Satire

Beiträge
4.063
Für "Witz des Tages" doch ein wenig zu bitter…:

cr_s6Eav2vr_aiVpA6eAwqtP9U-EM_tacGyMc6rTOTsJIYN0g3LMa4o1bRjJRpkNvvYIyJdo33Y=s960-nd

Autogipfel im Kanzleramt. Andreas Scheuer will Kaufprämien auch für Autos mit Verbrennungsmotoren.
 
Passend dazu habe ich gestern das Interview mit Andi B. Scheuer(t) im Deutschlandfunk angehört und kam aus dem Kopfschütteln kaum heraus:
 
Verbrennungsmotoren sind ja nicht per se das Ende der Welt, genauso wie elektrische Autos nicht das Allheilmittel sind.
Es darf halt nicht 2500 kg wiegen.
Es wird irgendwie eine Scheindebatte völlig am Thema vorbei geführt, damit man nur die bittere Wahrheit nicht anerkennen muss.
 
Verbrennungsmotoren sind einfach überholt, war ne schöne Zeit, aber jetzt sind sie zu Ende entwickelt! Können zur Dampfmaschine ins Museum.
 
Altmeier schien gestern im Heutejournal aber problemsensibel zu sein, als er sagte, er wolle jetzt gerne mal wissen, wie die versprochenen E-Autos in den nächsten Jahren auf die Straße kommen sollen. Solange ich denke, war die deutsche Autoindustrie ja in Bezug auf E ne Verhinderungsindustrie. "Versprochen, die nächste Generation wird elektrisch. Aber jetzt erst nochmal schneller härter tiefer." Die Petrolheads denken doch nach wie vor an die Zukunft des Verbrenners. Der Markt ist weiter.

Trauriger Beleg: die S-Klasse ohne E-Antrieb. Schon peinlich.
 
Aber was hilft uns eine elektrische S-Klasse, solange das S für schwer steht, statt für small?

Imho wird passive Sicherheit extrem überbewertet. Leider macht das die Fahrzeuge sehr schwer.
Besser investiert wäre der Aufwand vielleicht in sichere Infrastruktur (die nicht ständig abwechselnd beschleunigt und verzögert werden muss).

Solange wir die Energiewende insgesamt nicht ernsthaft angehen, ist elektrisches Fahren mit den gleich schweren Autos, wie bisher, sowieso reine Augenwischerei.

Wenn grob die Hälfte am Carbon Footprint über die Lebensdauer eines Autos die Herstellung ist, dann lenkt die Frage mit welcher Energieform es fährt, vielleicht nur vom wesentlichen Problem ab.
 
Aber was hilft uns eine elektrische S-Klasse, solange das S für schwer steht, statt für small?
Sie stößt lokal keine Schadstoffe aus.

Aber einverstanden, dass das Konzept schwerer Autos eines von gestern ist und in der Vernetzung der Autos viel Potential steckt, die passive Sicherheitsausstattung und damit das Gewicht abzurüsten.
 
Aber was hilft uns eine elektrische S-Klasse, solange das S für schwer steht

Seit zwei Jahren sehe und höre ich hier den "Windpark" Darfeld; manchmal nervt das Dauerrauschen gewaltig. Ich bin sehr für alternative Energiegewinnung, aber auch für einen sparsamen Umgang mit Energie. Und E- bzw. Hybrid-SUVs und ähnliche Absurditäten sind für mich auch aus diesem Grund ein großes Ärgernis!

Viele Grüße
Luise
 
Es war mir schon immer supekt, einen Kolben mittels Explosionen oszilieren zu lassen. Das konnt nix gescheites sein....
Ach, es gibt ja noch Drehkolbenmotoren. :) Die sind aber mittlerweile wirklich überholt, hauptsächlich aufgrund des problematischen Schadstoffausstoßes.
Das Problem ist doch einfach, daß wir mit dem Auto und unserer exzellenten Auto-Infrastruktur ein bestimmtes Nutzungsszenarium entwickelt haben, das sich mit einem Verbrennungsmotor exzellent und mit einem Elektromotor kaum lösen läßt. Autos werden immer noch so gebaut und immer noch so verkauft, als müsse man möglichst schnell hunderte Kilometer am Stück damit fahren können, wobei die meisten Leute täglich sicher nichtmal 50 km in der Stadt rumgurken. Ein Elektroauto zu bauen, das eine riesige Reichweite hat, ist aufgrund der geringen Energiespeicherdichte von Stromspeichern nahezu unmöglich, sofern man nicht auf absurdesten Leichtbau und Aerodynamik setzt, was aber nicht praktikabel ist. Für diesen Einsatzzweck ist der Verbrennungsmotor aufgrund der unproblematischen Mitführung seiner Energiequelle einfach optimal. Ich gönne es auch allen, die täglich hunderte Kilometer fahren müssen, auch weiterhin Verbrennungsmotoren zu nutzen. Nur werden Elektroautos ja nicht gekauft, weil sie eben keine hohe Reichweite umsetzen können, und wenn sie das können, dann nur durch extrem kostspielige Akkus, die das Fahrzeug dann auch noch ausgesprochen schwer machen. Die Elektroautos mit 50 bis 70 km Reichweite für den Stadtverkehr kauft ja so gut wie kein Mensch, wenngleich das eigentlich exakt das ist, was die Leute wirklich benötigen. Für die wenigen weiten Fahrten kann man sich dann ja immer noch einen Verbrenner mieten. Anstatt sich also so auf die Verbrenner einzuschießen, sollte man mal an der Idee der Leute rütteln, daß ein Auto alles können muß, was man jemals mit ihm machen will. In anderen Bereichen hat sich Spezialisierung ganz gut durchgesetzt, das Auto ist nur deshalb so universell einsetzbar, weil es möglich ist, in sehr kurzer Zeit den gesamten Energiespeicher für den Verbrennungsmotor wieder zu füllen, der dann auch noch ein ganzes Stück hält. Daher muß man sich um diesen Aspekt überhaupt keine Gedanken machen, was es nun deutlich erschwert, vom Verbrennungsmotor als Motor für Alltagsautos wegzukommen.
 
Die Elektroautos mit 50 bis 70 km Reichweite für den Stadtverkehr[...]
... werden längst nicht mehr gebaut. Was man heute neu kaufen kann hat alles mindestens 200km reale Reichweite, wobei der überwiegende Teil der Fahrzeuge gar nicht riesige und tonnenschwere Akkus verbaut hat. Die Akkus sind einfach besser geworden.
Wenn man an der richtigen Stelle wohnt oder arbeitet oder eine eigene Lademöglichkeit zu Hause hat unterscheidet sich so ein Fahrzeug im Alltag von einem Verbrenner in erster Linie durch ein wesentlich angenehmes Fahren und die fehlende Notwendigkeit sich regelmäßig stinkenden Benzindämpfen auszusetzen.
Und auch wenn man etwas länger braucht als mit einem Verbrenner kommt man damit in Verbindung mit der heute tatsächlich existierenden Ladeinfrastruktur ohne weiteres überall hin in Europa. (BTDT)
Es scheint sich auch allmählich rumzusprechen. Die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen auch dieses Jahr (trotz Corona) deutlich. (Im August war jedes 16. Neufahrzeug in De elektrisch).
(und nein - es wird nicht die Welt retten. Und wenn ich mit meinem VM irgendwohin fahre fühlt sich das immer noch besser an als mit dem e-Auto ;-))
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das mal in Perspektive zu setzen: 2019 war in den Niederlanden der "Tesla Model 3" das meistverkaufte Auto...
Das passiert wenn Tesla die Vorbestellungen tatsächlich liefern kann.
Im nächsten Jahr kann es dann ganz anders aussehen.
 
Die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen auch dieses Jahr (trotz Corona) deutlich. (Im August war jedes 16. Neufahrzeug in De elektrisch).
(und nein - es wird nicht die Welt retten. Und wenn ich mit meinem VM irgendwohin fahre fühlt sich das immer noch besser an als mit dem e-Auto ;-))
Dafür gibt es einen guten Grund: Die meisten Neuzulassungen sind Dienstwagen. Und die Halbierung des zu versteuernden Geldwerten Vorteils ist sehr attraktiv. Halbiert wird hierbei nicht nur das eine Prozent vom Kaufpreis (UPE) sondern auch der Geldwerte Vorteil für den von Arbeitgeber bezahlen Weg zur Arbeit. Und da jetzt auch so langsam tatsächlich E-Autos kaufbar sind funktioniert das auch so langsam. Die meisten der Elektoautos (der Dienstwagen) sind aber Hybrid Fahrzeuge.
 
Zurück
Oben Unten