Velomobil-Einsteigerin?

Lösung des Temperaturproblems für mich war Merino. Ich fahre nur in Merinounterwäsche. Das verhindert nicht das Schwitzen, aber es verringert alle daraus folgenden Probleme dramatisch. Falls es draußen zu kalt ist, sofort nach dem Aussteigen was drüberziehen.
Für den Weg zur Arbeit einen zweiten Satz Merinowäsche dabei haben, Katzenwäsche am Waschbecken, funktioniert sehr gut.

Ob ein VM das richtige für deine Anforderungen ist, weiß ich nicht, aber obige Tips helfen nicht nur beim VM-Fahren.
 
Streng genommen muss ich wirklich eher nach was stadttauglichem, mit ein wenig E-Antrieb schauen.
Streng genommen war der Ärger im Stadtverkehr der Grund, warum ich von 2kW, auf (je nach Model) 3kW bis 4 kW gegangen bin.
Wenn sich in Bonn nicht was grundlegendes geändert hat, wird man mit einen VM nur selten auf einen Radweg fahren können und im Stadtverkehr braucht man Schub, um an der Ampel weg zu kommen, dann haben die Autofahrer Respekt vor dir.
;)
Mein Problem bei Temperaturen unter 10 Grad ist, dass ich bei Entfernungen ab 3 Kilometern auch nach jahrelangen Versuchen mit diverser Funktionskleidung quasi zeitgleich schwitze und friere und 20 Minuten nach Absteigen vom Rad so dermaßen anfange zu frieren, als wäre ich in Eis eingepackt.
Schwitzen ist beim SR3 bestimmt kein Problem und gegen das frieren (<-10°C) habe ich eine Sitzheizung eingebaut.
:cool:

Gruß Jörg
 
Ich rate, die Bedingungen nicht zu eng zu definieren. Gut, am Anfang soll was her um den Weg nach Duisdorf angenehmer zu gestalten. Wer sagt dass es dabei bleiben muss?
Was ist mit den monatlichen Treffen mit Abstechern in die verschiedenen Ecken des VM-Paradieses, was ist mit den gelegentlichen tollen Tagestouren, zuletzt die rauschende Fahrt nach Heimbach am Rursee mit 12 Velomobilen? Allein dafür lohnt die Anschaffung, da ist Duisdorf praktisch kostenloses Bonuspaket.
 
Mannomann, ihr Lieben, ihr haltet mich echt auf Trab hier. Die vielen Kommentare freuen mich ja - und gleichzeitig möchte ich auch immer antworten. Nur zwischendurch muss ich (leider) auch mal was anderes machen, puh! Ich komme kaum nach mit Reagieren. ;)
Aber ich versuchs!

Das gibt es bei Trimobil in Bochum. Die haben ein Quest, das man für wenig Geld ausleihen kann.
Gut zu wissen, dank!

Ich rate, die Bedingungen nicht zu eng zu definieren. Gut, am Anfang soll was her um den Weg nach Duisdorf angenehmer zu gestalten. Wer sagt dass es dabei bleiben muss?
Was ist mit den monatlichen Treffen mit Abstechern in die verschiedenen Ecken des VM-Paradieses, was ist mit den gelegentlichen tollen Tagestouren, zuletzt die rauschende Fahrt nach Heimbach am Rursee mit 12 Velomobilen? Allein dafür lohnt die Anschaffung, da ist Duisdorf praktisch kostenloses Bonuspaket.
Ja, das klingt auch sehr gut! Ob es dazu kommt, weiß ich nicht, aber es ist eine Vorstellung, die mich spontan sehr angesprochen hat....
 
- halbwegs regensicheres

Ich kann aus eigener Erfahrung (QuattroVelo [QV] mit Alienhaube) berichten, dass ich den Schaumdeckel fuer das Einstiegsloch eigentlich nur im Notfall (super kalt oder sehr starker Regen) draufmache. Mit Deckel ist es (abgesehen von den Fussloechern) dann ganz zu und es wird doch eher warm und dampfig dann (und der Dampf steigt oben zum Loch raus an Brille / Visier).

Von daher trifft es "halbwegs" ganz gut:
- Fuesse/Beine sind trocken (auch kein Spritzwasser aus Pfuetzen)
- Oberkoerper oft feucht/nass (auch vom Schwitzen, wenn ich schnell fahre oder Steigungen - da kommt es dann auf ein paar Regentropfen auch nicht mehr an - im Sommer ist das aber angenehme Kuehlung und im Winter schwitzt man weniger)
- Kopf/Brille manchmal etwas trockener (durch Haube/Visier, klappt aber nicht immer - z.B. so ganz feiner Nieselregen ist bloed, dann sieht man schlecht).

- Alltagsgefährt

Passt ziemlich gut auf's QV. Nicht unbedingt das allerschnellste, aber schnell genug, damit es Spass macht.

In Kurven und auf schlechtem Untergrund durch 4 Raeder etwas stabiler. Trotzdem nicht übertreiben, ist schlecht fuer's Carbon.

- ca. 10 km zur Arbeit

Gar kein Problem. Vielleicht wirst Du Dir dann sogar nen laengeren / huebscheren Weg suchen, weil's Spass macht!

- leider mit viel Stadtverkehr

Du willst ne auffaellige Farbgestaltung.

- Normalfahrrad mit Regenbekleidung fahre, insbesondere im Winter, dann kämpfe ich mit Frieren, Schwitzen, Frieren, Schwitzen

Im VM (da nicht so viel Fahrtwind an den Koerper kommt) hat man tendentiell etwas weniger an / friert weniger.

Geschichtete / kombinierbare Funktionskleidung hilft auch. Und wenn man kraeftig reintritt wird es einem eigentlich nicht zu kalt. :)

> Elektrozuschaltung wäre von daher vermutlich gut.

Wuerde klaeren, dass das fuer den "Notfall" geht - es aber erstmal ohne probieren (kannst auch anderweitig hier im Forum nachlesen).
Kannst dann nach nem Jahr immer noch umruesten lassen, wenn Du es dann doch haben willst.

Wenn nicht, sparst Du Dir das Geld, musst nicht dauernd Dich um nen vollen Akku kuemmern, nicht die Ladezeit des Akkus abwarten und auch das Mehrgewicht nicht mit rumschleppen.

Auch ohne Motor: die 25km/h ueberschreitest auf der Ebene eh recht schnell, bei Gefaelle "wahnsinnige Geschwindigkeit", bei Steigungen runterschalten und gemuetlich weitertreten (der kleinste Gang sollte dazu "passen") - man liegt im Vergleich zum normalen Fahrrad stabil auf der Strasse auch bei geringer Geschwindigkeit.

> Urlaubsradtouren mit Gepäck, Stauraum müsste auf jeden Fall vorhanden sein.

QV == der SUV unter den (leichten/schnellen) Velomobilen :cool:

V.a. ohne Motor stimmt auch das "S" (man kann aber auch mit Motor genug Sport bekommen).

> Aber wer weiß? Vielleicht macht das VM-Fahren auch gar keinen Spaß?

Fuer den unwahrscheinlichen Fall kannst es dann hier wieder gebraucht verkaufen.

Gebraucht kaufen ist uebrigens auch ne Moeglichkeit, spart je nach Modell / Verfuegbarkeit vielleicht sogar ne lange Wartezeit.

> Optik

Das QV mit Alienhaube und huebscher Lackierung ist ein Hingucker. :)

Kennst Du "saukki" und "velo-ads" auf YouTube?
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Frühjahr bin ich das erste mal bei einem Liegerad-Stammtisch (in Lübeck) gewesen und war erstaunt, dass da so viel Frauen wie Männer waren!

...Warum auch nicht?
Obwohl, unter rennradfahrenden oder motorradfahrenden Menschen gibt es auch weniger Frauen. Was ich beides nicht mache, aber Skifahren. Und das dann gerne schnell und ausdauernd.
 
In, oder doch zumindest in der Nähe von Bingen gibt's eine Leitra, der Besitzer läßt dich sicher gerne mal reinsetzen.
Ich bin mit meinen 1,50m knappst an die Pedale gekommen, aber es ging mir nur um das "Gefühl" im VM und ob sie nicht zu laut ist.

Vermutlich wirst du halbwegs vernünftig treten können, wenn ich das auf der Sitzkante sitzend auch geschafft habe.

Gruß Minikettwiesel (weiblich :))
 
...
- Und das Forum Liegeradtreffen Rhein-Sieg hatte ich mir auch schon mal durchstöbert. Aber es wirkt alles sehr insidermäßig auf mich, da komme ich mir arg blöd vor und weiß nicht, was ich da soll als Außenstehende ...
Neugierige Grüße von Ina

Ina, zum Stammtisch ging ich anfangs genau aus dem Grund, weil ich keinen Schimmer von Liegradfahren hatte und da angehäuftes Wissen und Erfahrung wähnte. Dumme Fragen gibt es nicht. Es dautere dann einige Stammtische bis ich mein erstes Liegrad gebraucht anschaffte. Mit VMs kommt der Stammtischbesucher aber halt auch in Berührung und die üben ihre Faszination aus. Bloß bis ich mich das erste Mal in ein VM gesetzt habe, dauerte trotzdem weitere Jahre. Standhaft VM verweigern schaffen wenige. Irgendwann musste ich es halt auch wissen und durfte unter Anleitung eines aus der Nachbarschaft fahren, unter fachkundiger Anleitung. Kurz später ging es per Bahn nach Dronten, eigentlich nur zum VM testen (nicht kaufen!). Als ich nachhause kam hatte ich zugesagt bei ICB, wo ein DF im Bestand stand, das nur noch kleine Anpassungen brauchte. Auf diese Tour wurde ein neues DF spontan Meins. Unbedarft geht manch einer zum Stammtisch und ahnt nicht, dass er drauf und dran ist, bald ein VM zu haben.

Schönen Gruß
a n d r e a s
 
Gebraucht kaufen ist uebrigens auch ne Moeglichkeit, spart je nach Modell / Verfuegbarkeit vielleicht sogar ne lange Wartezeit.
Das war auf das Quattrovelo bezogen. Die Argumente klingen alle gut, auch das Argument mit dem Stauraum. Aber die QVs scheinen sehr rar zu sein, ist so mein Eindruck. Also, auch um mal probezufahren nicht so häufig anzutreffen. (Okay, vermutlich sind Straelen oder Dronten mögliche Adressen, habe ich dazu gelernt.)
Unbedarft geht manch einer zum Stammtisch und ahnt nicht, dass er drauf und dran ist, bald ein VM zu haben.
Ja, diese Sorge beschleicht mich allmählich auch. Wobei die Anschaffungskosten ja durchaus so hoch sind, dass das (zumindest bei uns) nicht mal so eben aus der Portokasse zu bezahlen ist.
Wenn so ein Gefährt wirklich unseren Kleinwagen ersetzen könnte, okay, dann sparen wir ja Kosten beim Auto. Aber die schnellen VMs ohne E-Antrieb sind in dieser Hinsicht dann gar nicht die geeigneten, fürchte ich, mit wenig Stauraum usw.
Dann müsste es doch eher ein Leiba Classic oder Ähnliches sein.
Nun ja, ich schaue mich gerne weiter um. Das macht ja auch Spaß!
Vielen Dank euch allen für Hinweise und Anregungen und die Zeit, die ihr investiert!
Gruß Ina
 
Selbst "langsame" Velomobile wie Alleweder oder Leiba Classic sind nicht langsamer als Rennräder. Solange Du nicht den Venusberg hoch willst ;-)
 
Aber die schnellen VMs (...) mit wenig Stauraum usw.
Ich bin nicht erstaunt, wenn hier gleich reihenweise Links / Bilder von VM mit Campingausrüstung, Einkäufen, etc. gepostet werden...

Der Vorteil vom QV ist, dass es einen leicht zugänglichen "Kofferraum" hat, der auch größere Kartons aufnimmt. In den meisten VM ist "Tetris" mit kleineren Taschen angesagt. In meinen VM (Strada, Alpha) passen Ortlieb Frontroller auch neben den Sitz und hinten neben dem Radkasten ist auch reichlich Platz; ins Alpha passt ein VM Kalender (A2) ungefaltet hinten rein.

Und dann gibt's noch die Möglichkeit, eine Anhängerkupplung montieren zu lassen...
 
ins Alpha passt ein VM Kalender (A2) ungefaltet hinten rein.
Das ist doch das Wichtigste!

Wir sind mit kompletter Campingausrüstung (Zelt, Kocher, Schlafsack...) mit unseren zwei Dfs auf mehrwöchigen Reisen gewesen. Gepäck passt problemlos rein. Man muss halt etwas anders packen, als beim Up.
Und Platz für die täglichen Einkäufe inkl. Milchtüten und Bierdosen war auch noch.
 
Hallo @Kobanda ,
nachdem ja jetzt schon viele vieles geschrieben haben, will ich Dir meine Erfahrungen mit dem Mango schildern, da noch keiner der Vorredner (oder vielmehr Vor-Schreiber) das Mango erwähnt hat.
Das Mango ist mein erstes (und bisher auch einziges) Velomobil, und ich fahre es immer noch gerne! Ich habe es im Sommer 2016 gebraucht gekauft (Baujahr 2004, hat man mir gesagt) und schätze vieles daran. Es ist vor allem sehr alltagstauglich, denn:

- Es hat einen (für VMs) sehr kleinen Wendekreis (je nach Reifen; ich fahre seit längerem die schmalen 28-406er)
- Es hat eine ausreichende Bodenfreiheit, damit man bei (manchmal im Stadtverkehr unvermeidlichen) Kanten nicht gleich aufsetzt
- Es ist komfortabel, die Federung bügelt wirklich fast alles weg, auch Kopfsteinpflaster ist zumindest erträglich
- Es hat relativ viel Stauraum - ich kaufe auch öfters damit ein; bin aber auch schon mit komplettem Camping-Gepäck verreist damit.
- Es ist ziemlich kurz für ein VM - ich bin damit sogar in der Bahn unterwegs gewesen (incl. Bahnhofsaufzügen)
- Es ist als gebrauchtes Fahrzeug immer wieder hier im Forum günstig erhältlich.
- Man ist sehr flexibel, falls man mal den Antrieb umbauen (lassen) möchte - Kettenschaltung, Nabenschaltung, Schlumpf, evtl. sogar Pinion(?) - und es gibt auch Fahrer, die sich Elektro-Unterstützung eingebaut haben (sowohl Mittelmotor als auch Nabenmotor)

Von daher (finde ich immer noch) ein gutes Einsteiger-VM.

Nachteile sind aus meiner Sicht:
- Es ist nicht gerade eines der schnellsten VMs.
- Es ist auch nicht eines der leichtesten.
- Wenn man ein gebrauchtes kauft (und selber nicht basteln möchte), sollte man darauf achten, daß vom Vorbesitzer her alles soweit in Schuß ist. Ist halt ähnlich wie beim Gebrauchtwagenkauf - bei einem Neufahrzeug ist eben automatisch erst mal alles ok.

Auch wenn ich manchmal ein wenig neidisch werde, wenn Mitforisten von ihren Touren mit den Flitzern (Milan, DF, Alpha usw.) berichten, wie sie einen ganzen Tag lang unterwegs waren und einen Schnitt >40 auf den Asphalt gezaubert haben - im Alltagsbetrieb bin ich trotzdem recht zufrieden (Einkaufen, trocken von A nach B kommen, Pendeln zur Arbeit (zwischen 44km und 50km, je nach Route)).

Oldie but Goldie, sozusagen...
 
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