Liegeradmitnahme Deutsche Bahn

Wer sagt das denn? Hab gerade eben nochmal nachgeschaut: Liegerad darf mit, wenn der Zug ein entsprechendes Abteil hat (zu erfragen in einem DB-Reisezentrum...)
Ok, nochmal in den Beförderungsbedingungen der DB nachgeschaut, unter „A 8.2 Beschränkungen“ auf Seite 25:
„Jeder Reisende darf nur ein Fahrrad oder ein Pedelec mitnehmen, das er ohne Hilfe des Zug- personals in den Zug ein- und ausladen können muss. Die Mitnahme ist grundsätzlich auf zweirädrige, einsitzige Fahrräder oder Pedelecs sowie zusammengeklappte Fahrradanhänger beschränkt.
Ausnahmsweise können in Zügen der Produktklasse C sowie in besonderen Zügen des Fernverkehrs an den dort für Fahrräder und Pedelecs vorgesehenen Plätzen auch Liegeräder, Tandems sowie Dreiräder mitgenommen werden, sofern im Einzelfall ausreichend Platz vorhanden und die sichere Unterbringung gewährleistet ist. Für diese gelten dann die übrigen Vorschriften über Fahrräder bzw. Pedelecs entsprechend.
In Zügen des Fernverkehrs werden Fahrräder und Pedelecs nur befördert, wenn sie in die hierfür vorgesehenen Halterungen eingestellt werden.
Falträder oder Falt-Pedelecs können im ausgeklappten Zustand als Fahrrad oder Pedelec oder im zusammengeklappten Zustand als Traglast oder – sofern die weiteren Voraussetzungen nach Nr. 7.1.1. erfüllt sind – als Handgepäck mitgenommen werden.
Sogenannte Lastenräder (Fahrräder oder Pedelecs mit festen Aufbauten für Lasten- und/oder zum Transport von Kindern) sind von der Mitnahme ausgeschlossen.“
Produktklasse C meint Nahverkehrszüge, was „besondere Zügen des Fernverkehrs“ sind ist mir nicht ganz klar...
 
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In Zügen des Fernverkehrs werden Fahrräder und Pedelecs nur befördert, wenn sie in die hierfür vorgesehenen Halterungen eingestellt werden.

was „besondere Zügen des Fernverkehrs“ sind ist mir nicht ganz klar...

Besondere Züge haben vorgesehene Halterungen.
Die normalen haben die nicht.
 
also, die zwei Fahrradkarten braucht man für ein zusammen gefaltetes Trike wie das HPfs26, weil man zwei Fahrradplätze belegt.
Wenn man einem anderen Up Fahrrad den Platz weg nimmt oder deshalb seinen Stellplatz verlassen muss und dann den Weg versperrt, fliegt man natürlich aus dem Zug raus...
Wenn man aber keinen Ärger macht und sich niemand beschwert, bekommt man auch keinen Ärger (alte Römische Weisheit...).
Kurz vor dem Verladen versuche ich aber mich und mein Trike auf dem Bahnsteig unsichtbar zu machen, da Ärger wahrscheinlich ist, wenn man vom Bahnsteigpersonal vor dem Einsteigen gesichtet wird.
Zwei Fahrradkarten zu kaufen ist zwar nicht vorgesehen, aber zum Mindestens am Schalter möglich. Man muss nur sagen, dass der mitfahrende Kollege ein General Abonnement hat, oder wie auch immer das bei der DB heisst.
Der Schafner im Zug ist meinst auch besser gestimmt, wenn man zwei Karten vorzeigt.

Bei verpasstem Anschluss wird es natürlich kompliziert ...
Grundsätzlich hat die Bahn aber eine Transportpflicht.
Wenn man das am Schalter diskutieren muss, sollt man das Trike aber besser draussen lassen, sonst wirds schwierig...
Wenn man im falschen bzw späteren Takt Zug sitzt, und da keinen Platz hat und den Weg versperrt, wirds auch kritisch...
Auf Langstrecken sollt man deshlab nicht die letzte Tagesverbindung nehmen und einen Backup Plan haben.
Ich bemühe mich deshlab meine Radreisen so zu planen, dass ich nicht umsteigen brauch.
Ein Zugausfall auf der Strecke mit Evakuation des Zuges ist deutlich unwahrscheinlicher.

Um die ganzen Reglemente kümmere ich mich nicht, da die meisten Schaffner diese entweder nicht kennen oder bei Ärger für den Trike Fahrer ungünstig auslegen.
Um Argumentativ einen besseren Stand zu haben, habe aber ich eine Überwurfhaube aus Stoff dabei, unter der mein Trike unerkannt verschwindet.
Bei einer Auseinandersetzung mit dem Bahnpersonal würde ich dann argumentieren, dass mein „Fahrrad“ doch gefaltet und verpackt ist und deshalb eigentlich überall mit darf. Das ist dann zwar auch an den Haaren herbei gezogen, aber diese Regel jeder kennt, im Gegensatz zur Breitenbegrenzug für Bikes, zum Verbot von Dreirädern oder zur Sonderreglung der Beförderumgsbedingungen auf Seiten 3025 und Folgenden...

Im Übrigen muss ich gestehen, dass, wenn ich Eisenbahnminister wäre, wohl auch die Mitnahme meines Trikes untersagen würde.
 
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Ich bemühe mich deshlab meine Radreisen so zu planen, dass ich nicht umsteigen brauch.
Ein Zugausfall auf der Strecke mit Evakuation des Zuges ist deutlich unwahrscheinlicher.
tja, Deutsche Bahn. Genauso bin ich auf der Strecke Duisburg Basel verfahren: durchgehender Nachtzug. Das Hauptprinzip hat Velo68 angesprochen:
Wenn man aber keinen Ärger macht und sich niemand beschwert, bekommt man auch keinen Ärger (alte Römische Weisheit...).
Hatte ein Mal (auch die Route Rheinland-Basel) ein blue-glide im CH-Velosack dabei: die Zugzusammenstellung war anders, Wägen aus der Steinzeit, Sitzplatz-Reservation war dadurch nicht mehr gültig. Geschaut, dass der Riesensack (bestimmt 1.50m lang, VR ausgebaut, Sitz ausgebaut, beides in einer extra Tasche) nicht allzusehr im Gang stört. Gut, die Zugbegleiterin war auch extrem relaxed und freundlich (da habe ich schon anderes erlebt). In der Schweiz ist das ja Standard (Velo als Reisegepäck, wenn es in den Sack 'rein passt, beim up heisst das: VR ausbauen).
 
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Ok, nochmal in den Beförderungsbedingungen der DB nachgeschaut, unter „A 8.2 Beschränkungen“ auf Seite 25:
Ich hatte hier nachgeschaut (aus der Reiseauskunft eine Suche nach "Fahrradmitnahme" gestartet und aus den Ergebnissen "Fahrradmitnahme im Fernverkehr" gewählt):
"Welche Fahrräder darf ich mitnehmen":
[...]
Ein Tandem, Liegerad oder Dreirad kann nur in Zügen mit größerer Stellplatzkapazität mitgenommen werden. Informieren Sie sich hierfür bitte im DB Reisezentrum.
[...]
 
Beim Trike lohnt es sich, 2 Plätze zu ordern und einige Gurte mehr mitzunehmen. Dann kann man auch ein Trike hochbinden. Um das hintere Schutzblech zu schonen, sollte man etwas zwischen Reifen und Schutzblech klemmen.
Bei zwei Tadpole kann man die nebeneineneinander hochstellen, das man nur 3 Plätze braucht.

Je nach Begleitpersonal ist die Reaktion sehr unterschiedlich. Die mit den 2Platzkarten war die beste, dann kann an dem Schaffner "immer sagen: lassen sie mich das Ding mal verstauen und kommen sie in 5 Minuten wieder, ok?". Der verweis auf mehrere Plätze wirkt auf den Schaffner entspannend und ist auch zu erwähnen (insbesondere im Ausland).
Probleme ergeben sich auch durch andere Radtouristen, die ihre Räder abschliessen und nicht auffindbar sind, nicht zusammenhängende Fahrradstellplätze, etc..

Der Wagenaufbau (insbesondere die Tür/ Weg) ist von der Wagengeneration abhängig. Leider sehr schwer recherierbar, welcher eingesetzt wird. Bisher aber immer geklappt.

Alle anderen Erfahrungen sind in den alten Fäden zu finden.

Einspurer stellen durch Ihre Länge ein Problem dar (in Fernzügen).
Bei Regionalbahnen gibt es zuviel Varianten, um Aussagen zu treffen.
 
Schaut auch mal in folgenden Faden bei Liegeräder mit ähnlichen Inhalten:
 
Der Wagenaufbau (insbesondere die Tür/ Weg) ist von der Wagengeneration abhängig. Leider sehr schwer recherierbar,
Solange die geplante Garnitur eingesetzt wird (und das ist schon meistens der Fall), kann man das im Fernverkehr prima anhand der Zugnummer auf vagonweb.cz nachschlagen und bekommt sogar noch häufig Fotos davon, was einen erwartet. Gerade bei den neueren Zügen ist es ja auch kaum noch möglich, den Wagen mit den Fahrradstellplätzen nicht dabei zu haben, weil die nur im Ganzen funktionieren. Eher wird ein Ersatzzug vorgefahren und der kann natürlich ganz anders aussehen.

Gruß,
Martin
 
Hallo!
Ich habe seit März ein Azub T-Tris 26.
Ich möchte nicht immer nur im Umkreis der Wohnung fahren sondern auch mal weiter weg, also mit der Bahn. In und um Berlin würde ich mich ungern in die Bahn trauen.
Nun dachte ich mir das Rad mit in den Urlaub zu nehmen(Rügen), meint Ihr das wäre möglich?
Das Trike ist faltbar.

Gruß
Boris
 
Da kann ich nur raten, im Reisezentrum nachzufragen. Die sollen mal nachschauen, welche Züge da fahren, dann kann man gucken, ob die Trike-kompatibel sind oder nicht. ;)
 
Sollte eigentlich möglich sein. Fahrrad-Reservierung und gut is. Wir sind mit Flevo und Trike plus Hänger schon in überfüllten Zügen unterwegs gewesen.
Ich versuche immer, mich mit den Mitreisenden abzustimmen. Den Schaffner interessiert nur, dass die Fluchtwege frei bleiben.
Kleine Tüte über der Dackelsäge macht sich auch gut im Zug.

Wenn Mal eine zusätzliche Hand erforderlich war, hat sich bislang auch immer ein freundlicher Helfer gefunden. Radreisende helfen sich gegenseitig - schließlich sitzt man im gleichen Boot, äh, Zug...
 
es hat schon Unmengen Beiträge zum Thema...
Wenn du im Reisezentrum anfragst, wirst du nicht glücklich mit der Antwort.
Trotzdem kann man das gefaltete Trike sehr gut mit der Bahn quer durch DACH transportieren
 
Am vergangenen Pfingstwochenende bin ich Samstags von daheim nach Mainz (ca. 190km) gefahren. War eine wunderschöne Tour. Eigentlich wollte ich auch so nachmittags wieder heimfahren. Nach 2 Wohnungsbesichtigungen für die studierende Tochter und einem Weizenbier sank die Motivation jedoch ins Bodenlose :). Also Plan B: Heimfahrt mit der Bahn. In Mainz konnte ich mein DF ebenerdig in den den Zug schieben. Im Zug buchte ich per BahnApp mein Ticket. Ein Ticket für das VM konnte ich online jedoch nicht buchen. Naja, das mach ich dann beim Schaffner, dachte ich mir. Irgendwann kam dann der Schaffner. Ich habe ihn freundlich gegrüßt, Handyticket vorgezeigt und das wars dann schon. Vermutlich hat er mein DF nicht bemerkt!? Man sieht die Dinger ja so schlecht;) Der Umstieg in Mannheim und die Ankunft in Neckarsulm waren dann schon etwas komplizierter: hier musste ich jeweils eine Bahnhofstreppe runter und wieder hoch. Der vorhandene Aufzug ist für ein VM zu klein. Wenn man aber freundlich fragt, findet sich immer ein freundlicher Mensch, der einem beim Tragen hilft.IMG_0037.JPG
Fazit LR- bzw. VM-Mitnahme in der Bahn: in meinem Fall (y)
 
Am vergangenen Pfingstwochenende bin ich Samstags von daheim nach Mainz (ca. 190km) gefahren. War eine wunderschöne Tour. Eigentlich wollte ich auch so nachmittags wieder heimfahren. Nach 2 Wohnungsbesichtigungen für die studierende Tochter und einem Weizenbier sank die Motivation jedoch ins Bodenlose :). Also Plan B: Heimfahrt mit der Bahn. In Mainz konnte ich mein DF ebenerdig in den den Zug schieben. Im Zug buchte ich per BahnApp mein Ticket. Ein Ticket für das VM konnte ich online jedoch nicht buchen. Naja, das mach ich dann beim Schaffner, dachte ich mir. Irgendwann kam dann der Schaffner. Ich habe ihn freundlich gegrüßt, Handyticket vorgezeigt und das wars dann schon. Vermutlich hat er mein DF nicht bemerkt!? Man sieht die Dinger ja so schlecht;) Der Umstieg in Mannheim und die Ankunft in Neckarsulm waren dann schon etwas komplizierter: hier musste ich jeweils eine Bahnhofstreppe runter und wieder hoch. Der vorhandene Aufzug ist für ein VM zu klein. Wenn man aber freundlich fragt, findet sich immer ein freundlicher Mensch, der einem beim Tragen hilft.Anhang anzeigen 207891
Fazit LR- bzw. VM-Mitnahme in der Bahn: in meinem Fall (y)
ja, es ist viel möglich...
In diesem Fall ist man aber ganz klar auf den Goodwill des Personals angewiesen, da die Mitnahme von Velomobilen klar verboten ist :cool:
Hätte ich ein Velomobil, würde ich das auch probieren
 
Zusammen mit dem klappbaren Anhänger steht einer günstigen Bahnfahrt mit der ganzen Familie ja nichts mehr im Wege...
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Nein, ich finde, man muss nicht jede Regel ausreizen... :rolleyes:

Gruß,
Martin
 
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