Evovelo hört auf

Wenn der Markt dort nicht ist, wo ich mein Produkt platziere, klappt es nicht. Das Scorpion ist eben da wo es hingehört: ein schönes Spielzeug und für einige Enthusiasten eben mehr. Nicht Jedermanns Sache. Damit kein Massenprodukt.
Die Dreiräder, besonders Hase und HP, sprechen aber auch noch andere Gruppen als die Spaßfraktion an. Aber klar: das Rad bedient mehrere Nischen, ist deshalb verhältnismäßig erfolgreich.

In Sinne einer Verkehrswende wird zumindest zunächst mal KEINES der bisherigen Konzepte mehr als Nischen besetzen können. Alles andere anstreben zu wollen ist Traumtänzerei. Wir haben nämlich eine hohen Bestand an traditionellen Fahrrädern für die Kurzstrecke, und wir haben Automobile, für die es vielfach eben gerade keinen Ersatz gibt. Und da denke ich weniger ans berufliche Pendeln (obwohl gerade ich da leider auf ein "Automobil" angewiesen bin) als vor allen Dingen an größere private Transportanforderungen. Wenn man z.B. ein Häuschen besitzt, fallen die ziemlich regelmäßig an. Wenn man Musik macht, auch.

In der Praxis bedeutet das, dass man mit diesen Konzepten erstmal Nischen besetzen muss, dort erfolgreich ist und das dann ausweitet. Die Nische könnte wie beim Smart sein, erst mal den kleinen Zweitwagen zu ersetzen, ggf, ein Ding zum bequemen beruflichen Pendeln über "etwas mehr als typische Fahrradentfernung zu schaffen, falls das Parkproblem gelöst ist".
 
Wenn man z.B. ein Häuschen besitzt, fallen die ziemlich regelmäßig an. Wenn man Musik macht, auch
Kann ich beides bestätigen. Weder die Musikanlage meiner Band, noch mein Kontrabass passen in ein VM, oder lassen sich mit meinem Kettwiesel transportieren.

ob der Cargo-Biohybrid das Problem löst wage ich zu bezweifeln.
 
Die Dreiräder, besonders Hase und HP, sprechen aber auch noch andere Gruppen als die Spaßfraktion an. Aber klar: das Rad bedient mehrere Nischen, ist deshalb verhältnismäßig erfolgreich.

In Sinne einer Verkehrswende wird zumindest zunächst mal KEINES der bisherigen Konzepte mehr als Nischen besetzen können. Alles andere anstreben zu wollen ist Traumtänzerei. Wir haben nämlich eine hohen Bestand an traditionellen Fahrrädern für die Kurzstrecke, und wir haben Automobile, für die es vielfach eben gerade keinen Ersatz gibt. Und da denke ich weniger ans berufliche Pendeln (obwohl gerade ich da leider auf ein "Automobil" angewiesen bin) als vor allen Dingen an größere private Transportanforderungen. Wenn man z.B. ein Häuschen besitzt, fallen die ziemlich regelmäßig an. Wenn man Musik macht, auch.

In der Praxis bedeutet das, dass man mit diesen Konzepten erstmal Nischen besetzen muss, dort erfolgreich ist und das dann ausweitet. Die Nische könnte wie beim Smart sein, erst mal den kleinen Zweitwagen zu ersetzen, ggf, ein Ding zum bequemen beruflichen Pendeln über "etwas mehr als typische Fahrradentfernung zu schaffen, falls das Parkproblem gelöst ist".
Ja eine Reihe von Nieschen ergeben am Ende auch einen Markt, für: HP-Velotec, Hase, iCB ...
Das was Schäffler macht ist anders, Serienfertigung für einen noch nicht existierenden Markt.
Ob das Klappt ?

olaf
 
Bisher fertigt Schäffler einzelne Prototypen, soweit ich das mitbekomme gibt es auch da noch keine Serienfertigung.
Die Pedelec-Antriebe hat Schäffler ja gerade aufgegeben, da ist also auch nix mit Serie.
Die kochen zwar mit großen Topf und großer Flamme, aber bisher auch nur Wasser...

Vielleicht möchten sie sich ja auch auf den Moment vorbereiten, wenn der Staat erkennt dass es nicht mehr tragbar ist das der Verkehrssektor als einziger weiterhin mehr statt weniger CO2 produziert und daher das Auto für alle nicht mehr als Konzept möglich ist.
Dann können sie immerhin sagen:
„Seht her, wir sind dran!“

Das ist so ähnlich wie das Lastenrad von VW.

Aber ich möchte lieber darüber Nachdenken, was wir aus dem Scheitern Evovelos lernen können als was in dem Köpfen der Manager der Automobilwirtschaft vorgeht.

Das macht mir nur schlechte Laune...
 
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Das wird eines der Probleme sein...
Ich dachte, das wäre geklärt, so lautete zumindest einer der Kommentare zur 45km/h-Zulassung am Thread-Anfang.

Aber - gemäß Deinem Zitat - das hier ...

evovelo im Web schrieb:
mö is classified as a pedelec (EU) or tandem tricycle making it both road & bike lane legal and can be driven without a license. The QS electric motor can give over 1500W of max power, with a max speed of 45Km/h* and can be operated through assisted pedalling.

... entspricht keiner EU-Fahrzeugklasse (und ist natürlich ohne Drosselung auch nicht als Pedelec legal). Schade.
 
Weder die Musikanlage meiner Band, noch mein Kontrabass passen in ein VM, oder lassen sich mit meinem Kettwiesel transportieren.
Das Stagepiano meiner Frau samt Zubehör und Verstärkerbox(en) auch nicht. Ich bin mal gespannt, vermutlich wirds bei uns auf Velocar + Hänger für die anderthalb Meter-Tasche hinauslaufen - zumindest im 30km-Radius.

Wobei man sich eigentlich nicht zu wundern braucht, dass nach bald 100 Jahren zunehmender Automobilisierung die (logistischen) Anforderungen und Erwartungen ( zB weit entfernte Gigs mal nebenbei spielen) klar auf dieselbigen ausgerichtet sind.


ps: 2016, aber lustiges Video (mit guter Musik). Vielleicht ein Möllewedder?
 
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Das macht mir nur schlechte Laune...
Da hast Du natürlich recht.

aber wenn Du etwas lernen willst, geht es nur, wenn Du vorher einen Plan hast, was Du erlernen willst.

Die typischen Velomobile sind inzwischen herstellungstechnisch ausgereift. Man weiß wie es geht, man weiß wer es kann. Man weiß wer die Dinger kauft. Fertig.

Die DIY Sperrholzkisten sind auch per Bauplan aus dem Internet zu laden, von einem versierten Bastler ohne Plan zusammen gebaut. Da gibt es auch nichts Neues mehr.

Thema Serienfertigung ist ausreichend ausdiskutiert.

Ich sehe wenig Platz für Lerneffekte, außer dass wieder ein Mal Träume von engagierten Fahrradpionieren geplatzt sind.

ok, so geht das nicht mit „weg mit der schlechten Laune“. Hier ein Denkansatz:

  1. Dieses Forum ist das Sammelbecken fast aller Erfahrungen mit VMs in D. Hier gibt es kluge Köpfe und fähige Hände. Wer könnte besser ein Fahrzeugkonzept erstellen als diese Community.
  2. Das Konzept soll den Marktbereich Alltagsfahrzeug abdecken ähnlich der gerade gescheiterten Versuche.
  3. Ziel einer solchen Initiative ist ein Workshop, auf dem das Fahrzeug (oder konkurrierende Alternativen) gebaut werden.
Also ich wäre dabei

Olaf
 
L1E-B aktuell.
45 km/h Höchstgeschwindigkeit und offiziell Motorradhelm (!) Pflicht.
Frühere nach Leichtmofaverordnung L1E-A 20 km/h, keine Helmpflicht.
 
Wer könnte besser ein Fahrzeugkonzept erstellen als diese Community.
Du würdest schnell merken, dass dazu jeder seine eigenen Vorstellungen hat und es eher keinen Konsens gibt. Weiterhin wird gern diskutiert, aber wenn es um die Umsetzung geht, also auch Geldeinsatz gefragt ist, wird die Decke gaaanz dünn ...

Und seien wir mal ganz ehrlich, wer will schon mit 'ner rollenden Tretkabine ständig durch die Gegend fahren und dafür 10-15 kEUR ausgeben? Das werden wenn überhaupt nur wenige Leute machen und damit ist jedes Geschäftsmodell erledigt. Steffen hat es doch schon dargelegt, dass das nicht funktioniert und er hat noch am ehesten praktische Erfahrung damit.
 
... ey Moment, der Steffen hat noch nen Geschäftsmodell damit am Laufen in der Erwartung, dass da grundsätzlich was funktionieren kann.*

* wenn die potente Plattform multifunktionell ist und die unternehmerische Hintergrundstruktur nen langen Atem erlaubt (d.h. nicht untergeht, falls ein Kernkonzept nicht unmittbar unrealistische Traum-Losgrößen absetzt. Was sowohl für Velomo Einzelbauten als auch EuroCircuits Serienpläne zutrifft, jeweils weil man "nebenbei" in diese Sachen reinwachsen kann, statt als gefördert, fremdfinanziertes Start-Up den Schuss richtig setzen muss - obwohl es kein richtig gibt).
 
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