Milan SL/ GT MK5 Problematik Luftfederbalg Einarmschwinge

Mir scheint es, dass wenig Weg es problematischer macht, hinten eine passende Dämpfung zu erreichen - beim 165mm Carbon-Element mit Cellasto hat das nicht ausgereicht für ruppige Kurven mit 50 km/h.
Beim Luftbalg soll die Füllung eigentlich gleiten, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Elastomerkügelchen sollen ja eigentlich nicht selbst arbeiten, sondern der Luftdruck. Wenn die nicht ausweichen können, werden sie aber die Federwirkung übernehmen - halte ich für unerwünscht. Man müsste sie also vorher mit z.B. Silikonfett behandeln - wenn das nicht eh gemacht wird.
Vllt mag @Kid Karacho das ja mal prüfen und ggf. testen.
 
Habe heute eigentlich aus anderem Grund mit Helge telefoniert. Er erzählte aber auch, dass sie jetzt in den Test der dritten Iteration gehen und zuversichtlich sind, dass sie dieses Mal zufrieden sein werden. Dann könnten in den nächsten Wochen angefangen werden, die Exemplare umzubauen, deren Auslieferung nun gestoppt wurde und dann die bereits ausgelieferten überarbeitet werden.

Das Problem führte er wohl hauptsächlich darauf zurück, dass der von Jens verwendete Luftfederbalg keine nennenswerte Dämpfung hat. Dies soll in Jens' eigenem Erleben wegen der genauen Konstellation nicht so negativ aufgefallen sein, für andere Konstellationen aber dann leider doch zum Problem werden können.
In einer eMail hieß es auch, sie hätten jetzt die richtigen Federelemente mit der richtigen Viskosedämpfung geliefert bekommen. Das sei dann im Prinzip auch eine Luftfederung, die allerdings nicht so einfach über den Luftdruck an die Last angepasst werden kann. Das ginge nur über den Tausch von Elementen oder deren Kompression von außen, z.B. einen Gurt.
Da habe ich jetzt nicht genug mit anfangen können, aber vielleicht sagt euch das ja mehr.

Allgemein scheinen sie ordentlich dabei zu sein, den Milan zu überarbeiten, aber alles weitere ist hier fehl am Platz. :censored:
 
Es gibt unendlich viele Mountainbikes die voll gefedert die Hänge abfahren.Es gibt sehr unterschiedliche Arten der Federelementmontage. Warum kann man so etwas nicht in VM einbauen? Ich erinnere durchaus an Versuche, die Herausforderungen mit anderen Hebeln und daher anderen Grundeinstellungen. Ich vermute ja einen Grund, denn blöd sind die Konstrukteure ja nicht. Aber welchen? Gewicht? Platz?
 
Die Elastomerkügelchen sollen ja eigentlich nicht selbst arbeiten
Wenn die nicht arbeiten, sind sie ja überflüssig, oder? Oder vielelicht sollen die mehr Walkarbeit machen, sich aneinander, bzw. am Silikonfett, reiben, was Wärme erzeugt, bzw. dann die Dämpfungsarbeit wäre. Und als Anschlagpuffer vei vollem Einfedern.
 
MTB Federungen (hinten) sind 5 bis 10-fach übersetzt. Das produziert zwar unnötig hohe Kräfte am Federelement, aber geht weil sie sich am Rahmen abstützen. Ein VM hat aber keinen Rahmen und auch keine Möglichkeit ein vielfaches des Systemgewichts irgendwo abzustützen. VM Heckfederungen arbeiten also mit ca. 1:1 Übersetzung. Das Federelement ist nahe der Achse angebracht und ungefähr senkrecht. Der Versuch ein MTB Luftfederelement so einzusetzen (frühe DFs iirc) wurde aufgegeben.

Interessanterweise hat das A7 die Federung auf Zug am Boden verankert während der Sitz an der Hutze abgestützt ist und der Milan bis MK4 die Federung auf Druck in der Hutze abgestützt während der Sitz auf dem Radkasten nahe am Boden abgestützt ist. Beide wählen für das Fahrergewicht aus der Sitzabstützung einen langen Weg durch die Karosse.

Glücklicherweise ist der Dämpfer am MK5 jetzt kürzer so dass die Federelementabstützung näher an die Sitzabstützung gewandert und der enorme Platzverbrauch eliminiert ist.

Der Schritt zum Elastomer ist geebnet. Der Problemlöser für alle Fälle. DAU-sicher überdämpft. Kannst nix falsch machen. Man muss sich nur noch über die Härte unterhalten. Die Dämpfung ist eine Werkstoffkonstante. Fluchtungsfehler verzeiht er auch, so er denn auf Druck belastet ist und ohne jegliche Mechanik auskommt. Und ohne "Sägezahn"gewinde kann auch das nicht mehr schief gehen. Und unschlagbar leicht ist er auch noch. Negativanschlag nicht vergessen sonst ist's das Schaltwerk, was während der Airtime das Hinterrad im VM hält. Was auch immer da kommt es kann eigentlich fast nicht schiefgehen.
 
Ich vermute ja einen Grund, denn blöd sind die Konstrukteure ja nicht. Aber welchen?
Ein Grund ist die zu starke Dämpfung der MTB-Federelemente. Hier müssten die shims im Inneren verändert werden (was möglchich ist). Ein weiterer Grund ist die Verwindung von Schwinge und Karosserie im Velomobil. Die Aufnahmen des Dämpfers müsste in Lagern erfolgen, die sich verändernde Winkelfehler ausgleichen können. Die meisten (alle?) MTB-Dämpfer haben diese Möglichkeit nicht. Würde man sie in den Aufnahmen nur über eine Achse drehbar einbauen, würde die Verwindung des Velomobils innerhalb kürzester Zeit zum Defekt des Dämpfers oder der Aufnahme führen.
 
Ein VM hat aber keinen Rahmen
Leiba verwendet MTB Federbeine, und das hölzerne Agilo ebenfalls (weil Leiba Schwinge), das Go_One 3 hat (hatte) auch eine. Wenn Zweiarmschwinge dann Brücke dann MTB Federbein scheint auch eine Logik zu sein.
Bei Einarmschwingen kann man auch gleich die Anlenkung vom Federbein optimieren. Die höheren Kräfte müssen aber abgefangen werden, da stimme ich überein. Meine Erfahrung mit einem Industrie Elastomer im Strada ist gut. Dämpfung ist eher zu wenig, fährt sich aber besser als das Original (finde ich unsportlicher Fahrer). Pflastersteine super, grössere Wellen meistens auch. Aber man kann rein gar nichts dran einstellen.
 
Es gibt Licht am Ende des Tunnels :cool:
Die zur Zeit laufenden Tests sehen vielversprechend aus (83 km/h freihändig ohne Versatz des Hinterrades laut Testfahrer)... Warten wir also noch mal ein wenig ab, dann wird alles gut (y)
 
freihändig ohne Versatz des Hinterrades
es muss erst mal in den Kurven passen, auf gerader Strecke ist es sicherlich auch wichtig! Ich krieg feuchte Hände wenn es bergab geht, der Asphalt wechselt und dann eine Kurve kommt. Ich habe schon fast quer gestanden wenn ich auf dem schlechten Asphalt abbremsen musste.
Gruss
 
Zurück
Oben Unten