Das ist schon schöner Brückenbau, aber beim Fahrrad bliebe da noch...
Torsion - d.h. die Verwindung durch lange Hebel-Inputs (Gabel, Sitz, Kurbeln). Da fehlt mir persönlich gerade tatsächlich das Vorstellungsvermögen, wie das ohne hinreichend geschlossene Flächen an diesem Fachwerk eingefangen werden kann.
Und (daran anschließend) natürlich das Problem, dass das hohe Profil zwar theoretisch die Wandstärke pro Last verringern könnte, man die offenen Streben aber nicht punktuell beliebig dünn auslegen kann, ohne dass es knickanfällig wird (ebenso wie ein optimaler Carbonrahmen nicht umfallen darf) bzw. ohne dass eben jene Torsionskräfte sich dynamisch an den offenen Kanten zu schaffen machen (gerade bei dauerschwingfaulem Alu), statt sich über eine geschlossene Oberfläche fortpflanzen zu können.
Bei Last aus jeder Richtung und Wirkweise gibt es einen Zielkonflikt zwischen maximalem Volumen (Fachwerk) und der Material-Eigenstabilität (Rohr). Je weniger dicht das Material ist, desto eher kann das wieder konvergieren, weshalb ein Sperrholz-Fachwerk dem Stahl oder Alu-Rohr letztlich als Trägerprofil überlegen sein könnte (nicht wirtschaftlich, aber technisch). Beim Alu glaub ich da noch nicht dran, v.a. weil diesen kurzen Rahmen hier ein 60x1 Stahl- oder 60x3 Alu-Rohr locker in jede Richtung steif und robust kriegt - d.h. <1,5kg pro Meter.
Selbst wenn man mit so einer Konstruktion von diesen zentralen 1,5kg ein bissl was einsparen könnte, ist das nicht der entscheidende Hebel um von einem 15kg-3000€ Liegerad zu einem 10kg-1500€ Liegerad zu kommen. Dieser Ansatz ist nicht plausibel in Bezug auf Ökonomie/Leistungsgewicht, sondern im Guten wie Schlechten... Design.