"Kurbeln kürzen", wie wirds gemacht?

… Ein Spiralbohrer hat in der Regel nur zwei Schneiden und die Querschneide ist für einen Großteil (60-80%? …) des Widerstands verantwortlich.
Wenn man Bohrer schleifen kann bekommt man das in den Griff. Mit der Steifigkeit von Maschine und Aufspannung die ein Kern/Kronenbohrer benötigt macht auch ein SpiBo keine Probleme.
Wenns so richtig schön werden soll, einen passenden Aufbohrer, nach DIN 344:1981-10, verwenden.
 
Mit der Steifigkeit von Maschine und Aufspannung die ein Kern/Kronenbohrer benötigt macht auch ein SpiBo keine Probleme.
Ich hatte Probleme auf einer schweren Ständerbohrmaschine, da die Spiralbohrer mit der leicht schrägen Oberfläche nicht zurecht kamen.
(erst Zentrierbohrer, dann ca. 8 mm, dann 13er)

Mit vorherigem Planfräsen, das die Schräge wegnimmt, würde ich ausreichende Genauigkeit für ein Pedalgewinde erwarten.
Wir wollen da ja nicht zu akademisch werden? ;)
(Für Präzisionswerkzeuge halte ich SpiBos natürlich auch nicht.)
Ich habe aber bisher keinen zweiten Anlauf gemacht.
 
Ich hatte Probleme auf einer schweren Ständerbohrmaschine, da die Spiralbohrer mit der leicht schrägen Oberfläche nicht zurecht kamen.
(erst Zentrierbohrer, dann ca. 8 mm, dann 13er)
Da würde ich einen dicken Zentrierbohrer nehmen, anschließend Spibo der komplett in die Zentrierung paßt, Plansenken, und dann mit dem 13mm durch. Plansenken muß man eh, das Pedal will eine winkelige Fläche als Anlage. Hat man Plansenker mit wechselbarem Führungsdorn kann man nach dem Zentrieren ein passendes kleines Loch durchbohren. Mir ist auf Ständerbohrmaschinen vorbohren im Bereich der Querschneide des Fertigbohrers lieber. Zu kleine Spanquerschnitte verleiten eher zum Rattern. Am edelsten ist halt doch ein 3-schneidiger Aufbohrer.
Und Schmierung macht in Alu gewaltig was aus. Je nach Legierung neigt das Zeug zu Aufbauschneiden daß es nicht mehr schön ist.
 
...
Der Kernlochbohrer nimmt gleichzeitig eher mehr Material ab
Es sind mehr Schneiden im Eingriff, aber die weggespante Fläche ist nur ein Ring statt eines Kreises. Bei gleichem Vorschub ist das Spanvolumen pro Zeit kleiner. Kann aber durchaus sein, dass das hier keinen Einfluss hat.

Aber klar, man spart sich eben die lästgen Querschneiden bis zur Mitte und der Bohrer hat auch nicht den Querschnitt eines verwundenen Flachstahls.
 
@Best-Maffi : Hast du dir den ersten Beitrag mal angeschaut? ;)

Zum Spiralbohrer. Damit hab ich das anfangs auch gemacht. Aber trotz guter Maschine verläuft der Kram dennoch ganz gern mal 1-2mm wenn man in mehreren Stufen aufbohrt. Zudem ist ein Loch das man mit 13er Bohrer macht nie 13mm groß...
Wir nutzen die Hartmetallbestückten Karnasch-Kernbohrer. Die haben z.B. locker 200 Löcher in Edelstahl und CrMo gemacht und schneiden wie am ersten Tag.
Für die Alukurbeln kann man auch die einfachsten HSS Versionen nehmen. Ich kann zudem extrem das Bio-SChneidöl von Karnasch empfehlen! Es funktioniert nicht nur extrem gut (beste Schneidöl das ich bisher verwendet habe) es RIECHT auch noch super :p

PS. ein Weldonadapter gibts auch für die Bohrmaschine :) Und ja, Kernbohrer ist die edelste Variante. Funktioniert aber zu 100% und geht viel schneller und sicherer als mit Spiralbohrer.
 
Hast du dir den ersten Beitrag mal angeschaut? ;)
Man vergisst auch immer so schnell :whistle:

Zum Spiralbohrer. Damit hab ich das anfangs auch gemacht. Aber trotz guter Maschine verläuft der Kram dennoch ganz gern mal 1-2mm wenn man in mehreren Stufen aufbohrt. Zudem ist ein Loch das man mit 13er Bohrer macht nie 13mm groß...
Das Problem hatte ich bei den Kurbeln die ich gekürzt habe noch nicht und das 13er Loch muss ja auch keine Passung sein zum Gewinde schneiden.

Grüße Matthias
 
Hallo, @Jack-Lee ,
hätte da eine FSA Omega Kurbel in 175 mm, die fürs Reiserad auf 160 mm eine zweite Bohrung erhalten sollte, das äussere Kurbelende ist ziemlich sicher massiv, not sure, ob bei 13mm Kernlochbohrung dennoch genug Futter zum Original Gewinde bleibt, siehe Foto Falls Du da Chancen siehst, gerne PN. Screenshot_20210504-160755.png
 
Hallo,
Ich bin zwar nicht Jack-Lee aber hier hätte ich ein Foto für dich damit du dir das besser vorstellen kannst.
IMG_20210307_184137.jpg
Das ist eine 175 er Kurbel und ich habe bei 155 das zweite Loch gemacht. Ich würde mindestens 20 mm Platz lassen und wenn man die Kurbel dann noch absägen möchte finde ich das auch nicht besonders viel Material was über bleibt.

Grüße Matthias
 
Der minimale Abstand zwischen zwei Gewinden wäre 18mm. Weniger lässt zu wenig Wandstärke über. Und auch bei den 18mm würde ich die Nutzung am UP ausschließen.
 
Vor drei Wochen hatte ich endlich Mut und Zeit die bereits neu gebohrten Campagnolo Veloce am m5 lowracer nun auch abzusägen:
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Zu feilen:
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Das Eloxal abzulaugen (Rorax - Vierkant und Gewinde abkleben...), und sie neu zu polieren:
IMG_1010.jpeg
 
Und noch die Suntour FS-E (von 1991 - so die Prägung) vom M5 28/20 endlich auch abgesägt.
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IMG_1681.jpeg
Leider hatte ich damals den Gewindebohrer nicht aufs erste mal ganz senkrecht angesetzt und musste Nachschneiden, und hab etwas zu zögerlich nur auf 155 mm gekürzt - da bleibt nicht genug Fleisch und die Gewindegänge des Originallochs sind noch zu sehen, und die Fase ist nicht bei beiden ganz identisch gelungen. Irgendwas ist immer.
 
Das ist schon auf sehr hohem Nivau gefertigt, ich vermute mal von Hand? Will gar nicht wissen wie lang das dauert...

PS. unbedingt die Auflageflächen des Pedals mit einem Flachsenker planen. Sieht so aus als hast du das Pedal einfach so da rein gezwirbelt.. Nicht gut.
 
Das ist schon auf sehr hohem Nivau gefertigt, ich vermute mal von Hand? Will gar nicht wissen wie lang das dauert...
Danke! Vieles ist einer Feile schneller erklärt, als einer CNC, die ich nicht habe...

PS. unbedingt die Auflageflächen des Pedals mit einem Flachsenker planen.
Ja! denn die Oberfläche der Kurbel ist hier oft schon etwas gewölbt! hatte ich bei einem anderen Satz auch gemacht. Nur hat mein Flachsenker ziemlich genau dia. 18 mm und die meisten Pedale auch, das geht sich nicht bei allen gut aus. Sollte ich hier aber noch nachholen.
 
Leider hatte ich damals den Gewindebohrer nicht aufs erste mal ganz senkrecht angesetzt
Ich hatte erst letztens die Idee, die Gewinde von innen, also mit parallel auf die Achse geschraubten Kurbeln jeweils durch das gegenüber liegende Loch zu schneiden. Den Gewindebohrer kann man einzeln zwischen den Kurbeln plazieren, dann mit einer Ratschenverlängerung den Vierkant durch die Bohrung hindurch betätigen. So kann man hervorragend sicherstellen, daß die beiden Gewinde in einer Flucht sind. Problematisch wird das nur, wenn die beiden Bohrungen wegen Ungenauigkeiten beim Bohren oder der Achsaufnahme nicht genau auf 180° stehen, dann sind beide Gewinde schief.
 
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