Die großen Hexen

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Manche haben es schon mitbekommen. In der Planung für nächstes Jahr kommen zur alten Hexe (600km / 6.000 HM) noch die "großen Hexen" dazu. Sozusagen die ausgewachsene Version mit > 1.000 km und > 7.000 HM. Es geht um die höchsten, fahrbaren Erhebungen von 4 oder 5 Bundesländern.
Dazu gehören auf jeden Fall Brocken für Sachsen-Anhalt, Wurmberg für Niedersachsen, Wasserkuppe für Hessen, nahe bei vielleicht noch der Große Beerberg für Thüringen und auf jeden Fall der Kahle Asten für NRW.

Home Base, Stopps und Ziel ist bei uns (Willebadessen).
1. Etappe Brocken und Wurmberg s.a. Drei-Gipfel-Fahrt
2. Etappe Wasserkuppe, (Großer Beerberg),
3. Etappe Kahler Asten

Zeit zum fahren vielleicht 3 Tage.
Zeitpunkt zwischen Mai und August.

Momentan bin ich in der Routenplanung für die zweite Etappe und muss sie natürlich auch noch abfahren. Teile kenne ich schon. Vieles fehlt mir aber noch. Da könnten mir Ortskundige rundum Kassel, Fulda und Suhl Tipps geben.
Hier mal ein paar Varianten:
2a. Immenhausen und Eder
2b. Weser und Westumgehung von Kassel
2c. Weser, Beerberg, Fritzlar
2d. Kassel vielleicht kann man ganz gut an der Fulda entlang Kassel passieren. Da ist z.B. der R1 u.a. Radwege. Bin ich aber nie gefahren. @heisseiliger müsste sich da auskennen.
Nächste Woche wollte ich mal "eine" zweite Etappe abfahren.
 
Hm,
also auf der Hinfahrt westlich statt östlich des Reinhardswaldes? Ist etwas hügeliger als östlich und wohl etwas weniger angenehm zu fahren.
und noch mal schnell den Hohen Meißer mitnehmen? Oh, oder habe ich jetzt zuviel verraten? :ROFLMAO:
2d. Kassel vielleicht kann man ganz gut an der Fulda entlang Kassel passieren. Da ist z.B. der R1 u.a. Radwege. Bin ich aber nie gefahren. @heisseiliger müsste sich da auskennen.
Auf dem "echten" R1 kann man ein VM zwar fahren, aber nicht besonders gut. Der von Dir verlinkte BRouter-Track enthält dementsprechend auch nur einen kleinen Teil des R1, sondern führt parallel. Man könnte auch durch Kassel durch direkt nach Nordnordwest (über Ahnatal, Ehrsten, Westuffeln).
 
Hohen Meißer mitnehmen
Der ist gesetzt und ein würdiger Anstieg.

Ich meine auch von Karlshafen die Weser auf der linken Seite hochfahren (östliche Route) ist wahrscheinlich die schnellste und angenehmste Strecke vom Belag. Durch den reinhardswald kann es bucklig werden.

die Durchfahrt durch Kassel. Kannst du die mir mal schicken? Ist die attraktiv? Bisher habe ich keine schönen Strecken in Kassel gesehen.

Wie weit reichen deine Kenntnisse Fulda aufwärts @heisseiliger ? Vielleicht für die Rückfahrt
 
Bin vor Kurzem durch Kassel gefahren, die Route hatte der BRouter ausgespuckt. Ging an der Fulda lang, auf dem Radweg an der Fulda war es etwas eng, ging aber sogar mit Hosen zu fahren.
 
Eine Möglichkeit mit wenig Abbiegen.
Sind schon Ampeln dabei, und nicht wenige Höhenmeter, aber diese sollen auf der Tour ja eh nicht gemieden werden.
Wie weit reichen deine Kenntnisse Fulda aufwärts @heisseiliger ? Vielleicht für die Rückfahrt
Fulda aufwärts / Rückfahrt: Wäre nach Deinem link doch flussabwärts, wieder nach Nordnordwest Richtung Willebadessen? Meinst Du ab Kassel nordöstlich, Richtung HannMünden? Hier kommt nach Kassel der (hier ganz gut ausgebaute, also guter Asphalt) R1. Lediglich samstags/sonntags etwas überlaufen.
Oder meintest Du Kassel - Richtung Melsungen? Hier kann man einen Teil des R1 fahren, ist fast kein Unterschied zur Bundesstraße. Ab Melsungen Richtung Bebra, Bad Hersfeld, Fulda kommen dann auf dem R1 viel mehr km zusammen als auf den Kreis- und Landesstraßen.
@HoSe - Du bist sicher weiter Richtung HannMünden, @Fritz fragte nach einer Fahrt durch Kassel, von Süden kommend, direkt nach Nordnordwest, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
die ausgewachsene Version mit > 1.000 km und > 7.000 HM
klingt sehr reizvoll!(y)
Wenn dann erst
noch der Große Beerberg für Thüringen
in meinem Heimatrevier dabei wäre...:love:

Zwar nicht aus VM-Sicht aber allgemein kann ich
rundum [...] Suhl Tipps
geben (also zwischen Eisenach und Werratal. Die Strecke von Eisenach bis an den and des Thüringer Waldes lässt sich gut fahren.
  • Die aktuell geplante Route ist in entgegengesetzter Richtung schöner zu fahren. Zwischen Luisenthal und Oberhof ist die Straße relativ "steil", breit ausgebaut und relativ stark befahren. Da macht es bergab deutlich mehr Spaß als bergan. Das Stück zwischen der Schmücke und Schmiedefeld hat eine ziemlich unebene Oberfläche (Wellen und Aufbrüche im Asphalt) und ist daher bergan besser befahrbar. Die Strecke zwischen Schmiedefeld und Schleusingen hat eine sehr moderate Steigung. Bergab kann man hier für viele Kilometer mit Highspeed fahren. Bergauf rollt sie aber auch richtig gut und ist der einfachste Weg hinauf auf den Kamm des Thüringer Waldes.
  • Falls die Richtung der Runde beibehalten werden soll, empfehle ich diese Strecke. Sie bietet eine deutlich schönere Auf- und Abfahrt. Die Auffahrt hat eine ähnliche Steigung wie der Brocken.
  • Deutlich moderater ist der Anstieg, wenn man über Ilmenau ;) fährt. Das verlängert die Strecke allerdings deutlich.
@Fritz falls dich deine Erkundungsfahrt auch nach Thüringen führt (und es zeitlich passt), kann ich dir ein Verpflegungs- und Anfeuerungsfahrzeug an der Strecke anbieten.
 
@Fritz falls dich deine Erkundungsfahrt auch nach Thüringen führt (und es zeitlich passt), kann ich dir ein Verpflegungs- und Anfeuerungsfahrzeug an der Strecke anbieten.

Ich stelle mir gerade ein Verpflegungs- (reicht mal eben ne eisgekühlte Flasche Bier - natürlich alkoholfrei - durch das geöffnete Seitenfenster)
und ein Anfeuerungsfahrzeug (ruft von hinten am Berg, er solle MAL EIN BISSCHEN SCHNELLER TRETEN!) vor... :LOL:
 
Kann sich jemand darauf einen Reim machen? Die Route der 2. Etappe ergibt in BRouter 559 km und 3.982 HM. Exportiere ich die Route und lade sie in die Wahoo App spukt sie 7.082 HM aus. Garmin Base Camp sagt 7.093 HM. Route Converter kommt auf 7.090 HM. Koomot kommt auf 4.900 HM.
Überschlagsmäßig anhand des Höhenprofils gehe ich selbst eher von ca. 4.000 HM Plusminus aus.
 
Jeder Dienst benutzt halt eine andere Datengrundlage und Profilkarten bzw. Algorithmen.
Legt man z. B. eine schnurgerade Strecke entlang der Nodbahntrasse in Wuppertal, sind das kaum Höhenmeter, weil Berg- und Kreuzungsfrei.
Manche Dienste werten aber die vielen durchfahrenen Tunnel als Berge und spucken bis zu dreistellige Höhenmeter aus, die total unrealistisch sind...

Darum: Fahren, selbst messen - oder halt in den Beinen spüren ;-)

Gute Fahrt noch mal und meinen größten Respekt!
 
Heute ... gestern bin die 2. geplante Etappe mal eben ( :) ) abgefahren. War eher das Modell "General Heftig".
Dank @Matthias hatte ich einen schön geplanten Abschnitt zwischen Eisenach bis Ohrdruf über den Rennsteig nach Schmalkalden bis zur Rhön.
Ich war bereits seit Tagen etwas nervös. Wieviel Höhenmeter sollten es denn nun sein. Die Programme lagen zwischen 4.000 - 8.000. Bescheuert. Über den Daumen nachgerechnet, kam ich auf 4-5 TSD. Durchfall kündigte sich. Das kann man gut gebrauchen. Auf der Karte sah es verdammt weit aus. @Stokerin war mit @Krümi und @Katja auf Tour nach Berlin (haha verraten). So hatte ich kein Abholkommando. Außerdem mit dem Alpha ... ob ich denn auf so einer langen Tour alle Anstieg gut schaffe???
Alles schön gepackt. 1 Sack Wechselklamotten. Ich könnte naß werden, bei all den Anstiegen. Noch einmal ordentlich Nudeln. Früh schlafen gelegt nach 2 Bier und Wecker gestellt für 01:30 h. So könnte ich morgens um 06:00 h am Hohen Meißner starten und währe vielleicht zum Sonnenaufgang oben. Um 01:00 wurde ich bereits wach. Na gut, warum nicht jetzt schon aufstehen. 1 Schüssel Müsli und Tee.
Weg kam ich dann ca. um 02:35 h.
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Unterwegs noch einmal nachgeschaut, habe ich auch wirklich das Geld eingesteckt. Ja du hast alles sorgfältig eingepackt. Nach 6 km hinter Peckelsheim 1. ordentlicher Anstieg. Aber nur kurz. Das Licht leuchtet doch etwas niedrig. Aussteigen und höherstellen. Schon besser.
Ich vermisse noch die Aufblendmöglichkeit am Alpha. Da muss ich noch was machen.
Morgens war es noch sehr, sehr frisch. Deshalb Knielange Hose, Shirt, Bolerojäcken oben rum, keine Haube, Buff um den Hals und sogar noch dünne Mütze unter dem Helm. Sehr kuschlig.
Alles läuft gut. Über die neue Brücke in Beverungen. Sehr hübsch des Nachts.
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Hinter Beverungen nach Bad Karlshafen. Tcktcktcktck. Rhytmisches Geräusch. Was ist jetzt? Man ich will fahren. Hat sich vielleicht an den neuen Gummidichtungen von gestern nachmittag im Radkasten etwas gelöst? Aussteigen und fühlen. Scheint ok. Weiter. Und wieder. Beim fahren mal fühlen. Aha, das Häutchen, welches um die Pro Ones am Anfang noch herumläuft, fängt an sich abzulösen. Ok. Finger aufgelegt beim Fahren. Alles weg. Weiter. Hinter Karlshafen die Weser aufwärts am Reinhardswald entlang. Man ist das dunkel hier. Sternenhimmel ist toll. Gut das es keinen Bodennebel von der Weser gibt. Auch gut, dass ich nicht die Strecke oben über den Reinhardswald genommen habe. Viel zu einsam nachts und buckeliger.
Es läuft spitzenmäßig. Bin bald in Hann. Münden. Gegen 04:30 h sind die ersten Pendler unterwegs. Witzenhausen, Bad Soodenn-Allendorf. Weiter entlang bis an den Fuß des Hohen Meißners. Sobald man die Weser verläßt bei Albungen beginnt der Anstieg 13 km von 157 bis auf 711 m.üNN. In Abterode um 06:00 h. Halbe Stunde schneller als geschätzt. Hier beginnt die Stoppomatstrecke. Berüchtigt. Einer hat mal geschrieben, es wäre der beste Anstieg nördlich der Alpen, was ich für übertrieben halte.
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Das löst und stempelt man ein Kärtchen in Abterode und oben am Gipfelpunkt stempelt man wieder und steckt sie in den Briefkasten. Später bekommt man Mailpost und sieht wo man auf der ewigen Bestenliste steht. Da sollte ich mit der roten Kiste so ziemlich auf den hinteren Seiten liegen. Aber wahrscheinlich ist es die Alphaerstbefahrung :cool: . Der Stand ist so gebaut, dass man mit dem Rennrad nicht einmal absteigen muss.IMG_0378.jpeg
Langsam wird es heller.
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3 Abschnitte gibt es wo die Steigung ganz gut anzieht. D.h. gut über 12%. Tacho sagte teilweise 14-15%.
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Sieht auf Bildern immer so harmlos aus. Mit nur einer eingelegten Bremse rollte ich wieder rückwärts. Überrascht hat mich morgens um diese Zeit die Anzahl der Pendler, die hier über den Berg fahren. Kein Stau, aber immer wieder Autos. Auch mal 3-4 aufeinmal.
Der einzige schöne Ausblick 8 Minuten unter dem höchsten Punkt. Leider noch sehr diesig. Eigentlich war es auch sehr kalt, wie ein Handwerker bemerkte, der hier auch ein Fotos machte. Wunderte sich über mein Outfit nur noch mit kurzer Hose und kurzem Shirt. Mir lief allerdings der Schweiß.
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Um 07:00 h oben und wieder abstempeln.
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Über Hausen, steiles Kopfsteinpflaster durchs Dorf, und Küchen wieder runter bis zur Sontra. Bei Waldkappel die erste Baustelle, Sperrung und Umleitung.
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1. Gipfel ist gut gelaufen. Jetzt sollte erst einmal eine längere Zwischenstrecke von gut 120 km ohne längere Anstiege kommen.
 

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An der A44, die ich von Küchen bereits parallel fuhr wurde viel gebaut. So wurde immer wieder viel Verkehr auf die B7 umgeleitet. Teilweise musste ich auch auf die Bundesstraße. Manchmal wenn der Radweg bzw. die Straße ebenfalls gesperrt war. Aber ich war noch frisch und es ging tendenziell oft abwärts. So störte es mich nicht groß.
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Bis Eisenach leitete mich BRouter meist parallel zur B7. Ein Anstieg um ins Werratal zu kommen.
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Auch wenn es sonnig aussieht, war es noch frisch. Im Wissen um die heutigen Anstiege war es nichts.
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Die Strecke war größtenteils angenehm zu fahren.IMG_0419.jpeg
In Eisenach gegen 09:00 h.
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Von weitem drohte der Rennsteig dunkel und düster. Was soll das eigentlich? Die Wettervorhersage hatte Sonnenschein versprochen.IMG_0427.jpeg
Endlich in Ohrdruf (was für ein Name) 11:00 h endlich kam die Sonne raus. Wurde auch mal Zeit. Kam ein Mann daher. "Das ist doch ein Liegerad oder?" Boah woher weiß der das? Und ein paar Jungs genauso. Fahren hier so viele herum? Bei uns sind die Leute viel begriffsstutziger. IMG_0429.jpeg
Jetzt war ich auf der von @Matthias gerouteten Strecke. Vielen Dank noch einmal für deine Zeit und Mühe.
 
Irgendwo unterwegs, 1-2% aufwärts, sehe ich von weitem jemanden in dunkelblauer Kleidung an einer Lücke zwischen den Leitplanken stehen. Der hält irgendetwas vors Gesicht. Laserpistole zum blitzen? Polizei. Ich komme näher mit so 25 km/h am kurbeln. Nee ein Fan. Er filmt mich und winkt aufgeregt. Hatte extra angehalten und auf mich gewartet. Velomobile sind hier echt beliebt.
In Gräfenroda beginnt der Anstieg bis zum Großen Beerberg (989 m) am Rennsteig. Mein zweiter Gipfel heute. Die Straße kommt allerdings nur auf 942 m. üNN. Hier unten im Ort könnte ich doch mal einen Kaffee trinken. Das denke ich schon seit 40 km. Außerdem müsste ich mal eine Toilette finden. Auch wenn beim Fahren der Stuhlgang lange gestoppt ist, irgendwann ...
Am Ortsausgang finde ich ein vielversprechendes Schild.
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Die Bäckerei ist sehr einfach. Die Frau ist sehr nett. Ich darf meine Akkus (Licht + Powerbank) nachladen. Derweil esse ich einen Käsekuchen und ein Spritzgebäck. Die Bäckerin ist sehr neugierig und schaut sich das Alpha auch mal von innen an. Als ich mit meinem Trinksack komme, in dem noch ein Rest ist gemischt mit Apfelsaft sagt sie nichts. Ich erkläre, es ist ein Trinksack und nicht das wonach es aussieht. Die meisten denken erst einmal an einen Kathederbeutel. Ich hatte richtig getippt, dass hatte sie auch gedacht. "Heute kommen die Leute mit allem möglichen und man will ja keinem zu nahe treten. Und in ihrem Alter wäre es ja nicht unwahrscheinlich." Meine Nerven. "Wie alt schätzen Sie mich denn?" "Schwer zu sagen (jetzt redet sie sich raus.)." Aber sie gestand, sie fände mich schon attraktiv. "Es liegt ja im Auge des Betrachters ...". Der Moment ist günstig. "Ob sie vielleicht eine Toilette hätte." "Ja nee, das Haus ihrer Schwiegereltern und die wären so ängstlich wegen Corona ... aber auf der anderen Straßenseite hinter dem Stromhäuschen ...". Das meinte sie jetzt im Ernst. Nee wirklich so ein Typ wäre ich jetzt nicht. "Aber aufwärts, da wäre viel Wald ..." Daran hatte ich auch schon gedacht. Ok, war nett hier, aber jetzt weiter. Der Lupineakku hatte jetzt einen Punkt mehr, also los. "Außerdem müsse sie jetzt zum Sport ..." Es wurde 12:00 h. Kaum draußen gingen auch schon die Rolladen runter.
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Nun durch das wunderbar idyllische Schwarzbachtal aufwärts. IMG_0454.jpeg
Da störte auch die hohe Autobahnbrücke nicht sonderlich. A71 über die Wilde Gera.IMG_0457.jpegIMG_0458.jpegIMG_0465.jpeg
Ein bisschen posen.
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Nu kommt es. Vorher war es harmlos. Hinter der Brückenunterführung geht es zur Sache.
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Dank meines 36er Blattes und 11-46 alles für mich fahrbar. Überhaupt, die Klettereigenschaften des Alphas sind spitzenmäßig. Der steiferen Antrieb als im DFXL ist überzeugend. Im Nachhin hätte ich auf der Gesamtstrecken auch gerne ein 33er oder sogar 30er Blatte gehabt. Vor allem wenn ich mir vorstelle, dass ich vorher die erste Etappe mit Brocken und Wurmberg gefahren bin.
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Die Ausblick ins Tal der Wilden Gera sind schon klasse.
Aber heute läuft es einfach gut für mich. Ich kurbel ruhig und beständig bis Gehlberg. Im Ort verschärft sich der Anstieg einmal kurz.
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Es geht hoch hinaus hier. Die Gegend gefällt mir ausnehmend gut. Es kommt Urlaubsfeeling auf. Der Schweiß läuft mir überall runter.
 
Gipfelhöhe. In Mücke unterhalb des höchsten Punktes gibt es eine schönen Aussichtspunkt mit Parkplatz und Restaurants. Richtige Wanderer in zünftiger Kleidung. Wann ich habe ich so etwas das letzte Mal gesehen. Der Rennsteig läßt grüßen. Skiregion, Skilifte und Loipen. 900 m. üNN, da geht vielleicht manchmal was.
Drei Jungs sind mit ihren MTB hier oben und machen Selfies mit Selbstauslöser. Ich biete ihnen an Fotos zu machen. Zum Dank bekomme ich auch eines von mir.
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Ich weiß immer nicht, wie ich mich stellen soll und erst recht nicht wie ich gucken soll auf Fotos. Wirkt immer gestellt.
Sie fragen mich aus, woher ich komme. Willebadessen kennt keiner. Paderborn liegt irgendwo in der Ferne. Und wann ich losgefahren sein? Halb drei. Ungläubige Blicke. Wo würde ich übernachten? zu Hause in meinem Bett. Und wann ich da wäre. Um Mitternacht wahrscheinlich. Häh? Wie weit ist das denn? Ca. 200 km. Aber ich müsste noch erst auf die Wasserkuppe? Gleich fallen die Augen raus. Ja aber dann geht es nach Hause. Und wie schnell fährt man damit? Ich antworte indirekt, wenn ich insgesamt einen Schnitt von 25 km/h habe, bin ich zufrieden. Das sind dann doch 600 km. Ja so ungefähr. Schweigen. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Irgendwie habe ich ihnen den Tag verdorben ist mein Eindruck.
Letztes Stück. Oben gibt es eine Wetterstation
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Da ist er nun der höchste Punkt heute. 13:20 h. Habe ich etwas Zeit verloren?
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Jetzt kommt eine lange Abfahrt an Oberhof vorbei nach Zella-Mehlis. Teilweise muss ich mir fette Straßen mit LKW´s und Ausflugsverkehr teilen. Aufgrund des Speeds kein Thema. Abwärts ist das Alpha der Hammer. Die Kurvenlage ist mir der Panzerlenkung immer klasse. Besonders seit ich die härtere Dämpfung eingebaut habe. Das Wanken war mir vorher zu arg. Bei den Geschwindigkeiten merke ich die kleinste Beule in den Pro Ones. Die Bremsen sind spitzenmäßig. Besonders, weil man sie getrennt betätigen kann. Ich bin so froh, dass ich ohne Haube gefahren bin. Bergauf wäre es einfach nur ... gewesen. Offen kann ich das Kaiserwetter genießen. Die Form des Alphas vor dem Cockpit sorgt dafür, dass der Wind besser hoch geleitet wird und man selbst weniger ins Gesicht bekommt. Das Visier von meinem Helm (Casco Roadster) leitet den Rest weg. Ansonsten pfeift er zuverlässig, wenn es richtig schnell wird.
Aufgrund der Geschwindigkeit habe ich keine Fotos gemacht. Actioncam wäre klasse gewesen. Hatte ich überlegt. Wollte mir jedoch keinen unnötigen Luftwiderstand auf der Tour einhandeln.
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Auf dem Weg nach Schmalkalden. Immer noch hohes Tempo. Locker meist über 40 -50 km/h
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Viernau sehr hübsch.
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Ei die kenne ich doch. Kati Wilhelm. Das ganze Dorf wirbt damit.
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Schmalkalden. Berühmte Stadt, Schmalkaldener Bund, die Evangelen damals gegen die Katholiken und der 30-jährige Krieg. Hier muss ich mal hin. Soviel weiß Flecken auf der Landkarte habe ich heute mal kurz durchfahren. Rennsteig und Thüringen ist auf jeden Fall einen längeren Besuch wert.
Jetzt muss ich rüber zu Rhön. Im Werratal, schon wieder, beschließe ich mir in Diedorf ein Bier zu holen. Schöffelhofer alkoholfrei mit Grapefruit. Lecker. Ich kann dieses Kathederwasser nicht mehr trinken. Bei der schönen Bäckerin hatte ich mir noch draußen vor meinem Alpha wieder mein Stärkepulver reingetan. Sie kam dann herausgeeilt. "Ich kann Ihnen doch helfen." "Nicht nötig, vielen Dank." "Was ist das denn? Sie dopen ja. Ah noch eine Magnesiumtablette". "Ja, gegen Krämpfe." "Und das hier?" "Kaisers Natron gegen Übersäuerung des Magens". "Sie sind ja voll vorbereitet und alles dabei ...". (Oh Gott was @Kid Karacho jetzt wieder sagen würde :). Jaja mein Angriff auf meine Pankreas.)

Hier sind die Leute wieder zurückhaltender. Neugierig gucken und drumherum schleichen. Ich meine nur, sie würden gerne wissen, was das ist oder? Damit geht es dann und sie fangen zu fragen. Heute kann ich es mir leisten nett zu sein, weil ich einigermaßen zufrieden mit mir bin. :)
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Wiesenthal. Wo ist eigentlich Oberwiesenthal frage ich mich. Hier wieder kurze Essenspause. Die Rhön ist oft sehr weitläufig und trocken mit großen Weideabschnitten. Ich mag so etwas zum gucken.
Um zur Wasserkuppe zu kommen, muss man ersten einen Höhenzug der Rhön im Osten passieren. Ein unnötiges Zwischenstück. Je nach gewählter Passage muss man dafür auf über 600-800 m üNN überwinden von 250 m. üNN kommend. IMG_0536.jpegHier Neidhardshausen. Man was zieht der Anstieg mit einmal an. Macht BRouter das eigentlich so richtig, frage ich mich immer wieder. Ich muss hier die Hügel rauf und die Bundesstraße fährt da unten lang. Komisch. I.d.R. hat der Algorhytmus aber recht. Aber wenn ich dann so daherschwitze, gehen mir diese Gedanken durch den Kopf.
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Sollte ich nicht hier bleiben und einfach mal ein bisschen schnitzen? Das wollte ich doch immer schon lernen. Wäre auch nicht so anstrengend. Dieser Höhenzug bringt irgendwie meinen Zeitplan durcheinander. Ich dachte in meinem Leichtsinn. Vom Meißner zum Beerberg sind ca. 120 km, dauert 5 Stunden bis oben. Zur Wasserkuppe dasselbe. Und der kleine Höhenzug davor, was Solls. Von wegen. Bei Andenhausen fahre ich rüber. Der Name hätte mir zu Denken geben sollen.
 
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