Blick über den Tellerrand: City-Logistik mit Fahrrädern und Co.

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Dieser Thread soll als Sammelbecken für die verschiedenen fahrradbasierten City-Logistik-Lösungen dienen, die derzeit im Entstehen begriffen oder bereits aktiv sind.

Blick über den Tellerrand deswegen, weil sich dieses Systeme und ihre Fahzeuge in der Regel nicht an Liebhaber, Alltagsnutzer und Endkunden richten, aber durchaus als Inspiration dienen können.

Also gerne ergänzen...!
 
Meine Vision: schienengebundener Transport auf der Langstrecke, die sog. Letzte Meile mit nachhaltigem Transport.
Aber ich fürchte, da muss man noch sehr viele Leute überzeugen...

Nicht unbedingt viele, nur die richtigen. Am Besten im zuständigen brandenburgischen Infrastrukturministerium, die haben besagtes Projekt (an dem ich nicht unbeteiligt bin) nämlich effektiv gestoppt. Bei Interesse am Thema gerne pn an mich.

Übrigens ist das Thema Kombinierter Verkehr (was ja wirklich ein uralter Hut ist) durchaus bei einigen Entscheidern angekommen, ich habe selbst aus Kreisen der Berliner Verkehrsbetriebe Interesse an solchen Ansätzen gehört.


Unabhängig davon in Groningen:
...und mit direktem Bezug dazu:
 
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Es geht viel - wenn man nur will.
Meine Vision: schienengebundener Transport auf der Langstrecke, die sog. Letzte Meile mit nachhaltigem Transport.
Aber ich fürchte, da muss man noch sehr viele Leute überzeugen...
Seltsamerweise gab es ähnliches schon, als die DB noch Bundesbahn hieß. Am Güterbahnhof gab es einen Spediteur der mittels unterschiedlich großen Kfz, die Fracht zum Empfänger verbracht hat. Die Bahn selbst hatte einen "Haus zu Haus" Service mit Behältern, heute als Container bekannt, oder auch kompletten Güterwaggons. Zugegeben mit fossilen Brennstoffen, aber gut durchdacht.
 
...(y)!
... Am Güterbahnhof gab es einen Spediteur der mittels unterschiedlich großen Kfz, die Fracht zum Empfänger verbracht hat. ... gut durchdacht.
... mir erinnerlich waren das ,,Sprinter'' die dann nachts -- bei Sturmeis & Wind -- kolonnenweise über die Autobahn durch die Nacht, zum nächsten Paketzentrum ... man war minimal schneller als der Schwerlastverkehr, konnte kaum überholen, hatte aber Termine, und musste deshalb trotzdem. Folglich waren gewisse Autobahnabschnitte einfach dicht. Fossile Brennstoffe wurden en masse verbrannt. Ich glaube das war täglich eine Flotte ,,Sprinter'' von HD nach zB Würzburg ....

Nevertheless, was ich da eben schilderte waren nur persönliche Erfahrungen( rückwärts an die Rampe, oder auch durch die Halle wo Arbeiter drin :sneaky: ... ), ein kleiner Ausschnitt der Gesamtwirklichkeit. Gegen die prinzipielle Idee an sich ist sowas ja kein Argument ...!

<ot>Mit ,,wow'' meinte ich ein sehr anerkennendes & positiv überraschtes, etwas erstauntes LIKE:sneaky:! Mißverständliches Smiley imho ... :whistle:. (maybe work in progress elsewhere ... es ist imho v.a. noch ein SW-XenForo-Problem ... ).<eof ot>

Freundliche Grüße nach -- ach, mein Herz ;), verloren ... -- von
Christian

PS: Ich glaube die Paketzentrums-Dichte ist mittlerweile engmaschiger & idR jetzt viel näher an den Bahnhöfen. Was ja umso mehr für die Idee des TO spräche (y)...
PPS: Das verlorene Herz liegt begraben an der Biegung der Theke -- RIP:p. Btw: Greetz@SonderBarMichel :giggle:...
 
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Sehr lustig finde ich den Satz über den Fahrradhelm des BMVI:

„Konträr zu den ökologischen und ökonomischen Vorteilen werden Lastenfahrräder im innerstädtischen Verkehr jedoch gerne von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen.“

Da geht man dann im Verkehrsminsterium davon aus, dass Lastenräder mit einer Seitenansicht von mehreren Quadratmetern vom Autofahrer „übersehen“ werden.

Ist jetzt der deutsche Autofahrer oder das BMVI degeneriert ?
 
Das Thema ist City Logistik mit dem FAHRRAD !
Jup, und ohne intermodale Lösungen wird das schwierig. ;)

Da gibts afaik inzwischen mehrere von in Berlin, das Land ist da grundsätzlich sehr offen:
 
Jup, und ohne intermodale Lösungen wird das schwierig. ;)

Das bestreitet auch keiner, nur brauchen wir hier nicht über Sprinterstau auf der Autobahn
oder historische Güterabfertigungsanlagen der Bahn zu debattieren. Die Betonung liegt auf dem Transport per (Lasten-) Fahrrad.

@Frox Wenn du hier vernünftig mitdiskutieren willst, dann bitte weniger Kauderwelsch, weniger Anführungsstriche,
weniger Smileys und in klaren zusammenhängenden Sätzen.
 
Die Begriffe des aktuellen Kontexts hier in aktueller Lesart, das Fahrrad als Transportmittel wird dabei noch nicht mal erwähnt: Was bedeuten intermodaler, multimodaler & kombinierter Ladungsverkehr? Der intermodale Verkehr bezeichnet eine Transportkette bei der zwei oder mehr Verkehrsträger zu Einsatz kommen, wobei die transportierten Güter selbst nicht umgeschlagen werden, sondern lediglich die Ladeeinheit das Verkehrsmittel wechseln. Multimodaler Verkehr meint die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel für unterschiedliche Wege. Der Kombinierte Verkehr ist eine besondere Form des Güterverkehrs, bei der Ladeeinheiten (Container, Wechselbrücken oder Lkw-Sattelauf- lieger) über längere Distanzen auf der Schiene oder der Wasserstraße transportiert werden. Als Kombinierter Verkehr – kurz KV – bezeichnet man auch den Gütertransport, an dem verschiedene Verkehrsträger beteiligt sind, ohne dass die transportierte Ware beim Wechsel ihr Transportgefäß verlässt. Eine andere Bezeichnung für den KV ist intermodaler Verkehr.

Wie sollten wir uns und unsere Transportgüter künftig fortbewegen? Das Fahrrad sollte unzweifelhaft in obiges Begriffsspektrum integriert werden und dazu bedarf es der Kompromißbereitschaft aller Obengenannten und ein konstruktiv-respektvolles Aufeinander-Zugehen von Fahrrad und allen Obengenannten. Diesbezüglich entscheidend wird vor allem sein: Wie bewegt sich der Koloss Bahn? Technisch möglich wäre es daß künftig Güter direkt am Bahnsteig abgeholt und DIREKT per Fahrrad verbracht werden. Das erfordert Umbau der Bahnsteiganlagen bzw. Güterbahnhöfe um zügiges Verladen zu ermöglichen.

Die mit neuen Mobilitätskonzepten verbundenen Fragen thematisiert derzeit eine gemeinsame Gesprächsreihe von KU, THI und Donaukurier. Dabei stehen die Chancen und Herausforderungen des Radverkehrs im Mittelpunkt. Darüber diskutieren Bernadette-Julia Felsch( Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC in Bayern ), Konrad Eckmann( Fahrradbeauftragter der Stadt Ingolstadt ) und Dr. Pirmin Fontaine( Juniorprofessor für Operations Management an der KU ). ->Mehr( „Das Fahrrad ist unschlagbar effizient“ ) ...
Leider: Im verlinkten Artikel wird die Bahn noch nicht mal erwähnt. Die Diskussion beleuchtet lediglich den Mikrokosmos kommunaler Ebenen, und das ist schon im Ansatz ein ganz gravierender Mangel. Aber immerhin: Es wird diskutiert. Diesbezüglich zu motivieren war mir ein Anliegen, und deshalb wollte ich zunächst niemanden mit langatmigen Sätzen abschrecken. Ich bitte um Verständnis.

Freundliche Grüße
Christian
 
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Hier noch ein Beispiel aus Frankreich bzw. Belgien. Ein zweispuriger Anhänger (der nur aus einem Rahmen besteht), hakt sich über einen zweiten Rahmen in eine Europalette (oder direkt in eine Transportbox) ein: https://www.fleximodal.fr/

In ganz Belgien wurden nun die Verkehrsregeln angepasst, um solche Systeme zu ermöglichen: " The Federal Minister for Mobility François Bellot and the King signed a royal decree on 16 June 2020 updating the traffic regulations. This legalises the use of bicycle trailers up to 120 cm wide throughout Belgium." https://cyclingindustries.com/news/details/the-belgian-traffic-rules-adapted-for-cycle-logistics Dem ging eine Testphase in Brüssel ab April 2019 voraus. Was genau die Regeln vor der Anpassung waren, geht leider nicht aus der Quelle hervor, und auch nicht, ob das wiederum Auswirkungen auf die Bauvorschriften von Radwegen hat.

(OT, deswegen nur als Fußnote: Logistikzentren wie das hier von Amazon machen raumplanerisch ziemlich viel nicht besonders richtig: Quadratkilometer (!) versiegelte Fläche, keine Dachbegrünung, keine Photovoltaik, räumliche Orientierung an den nächsten Flughäfen. Und alles brandneu. http://bauprojekte-ruhrgebiet.blogspot.com/2017/07/dortmund-amazon-logistikzentrum.html )
 
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Ein zweispuriger Anhänger (der nur aus einem Rahmen besteht), hakt sich über einen zweiten Rahmen in eine Europalette (oder direkt in eine Transportbox) ein
Das ist ein vernünftiger Ansatz. Wie das Conrtainer-Konzept den Transport mit LKW , Bahn und Schiffen revolutioniert hat , so könnte solch ein System den Transport mit dem Fahrrad standardisieren. Mehr als eine Euro-Palette will und kann man sowieso nicht ziehen (vom max.. Gewicht ganz zu schweigen).
Lg
Gandalf
 
Yep, weil ich dem im wesentlichen zustimme. E-Motor beim Bike oder nicht wäre aber strittig ;)... . Und leider, weil das Europalettenkonzept mitdenkt und die Bahn implizit mit einbezieht, das viel zu aufdringliche :love: ... dass passt aber am ehesten :sneaky:.

Wie dem auch sei, etwas anderes, dazu ein Zitat:
... und verwahrlosten Bahnhöfen [...] die nicht ,,dem Schicksal", sondern der Vernachlässigung des - gerade angesichts der aktuellen Klimadiskussion extrem wichtigen - Verkehrsmittels Bahn geschuldet waren, um z.B. gelassen hinzunehmen, dass der geplante Anschluss deshalb nicht klappt, weil die Weiche zum friedlich vor sich hin rostenden Ausweichgleis aus ökonomischen Gründen stillgelegt wurde[...].

... weil die Weiche zum friedlich vor sich hin rostenden Ausweichgleis aus ökonomischen Gründen stillgelegt wurde.
- Solche Sätze liest man leider nicht oft, das sind Kunstwerke, Sprachbilder, ganz großes Kino ....​
- Solche Sätze wären ggf. eine Waffe im Kampf ...​
- Ohne solche Sätze wird das ganze Ansinnen des TO nie verwirklicht werden.​
- Solche Sätze entstehen NUR in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens​
btw, Ahoi@seemann11 ... Froschmann an Bord :D! Danke für dein Verständnis!
Mit der Bitte in eigener Regie kurz mal von Bord gehen zu dürfen verbleibe ich mit freundlichem
Platsch;)
 
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Ist jetzt der deutsche Autofahrer oder das BMVI degeneriert ?
Naja, um in einem Bundesministerium oder einer ähnlichen Behörde Karriere zu machen, muss man doch beim Betreten des Hauses seine Intelligenz ablegen. Und wer das nicht kann, wird rausgemobbt.
 
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