Bio-Hybrid (vormals: Schaeffler Bio Hybrid)

Ich habe mir den Bericht ohne Ton angeschaut. Das war okay.
Das Fahrzeug ist alles andere als ein Schrotthaufen, ich wage mal die kühne Behauptung, dass das Maschinenbau und keine Hobbybastelei ist.
Es stellt sich die Frage, ob dieses Fahrzeug eine ausreichend große ausreichend solvente Gruppe anspricht. Meine persönliche Meinung ist: nein.
Ein Fahrzeug für die Stadt, welches man IN der Stadt wegen Vandalismus (und so ein Teil verführt sehr...) nicht stehen lassen kann, benötigt stets einen Hinterhof und einen Schutz vor tierischen Übernachtungsgästen.
 
Ja, das ist ein widerkehrender Aspekt dieser teuren Großfahrräder. Weniger die Fahrsicherheit als die Stehsicherheit ist das Limit der urbanen Verbreitung. In der Stadt nimmst du teure Räder mit ins Wohnzimmer und hältst die Alltagsnutzräder für draußen-abstellen bewusst billig. D.h. ein ungefedertes Drehschemel-Sperrholz-Dreirad (mit Dach) wäre letztendlich urban anschlussfähiger die tollste, edelste E-Quad-FS-Technik.

Das Problem ist nicht wirklich lösbar, außer durch viel Blech, Gewicht und Unauffälligkeit. Selbst schon in meinen "Kleinstädten" verpacke ich mein rollendes Sperrgut nachts in Hänger: https://www.velomobilforum.de/forum...-city-vm-kabinenroller-quad.51653/post-970651 - in meinen vormaligen Berliner Adressen (Schöneberg und Neukölln) gäbe es kaum Handhabe dafür, nicht mal im Hinterhof.
 
Eine Stadt besteht ja nicht nur aus Gründerzeitvierteln, sondern auch aus 50/60 er Jahre Mietshäusern, die oft Garagenhöfe haben, aus 70/80 Jahre Mietshäusern, die Tiefgaragen haben, aus „gutsituierten“ bürgerlichen Vierteln aller Baujahre, die meistens Garagen oder zumindest Vorgärten haben.

Ich spreche noch nicht einmal von den ganzen Vororten und Speckgürteln, aus denen die Pendler kommen und dort sehr viele eine Unterstellmöglichkeit haben.

Es gibt schon genug städtisches Klientel, die so ein Fahrzeug sicher abstellen könnein.

Die Arbeitgeber müssen aber auch gewillt sein sichere Abstellplätze für Velocars zu bauen.

Für mich ist und bleibt das größte Manko beim Bio-Hybrid die fehlende Möglichkeit eine 45 km/h Variante zu erwerben. 25 km/h sind bei heutigen Verkehrsverhältnissen zu langsam, wenn man auf der Straße fahren muss, mit 40-45 km/h kann man meistens im Verkehrsstrom mitschwimmen.

Leichte, schnelle Velomobile (auch mit Pedelec Motor) sind als innerstädtische Pendelfahrzeuge für den 80-100 W Otto Normaltreter zu langsam, da das ständige Beschleunigen auf Dauer zu viel Kraft kostet.

Selbst ein 100 kg Bio Hybrid als Pedelec entspricht schon nicht mehr der „reinen HPV Lehre“, mit dem Gewicht wäre eine zusätzliche 45 km/h Version doch locker möglich.
Jedenfalls ist es noch 1000x sinnvoller mit einem „coolen“ 100 kg E-Fahrzeug durch die Stadt zu eiern, als mit einem 2 to Tesla.
 
Eine Stadt besteht ja nicht nur aus Gründerzeitvierteln, sondern auch aus 50/60 er Jahre Mietshäusern, die oft Garagenhöfe haben, aus 70/80 Jahre Mietshäusern, die Tiefgaragen haben, aus „gutsituierten“ bürgerlichen Vierteln aller Baujahre, die meistens Garagen oder zumindest Vorgärten haben.
Aye. Es wird nicht die Eine Größe Für Alle geben.

Wobei es nochmal interessant wird, wenn tatsächlich autoarme/autofreie Kieze gebaut und durchgesetzt werden - da ist dann u.U. plötzlich hinreichend Platz bzw. Abstellmöglichkeiten vorhanden - Lastenradboom sei Dank. Ich war letztens auf nem Mobilitätsworkshop zu einem neu entstehenden Quartier - die Planer denken leider weitgehend in Fahrrad-PKW, dazwischen gibts inzwischen aber so langsam die Lastenräder mit entsprechenden Ansprüchen an Abstellanlagen inkl. E-Ladestruktur.

Für mich ist und bleibt das größte Manko beim Bio-Hybrid die fehlende Möglichkeit eine 45 km/h Variante zu erwerben.
ymmv - Verbot, durch Wälder und Parkanlagen bzw. auf RV-Anlagen zu fahren, wäre hier (für mich) eher abschreckend bzw. würde die privaten/freizeitlichen Nutzungsmöglichkeiten deutlich einschränken (was bei v.a. beruflicher Nutzung kein Thema ist). Mag aber auch Gewohnheit sein, ich bin bisher einmal mitm 45er E-Roller nach Berlin reingefahren und hab mir geschworen "Nie wieder". Ich hab mich aber zugegebenermaßen auch stur an die StVO gehalten.
 
@seemann11 - die Öko-Avantgarde wohnt halt nicht in den Randbezirken sondern mitten drin. Die Mama-Lastenräder und hippen Cargo-Szenen tummeln sich vorwiegend in eben genau diesen Gründerzeitvierteln. Je weiter draußen vom Zentrum/ Kiez und zersiedelter die Wohnstruktur (Garagen, Vorgärten usw.), desto konservativer, autozentrierter wird alles...

... und von da draußen will dann auch nur noch ne Minderheit mit 25km/h durchstarten. Die würden sich dir alle anschließen und wenigstens ne 45iger Version verlangen...

... was aber nicht Inhalt der derzeitigen Ansätze ist, weil die fast alle als Kernkonzept haben, zulassungsfrei und radwegtauglich zu sein: "am Stau vorbei" und so Visionen. Mit 45iger geht das höchstens noch als Einzelfall, aber nicht als allg. Geschäftsmodell.

Es bleibt dabei, dass für ein >Ding zwischen Fahrrad und Auto< die Infrastruktur das Limit markiert. Und in der City sind das in erste Linie nicht mal die Fahrwege, sondern die sicheren Abstellmöglichkeiten. Dafür müssten tatsächlich die stehenden Autos den Platz frei machen für eingefriedete Cargobike-Abstellflächen...
 
die Öko-Avantgarde wohnt halt nicht in den Randbezirken sondern mitten drin. Die Mama-Lastenräder und hippen Cargo-Szenen tummeln sich vorwiegend in eben genau diesen Gründerzeitvierteln. Je weiter draußen vom Zentrum/ Kiez und zersiedelter die Wohnstruktur (Garagen, Vorgärten usw.), desto konservativer, autozentrierter wird alles...

Das sehe ich vollkommen anders. Die Gründerzeitbewohner haben meistens sehr kurze Wege, da reicht ein einfaches Bio-Up ohne Motor oder halt die öffentlichen Verkehrsmittel.

Ds Zielpublikum sitzt in der Vorstadt, will ein Auto (von zweien) abschaffen, und pendelt bei schönem Wetter mit dem Pedelec. Kaufkraft ist vorhanden, was fehlt ist ein Fahrrad mit Wetterschutz (selbst wenn es nur so aussieht wie ein Fahrrad).


.. und von da draußen will dann auch nur noch ne Minderheit mit 25km/h durchstarten. Die würden sich dir alle anschließen und wenigstens ne 45iger Version verlangen...

Mein Reden....:rolleyes:

Hinweis: Ich dachte ich bin im Podbike Thread, dabei sind wir im Bio-Hybrid Thread.:oops:
Das Bio-Hybrid würde mir als 25er reichen, das Podbike nicht.

Vielleicht sollte ich mal eine Moderatoren Schulung besuchen @Reinhard .......
 
Und in der City sind das in erste Linie nicht mal die Fahrwege, sondern die sicheren Abstellmöglichkeiten.
Das Thema treibt auch mal wieder Arne um:
...und in Charlottenburg-Wilmersdorf suchense nun Standorte für die Konversion von KFZ-Parkplätzen:

Wobei das tatsächlich eher ein Gründerzeitinnenstadtthema ist, etwas außerhalb und in Ostberlin ist im Regelfall genügend Platz vorhanden.
 
Ein neues Video vom MDR über den Bio-Hybrid (und das Ono) mit ein paar Nahaufnahmen, Probefahrten, etc.

Hab mir vorhin den Beitrag mal angeschaut. Die Kinder (nicht meine, um die 12 mit eigenem E-Bike) fanden das cool und wollten auch eins, aber nur wenn man nicht treten muss.

Das Treten scheint doch ziemlich unrund zu sein, zumindest am Anfang. Ich frag mich, ob da andere Antriebe als Fahrradkurbel vielleicht Sinn machen würden. Kein Ahnung, ob Bewegungsabläufe wie beim Linearantrieb, Dreamslide, Stringbike, etc. geeigneter wären.

Das Rennen Auto vs Bio-Hybrid scheint mir nicht sehr praxisnah. Auch wenn ich kein Autofahrer bin, in Leipzig würd ich mich nicht durch die Innenstadt und Straßen mit der größten Ampeldichte quälen, da gibt es glaub ich bessere Routen. Auch die Fahrradstrecke kann man etwas geschickter wählen. 7km von Plagwitz zum Völkerschlachtdenkmal schafft man es eigentlich mit fast jedem Rad gemütlich in einer halben Stunde.

Der größte Vorteil scheint mir immer noch darin zu liegen, dass es ein Mehrspurer ist. Gerade im Winter ist das auf den nicht geräumten Fahrradwegen Leipzigs doch manchmal ganz angenehm sich nicht mit dem Einspurer durch Scheematsch quälen zu müssen. Allerdings würde ich mir im Winter etwas mehr Windschutz wünschen. Wenn schon Mini-Auto dann auch bitte etwas wetterfester.
 
Moin,
die oft Garagenhöfe haben
und häufig sind die komplett belegt. Wartezeit mindestens 6 Monate, wenn man auch einen kleinen Fußmarsch akzeptiert. Die Situation wird sich vermutlich in Bremen demnächst verschärfen, es wurde angefangen Bewohnerparken einzurichten, leider ist der heutige Leserbrief zu dem Artikel nicht Online verfügbar. Aber (oh Wunder) es wurde festgestellt, dass der Parkraum nach der Umgestaltung zum Bewohnerparken weniger wird, weil Parkplätze mit Bügel für Fahrräder ausgestattet werden, das Parken auf den Gehwegen entfällt und Sperrflächen markiert werden, damit die Einsatzfahrzeuge vernünftig durch die Straßen kommen...

Ciao,
Andreas
 
und häufig sind die komplett belegt. Wartezeit mindestens 6 Monate, wenn man auch einen kleinen Fußmarsch akzeptiert. Die Situation wird sich vermutlich in Bremen demnächst verschärfen,
Das ist doch super ... Zeit zum umdenken.
In eine Garage passen 2 bis 3 solcher Fz und auf einen Parkplatz sogar 3 - 4.

Gruß Jörg
 
Das ist doch super ... Zeit zum umdenken.
In eine Garage passen 2 bis 3 solcher Fz und auf einen Parkplatz sogar 3 - 4.
Bio-Hybrids?
Doch eher....
“In eine Garage passen 2 solcher Fz und auf einen Parkplatz 2 - 3.
Drei bei seitlicher Einfahrbarkeit.”
 
Und am breitfugigen Pflaster haben die Ständer keine Freude wenn sie erst mal drin stecken. Drum fährt der moderne Städter ja Vierrad. ;)
 
Bio-Hybrids?
Doch eher....
“In eine Garage passen 2 solcher Fz und auf einen Parkplatz 2 - 3.
Drei bei seitlicher Einfahrbarkeit.”
Hmm, mit "schachteln" habe ich schon 3 VM in eine sehr kleine (5,0 x 2,3 m) Garage bekommen und das Bio Hybrid Passenger ist kürzer.
Länge/Breite/Höhe Passenger: 2.180/855/1.530 mm
In eine moderne Garage passen sicher 3-4 Bio Hybrid Passenger.
Und selbst wenn es nur 2 St wären, verdoppeln sich die Parkmöglichkeiten.
;)

Schräg passen 3 St auf einen PKW Parkplatz und 10 St auf 3 PKW Parkplätze

1604992237953.png

Grau: 6 x 2 m
Pink 2,2 x 0,86 m

Gruß Jörg
 
das Bio Hybrid Passenger ist kürzer.
Länge/Breite/Höhe Passenger: 2.180/855/1.530 mm
In eine moderne Garage passen sicher 3-4 Bio Hybrid Passenger.
Klar, und wenn ich an mein „Auto“ will frage ich meinen Nachbarn, ob er mal rausfährt, damit ich drankomme...
(...mist, heute ist er mit den Öffis weg und ich in der Garage eingeparkt :-(

Verstauen und Parken sind zwei Paar Schuhe.
Aber natürlich hast Du recht dass sich die Situation verbessert...
(...wenn der Bio-Hybrid nicht zusätzlich angeschafft wird ;-)
 
Rangier-, Absteige- und Be- und Entladeabstand vergessen. Und zwischendurch auf's Trottoir will man ja auch. Sonst muss man über die Fahrbahn laufen. Und Kratzer/Parkrempler will auch keiner. Also wenigstens 0.6m Abstand zwischen Aussenspiegeln. Mit Parkierkunsttoleranz 0.8m.
 
Rangier-, Absteige- und Be- und Entladeabstand vergessen. Und zwischendurch auf's Trottoir will man ja auch. Sonst muss man über die Fahrbahn laufen. Und Kratzer/Parkrempler will auch keiner.
Na gut.

mit 8 St geht es schon
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mit 7 St ...
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mit 6 St schenke ich mir jetzt mal.


Gruß Jörg
 
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