, und was nicht. Schwierige stellen machen sich in klein noch deutlicher bemerkbar.
Ich werde am besten das Modell aus Holz bauen mit abgeänderten Maßen in der Größe 1:5
Grüße
 
@Kulle ich habe ja extra einen Plan für ein einsitziges Modell gesucht . Für die Zweisitzer findet man viele . Mir sind die Zweisitzer zu groß bzw ich fahre sowieso alleine . Optisch gesehen gefällt mir der Zweisitzer und habe noch etwas bedenken das ein Einsitzer nicht wie eine Zigarre aussieht .
Ich denke ein Modell hilft da etwas sich das vorzustellen . Aussagekräftige Bilder habe ich noch nicht gefunden .
Grüße
 
kann man sich vielleicht am klassischen Bugatti orientieren.
Oh ja . Jetzt ärgere ich mich weil ich eine Bugatti Karrosserie in GFK für einen Käfer mal billig verscherbelt habe . Heute wüsste ich was daraus werden würde .
Eine minimale Vorstellung habe ich ja durch mein anderes Velocar-Dreirad .
 
Da Schälfurniere mal mehr oder weniger stark iquer zu ihrer Längsfaser gebrochen sind (Herstellungsprozessbedingt) haben sie auch nur eine geminderte Festigkeit.
Das ist aber doch bei den meissten Sperrhölzern der Fall, insbesondere bei Pappel? Bei Biegesperrholz soll die Mittellage nach meinen Informationen sogar bewusst und stärker gebrochen sein als bei Schälfurnieren üblich. Sie aben daher in der Biegerichtung eine deutlich geringere Festigkeit als in der Richtung senkrecht dazu.

@bbike: schau doch mal in den Faden zum Agilo. Da gibt es ebenfalls eine materialdiskussion. M.W. werden da normale Sperrhölzer verwendet und wo nötig thermisch gebogen.

Wenn man sich die alten Konstruktionen so anschaut: sowas lässt sich auch aus 1-2mm Birkensperrholz bauen.
 
Ich empfehle auch dünnes Birkensperrholz (Flugzeugsperrholz) bis 2 mm. Läßt sich sehr gut kalt biegen, hält Zugbelastungen bis 50 N/mm² aus und, nicht zu verachten, als Schneidewerkzeug reicht ein Messer.
 
Es gibt noch eine Anleitung fürs "Cyclebil", ein Einsitzer. Sehr genial. Weiß nicht mehr wo... Es sieht Deinem Entwurf ähnlich.
Christoph hat mir die Mochet-Anleitung mal geschickt, es sind viele sehr brauchbare handwerkkiche Hinweise dabei!
Und zum Sperrholz: 1mm Birke Flugzeugsperrholz ist natürlich das beste, was man bekommen kann. Wenn Geld keine Rolle spielt. Pappeltafeln in 1440x2880x3 bekommt man im Großhandel oder über die Tischlerei vor Ort für 4-8€/qm.
Gruß Krischan
 
Als sehr großes PDF auf dem Rechner. Ist in einer merkwürdigen Sprache geschrieben. ;)
Ich hab mal das Velocar DIY-Buch von Williams-Mourlot aus den 1940ern hochgeladen (Dank an Plycar-Kai für die Scans!): https://cryptpad.fr/file/#/2/file/onehaF0S2-Y7ef8aEP2rEdoA/

Den Link könnt ihr gerne weitergeben, wird aber nicht ewig aktiv bleiben.

Das hat nix mit Mochet zu tun. Das muss damals ne regelrechte Modewelle gewesen sein, von der leider kaum Zeugnisse geblieben sind.
Gibt ein nettes Büchlein dazu, meine Rezension siehe hier: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/mochet-velocar-fotochronik.54159/#post-1030739
 
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