Podbike angezahlt

45 km/h Massivbau-VM gibts ja bereits einige. Wenn Gepäckraum wichtig ist: Leiba Cargo. Sofern Fokus auf sportliches Design und Schutz / Mittreten gelegt wird: Sunrider.

Kleiner Zwischenruf: 45er Massivbau VMs gibt es nicht „einige“, sondern derzeit sind genau 2 Stück neu kaufbar:

1. Leiba Hybrid
2. Alleweder A4/A6 - 45

Beide wiegen ca. 50 kg und sind somit leichter als das Podbike (65 kg) „dazwischen„ verstehe ich daher (genauso wie Massivbau) im Vergleich zum Podbike auch nicht.

Die Leiba Cargo gab es nie als 45 er.

Der Sunrider (derzeit noch nicht wieder neu kaufbar) lag bei ca. 70 kg Gewicht,
also auch nicht viel schwerer als das Podbike.

Ob sich nun ein Sunrider besser zum Mittreten eignet, als Leiba Hybrid oder Alleweder möchte ich hier nun wirklich nicht vertiefen, sonst lässt Jörg mich nie wieder fahren......
 
Ja, bis 25km/h... aber nicht jenseits dessen... >25 darf keine Zusatzenergie mehr aus dem Akku kommen, außer es wird als L6e zugelassen (was nicht geht usw. usf.)
Kann es sein, dass sich diese Überlegungen hier alle 10 Seiten im Kreis drehen?

Es kann schon sein dass sich diese Überlegungen hier alle 10 Seiten wiederholen ;)
Aber Wiederholungen sind ja gut für den Lernprozess!

Mir hat sich jetzt durch die letzte Wiederholung ergeben dass diese juristische Frage vorab durch eine CoC für L1e-A geklärt werden könnte. EG-Fahrzeigklassen L1e-A und StVG sagen ja nur was zu einem Hilfsantrieb aus. Die enviolo Automatikschaltung braucht glaube ich auch Strom aus einer Batterie um zu funktionieren. Und juristisch gibts da sicher sowas wie ein "Äquivalenzprinzip" oder so. Aber ich denke auch das ist eher unwahrscheinlich.

Was kostet denn in etwa so eine Kervelo Quartz-12?
 
Like the first Smart which was restricted to max. 140 km/h because faster would be too dangerous for this type of construction.
IIrc because otherwise the brakes had to be bigger, meaning more expensive (according to a friend of mine working for smart), and I thought the engine was closed down (? abgeregelt) at 130 or 135 km/h.
Ich glaube nicht, daß das Podbike, so es überhaupt kommt, in der aktuell geplanten Version ein großer Erfolg wird (zumindest nicht in D), aber sollte ich mich täuschen, dürfte es überwiegend Verbrenner ersetzen, und das würde ich begrüßen.
 
Moin,
45er Massivbau VMs gibt es nicht „einige“, sondern derzeit sind genau 2 Stück neu kaufbar:
Massivbau = Unterschied zwischen der Ultraleichtklasse und VM-Modellen > 35 kg.

Auch 70 kg als 45 km/h Velomobil sind noch leichtgewichtig gegenüber jedem PKW und vielen E-Flitzern (E-Roller liegen drunter..), klar. ;) Die Gewichtsklasse sportlicher moderner HPV-ausgelegter VMs überschreiten sie deutlich.

Stimmt, war die Leiba Hybrid 45 km/h, mein Irrtum. (y)

Derzeit befinden sich drei mir bekannte Velomobilprojekte in 45 km/h Bemühungen - zusätzlich zu den zwei von Dir genannten, bereits erhältlichen Modellen. Das betrachte ich als "einige", Du kannst es gerne anders nennen.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Ich glaube nicht, daß das Podbike, so es überhaupt kommt, in der aktuell geplanten Version ein großer Erfolg wird (zumindest nicht in D),
Zielt es denn primär auf den deutschen Markt? Würde es nicht ausreichen, wenn es zumindest zunächst vor allem in Nordeuropa erfolgreich werden würde? Dort würde man es im Sommer unter der Kuppel auch besser aushalten (Extremsommer wie 2018 mal ausgenommen).
 
;) Bei welcher Windstärke?

Hat Christoph doch geschrieben:;)
Als „Starkwind“ wird allgemein etwa Windstärke 6 beschrieben.
Dazu müsste man sich nun den Böengeschwindigkeitsdruck errechnen.

bleibt das Fahrzeug

Das ist die wesentliche Frage:

WELCHES Fahrzeug ?

Aus dem Fahrzeug ergeben sich Schwerpunkt, Kippachse, Windangriffsfläche, aerodynamischer und Druck-Sog Beiwert.

Für die Windbeiwerte gibt es in den Baunormen relativ einfache Ansätze (auch für halbkugelförmige Gebilde), allerdings liegen die immer auf der sicheren Seite.

Aus den Reifen und dem Untergrund ergibt sich die Reibungskraft.
(Das kann man über vereinfachte Reibungskoeffizienten z.B. Gummi auf Asphalt noch relativ einfach abschätzen.

Damit kann man die resultierende Windkraft auf das Fahrzeug errechnen und in den beiden Lastfälle „Kippen“ und „Gleiten“ die Gewichtskraft errechnen, welche erforderlich ist diese beiden Zustände zu verhindern.

Im Prinzip recht einfach........(wenn man alle Werte hat :unsure:)
 
and I thought the engine was closed down (? abgeregelt)
Ja, das ist wohl so, war mir auch bekannt, ich wollte das hier nur nicht so sehr vertiefen...
Das mit dem Räder bremsen hat Mercedes wohl anfangs beim ML (= money lost) gemacht statt Differentialsperren.
Eine steile winterglatte Strasse hochfahren = glühende Bremsen... naja, als sie den ML gebaut haben haben sie ja auch schon aufgehört gute Autos zu bauen... sorry für OT...
Zielt es denn primär auf den deutschen Markt? Würde es nicht ausreichen, wenn es zumindest zunächst vor allem in Nordeuropa erfolgreich werden würde? Dort würde man es im Sommer unter der Kuppel auch besser aushalten (Extremsommer wie 2018 mal ausgenommen).
Deutschland dürfte wohl der grösste Markt dafür sein wenn ich das richtig sehe - ohne eine Quelle nennen zu können.
Einfach Anzahl der Einwohner multipliziert mit potentieller Affinität für solche Fahrzeuge.
In NL könnte es vielleicht auch noch einen nennenswerten Markt geben, der "Rest" von Europa - wird sich weisen...

Und mit der "Glaskuppel" - ohne Verschattung im oberen Bereich wird das im Sommer in unseren Breitengraden wohl eh niemand im Alltag fahren wollen...
Ab welchem Gewicht bleibt das Fahrzeug bei Starkwind draußen zuverlässig dort wo ich es abgestellt habe?
Das wird tatsächlich für viele zur Alltagstauglichkeit zählen... und ist bei den gewöhnlichen VM ja auch immer mal wieder Thema, wenn die mal über den Parkplatz geweht werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür gibt es doch die Zusatzakkus, oder?

OK rechnen wir mal stark vereinfacht und mit Masse, nicht mit Kräften (kg statt kN)

Wind auf lange Seite des VMs:

Windkraft Orkan (Köln, Windzone 1) = 50 kg/qm
Windangriffsfläche (geschätzt) = 1,00 qm
Aerodyn. Beiwert (geschätzt) = 0,8 (könnte zu Seite auch schlechter sein)
Druck-Sog Beiwert = 1,30 (Sog zieht)
Höhe des Schwerpunkt über der Straße = 0,40 m (Hebelarm der ungünstigen Lasteinwirkung)
Breite des VM im Mittel = 0,20 m (mittlerer Abstand des Schwerpunkt vom Kipppunkt = Hebelarm der günstigen Lasteinwirkung)

Kippen über den Kippunkt:

Kippmoment Mk = 50 kg/qm * 1,00 qm * 0,80 * 1,30 * 0,40 m = 20,8 kgm

Standmoment Ms = x kg * 0,20 m

Ms > Mk => x kg * 0,20 m > 20,8 kgm > x > 20,8 / 0,20 = 104 kg

Ergebnis: Das Velomobil müsste 104 kg wiegen, damit es in Köln beim Orkan nicht umkippt.

Das Podbike wiegt 65 kg => 39 kg müsste in Form von Akkus noch zugeladen werden.

Ein Akkupack 13S12P (48 V-50 E Zellen) mit 2880 Wh wiegt 11,5 kg. (Größe 300x300x70 mm)
Demnach müsste man > 3 solcher Packs mitschleppen, das wären dann 8640 Wh.
(Kostenpunkt bei Enerprof = 3x 1.250 EUR = 3.750 EUR)

Selbst bei einem Verbrauch von 20 Wh/km (typischer S-Pedelec Verbrauch) könnte ich damit 432 km weit fahren.........
(Und wahrscheinlich würden diese Akuupacks sogar in das Podbike reinpasen)

GENIAL !!!! :):):)

Und noch was: Ein E-Auto mit einem Verbrauch von 15 kWh/100 km (mittlerer Verbrauch gemäß Spritmonitor.de),
käme mit dem Akkupacks gerade mal 57 km weit !!
 
Zuletzt bearbeitet:
Höhe des Schwerpunkt über der Straße = 0,40 m (Hebelarm der ungünstigen Lasteinwirkung)

Interessante Rechnung!
Der Schwerpunkt ist vermutlich aber deutlich niedriger.
Das könnte sich auch beim Fahrspaß bemerkbar machen. Das PodBike ist zwar schwer aber die 65kg sind überwiegend unten im Rahmen konzentriert. Dürfte krass an der Straße kleben.
CB89AF22-B081-47E3-B4D1-05A71F29F8BE.jpeg
 
(y)
Und noch was: Ein E-Auto mit einem Verbrauch von 15 kWh/100 km (mittlerer Verbrauch gemäß Spritmonitor.de),
käme mit dem Akkupacks gerade mal 57 km weit !!
Guter Beitrag.
Und wieder einmal ärgere ich mich, das ich im Stupidium der technischen Mechanik keine Aufmerksamkeit geschenkt habe.
 
... das Bild ist für mich sehr inspirierend -- die Perspektive auf Personentransport habe ich bisher vernachlässigt :X3: -- und auch, my2ct, sehr schön weil: Kann man einfach weiterdenken ... :wow: ( bewundernd ... ), das Bild macht vieles sehr anschaulich & klar. Merci ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds cool das Podbike solch aufschlussreiche Bilder veröffentlicht. Ich glaube hinter dem Sitz grün umrandet sieht man die beiden kleinen Motoren die mit Übersetzung die Hinterräder antreiben.
Die könnte man vielleicht durch eine Zwischenachse mit Differenzial mit Kassette ersetzen (z.B. Samagaga ETG CS oder DG72NCS). Und dann entweder Tretlagermotor - oder vielleicht sind die Motoren da Innenläufer wo einer als Teil der Achse mitlaufen könnte.

Dann müssten doch zumindest 40km auf Ebene durch Muskelkraft möglich sein? Oder macht das Gewicht und leicht erhöhter CW Wert das schwierig?
 
40 km in der Ebene durch Muskelkraft? Sofern die "Ebene" ein paar % Gefälle aufweist.. klar. Wirklich topfebene Ebene ohne Gegenwind ist in der Realität nicht oft der Fall, so dass Masse und Bauform ihr Übriges tun, um zügige Fortbewegung zu erschweren.

Auch wurde der Bauraum - so, wie auf anderen Bildern zu erahnen - nicht bzgl. Kettenführung und -tunnel definiert, so dass es sehr aufwändig werden kann, physische Kopplung durch Kette oder Riemen zu erzielen.. (zumal ohne X Umlenkungen, welche die Effizienz stark senken).

Freundliche Grüße
Wolf
 
Selbst bei einem Verbrauch von 20 Wh/km (typischer S-Pedelec Verbrauch) könnte ich damit 432 km weit fahren.........
Ein E-Fahrzeug mit über 400 km Reichweite für unter 10.000€ würde bestimmt auch Aufmerksamkeit bekommen!
Auch wurde der Bauraum - so, wie auf anderen Bildern zu erahnen - nicht bzgl. Kettenführung und -tunnel definiert...
Hier mal ein älterer Entwurf von Flevobike mit seitlicher Kettenführung
604F3B49-F667-47E3-B499-6557423145AE.jpeg
und hier die passende Kurbel:
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