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Ja – vorausgesetzt, die Lenkplatte steht waagerecht.Vielen Dank @Christoph Moder für die Messungen und die anschaulichen Erläuterungen --> man müsste also den unteren Winkel im linken Bild für das gemessene Beispiel auf ca. 98° erhöhen.
Aber das kann man wohl auch nicht unbedingt annehmen. Ich habe gerade mal versucht, mit einem Lot den Sturz zu vermessen; und bin bei einem Reifendurchmesser (breiteste Stelle) von 45 cm auf ungefähr 6.7 cm Lotabweichung beim rechten Vorderrad gekommen; links scheint es weniger zu sein (d.h. Rad steht steiler). Hatte keinen Nerv für Präzisionsmessungen; aber so komme ich rechts auf einen Sturz von –8.4°, links wäre es etwas weniger.
=> Das ist aber ohne Last gemessen; und gerade bei meinen Elastomeren federt das Rad noch deutlich ein.
Wenn ich annehme, dass das Federbein nach obiger Messung mit 8° schief auf der Lenkplatte steht und die Achse noch einmal 4° schief steht, heißt das, die Lenkplatte müsste im Leerzustand knapp 4° nach unten geneigt sein. Möglich. Und damit die Lenkplatte mit Last halbwegs waagerecht steht, müsste sich der Sturz beim Einfedern vergrößern. Hmm, ganze 4° mehr erscheint mir viel.
Gute Frage. Man könnte jedenfalls ohne Reifen messen; mit der nackten Felge sollte man präzisere Messungen hinbekommen, weil dann nur das schmale Felgenhorn am Boden aufsetzt und nicht ein flächiger Reifen mit unklarem Aufstandspunkt.Zur Bestimmung der Lenkkinematik (wenn man es denn wollte ) wäre ja lediglich die Lage der Gelenkpunkte zueinander von Bedeutung. Man könnte theoretisch also auch vom Radaufstandspunkt zu allen drei Gelenkköpfen, zum Domlager und zu einem weiteren Punkt auf der Mittelachse des Federbein messen (x/y/z-Koordinaten): Waagerechten Untergrund für die Karosserie suchen, Vorderrad auf Millimeterpapier stellen, ausrichten und dann ausloten - wäre das vielleicht einfacher?