Corona-Virus

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Die Frage ist, ist die Situation in den Schulen in Niederlanden mit der Situation in den Schulen in Deutschland vergleichbar? (und nein, mich dürft ihr da nicht fragen...)
Wie groß sind die Klassen? (sowohl Anzahl Schüler, wie auch Raumgröße)
Wieviele Stunden am Tag verbringen die Schüler in der Schule?
Wie sieht es mit der Belüftung der Räume und Maskenpflicht aus?
Die Frage, ob die Welle auch ohne allgemeine Schulschließung zu brechen ist, stellt nur einen Teil der Problematik dar.
Wie man den Anteil der zumindest vorübergehend bereits (teil-) geschlossenen Schulen bewertet? Subjektiv dürfte es hier in meiner Region eher die Ausnahme sein, dass eine Schule noch nicht auf halbe Klassenstärken reduziert war/ist - obwohl hier keine Spitzeninzidenzen herrschen.
Allerdings wird es hier in nächster Zeit vom Gesundheitsamt wohl kaum noch zu Infektionsschutzmaßnahmen kommen, da alle ja Masken tragen.... :X3:
Es scheint so, dass die Schulen nicht geschlossen werden DÜRFEN...
Und da sind wir beim anderen Teil der Problematik:
Jeder, der die hiesigen Schulen / Bedingungen kennt, dürfte davon ausgehen, dass unter diesen der Besuch der Schule für jede Person ein nicht zu unterschätzendes Infektionsrisiko mit sich bringt - für die Schülerschaft, aber auch die LehrerInnen. Und für deren körperliche Unversehrtheit hat das Land als Dienstherr zu sorgen. Das RKI hat im Vergleich zur gängigen Praxis deutlich weitergehende Maßnahmen an Schulen empfohlen....
 
Sofern Schulen versucht haben, eigene Maßnahmen zu ergreifen, wurden sie oft zurückgepfiffen
Was soll man von einem Ministerium, das von einer Partei geführt wird, die glaubt, "der Markt" regele schon alles von selbst schon erwarten?
Nebenbei: Was war noch mal Yvonne Gebauers selten dämlicher Wahlkampf-Spruch? "Digital first, Bedenken second"
Sie zeigt gerade, dass er nicht mal das Papier wert war auf dem er während des Landtags-Wahlkampfs gedruckt war.

Ich will nicht unfair werden: zumindest den Teil "bedenken second" hat sie doch recht ordentlich umgesetzt.
 
Wieder ein Puzzleteil zum Thema "Schule und Corona" beim Spiegel: klick. Wichtige Nachricht für mich ist, dass bei Corona-Infektionen unter Schülern meist nur ein Fall pro Schule gefunden wurde.
Vermissen tu ich Angaben dazu, wie im ausgewerteten Zeitraum mit den als Kontaktpersonen eingestuften Schülern umgegangen wurde. Wenn die auch getestet wurden, halte ich das für ein starkes Indiz dafür, dass die meisten Ansteckungen nicht in der Schule passiert sind. Wenn sie nur in Quarantäne geschickt wurden... - wie hoch war nochmal der Anteil asymptomatischer Infektionen in der Altersgruppe? Das müsste man als Dunkelziffer dann draufschlagen auf die 10% Schulen, in denen mehrere Fälle aufgetreten sind.
 
Vermissen tu ich Angaben dazu, wie im ausgewerteten Zeitraum mit den als Kontaktpersonen eingestuften Schülern umgegangen wurde. Wenn die auch getestet wurden, ....................

Das ist nicht nur von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule unterschiedlich, sondern sogar von Klasse zu Klasse.
Meine 16-jährige Nichte war inzwischen schon 2x jeweils 14 Tage in Quarantäne. Meine 12-jährige Nichte nur 1x.
Die Ältere wurde nicht getestet, die Jüngere schon, obwohl sie beide aufs gleiche Gymnasium in Bremen gehen.

Gruß
Geli
 
Bin gerade entsetzt und supersauer.
Neuer Hygieneplan für Schulen in Nds. :
Wortlaut zum Sportunterricht (aus der Erinnerung)
"vom Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist abzusehen!"

Das heisst, dass ich mich als Sportlehrer in einem Raum mit knapp 30 Sporttreibenden ohne Maske aufhalten müsste - die bei einer Corona-infektion nur zu 50% Symptome zeigen würden - in einer Zeit, in der die Kontaktverfolgung nicht funktioniert!!
Ich unterrichte knapp 100 Kinder /Jugendliche in der Woche in Sport.. Da kann ich genausogut auf alle anderen Schutzmaßnahmen sch....

Wenn ich adäquat ausdrücken wollte, was ich von denen halte, die sich das so ausgedacht haben, würde der Post vermutlich gelöscht.
Absolut unverantwortlich, so etwas von seinen Untergebenen (und Schülern) zu verlangen. :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
 
Die Ältere wurde nicht getestet, die Jüngere schon, obwohl sie beide aufs gleiche Gymnasium in Bremen gehen.
Bremen... - war das vor der Änderung der Teststrategie wegen Überlastung, oder kam die dazwischen?

Bei meinem Sohn am Gymnasium gab's auch 3 oder 4 Corona-Fälle, am nächsten an ihm dran war eine Parallelklasse. Und jetzt wo ich drüber nachdenke - die waren volle zwei Wochen im Fernunterricht, also war das wohl Quarantäne ohne Tests.
 
In einem neuen Bericht beschreibt Jonas F. Ludvigsson, Forscher und Kinderarzt am Karolinska Institutet, über Langzeitfolgen bei einigen Covid erkrankten Kindern:

In Auszügen übersetzt:
"Im Artikel beschreibt er das Symptombild von fünf Kindern zwischen neun und fünfzehn Jahren, vier Mädchen und einem Jungen.
In dem Bericht hat Jonas F. Ludvigsson zwei Monate lang anhaltende Symptome festgestellt, seit die Covid-Diagnose als Kriterium für die Langzeit-Covid gestellt wurde. Die Kinder, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind seit sechs bis acht Monaten krank - und obwohl einige eine Verbesserung festgestellt haben, ist noch niemand vollständig zur Schule zurückgekehrt.

- Die Symptome sind ausgeprägte Müdigkeit, Atemnot, Herzklopfen und Halsschmerzen. Einige fühlen sich schwindelig und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Jonas F. Ludvigsson sagt, dass vier von fünf in dem Bericht seit jeher gesund sind und dass die Symptome wahrscheinlich nicht auf etwas anderes als Covid zurückzuführen sind.

Er sagt, dass sich die Eltern angesichts der Situation machtlos fühlen und dass die Lebensqualität der Kinder stark beeinträchtigt wurde.

Im nächsten Schritt möchte Jonas F. Ludvigsson untersuchen, wie groß das Problem ist, und herausfinden, welche Behandlung angewendet werden soll."


Leider gibt es keinen Link zum originalen Bericht.

Gruß
Geli
 
Kinder mit LangzeitCovid scheint heute Thema bei SVT zu sein.
Hier noch ein Bericht einer betroffenen Mutter:

Sie sagt, dass ihre Tochter faktisch bettlägerig ist, und kaum sprechen kann. Seit April ist sie nicht mehr zur Schule gegangen.
"-Wir haben Kontakt zu Kinderkliniken aufgenommen, diese verweisen jedoch nur zurück auf das Gesundheitszentrum. Es gab nicht viel Interesse an unserem Fall, die meisten sagen, dass Kinder nicht ernsthaft krank werden und dass sie sich ausruhen sollten."

Doch die Mutter gibt die Hoffnung nicht auf. Im "Kinderkrankenhaus Astrid Lindgren" wird derzeit eine Station eingerichtet, in der etwa 20 Kinder mit Langzeiterkrankungen einem Screening unterzogen werden, um ihre Probleme besser zu verstehen.

Gruß
Geli
 
Heise.de ist ja in letzter Zeit eher durch verstrahlte Telepolis Artikel aufgefallen,
Die haben vor allen Dingen eines gemacht: der Bandbreite des Meinungsspektrums Raum gegeben. Das ist in meinen Augen extrem wichtig, weil es in vielen anderen Medien fehlt - obwohl eine breite Darstellung eigentlich journalistische Praxis sein sollte. Eine notwendige Voraussetzung, damit man sich eine eigene Meinung bilden kann.

Angesichts der Tatsache, dass so vieles dessen, was von den Regierungen verordnet wurde, von den Gerichten wieder kasiert wird, angesichts vieler einfach unsinniger Regelungen, angesichts des zur Zeit in meinen Augen krassen Verhaltens des Kanzleramts, das vielfach übers Ziel hinaus oder treffsicher am Ziel vorbeischießt (Lockdown beschränkt auf die Teile der Gesellschaft, die nachweislich nicht zur Ausbreitung beitragen) ist dies auch dringend notwendig. Nicht zuletzt, weil man offenbar plant, diese Einschränkungen bis ins Frühjahr hinein aufrechtzuerhalten (anders ergeben z.B. die geplanten "Neustarthilfen" keinen Sinn).
 
Moin,
Hier mal ein aktuelles Beispiel:
Was aber nichts mit Corona zu tun hat (zumindest laut Wikipedia):
Wikipedia Artikel schrieb:
Die Contilia GmbH plant seit 2018 den Abriss und Neubau des Marienhospitals in Altenessen. Dazu soll das angrenzende Grundstück, auf dem die Kirche St. Johann Baptist steht, durch die katholische Gemeinde an die Contilia verkauft werden. Es ist der Abriss des Kirchengebäudes geplant, um das neue, größere Marienhospital auf insgesamt 28.500 Quadratmetern, also dem Gebiet des heutigen Krankenhauses unter Einbeziehung des Kirchengrundstücks, errichten zu können. Im neuen Marienhospital, das Mitte der 2020er Jahre bezogen werden könnte, ist ein neuer Kirchenraum für regelmäßige Gottesdienste geplant.[2]

Seit dem 1. Oktober 2020 werden keine neuen Patienten mehr aufgenommen, bis zum 31. Dezember 2020 erfolgt die Schließung.

und wenn die Informationen stimmen, dann ist es ein schlechtes Beispiel, da die Schließung bereits 2018 geplant wurde.
Ich sage nicht, dass unser Gesundheitssystem nicht verbesserungswürdig ist...

Ciao,
Andreas
 
Vor einiger Zeit schrieb ich ja bereits, dass die Klinikschließungen trotz Corona munter weitergingen.

Ergänzend dazu einer der eifrigsten Befürworter von Klinikschließungen war:

Karl Lauterbach
Es ändert nichts an der Tatsache, dass wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schlicht zu viele Krankenhäuser haben.
https://www.augsburger-allgemeine.d...haben-zu-viele-Krankenhaeuser-id54513861.html

viele Grüße

Christoph
 
und wenn die Informationen stimmen, dann ist es ein schlechtes Beispiel, da die Schließung bereits 2018 geplant wurde.

Nein, es ist ein sehr gutes Beispiel. Wir sind wegen Corona in der Lage Grundrechte auszusetzen, Ausgangsbeschränkungen zu verhängen, Branchen Berufsverbot zu erteilen und noch vieles mehr.

Aber eine Krankenhausschließung in der Pandemie um wenigstens zwei Jahre zu verschieben, oder die Notwendigkeit der Krankenhäuser zu erkennen, das geht nicht.

viele Grüße

Christoph
 
Wir sind wegen Corona in der Lage Grundrechte auszusetzen, Ausgangsbeschränkungen zu verhängen, Branchen Berufsverbot zu erteilen und noch vieles mehr.

Aber eine Krankenhausschließung in der Pandemie um wenigstens zwei Jahre zu verschieben, .....
In der Tat ist es viel einfacher, einer Firma die Weiterarbeit für einen begrenzten Zeitraum zu verbieten, als eine Firma zu zwingen, gegen ihren Willen ihren Betrieb offen zu halten.
Wenn man das erste als Berufsverbot bezeichnet, wäre für daas zweite der Begriff Zwangsarbeit wohl zutreffend.

Aber soweit ich verstanden hab, sind nicht die fehlenden Krankenhausbetten das Problem, sondern die fehlenden Fachkräfte, jedenfalls bezogen auf die Pandemie.

Gruß
Geli
 
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