Grasshopper fx 2020 - Erfahrungen

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Als ich mich über die aktuellen Faltliegeräder informieren wollte, habe ich über den Grasshopper sehr wenig Informationen gefunden, und diese waren über verschiedene Fäden verteilt.
Deshalb möchte ich hier ein bißchen was über meinen neuen Grasshopper fx von HP Velotechnik berichten.

Fotos sind in meinem Album, ein paar möchte ich auch hier direkt einstellen.

Für meinen Zweck (täglich damit 5,5 km zum Bahnhof, Mitnahme im Zug zum Arbeitsort) fand ich neben faltbaren Trikes wie dem Gekko (relativ schnelles Falten, aber dann immer noch ziemlich sperrig) nur Toxy und den Grasshopper (GHF). Ich konnte beide mit einem Abstand von ca. 2 Stunden ausprobieren; im direkten Vergleich war das Toxy LT mit Untenlenker deutlich nervöser als der GHF mit UDK-Lenker.
Mit Untenlenker hatte ich ca. 550 km Erfahrung mit der Streetmachine sowie ein paar tausend km mit dem Leitra-Trike mit Panzerlenkung, UDK-Erfahrung gegen Null (max. mal vor Jahren auf der Spezi).
Damit war die Entscheidung klar, und ich bestellte für BikeLeasing bei Traumvelo @Andreas Seilinger den GHF mit UDK (aka Aerolenker), Rohloff, SON mit IQ-X, BodyLink mit Airflow-Auflage und Kopfstütze, 155 mm-Kurbeln, mechanische Scheibenbremsen Avid BB7 auf Empfehlung von Andreas, Schutzblechen,Gepäckträger, Lowrider, Mirrcycle-Spiegel, Trinkflaschenset, Schutzhusse mit Tragegurt (aka Tragetasche für das Rad), Sitz-Regenschutzhusse und Toptasche. Als Rahmenfarbe wollte ich Magmared, Serienfarbe beim Gekko. Das Umwerferrohr am Ausleger orderte ich sicherheitshalber mit – man weiß ja nie …

BikeLeasing schreibt ein Schloß vor, ich entschied mich für das ABUS Bordo Granit X-Plus 6500/85 RED ST mit Halter.

Bei der Abholung (Mittwoch, 19.02.20) wies mich Andreas gleich darauf hin, dass die Flaschenhalter nicht wie bei der Streetmachine und auf den Bildern im Prospekt unter dem Sitz am Rahmen montiert werden konnten, sondern hinten an der Lehne mit den Schrauben der Kopfstütze befestigt waren (wobei die Schrauben so kurz waren, daß sie nicht einmal bis zum Kunststoff der Stopmuttern reichten - wer arbeitet, macht Fehler …). Die Grundidee, die Tasche oben am Sitz anzubringen und den Regenschutz in der Tasche eingeklettet zu lassen, um ihn bei Bedarf einfach nach oben über den Sitz zu ziehen, war damit obsolet. Den Grund für den anderen Montageort habe ich mittlerweile wohl herausgefunden: bei Montage unter dem Sitz wäre der rechte Flaschenhalter dem Lenker im Weg, der dort befestigt werden soll.

Egal, ich freute mich trotzdem, und nachdem Andreas meine mitgebrachten Pedale montierte (Shimano PD-A530) sowie Ausleger und Lenker für mich angepaßt hatte, klappte ich das Rad zusammen, packte es in meinem Kleinstwagen auf die Rückbank und fuhr nach Hause.

Bis zum Wochenende stand das Rad im Wohnzimmer und ich montierte den Tacho (Cateye Strada CC-RD200 mit Kadenzanzeige) und die fahrzeugseitige Aufhängung des Ortlieb QL3-Systems für meine neue Lapttop-Tasche. Leider nur am Lowrider, da ich für das dickere Gepäckträgerrohr hinten einen separaten Halter benötigt hätte. Ansonsten funktioniert das System prima, und dahinter kommt dann eben eine Ortlieb Classic mit Regenklamotten, Luftpumpe, Flickzeug etc. dran.
Ich schob den Ausleger ein bißchen ein (die Probeschuhe hatten dickere Sohlen als die Radschuhe). Dabei ist die Markierung am Ausleger doppelt hilfreich: zum einen kann ich dank einer Mittellinie genau sehen, ob der Ausleger verdreht ist, und ich kann mir ggf. die Auszuglänge merken, falls mal das Rad an jemand anderen angepaßt wird (wobei während der Leasingzeit außer mir und meiner Partnerin niemand das Rad nutzen darf).
Ich „optimierte“ den Lenker in Abstand und Neigung, die Bremshebel tauschte ich von rechts nach links und umgekehrt, damit ich wie seit meiner Kindheit gewohnt rechts die Vorderbremse habe.
Das Schloß kam vor den Lenker auf das Rahmenrohr, wo es leider die schöne HP-Plakette mit der Rahmennummer verdeckte.
Dort, wo die verschiedenen Fahrradtaschen (Ortlieb Frontroller, Classic für hinten sowie deren Recumbent-Taschen) am Träger eingehängt werden können, klebte ich vorsorglich Gewebeband an die Rohre.

Am Samstag fuhr ich dann das erste Mal damit zum Markt, und ab Montag begann ich das Pendeln zum Bahnhof – der Regen konnte mich nicht abhalten, hatte ich doch schon die Wochenkarte für die Bahn gekauft..

Meine bisherigen Erfahrungen:
Dank vieler „Freizeitfahrten“ zum Einkaufen, Enkeltochter (mit ihrem Rad) abholen und ein paar kleinen Ausflügen habe ich inzwischen trotz Homeoffice über 800 km drauf – letztes Jahr waren es mit Streetmachine und Leitra-Trike zusammen keine 600 km!
Die Rohloff ist so toll, wie ich sie vom Leitra-Trike in Erinnerung hatte. Ich kam bisher jeden Berg hoch, kurze Anstiege teilweise im 5. Oder 6. Gang – den 5. Benutze ich zum Anfahren in der Ebene.

Im 14. Gang kann ich bei ca. 38 km/h noch mit 80er Kadenz mittreten, über 45 km/h wird es aber schon sehr hektisch. Für meine aktuellen Fahrten iist die Übersetzung absolut ausreichend; für größere Touren werde ich vermutlich irgendwann (also wenn das Bike-Leasing ausgelaufen ist und ich das Rad übernommen habe) entweder auf Umwerfer und zwei Kettenräder oder ein Schlumpfgetriebe umrüsten (im letztere4n Fall bräuchte ich das Umwerferrohr doch nicht).

Der IQ-X hat – wie schon von anderen berichtet – sehr helles Licht und eine deutliche Hell-Dunkel-Grenze nach oben. Für viel Überland im Dunkeln wäre ein Fernlicht eine sinnvolle Ergänzung. Ich fahre immer mit Licht.

Die Bremsen quietschen bei Nässe fürchterlich, aber das Nachstellen funktioniert problemlos und die Bremswirkung reicht allemal für eine Stoppie.

Der Lowrider begrenzt ein bißchen das Falten, d. h. ohne ihn wäre das gefaltete Rad wohl einen cm schmaler – macht für mich keinen Unterschied. Ich bin froh, daß ich das Rad nicht jeden Tag falten muß, da wäre ein Gekko doch besser gewesen. Muß es mal sein, geht es aber relativ zügig (und jedesmal schneller). Die Husse schont zwar die Umgebung vor Dreck, aber man sieht nicht sofort, wo eventuell etwas aneckt- der Scheinwerfer wurde bei einem Transport verstellt und vielleicht sogar die Halterung leicht verbogen.

Der ausgeklappte Ständer schlägt mittlerweile am Lowrider an, ursprünglich waren da zwei oder drei mm Luft, aber ich habe mich beim Probesitzen wohl einmal zu oft nach links geneigt …

Auf schlechten Wegen, insbesondere Kies, scheint mir der GHP etwas unsicherer als die Streetmachine; nachdem diese gestern wegging, denke ich über ein zweites Rad mit größeren Rädern nach (STM, Mid-Racer, Alpentourer?).
Aber jetzt genieße ich das Fahren, freue mich darüber, in der Ebene mit geringer Anstrengung 30+ km/h zu erreichen und in der Stadt eine ausreichende Übersicht zu haben. Bergab über 50 km/h wird mir etwas mulmig, aber das kann ich erst bei Touren üben, nicht im Alltag.

Da ich das Rad im Bahnhof öfters schieben muß, bewährt sich hier der UDK im Vergleich zum Untenlenker. Einen Vergleich zum Tiller habe ich nicht.

Gepäck kann ich ausreichend unterbringen, Fahrten vom Einkaufen mit ca. 25 kg Zuladung waren kein Problem.

Weitere Anpassungen:
Den Lenker änderte ich ein paar mal, mittlerweile ist er wohl wieder so wie ursprünglich von Andreas eingestellt. Auch die Bremshebel sind wieder zurückgetauscht, da ich gemerkt habe, daß ich doch bewußt genug bremse, um mich noch einmal umzugewöhnen J, und die Züge so einfach besser verlegt sind.
Die Achsen habe ich durch Pitlock ersetzt, ebenso die Schraube von IQ-X.
Den Ausleger für den Spiegel habe ich ein bißchen gekürzt und dort auch die Klingel angebracht.

Die Laptop-Tasche repektive die QL3-Halterung ist nun hinten am Gepäckträger montiert, wobei ich den unteren Haken durch eine Beilagscheibe ersetzt habe, damit der Halter weiter nach unten kommt. Auf dem Gepäckträger sitzt jetzt nämlich eine Toptasche M extended von Radical Design mit den Regenklamotten, Schutzhusse, Flickzeug, Verbandszeug und etwas Platz für kleine Einkäufe.
Dafür mußte ich die Flaschenhalter nach oben setzen, d. h. ich habe mittig zwischen den Originallöchern für die Flaschenhalter und den Löchern an der Kopfstützenbefestigung neue Gewinde geschnitten. Die Flaschen lassen sich jetzt während der Fahrt noch besser greifen und wieder einstecken als vorher, und sie sind immer noch in meinem Windschatten.

Das Bordo-Schloß sitzt jetzt dank Rixen & Kaul-Bottle-Fix unter dem Sitz, und am Lenker sitzt eine Halterung für eine Handy-Tasche.

Ich freue mich über den Grasshopper, und vor allem freut es mich, daß ich bei Alltagsfahrten noch häufiger an die Möglichkeit denke, statt dem Auto das Rad zu nehmen – und das dann auch mache.

Und in rot gefällt er mir sehr viel besser als in Grashüpfer-Grün!
Ach ja, ohne das Schloß hat er Ende Februar 20,5 kg gewogen mit Bordo 22 kg.
Das Alltagsgewicht, also mit Toptasche samt Inhalt, habe ich noch nicht gewogen. Das werde ich die nächsten Tage nachreichen.

Viele Grüße, wolf
 
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Dabei ist die Markierung am Ausleger doppelt hilfreich: zum einen kann ich dank einer Mittellinie genau sehen, ob der Ausleger verdreht ist, und ich kann mir ggf. die Auszuglänge merken, falls mal das Rad an jemand anderen angepaßt wird
Das ist ja mal eine sinnvolle Ergänzung. Die Skala hat mein GrassHopper noch nicht, aber der ist ja auch schon gut 11 Jahre alt. Ausstattung haben wir sonst ähnlich, nur dass ich vom originalen Untenlenker vor fünf Jahren auf den Tillerlenker umgebaut habe. Den "Auslegerast" benutze ich seitdem auch: Vorne kann ich jetzt von 52, 42, 28 schalten. Die größeren vergrößern die Bandbreite der Speedhub in 99,5% der Fälle ausreichend. Das kleinste ist der absolute Rettungsanker im Hochgebirge - ich glaube, ich habe es insgesamt noch keine 20 km benutzt.

Viel Spaß mit Deiner Neuerwerbung. Die Farbe hätte mir auch gefallen.
C.
 
Viel Spaß mit Deiner Neuerwerbung.
Danke!
Mal 'ne Frage: Hast Du auch den Lowrider?
Laut HP soll der beim GHF ja nur für Fronttaschen geeignet sein, während der von der STM auch für größere Hinterradtaschen passen soll.
Mit der STM hatte ich es in engen Kurven, daß so eine große Tasche mal aufsetzen konnte, beim GHF ist der Lowrider aber höher, d. h. hier passen die Hinterradtaschen m. E. viel besser (hab es bisher aber nur im Stand ausprobiert).
Hast Du damit Erfahrung?
 
Hallo,

eine gute Idee, die Erfahrungen mit dem GHF mal zusammenzufassen. Das Rad kommt m.E. hier im Forum tatsächlich etwas kurz.

Ich selbst bin 16 Jahre Streetmachine GT gefahren und wollte dann explizit ein neueres Reise-Liegerad. Ganz oben auf meiner Prioritätenliste war eine gute Transportierbarkeit auf Radreisen (Flieger, Zug). Damit war z.B. der W&W Alpentourer, der ich schon Klasse finde, aus der Wahl. Zwei gleich große Laufräder finde ich am Reiserad auch besser, dann blieb schon nicht mehr viel übrig.

Tja und dann hab ich 2018 einen fast 10 Jahre alten, aber kaum genutzten (2.000 km!) und völlig verbastelten GHF auf eBay geschossen, mit Rohloff, SON, 2 Sitzen (Netzsitz und Bodylink), Lowrider und nachgerüstetem Kettenzugmotor. Der Umbau war etwas aufwändig (Motor raus, Kettenstrang erneuern, gekürzten Ausleger ersetzen), hat sich aber über den Verkauf der überschussigen Teile mehr als finanziert.

Der GHF ist jetzt mein Arbeitstier, Winterrad und Reiserad. Nicht leicht, nicht schnell, aber grundsolide, sehr flexibel und sehr bequem. Außerdem ein aus meiner Sicht sehr gutmütiges Fahrverhalten.

Die große Reise habe ich 2019 aus gesundheitlichen und 2020 aus virusbedingten Gründen noch nicht machen können, hatte aber letztes Jahr schon fleißig falten geübt. Ich wollte mit dem TGV Richtung Pyrenäen und ich bin sicher, das Zugfahren hätte problemlos geklappt.

Den Lowrider habe ich abmontiert, da ich eher mit wenig Gepäck reise, aber verkauft habe ich ihn nicht. Wer weiß, ob ich ihn noch brauche.

Mein GHF hat einen Klapptiller. Der ist (Aussage HP auf der Spezi) von den drei Lenkervarianten diejenige, die beim Faltvorgang am einfachsten zu handhaben ist: einfach ganz nach vorne ablegen, keine Demontage erforderlich. Inzwischen besitze ich aber noch ein Liegerad mit Aerolenker und finde die Körperhaltung noch angenehmer. Insofern kann iich Deine Wahl gut nachvollziehen.

Tja, der einzige Nachteil, den ich sehe, ist das recht hohe Gewicht, auch meiner wiegt um die 20 kg. Auf Reisen ist das für mich aber verkraftbar.

Gruß Fetzer

P.S. ich habe bei dem Umbau seinerzeit ein Flaschenhalterset bei HP gekauft, mit dem man 2 Halter seitlich neben dem Sitz befestigen kann. Gibt's das nicht mehr?


Im Anhang Bilder vor und nach dem Umbau:

IMG_20180430_130759.jpgIMG_20180814_201229.jpg
 
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ein Flaschenhalterset bei HP gekauft, mit dem man 2 Halter seitlich neben dem Sitz befestigen kann. Gibt's das nicht mehr?
Doch, aber beim Falten beißt es sich mit dem UDK-Lenker. Nur schade, daß das vorher nicht kommuniziert wurde. Sonst hätte ich mir vielleicht doch den Tiller gegönnt.

Edith meint: Danke für den Hinweis, aber aktuell reicht mir die Entfaltung, und wenn, dann werde ich wohl eher den schönen Ausleger mit neuem Schlumpf versehen als einen farblich nicht passenden Ausleger ohne Markierung zu nehmen.
Manchmal kann ich komisch sein ...
 
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Laut HP soll der beim GHF ja nur für Fronttaschen geeignet sein
Da ist HP wie des Öfteren übervorsichtig. Ich benutze ihn regelmäßig für die klassischen Backroller - bis ich damit auf den Boden komme, muss ich schon längst umgekippt sein. Also keine Sorge der Lowrider trägt auch die größten Taschen ohne Probleme.
Auf Radreise hatte ich sogar schon die Backroller auf beiden Seiten am Lowrider (weil da die schwersten Sachen drin waren) eine Frontpacker auf einer Seite, das Zelt auf der anderen (jeweils oben) und Unterlage oben drauf quer. So hatte ich nie ein ungutes Gefühl und bin mehrere Tage ohne Wackelei unterwegs gewesen.

Als Sitz habe ich von Anfang an den ErgoMesh (da sitzen die Flaschenhalter an einem eigenen Halter hinter der oberen Befestigung) weil mir der HP Schalensitz zu klein ist. Schalensitz möchte ich inzwischen eigentlich gar nicht mehr fahren. Das CB ist das einzige meiner Räder, das da noch klassisch mit Schalensitz ausgestattet ist.
C.
 
Beim Vergleich zwischen der alten STM umd dem GHF fiel mir auf, daß der Hersteller deutlich selbstbewußter geworden ist:
War der Firmenname auf der STM noch 2- oder 3-mal zu finden, steht er auf meinem GHF insgesamt
19
mal.
Und zwar hier:
Rahmenrohr: 4x
Gabel: 2x
Schwinge: 2x
Felgen: je 2x
Lenkkopflager: 1x
"Dächle" am Bremsgriff: je 1x
Kettenleitrolle: 2x
Sitz: 1x
Kopfstütze: 1x

und dann noch:
Husse (Transporttasche): 2x
deren Tasche (integriert): 1x
Regenabdeckung: 1x
Toptasche (die ich nicht montieren kann): 1x
Und was ich auch feststellen mußte:
So chic es aussieht, die ganzen schwarzen Teile sind deutlich kratzempfindlicher als die silbernen/verchromten, bzw. die Kratzer fallen mehr auf; ob ich jetzt beim Schieben an einer Ecke hängenbleibe oder das Nachbarfahrrad im Ständer drauffällt.
Muß ich wohl unter Boruttisieren verbuchen :(
 
daß der Hersteller deutlich selbstbewußter geworden ist:
Das würde ich eher unter Minderwertigkeitskomplex (den HP eigentlich nicht nötig hat) verbuchen. Ein wirklich selbstbewusster Hersteller fragt an, ob man Beschriftung haben will oder nicht. (Z.B. suchst Du auf meinem A10S jegliche Beschriftung vergeblich.)
C.
 
Hallo Wolf,
sehr schönes Rad und eine geile Farbe, würde mir auch gut gefallen. Ich habe zum Fahrverhalten eine Frage, wie würdest du das Fahrverhalten der GHF im Vergleich zur STM beschreiben. Laufruhe, Wendigkeit usw. habe es bisher leider noch nicht hinbekommen eine STM zu fahren.
Danke
Ingo
 
Hallo Ingo,

danke. :)

Ich bilde mir ein, daß die STM etwas ruhiger läuft, wobei m. E. der UDK etwas empfindlicher auf Lenkimpulse reagiert als der Untenlenker.
Das größere Hinterrad reagierte auf losem Untergrund m. E. auch weniger empfindlich, und insgesamt ist der GHF wendiger - was man eben auch als unruhiger bezeichnen kann.
Beim Schieben ist der UDK deutlich angenehmer, zum Einen wegen der Lenkerhöhe, zum Anderen wegen des Lenkeinschlags von >90°.
Auch meine ich, daß das Tretlager des GHP weiter vorsteht als bei der STM, ich bleibe jedenfalls beim Rangieren öfter damit hängen als früher.
Bei einem Neukauf eines Faltrads für das Bahnpendeln würde ich wohl einen Tiller in Erwägung ziehen (auch wegen des Faltens), wenn ich die Faltfunktion (und das Schieben am Bahnsteig) nicht bräuchte, würde es eher eine STM oder sogar eine SPM mit Untenlenker werden (oder ein Midracer mit 2x 26", oder vielleicht ein W&W), das würde ich dann aber vor Kauf ausprobieren.
Da ich bislang noch keine richtigen Touren fahre, vermisse ich die etwas bessere Stabilität aber höchstens, wenn ich mit meiner Frau mal wieder im Wald oder auf Kiesstrecken unterwegs bin, und den Untenlenker auch nur selten.

Für meinen aktuellen Bedarf ist der GHF das richtige Rad, die Entfaltung liegt bei ca. 1,46 m bis 7,68 m, bei der STM waren es ca. 2,06 m bis 8,40 m, die minimal größere Entfaltung der STM fehlt mir im Alltag aber nicht - bergab bei >45 km/h mittreten brauche ich nicht unbedingt.

Die Gepäckmöglichkeiten sind m. E. vergleichbar.

Also wie fast immer: es kommt auf Deine Anforderungen an, was für Dich besser ist, Radgröße, Rahmen, Lenker ...
 
Ich habe zum Fahrverhalten eine Frage, wie würdest du das Fahrverhalten der GHF im Vergleich zur STM beschreiben.

Ich bin, wie geschrieben, nach 16 Jahren STM auf GHF umgestiegen. Die Unterschiede sind m.E. gering, auch weil beide Räder 20"-VR haben. Für mich eher unsensiblen Klotz wären Unterschiede wohl nur im unmittelbaren Vergleich zweier aufeinander folgender Probefahrten zu "erspüren". Wenn man dann erstmal eines der Räder gekauft und eingefahren hat, isses eh wurscht, weil man sich gewöhnt an das, was man hat.

Gruß Fetzer
 
Ein Geburtstagsgeschenk hat eine optische Aufwertung gebracht (ich mag die roten Akzente), die technische Verschlechterung mache ich mit der Lungenhupe wieder wett:IMG_20200717_153556_7.jpg
 
Wir anderswo schon geschrieben bin ich vor ein paar Wochen das erste Mal seit vielen Jahren eine längere Tour gefahren: von Augsburg nach Ulm, knapp 80 km.
Auf Osmand plus habe ich die Route von BRouter zwar draufladen können, aber das mit dem Hinweise geben hat irgendwie nicht geklappt. Also vor dem Ortsausgang noch mal im Schatten angehalten und versucht, das "Navi" zu starten. Nach gut 30 Minuten habe ich geschafft, die Route so anzeigen zu lassen, daß mein aktueller Aufenthaltsort immer im unteren Bereich der Karte angezeigt wird und ich zumindest die nächsten Orte lesen konnte. In Verbindung mit der Wegweisung bin ich mit nur einem Umweg (der mir wohl eine extra Steigung eingebracht hat) ans Ziel zu gelangen.
Nach ca. 60 km hatte ich noch einen Schnitt über 20 km/h, aber das rechte Knie zickte immer mehr rum.
So waren es in Ulm dann doch nur 19,3 km/h :confused:
Aber egal, ich hatte es 4 Stunden Fahrzeit geschafft!
Bergab habe ich über 45 km/h tatsächlich ab und zu einen größeren Gang vermißt, vielleicht wirklich mal ein Speeddrive und dafür zwei Zähne weniger vorne, denn einmal habe ich tatsächlich auch ein paar Meter bergauf geschoben.

Wegen der Knieprobleme habe ich den folgenden Tag umdisponiert und bin bis Friedrichshafen mit dem Zug gefahren. Von da ca. 20 km nach Meersburg, wobei ich praktisch alle Radfahrer (außer einem flachen Trike in Friedrichshafen selber) überholt habe, obwohl mind. 70% davon E-Unterstützung hatten.
Mit der Fähre dann nach Konstanz (Falträder kosten genauso viel wie normale; aber das Rad zu falten und zu verpacken war mir zu umständlich) und weiter zum Endziel (natürlich oben auf dem Sonnenbühl - es wäre auch noch höher hinaufgegangen ...).
Das Knie war beim fahren okay, aber beim Laufen hat es weh getan. Nach ein paar unauffälligen Tagen zickt es jetzt wieder rum, aber wieder eher beim Laufen als beim Fahren.
Am nächsten Tag ging es mit Mietwagen und Möbelstück wie geplant zurück.

Die Tour war schön, und ich hoffe, daß ich meinem Knie noch öfter Ausflüge zumuten kann.
Froh war ich darüber, daß ich problemlos auf den Zug umsteigen konnte (ohne Falten).
Ich mag den Grasshopper (y):cool:
 
Übersetzung würde ich ruhig angehen, mit noch mehr Erfahrung kann dies schon bald ganz anders aussehen.

Weiter viel Spass am Hopper(y)
 
Der Lowrider begrenzt ein bißchen das Falten, d. h. ohne ihn wäre das gefaltete Rad wohl einen cm schmaler – macht für mich keinen Unterschied. Ich bin froh, daß ich das Rad nicht jeden Tag falten muß

Kannst du was zu deinem Falten beim Pendeln mit dem Zug sagen?!
Klappt das gut?
Dauert das lange?
Die Bahnhofstreppen hoch stelle ich mir bei dem Gewicht nervig vor.
Wie sind deine Erfahrungen?
 
Übersetzung würde ich ruhig angehen, mit noch mehr Erfahrung kann dies schon bald ganz anders aussehen.
Danke, gehe ich ruhig an (nicht vor Übernahme nach dem Leasing).
Kannst du was zu deinem Falten beim Pendeln mit dem Zug sagen?!
Normalerweise muß ich das Rad nicht falten; dir Tatsache, daß es faltbar ist, reicht aus, daß ich keine Fahrradkarte lösen muß. Wobei Fahrräder mit 20"-Rädern in Bayern sowieso keine Fahrradkarte brauchen, wie ich inzwischen weiß.
Klappt das gut?
Dauert das lange?
Ist eine Frage der Übung, aber nichts für knappe Umsteigezeiten. Ich brauche noch deutlich über 1 Minute, und beim Aufklappen ist die Sitzmontage etwas fummelig.
Ein Brompton faltet sich schneller, aber es gibt ja leider keinen Liegeradumbau mehr dafür.
Die Bahnhofstreppen hoch stelle ich mir bei dem Gewicht nervig vor.
Der GHF ist gefaltet immer noch ziemlich sperrig, und mit Rad und Tasche gleichzeitig durch eine Tür durch ist nicht immer einfach.
Es geht, aber längere Strecken sind natürlich blöd.
Ich muß zum Glück beim täglichen Pendeln keine Treppen überwinden, sondern kann über eine Rampe aus dem Bahnhof gehen, in Ulm am Bahnhof hab ich das Rad aufs Gepäckband gestellt, das ging ganz gut.
 
Hallo,

hier mal ein paar Fotos zum Falten meines GHF mit folgender Ausstattung (hat ja immer auch geringfügige Auswirkungen aufs Faltmaß): Klapptiller, kein Lowrider, Rohloff, daher Einfachkurbel, mechanische Scheibenbremsen, Bodylinksitz (frühe Version).

Größte Abmessungen bei mir gerundet ca. 120 x 70 x 50 cm. Ich falte nicht oft und brauche daher mehrere Minuten. Mir geht es auch vor allem darum, dass ich auf Reisen die Möglichkeit habe, in Züge reinzukommen, die eigentlich keine Räder mitnehmen. Und das ganze so zu kaschieren, dass man nicht erkennt, dass ein Rad dabei ist. Eine Tasche ohne Aufdruck wäre mir deshalb lieber, aber die habe ich mit dem Rad gekauft.

Den GHF im Pendelverkehr täglich zu falten wäre mir entschieden zu aufwändig.

Gruß Fetzer

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wie ist denn deine Einschätzung zum ungefalteten Teppenhochtragen?
Kann man das Rad vernünftig dafür anpacken?
Im Prinzip ja, hängt halt davon ab, was Du ggf. für Taschen dran hast (und wie lang Deine Arme sind ;)); Tasche am Lowrider auf Deiner Seite könnte stören.
Täglich falten wäre mir auch zu aufwendig, und das nächste Mal würde ich wohl den Klapptiller nehmen.
 
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