Corona-Virus

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Auf der einen Seite wollen wir unbedingt, dass auf der lokalen Situation reagiert wird, auf der anderen Seite sollen einheitliche Regelungen geschaffen werden.

Wobei die einheitlichen Regelungen ja ein Spleen von Politikern wie Seehofer, Söder oder Spahn ist, die im Fahrwasser von Corona ihre Macht ausbauen wollen. Stufenpläne anhand von Infektionszahlen (oder besser komplexen Indikatoren) wären auch im Frühjahr möglich gewesen und bei der unterschiedlichen Verteilung damals auch wichtiger als jetzt gewesen.

Ansonsten bin ich immer ein Freund weniger Regeln, die aber einfach zu verstehen, umzusetzen und durchzusetzen sind. Bei Corona könnte das z.B. sein:

Maskenpflicht in geschlossenen Räumen außerhalb der Privatwohnung.
Maskenpflicht im Freien bei Versammlungen und Wochenmärkten, etc.
Abstand von 1.5 m zwischen Plätzen in Restaurants, Kaffees, Restaurants...
Quarantäne bei Infektionsverdacht bis zum Test.

Ggf. kann man die Maßnahmen noch an Infektionszahlen oder eine Coronaampel koppeln.


Alles andere ist dann Eigenverantwortung und Schicksal.

viele Grüße

Christoph
 
Ansonsten bin ich immer ein Freund weniger Regeln, die aber einfach zu verstehen, umzusetzen und durchzusetzen sind. Bei Corona könnte das z.B. sein:

Maskenpflicht in geschlossenen Räumen außerhalb der Privatwohnung.
Maskenpflicht im Freien bei Versammlungen und Wochenmärkten, etc.
Abstand von 1.5 m zwischen Plätzen in Restaurants, Kaffees, Restaurants...
Quarantäne bei Infektionsverdacht bis zum Test.
Waren dies nicht so ungefähr die Regeln, die in fast allen Bundesländern bis Oktober galten und leider wenig zur Infektionseindämmung bewirkt haben?

Gruß
Geli
 
Nein, Maskenpflicht in Schule und Büros haben wir bis heute nicht.

Abstände waren kompliziert mit festen Gruppen etc.

Wir haben halt X Diskussionen über Details wie Kostenbeteiligung von Reiserückkehrern, stadtteilspezifische Sperrstunden, Masken auf dem Gang aber nicht im Klassenzimmer, ... geführt und Energie und Ressourcen dafür verschwendet. Gleichzeitig wurde mit vielen Regelungen Vertrauen zerstört: z.B. erzwungener Leerstand in den Krankenhäusern im Frühjahr, so dass jetzt keine finanziellen Reserven da sind um Betten, die wir jetzt wahrscheinlich wirklich brauchen werden frei zu halten, Lockdown in Sachsen. Zum Thema Vertrauen und Kommunikation insbesondere von Herrn Spahn muss ich mal noch einen separaten Beitrag schreiben.

(als Glosse überspitzt hier nachlesbar:
https://www.spiegel.de/netzwelt/net..._ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ )

Im Endeffekt ist es doch so, dass die allermeisten Menschen sehr verantwortungsvoll handeln. Ich kenne viele Veranstaltungen, die abgesagt wurden, ohne dass dafür Regeln aufgestellt werden mussten und auch bei den Themen Maske und Abstand ist viel guter Wille da. Es gehört aber auch dazu, dass Pandemiebekämpfung niemals die Toppriorität von allen Menschen sein kann und daher auch keine 100% bei der Umsetzung zu erwarten sind.

Wer das alles nicht will, setzt seine Ansprüche per Klage gegen die kleinteiligen Regelungen durch, oder ignoriert die Regeln einfach. Beides war letztes Wochenende in Leipzig gut zu beobachten. Da helfen auch keine noch so strengen Regeln, es sei denn man will chinesische Verhältnisse inkl. Massenverhaftungen, social scoring, Verzicht auf Grundrechte, Dauerüberwachung,...

und ja, vielleicht reichen diese Regeln nicht zur Eindämmung aber ich bin halt nicht der Überzeugung, dass jede Naturkatastrophe von uns Menschen beherrscht werden kann.

viele Grüße

Christoph
 
Trendwende: JHU meldet genau 200 weniger als RKI
Könnte sein (und würde auch in den Zeitrahmen passen)

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Ich habe vergessen zu schreiben, das ich die Farben des -> 7 Tage R-Wert aktive Fälle <- bei der Länder Tabelle von ( gelb = <1,4 >1,2 ) auf ( gelb = <1,3 >1,1 ) geändert habe.
Morgen ist das dann auch bei den Bundesländern.


Gruß Jörg
 
ich kapiere das sowieso nicht so ganz: bei der Morgenpost, die auf die JHU-Daten zurückgreift, waren heute morgen um 6.00 Uhr schon >10k Neuinfizierte gemeldet, jetzt ("Stand: 12 Uhr") sind es noch genau so viele. Wo ist mein Denkfehler? :unsure:
Heute ist Samstag, da passiert nie so viel.

Gruß Jörg
 
Das lässt sich (für mich) leicht berechnen.
Ein Menschenleben ist unbezahlbar = unendlich € Wert.
Klingt gut, stimmt aber so nicht, stell dir folgende Situation vor: Du könntest konkret Leben retten, indem du ein paar € bezahlst. Würdest du das tun? Ja, na klar, werden die meisten schreien.
Aber wie könne wir uns für ein paar € einen Kaffee kaufen, ins Kino gehen (ok, schon lange nicht mehr), andere Vergnügungen, Bequemlichkeiten, wenn wir Geld spenden könnten für Malaria-Massnahmen, bessere Pflege, Verkehrssicherheit, noch höhere Sicherheitsanforderungen im Baugewerbe, ... die Liste ist endlos.
Alle hier haben irgendwo Geld, dass man nutzen könnte, um Leben zu retten, aber wir geben es nicht dafür aus. Irgendwie sind wir bereit, eine Abwägung zu machen, und das tut auch die Gesellschaft als ganzes. Das zum Hintergrund der Studie.
 
Heute ist Samstag, da passiert nie so viel.
ja klar, aber wo kommen die 10.000 von der JHU angegebenenen Neuinfektionen für Deutschland für die ersten 6 Stunden des Tages her? Offenbar sind die JHU- und die RKI-Daten um die Zeitzonendifferenz verschoben, sodass die Mopo-Zahlen trotz scheinbarer dauernder Aktualisierung auf deren website nicht gut die tatsächliche Entwicklung des jeweiligen Tages angeben. Das wäre dann eine Pseudogenauigkeit.
 
wo kommen die 10.000 von der JHU angegebenenen Neuinfektionen für Deutschland für die ersten 6 Stunden des Tages her?
Das wird vermutlich irgendwo auf der JHU Seite stehen, aber die Frage kann ich dir nicht beantworten.

Die Zahlen der JHU von heute sind fast immer nahe an den Zahlen des RKI von morgen.
Ich würde mich freuen wenn das morgen auch der Fall ist.

Gruß Jörg
 
Zu Transport und Lagerung bei -70°C:

Schnee aus CO2 (=Trockeneis) sublimiert bei -78,4°C.
Das passt gut, um irgendein kleines Zeug unter -70°C zu halten.
Es sollte auch gut verfügbar sein.
Man braucht also nur gut isolierte Kisten mit Trockeneis drin.
In diesen Kisten kann man dann den Impfstoff gut verteilen.
 
Versand von Proben mit Trockeneis ist nichts besonderes, das ist in der Mikrobiologie schon lange etabliert.
 
Schnee aus CO2 (=Trockeneis) sublimiert bei -78,4°C.
Das passt gut, um irgendein kleines Zeug unter -70°C zu halten.
Ist ja auch kein Zufall: Natürlich redet man von -80°C weil es in der Praxis Trockeneistemperatur ist. Es könnten auch -100, oder -120 °C sein, wenn CO2 dort sublimieren würde. Das nächstkältere (-196°C) wäre flüssiger Stickstoff, aber das scheint eben nicht nötig und wäre viel aufwendiger (Dewar etc.).
 
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ohne Belgien

1605428270934.png
ohne Niederlande
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Belgien, Niederlande und Frankreich haben es geschafft, quer nach unten durchs Bild zu rauschen. (y)
Leider sind die 2 letzten Diagramme mit Belgien und Niederlande nicht mehr lesbar, bzw könnte ich die beiden Diagramme dann auch weglassen.


Gruß Jörg
 
Ich wollte noch was zu Jens Spahn schreiben, weil ich nicht verstehen kann, warum er nicht mindestens so scharf kritisiert wird wie. A. Scheuer und J. Glöckner.

Warum ich es immer schwerer finde unserer Regierung bei der Coronabekämpfung ihre Strategie und ihre Ziele, falls sie denn je genannt werden, zu glauben. Wenn der Gesundheitsminister ein Fiasko und eine Lüge nach der anderen fabriziert, wie soll man da an Notwendigkeit, Richtigkeit und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen glauben? Bei der Art der Kommunikation kann man nur froh, sein wenn sich auch nur noch ein paar Menschen vernünftig verhalten.

Los ging es schon im früher mit einer der dreistesten Lügen, seit "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.":
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-gesundheitsministerium-fake-twitter-100.html

Weiter ging es mit der Wirksamkeit und Bevorratung der Masken, wo der Nutzen erst bestätigt wurde, als genug Masken verfügabr waren:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-spahn-schutzmasken-100.html
https://www.faz.net/aktuell/politik...-erst-sinnlos-und-jetzt-pflicht-16736962.html

Danach das Fiasko mit der Grippeimpfkampagne, bei der für eine Impfung geworben wurde, wo die Bevölkerung "zu vernünftig" ist und jetzt Impfdosen fehlen :
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/heftige-kritik-an-spahns-aussagen-zum-grippeimpfstoff-121160/
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-grippe-impfungen-101.html
https://www.swp.de/panorama/grippe-...corona-herbst-winter-ansteckung-53005090.html
(Persönliche Erfahrung: Ich habe mich Anfang Oktober bei der Hausärztin wie die letzten Jahre auch Impfen lassen, jetzt ist der Impfstoff bei ihr aus und auch nicht in absehbarer Zeit lieferbar)

Und zum bisherigen Abschluss der "Wellenbrecher Lockdown" mit dem Ziel/Versprechen das Weihnachten halbwegs normal gefeiert werden kann und jetzt schon zurückgerudert wird:

https://rp-online.de/panorama/coron...ie-wir-weihnachten-feiern-werden_aid-54050953
https://www.rbb24.de/politik/thema/...r-jens-spahn-interview-corona-massnahmen.html


Vom Umgang mit Zahlen bei Infektionen Krankenhausbelegung, bei der (gefühlt) Inkubationszeit etc. immer nur berücksichtigt wird, wenn es um mehr Verschärfungen bzw. neuen Aktionismus geht, ganz zu schweigen:
https://www.heise.de/tp/features/Zu-Weihnachten-bitte-keine-Massnahmenpakete-4960518.html?seite=2

Schlechter geht ehrliche und transparente Kommunikation kaum (Ok Trump und Co. haben die Messlatte auf den Boden gelegt) Es gehört aber schon sehr viel Vernunft und Überzeugung dazu, um nicht einfach zu sagen "Leckt mich! Ihr habt mich x-mal angelogen, ich mach jetzt was ich will!" oder "Ich höre jetzt auf die, die schon immer vor euch gewarnt haben". Das sich der übergroße Teil der Bevölkerung so vernünftig verhält, zeigt das Eigenverantwortung gut funktioniert und Corona eher trotz und nicht wegen der staatlichen Maßnahmen bisher halbwegs glimpflich verlief.


viele Grüße

Christoph

P.S. Unsere Bundeskanzlerin sagte: "Die Pandemie endet mit einem Impfstoff", als der noch in keinster Weise absehbar war. Jetzt wo es mehrere Impfstoffe gibt, ist die Pandemie auf einem Allzeithoch. (Die Gründe dafür verstehe ich, die Aussage war und ist trotzdem Bullsh*t und untergräbt das Vertrauen in die Politik)
 
bei der (gefühlt) Inkubationszeit etc. immer nur berücksichtigt wird, wenn es um mehr Verschärfungen bzw. neuen Aktionismus geht, ganz zu schweigen

kannst Du das bitte belegen? Z.B., indem Du nachweist, dass keine Lockerungen erfolgt sind, obwohl die Intensivbettenbelegung schon bei <1000 war?

P.S. Unsere Bundeskanzlerin sagte: "Die Pandemie endet mit einem Impfstoff", als der noch in keinster Weise absehbar war. Jetzt wo es mehrere Impfstoffe gibt, ist die Pandemie auf einem Allzeithoch.
naja, das ist natürlich billigste Polemik. Den Satz der Bundeskanzlerin bösartig misszuverstehen, ist keine große Kunst. Wen willst Du hier für dumm verkaufen?
 
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