Corona-Virus

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also willst Du doch nicht sagen, dass es falsch war, mit dem Satz nur auf die Variante Impfung zu setzen, sondern willst doch sagen, dass die Prognose zum damaligen Zeitpunkt sehr gewagt war.

Ich will sagen, dass es unredlich und gefährlich ist eine sehr unsichere Prognose als einzigen Weg zu postulieren, um "Alternativlosigkeit" (die es in einer Demokratie so übrigens nie geben sollte) herzustellen. In meinem (zugegebener Maßen recht polemischen) Beitrag von heute früh, ging es schließlich, um die Problematik der Kommunikation von Herrn Spahn und der Bundesregierung, die halt oft genug nicht hält, was versprochen wurde.

Wenn du mich nicht verstehst, was löst ein Satz wie: "Die Pandemie endet erst mit einer ausreichenden Durchseuchung der Bevölkerung." bei dir aus?

(ungesicherte Prognose dahinter: Impfstoffentwicklung dauert länger, als sich das Virus eindämmen lässt oder ist zum Scheitern verurteilt.)

viele Grüße

Christoph
 
Das von vornherein die Ideallösung als einziger Weg zum Pandemieende postuliert wurde, obwohl niemand wusste ob sie erreichbar ist, um jegliche Diskussionen über die gewählte Strategie im Keim zu ersticken.
Der Satz ist auch mir inhaltlich absolut unverständlich. Klärst du uns auf was dieser Satz bedeuten sollte?
 
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In meinem (zugegebener Maßen recht polemischen) Beitrag von heute früh, ging es schließlich, um die Problematik der Kommunikation von Herrn Spahn und der Bundesregierung, die halt oft genug nicht hält, was versprochen wurde.
Die Kanzlerin ging wohl davon aus dass die Menschen intelligent genug sind um zu checken dass es nicht um den Zeitpunkt ging wo der Impfstoff beim Hersteller ist!

Doping im Fußball ist auch Quatsch, das Zeug muss in die Spieler!
 
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@christoph_d
Bei C hat die Kanzlerin in etwa genau so viel Macht wie der Bundespäsident ... keine.
Sie kann mahnen und beruhigen (sie könnte auch runterspielen und aufstacheln, aber das überlässt sie, zu unserem Glück, Anderen)

Gruß Jörg
 
Bei C hat die Kanzlerin in etwa genau so viel Macht wie der Bundespäsident ... keine.
Also das bezweifle ich ein wenig ... Der Bundespräsident hat da sicherlich nix zu sagen, die Kanzlerin aber sicherlich mehr Möglichkeiten.

Was diesen Satz mit dem Impfstoff angeht, ist der doch völlig ok. Den meisten Leuten wird klar sein, dass mit Verfügbarkeit eines Impfstoffes das Problem nicht sofort erledigt ist.
 
Im Moment wird aber wieder nur über Lockdowverlängerung und -verschärfung diskutiert wird, obwohl die Wirkung der Maßnahmen noch gar sichtbar sein kann. (insbesondere beim aktuellen Stau in den Laboren)
Wenn ein Stau in den Laboren herrscht, müsste der doch in den nackten Zahlen eine gegenteilige Wirkung haben - einen Rückgang anzeigen, obwohl keiner da ist.

Die DIVI-Zahlen (Zeitreihen) zur Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten habe ich mir gerade angeschaut. Was für ein Knick ist da gemeint, die ca. ab 5.11. sichtbare Verringerung im Anstieg der Kurve? Die kommt in der Tat zu früh für eine Folge des verordneten Lockdowns.
Ich würde das im Moment aber noch nicht als beginnende Trendwende sehen, da schaue ich doch lieber auf die Zahl der Neuinfektionen bzw. auf den Positivanteil unter den Testergebnissen. Schon in der ersten Welle ist die Zahl der Neuinfektionen unter den höheren Altesgruppen (die ja im Falle einer Infektion deutlich häufiger schwer erkanken) zeitverzögert gestiegen und gefallen, und aktuell ist der Anstieg auch wieder zeitverzögert (zumindest in den Zahlen für Bayern, für Deutschland wüsste ich gerade nicht, wo ich nachschauen müsste). Meine Erwartung ist, dass sich das im Zeitverlauf der Auslastung der Intensivbetten widerspiegelt und diese gegenüber der Ursache einer Änderung noch stärker verzögert als es rein aus dem Delay Ansteckung -> positiver Test -> Intensivstation zu erwarten wäre.

Nebenbei halte ich diesen zeitlichen Versatz gegenüber anderen Altersgruppen für einen Hinweis darauf, dass die Infektionen häufiger in diese Altersgruppe eingeschleppt als aus ihr ausgeschleppt werden. D.h. vielleicht funktioniert die Überwachung dort, aber der Schutz vor Infektionen tut es nicht (nicht ganz das, was ich mir unter Schutz von Risikogruppen vorstelle. :()
 
Ich werds erst Sonntag abend im Auto hören können. Also bitte etwas Geduld :)
Also...
UKW 45: Der Biontech Impfstoff, ca 38 min.
Lars Fischer referiert über die Pressemitteilung, die er als finanztechnisch relevant (Börsenrelevante Informationen müssen publiziert werden), aber nicht forschungsrelevant einordnet. Etwa Ende November soll eine ausreichende Anzahl Probanden infiziert sein, so dass man Statistik betreiben und die Zulassung des Impfstoffes beantragen kann. Details über das Studiendesign sind veröffentlicht, er hat das aber nicht zur Hand.
Der Impfstoff ist ein RNA Impfstoff. Die RNA ist gegenüber biologischer RNA modifiziert, so dass sie stabiler sein soll. Die RNA ist in Lipidhülle eingeschlossen, um in den Körper eingeschleust und von Körperzellen aufgenommen werden zu können. Die Aufnahmequote ist relativ schlecht, nur ca. 1/10.000 der injizierten DNA wird aufgenommen und später exprimiert.
Das Risikopotential des Imfstoffs schätzt er geringer ein als abgeschwächte Viren, jedoch kann die Lipidhülle Nebenwirkungen verursachen.
Transport und Lagerung bei -70°C sind für diese Art Impfstoff eher unüblich, evtl. hat Biontech aus Zeitknappheit keine anderen Lagerbedingungen validiert und man spielt erstmal auf Sicherheit.
Tim und Lars sind vorsichtig optimistisch.

Und beim Abspielen habe ich gesehen, dass UKW 46 schon raus ist... *sigh*

--Rainaari
 
Das der Satz, so wie er gesagt wurde, einfach falsch war und ist. Er versprach ein Zielkriterium, dessen Erreichbarkeit damals in den Sternen stand, und dass im Endeffekt nur ein Meilenstein auf dem Weg ist.

Was du behauptest hast, das Angela Merkel gesagt hätte:

P.S. Unsere Bundeskanzlerin sagte: "Die Pandemie endet mit einem Impfstoff"

Wie die Überschrift des (von dir!) als Quelle benannten Artikels lautet:

Es wird nicht verschwinden, bevor wir nicht einen Impfstoff haben

Was Angela Merkel tatsächlich gesagt hat (steht im Fließtext des Artikels ("die Pandemie" ist eine Redaktionelle Ergänzung um Klarzustellen worauf sich das "sie" bezieht) und ist auch im Originalton im Video zu hören):

Auch wenn die Zahlen mal einen Tag besser werden, sie (die Pandemie) wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können.“

Wie das ganze lautet, wenn es nicht völlig aus dem Kontext gerissen wird:

Sie ist nicht weg. Auch wenn die Zahlen mal einen Tag besser werden, sie wird nicht verschwinden, bis wir wirklich einen Impfstoff haben, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können. Und das heißt: Leben mit dem Virus.

Mit ganz viel Wohlwollen könnte man das als Stille Post Effekt betrachten.

Die Bedeutung des Satzes den du ihr zuschreibst hat kaum noch etwas mit dem zu tun, was sie tatsächlich gesagt hat. Was du schreibst ist schlicht und einfach die Unwahrheit. Oder deutlicher gesagt: Es ist ein Lüge.
Mit dem bereits erwähnten Wohlwollen betrachtet: Du solltest die Artikel, die du als Quelle heranziehst auch lesen, beziehungsweise die dort angeboten Originalquellen auch anhören und nicht bloß die Überschrift und die dann auch noch falsch wiedergeben.

Die meisten Aspekte über die duch echauffierst verschwinden ganz von alleine, wenn man sie nicht entstellend, sondern korrekt und im Kontext zitiert.
So ist sie sich etwa ganz klar bewußt (und bringt das auch zum Ausdruck), das die Pandemie eben nicht mit dem bloßen Vorhandensein eines Impfstoffes endet, sondern erst mit der Immunisierung der Bevölkerung. Sie sagt: wir müssen vorerst mit dem Virus leben lernen.

Willst du ihr ernstlich vorwerfen, das sie das Alternativszenario Herdenimmunität aka 2 - 3 Millionen Tote (zum damaligen Erkenntnissstand) nicht als Alternative erwähnt? Neben dem Politischen Selbstmord wäre das auch extrem Verantwortungslos. Oder möchtest du, das sie ala Trump, Bolsanaro, Johnson und Co. das ganze verharmlost?


P.S. Ich bin alles andere als ein Fan von Frau Merkel. In meine Augen gibt es verdammt vieles was an ihrem Politischen Wirken zu kritisieren wäre, allen voran, das sie schon viel zu lange im Amt ist. Dennoch haben auch Politiker ein Recht darauf an dem gemessen zu werden, was sie tatsächlich getan und gesagt haben, nicht daran was man ihnen unterstellt.
 
Also das bezweifle ich ein wenig ... Der Bundespräsident hat da sicherlich nix zu sagen, die Kanzlerin aber sicherlich mehr Möglichkeiten.
Gesundheit ist (wie Schule) nun mal Ländersache.
Ich denke schon, dass die Kanzlerin Druckmittel gegen die Länder hat, aber nach aussen kann sie nur versuchen zu überzeugen.

Gruß Jörg
 
Verschärfungen und Verlängerungen und ignorieren die Verzögerung bei der Wirksamkeit der Maßnahmen.
Lockerungen hingegen kommen immer nur nach dem Erreichen von Zielwerten
Während Letzeres richtig und sinnvoll ist, ist das Erste Aktionismus,
Das "Race down to the bottom" von Söder und Laschet im Sommer habe ich genau andersherum in Erinnerung.
Was für ein Knick ist da gemeint, die ca. ab 5.11. sichtbare Verringerung im Anstieg der Kurve? Die kommt in der Tat zu früh für eine Folge des verordneten Lockdowns.
M.E. ist das eine Folge der regulären Schulschließungen aka Herbstferien.
Wenn das stimmte, ware das nicht schön:
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Gruß
Christoph
 
M.E. ist das eine Folge der regulären Schulschließungen aka Herbstferien.
Bei uns in Bayern war Montag der 2.11. der erste Ferientag, das wäre dann aber schnell gegangen

Wir hatten im Landkreis schon seit die zwei Wochen davor Wechselunterricht, runtergegangen sind die Zahlen aber erst dieses Wochenende, also 4 Wochen später. Ob das wirklich der Haupttreiber ist?
 
Bei uns in Bayern war Montag der 2.11. der erste Ferientag, das wäre dann aber schnell gegangen

Wir hatten im Landkreis schon seit die zwei Wochen davor Wechselunterricht, runtergegangen sind die Zahlen aber erst dieses Wochenende, also 4 Wochen später. Ob das wirklich der Haupttreiber ist?
Ich weiß es nicht. Den Rt als Nowcast gibt es nur bundesweit. Rechnen mit pos. Testergebnissen ist Spekulation; ich bitte daher um Nachsicht: In Bayern scheint die 7-Tages Inszidenz seit dem 11./12. November nicht mehr so schnell anzusteigen, das kann aber auch dem Wochenende geschuldet sein.
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4 Wochen Abstand zwischen verringerter Ansteckung innerhalb einer Symptom-armen Gruppe und Nachweis von Infektionen (bei symptomatischen Patienten) scheint mir nicht unrealistisch zu sein.

Gruß
Christoph
 
Interessant zu verfolgen dürfte gerade Bremen sein, wo sie die Indikation für Tests enger gezogen haben.
In deiner 7-Tage-Inzidenz sieht man schön, wie das innerhalb von sieben Tagen herunterrampt und für die letzten zwei Tage nach dem 14.11. wieder konstant ist. In den aktiven Fällen bei @JKL, die ja über 20 Tage (edit: 14 Tage, danke für die Korrektur im Beitrag unten) berechnet werden, gibt's ein Plateau, was wegen der Summenbildung bedeuten würde, dass vom Beginn des Plateaus an die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen denselben Verlauf hat wie 20 Tage (edit: 14 Tage) vorher.
 
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