Corona-Virus

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Leider habe ich dazu keine Grafiken oder Tabellen.
Hast Du noch Links zu den Grafiken? Die haben Mankos (fehlende Achsbezeichnungen z.B.), aber man sieht ihnen schon an, daß da Arbeit investiert wurde.

Ach ja:
Den Zusammenhang möglichst harter Lockdown gleich möglichst niedriger R0 Wert (der sich in einem starken Absinken Infiziertenzahlen und einer schnellen Stabilisierung der Totenzahlen manifestiert)

Auch das wird durch die chronologische Reihenfolge verschleiert. Ba-Wü führte als erstes Maßnahmen ein, eben weil das Infektionsgeschehen schon so weit fortgeschritten war. Bayern kam dann immer zwei Tage später und härter - da meinte wohl jemand, sich profilieren zu müssen :rolleyes:
Damit war auch klar, daß die anderen Länder deutlich mehr von den Maßnahmen haben würden. Ist wie bei ner Serpentinenabfahrt, hat man schon gebremst, bevor die Serpentine in Sicht kommt, muß man viel weniger bremsen oder wird deutlich langsamer als wenn man voll durchrollen lässt und dann so richtig die Bremse reinhauen muß, um nicht in der Leitplanke zu landen.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel wichtiger wäre, wenn die Leute die Nase bedecken würden mit den Masken. Ich war die letzten Tage unterwegs und habe viele mit heraushängender Nase gesehen.
Was soll man dazu sagen?
Maske.jpg
Christiane ärgert sich über die hohe Anzahl an Patienten, die die Maske absetzen / herunterziehen, wenn sie mit ihr sprechen...
Deswegen habe ich am Wochenende auch meine Eltern besucht, mit 0 bekannten neuen Fällen von 216000 Einwohnern bei mir im Landkreis in den letzten 7 Tagen ist die Gefahr momentan gering
Gestern war der 80ste Geburtstag meiner Ma. Geplant vor einem halben Jahr mit mehr 60 Leuten in einer Gaststätte, gefeiert mit den 9 engsten Familienmitgliedern draußen, mit Abstand und Maske.
War dennoch ein schöner und heiterer Geburtstag. Und: die 6- und 10-jährigen Enkelkinder bekamen das mit Maske und Abstand besser hin, als viele Erwachsene die mir ansonsten täglich über den Weg laufen.
Warum könnte das so sein? Ich vermute, dass sich die Infektionsketten im öffentlichen Raum schnell durchbrechen lassen (Abstand, keine Großveranstaltungen, Schließung von Nachtclubs etc.).
Wie schon gesagt: In Krankenhäusern hat man ja lange Erfahrungen mit Isolierungsmaßnahmen und Mitarbeiterschutz. Meist funktioniert das auch sehr gut; bei dieser Erkrankung ist die Zahl der Infektionen unter den Mitarbeitern erst schlagartig eingebrochen, nachdem dort alle Mitarbeiter stets (auch außerhalb der Patientenzimmer) einfache Masken trugen. Daher vermute ich, dass Du recht hast.
Nur: offensichtlich sind Krankenhausmitarbeiter (und augenscheinlich auch einige 6- bis 10-Jährige) besser geschult und auch konsequenter im Handeln als der Durchschnittserwachsene im Alltag...
...der öffentlich ausgetragene Unterbietungswettbewerb der Ministerpräsidenten nimt uns die Möglichkeit, die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen beurteilen zu können und schafft ein möglicherweise fatales Sicherheitsgefühl.
Bin gespannt, ob und wie sich in Thüringen ab Mitte Juni Bayrische und eigene Fälle verbreiten.

Gruß
Christoph
 
war mir seit März schon ganz mulmig zumute, der gleichen Meinung zu sein, wie unsere Regierung :oops:
Repräsentative Demokratie. Wenn Du sonst nicht so gut repräsentiert wirst, ist das dann schon ein komisches Gefühl, wenn es auf einmal doch genau passt. Ich war auch platt, als Merkel auf einmal Flüchtlinge aufgenommen hat - das hätte ich von einer C-Partei nie erwartet. Da kam wohl die Pastorentochter durch. Ich hätte mir noch öfter mehr Mut gewünscht, gerade in Sachen Corona Maßnahmenbeschlüssen, als wir wussten, daß eine Pandemie läuft, aber erstmal nur Finanzhilfen beschlossen wurden. Dann sähe es jetzt auch in Ba-Wü und Bayern so aus wie in McPomm und den anderen glücklichen Ländern.

Gruß,

Tim
 
Aufgrund der Forschungen von Herrn Drosten&Co. sind die grundlegenden Werte bekannt. Und sie sollen sich ja nicht ins Risiko begeben in dem sie es versichern, sie sollen als Profis in der Risikoeinschätzung nur Hilfestellung geben die Dynamik des Virusses besser prognostizieren zu können. Und wie gesagt ich erwarte ja auch keine perfekte Formel es geht halt darum eine zu entwickeln. Und das geht nur in dem man anfängt.
Wenn der konsultierte Versicherungsmathematiker ein bisschen über den Tellerrand schaut, wird er dich wahrscheinlich zu einem Epidemologen weiterschicken. Diese Leute waren und sind unterwegs, um die Ketten zu durchleuchten und festzustellen, wo wieviele Infektionen passiert sind. Aber in der letzten Zeit hatten sie wegen der ganzen Maßnahmen zur physischen Distanzierung nur wenige Untersuchungsobjekte.
 
Bremen war wahrscheinlich zu optimistisch.
Bremen hat als dicht besiedelter Stadtstaat einfach schlechtere Karten gehabt. Siehe New York, siehe London, siehe Stockholm, siehe Madrid.

Ziel der Listen (es gab noch andere) war es damals die Unterschiede der regionalen Regelungen für den Alltag der Menschen herauszuarbeiten.
Das ist so, als würde man bei einem Diagramm die Y-Achse nicht bei 0 losgehen lassen. Natürlich wirken all diese Maßnahmen im Verbund, und wenn im Detail Unterschiede sind, werden sich diese natürlich nicht so stark auswirken.
Wenn Deine Argumentation sich nur mit den kleinen Details befasst bin ich bei Dir, die machen nicht mehr viel aus.
Da spielte dann wieder die Psychologie rein, daß sich einzelne Landesfürsten erst mit noch-ein-bischen-mehr-verbieten und nun eben mit noch-ein-bischen-mehr-lockern profilieren woll(t)en. Da darfst Du Dich an die sächsische Landesregierung wenden. Ich bin ganz froh, in Ba-Wü zu leben, das hatte ich ja schonmal erwähnt, daß es nicht in Frage kam für mich, nach Bayern zu ziehen.

Gruß,

Tim
 
da meinte wohl jemand, sich profilieren zu müssen
Das dachte ich auch erst ... im nachhinein (als die Fallzahlen auf dem Tisch lagen) muss ich sagen, das der Jemand keine andere Wahl hatte.
Expotenzial ist blöd ... zumal damit zu rechen war das die Ansteckungsrate mit steigenen Fallzahlen auch steigt.
Wie gesagt, ich interpretiere die Zahlen aus Bayern so, das sie nur ganz knapp an einer Katatrophe vorbeigeschrammt sind.

Gruß Jörg
 
Ich erinnere mich an einen Artikel aus den Anfängen der Corona Zeit, der zumindest Teilaspekte deiner Frage abgedeckt hat, und das Infektionsrisiko aus der Größe der Veranstaltung und der lokalen Infektionsrate berechnet hat. Leider suche ich den schon seit einer Weile und finde ihn nicht mehr...

--Rainaari
Jetzt hats mir doch keine Ruhe gelassen...

2 Treffer, allerdings beide in Englisch:

Perspective Identifying and Interrupting Superspreading Events—Implications for Control of Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 Thomas R. Frieden1Comments to Author and Christopher T. Lee1

Visual Capitalist über Grossveranstaltungen und das Risiko, dass sich dort ein Infizierter aufhält.

Vermutlich beziehen die sich auf dieses Modell von der Georgia Tech University.

Hilft dir das, @Opti?

--Rainaari
 
Wir hatten nur das Glück, das wir schon nach Italien und Spanien schauen konnten, sonst wäre uns das auch um die Ohren geflogen.
Nein, wir haben getestet und die Politik hat sich gerade noch rechtzeitig bewegt. Die Kontaktsperren wurden über einen Monat nach Bekanntwerden der Pandemie beschlossen. Was kommen würde, war schon aus Wuhan bekannt. Italien hat nur klargemacht, daß Europa einfach selbstgefällig bräsig gepennt hat.
Bei rechtzeitiger Einführung der Maßnahmen wären @christoph_d vielleicht auch die ungeliebten Auswüchse erspart geblieben, dann wären wir auch mit weniger ausgekommen.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass wir nur 1-2 Wochen (max. 4 Verdopplungszyklen) mehr Zeit gehabt hätten. Das war also arg knapp...
Um so mehr ärgert es mich, das wir jetzt, die schmerzhaft und teuer erkauften Erfolge, wieder mit den mMn zu schnellen Lockerungen aufs Spiel setzen.

Gruß Jörg
 
Nein, wir haben getestet und die Politik hat sich gerade noch rechtzeitig bewegt. Die Kontaktsperren wurden über einen Monat nach Bekanntwerden der Pandemie beschlossen. Was kommen würde, war schon aus Wuhan bekannt. italien hat nur klargemacht, daß Europa einfach selbstgefällig bräsig gepennt hat.
Ja und wir hatten Glück, das wir in Italien sehen konnten was passieren kann.
China ist (gefühlt) weit weg ... (Nord)Italien ... das ist um die Ecke.

Gruß Jörg
 
das der Jemand keine andere Wahl hatte.
Nachdem er unfähig war, die Situation rechtzeitig zu erfassen hatte er keine mehr. In Bayern waren die ersten Fälle im Januar, schon damals hätte die Politik sich mit den Gesundheitsaspekten befassen müssen meiner Meinung nach. Und wie @christoph_d richtig beschreibt: Diese kleinen, aber nervigen Details machten keinen großen Unterschied mehr aus beim Infektionsgeschehen. Bayern hätte sicher mit offenen Baumärkten und Buchläden die Kurve gekriegt. Am wichtigsten waren sicher Abstandsregeln, Kontaktminimierung, Verbot von allen Ansammlungen egal ob Kirche, Restaurant oder Messe, um die Kontakte wirklich nur lokal zu lassen. Ob die Verwandtenbesuche zu verbieten notwendig waren in Bayern ist schwer abzuschätzen, da wäre @Opti s Vorschlag der Berechnung wichtig für das baldige Wiederaufllammen irgendwo in Deutschland.

Wie gesagt, ich interpretiere die Zahlen aus Bayern so, das sie nur ganz knapp an einer Katatrophe vorbeigeschrammt sind.
Und in Ba-Wü ebenso. Deswegen kamen die Maßnahmen bei uns auch zuerst und Süddeutschland hat die anderen Länder vor sich hergetrieben.

Gruß,

Tim
 
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Hast Du noch Links zu den Grafiken? Die haben Mankos (fehlende Achsbezeichnungen z.B.), aber man sieht ihnen schon an, daß da Arbeit investiert wurde.

Ich hatte gehofft sie über das Einfügen per Verlinkung (statt über speichern und hochladen) mit Adresse einzubinden, hat leider nicht funktioniert. Die Grafiken stammen aus folgender Sammlung von Daten und Grafiken:
https://www.deutschlandfunk.de/coro...icklungen.2897.de.html?dram:article_id=472799

Für so etwas zahlt man wirklich gerne Rundfunkgebühren.

viele Grüße

Christoph
 
Nachdem er unfähig war, die Situation rechtzeitig zu erfassen hatte er keine mehr. In Bayern waren die ersten Fälle im Januar, schon damals hätte die Politik sich mit den Gesundheitsaspekten befassen müssen meiner Meinung nach.
Stimmt ja ... wir leben ja jetzt schon 5 Monate mit dem Schei.. .
Sorry ... Eberspächer hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm.

Gruß Jörg
 
Was soll man dazu sagen?
Maske.jpg

Ich habe das auch schon anderen weitergegeben, weil's die Lage so schön erklärt. :)

Aber:
So lange man nicht niesen muss, wird aber wohl vom Sprechen die größere Tröpfchenanzahl in die Luft gebracht.
Insofern ist der Schutz für die Fremden gar nicht so schlimm beeinträchtigt, wie's im ersten Moment ausschaut?
Der Schutz für den Träger selbst ist dabei aber stark reduziert.
Bei Brillenträgern verstehe ich die Motivation für's Nase draussen auch recht gut.
 
Ich trage eine Brille und schwitze, ich muss oft die Maske von der Maske entfernen, weil ich nichts sehen kann.
 
Bei Brillenträgern verstehe ich die Motivation für's Nase draussen auch recht gut.
Die können auch die Klimaanlage für Radfahrer nutzen unter der Maske.
 
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