Corona-Virus

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Hallo,

Einen Sinn ergibt die App erst wenn eine Warnmeldung mir dann einen Test innerhalb von 24 Stunden ermöglicht.

dafür sollte Kapazität da sein. Im Moment sind die Labore und Teststellen doch eher unterbeschäftigt. Kontakte werden auch jetzt schon getestet. [1]

Wenn man überschlägt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie anschlägt, ergibt sich folgendes Bild.

Wir haben im Moment ca. 800 bekannte Neuinfektionen pro Tag [1]
Wir rechnen der Einfachheit halber mit 5% positiven Tests und gehen davon aus das die restl. 95% ebenfalls auf die Kontaktpersonen entfallen.

Macht 16.000 Alarme pro Tag (bei 100% Appnutzung) und damit eine Chance von 1:5000 das dein Handy heute Alarm gibt oder durchschnittlich 1 Alarm pro Person aller 13,7 Jahre...

Hab ich mich verrechnet, oder wird die App eine Enttäuschung für den einzelnen Nutzer, weil sie (bei den aktuell sehr niedrigen Infektionszahlen) praktisch nie anspricht?

viele Grüße

Christoph

[1]
https://www.tagesspiegel.de/wissen/...wir-koennten-viel-oefter-testen/25748426.html

[2]
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
 
... wird die App eine Enttäuschung für den einzelnen Nutzer, weil sie (bei den aktuell sehr niedrigen Infektionszahlen) praktisch nie anspricht?
Ist das Wissen, dass die App nicht anspringt, nicht genau der Vorteil?:unsure:
Denn das bedeutet ja, dass man weiß "ok, sieht so aus, als hätte auch heute ich wieder keinen Kontakt mit Infizierten oder deren Umfeld gehabt, bin also safe und muss nicht meinerseits meine Arbeitskollegen verständigen" usw.
 
Da ist ein Denkfehler drin: es geht nicht um heute.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß man selbst längst ansteckend ist wenn der Alarm kommt.
 
wenn diese Software ausnahmsweise trotz der Windeseile, mit der sie programmiert wurde,
Mit Windeseile hab ich langsam ein Problem. Wie lange wollen die noch rumeiern? Der Code ist zutiefst banal (behaupte ich jetzt mal als DAU). Ich vermute sie verplempern die Zeit mit Abstimmungsgesprächen, weil man alle einbeziehen und es jedem recht machen will. Hätten sie den Auftrag an den CCC, irgendeinen Hackerkongress, eine russische Trollfarm, die zuständigen chinesischen Geheimdienstabteilung deren Namen wir wahrscheinlich nicht mal kennen oder Facebook vergeben wäre die App in 72h online gewesen. (Im Fall von China war sie das wahrscheinlich schon seit 5 Jahren).
 
Bei Wikipedia gibt es einen Überblick über Covid19 Apps weltweit: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-App,

Da wird der US-Bundesstaat Süd Dakota erwähnt, hier der Link zur Info zur App:

Bodo Schiffmann von "Widerstand2020" hält Süd Dakota (884.659 Einwohner) für vorbildlich (Minute 12:28) weil es dort keinen staatlich angeordneten Shutdown gibt/gab. Die Statistik sieht tatsächlich gut aus:

Die meisten Fälle gibt es im County Minnehaha: 3150 Fälle, 39 Tote. Im County liegt mit Sioux Falls die größte Stadt des Bundesstaates mit 181.883 Einwohnern.

Die Governeurin des Bundesstaates riet nur, sich an die Richtlinien des Centers for Disease Control zu halten und veröffentlichte am 23. März 2020 die Noem Issues Executive Order Regarding COVID-19 Guidelines

Die Zeitung in Sioux Falls veröffentlichte am 11. März (mit update am 6. April) eine lange Liste mit "A full list of Sioux Falls cancellations and closures for Coronavirus precautions"

Am 10. April dann diese Meldung: What's behind South Dakota's coronavirus model? Health officials won't say.

Auch vom 10. April: "No more than 10' rule for S.F. businesses could extend into May"
Zitat daraus:

Since March 26, Sioux Falls bars, restaurants, gyms and entertainment venues have been barred from having no more than 10 patrons on their properties at a time. Originally, the emergency rules adopted in an effort to slow the spread of COVID-19 in Sioux Falls were set to expire April 8. However, councilors this week OKed a two-week extension to the sunset, moving out the expiration date to April 22.
Next week, Sioux Falls city councilors are expected to consider another extension to the "no lingering" ordinance.

Ohne Quellenangabe: die Schulen in Süd Dakota wurden geschlossen. (Die Gouverneurin fragte in ihrem Facebookauftritt nach privaten Betreuungsmöglichkeiten, damit die Eltern zur Arbeit können)

Mein Fazit: in Süd Dakota ist tatsächlich kein angeordneter Shutdown nötig weil dünn besiedelt und die Distanzwahrung auf kommunaler Ebene umgesetzt wird.



 
Wir haben im Moment ca. 800 bekannte Neuinfektionen pro Tag [1]
Wir rechnen der Einfachheit halber mit 5% positiven Tests und gehen davon aus das die restl. 95% ebenfalls auf die Kontaktpersonen entfallen.
Jaein, du hast das Pferd von hinten aufgezäumt.

Wenn ich so ein System aufbauen müsste, würde diese App alle Bluetoothkontakte > (sagen wir) 5 Minuten, für 30 Tage speichern.
Das werden Hauptsächlich die von Familie (z.B. 10) und Freunden (z.B. 25) sein, aber auch Leute mit denen ich z.B. im Bus gesessen habe, sagen wir mal 2 Fremde pro Tag.

Das macht dann, in meinem Beispiel:
10 + 25 + (2*30) 60 =
95 Kontakte in 30 Tagen

Werde ich jetzt positiv getestet, bekommen diese 95 Personen eine Nachricht.

Das wären heute (704 Neuinfizierte) 66.880 Nachrichten.
Diese 66.880 Leute anders nachzuverfolgen halte ich für unmöglich.

Gruß Jörg
 
Mit Windeseile hab ich langsam ein Problem. Wie lange wollen die noch rumeiern? Der Code ist zutiefst banal (behaupte ich jetzt mal als DAU).
Ganz banal sicher nicht, es gibt auch ein paar technische Einschränkungen.
Ich vermute sie verplempern die Zeit mit Abstimmungsgesprächen, weil man alle einbeziehen und es jedem recht machen will. …
Ein Fehler im Lastenheft kann das Ganze zum Einsturz bringen. Von daher ist Sorgfalt an der Stelle das A&O wenn es um Sieg oder Niederlage geht.
Dann zu den technischen Einschränkungen, so eine App muß auf einer sehr tiefen Betriebssystemebene laufen. Eine normale übliche App stellt ihre Dienste ein sobald das Smartphone in den Ruhezustand geht oder ein Sperrbildschirm aktiv wird. Alle Hacks zu dem Thema erforden rootzugriff, was nur bei wenigen Endgeräten möglich ist, oder saugen dir innerhalb von wenigen Stunden den Akku leer. Alles Dinge die eine solche App nicht in der Breite nutzbar macht. Bei Android hätte es noch Möglichkeiten gegeben, auf Geräten mit i wäre das aber durchgehend ohne die Mitwirkung von Apple nicht machbar gewesen.
Mir ist auch noch nicht klar wie das bei Geräten aussieht die aus dem Support seitens der Hersteller rausgefallen sind. Google kann viel veröffentlichen, wenn das die Hersteller der Geräte, oder zum Teil sogar die Provider, nicht umsetzen geht da gar nix.
 
so eine App muß auf einer sehr tiefen Betriebssystemebene laufen
Naja 80/20 Regel. Nokia Tastentelefone musst nicht mehr berücksichtigen.
Eine normale übliche App stellt ihre Dienste ein sobald das Smartphone in den Ruhezustand geht
Locus Maps hat einen Knopf für "run as a service" dann stellts nicht mehr ab. Und wenn die App nur alle 5 Minuten BT und GPS anwirft (weil es ja darum geht Zeiträume von 15min und mehr zu ermitteln) dann saugt das auch den ältesten Akku nicht gleich leer.
 
BT, GPS und weiss nicht was alles noch stell ich nie ab. Dass das den Akku killt ist doch ein Problem aus grauer Vorzeit. Ansonsten könnte man es auch takten. 18:05 18:10 ...
 
Glaub mir, so einfach ist das gar nicht.
Der Teufel steckt im ....

Ich würde wahrscheinlich auch einen "Akkuleerlutscher" programmieren.
(Der dann auch nicht viel bringt, weil die Handy ständig leer wären)
o_O

Gruß Jörg
 
Ich würde wahrscheinlich auch einen "Akkuleerlutscher" programmieren.
(Der dann auch nicht viel bringt, weil die Handy ständig leer wären)
Würde ich so eine App programmieren wäre sie sowohl akku- wie auch datensparsam
(weil sie nämlich so mies wäre, dass sie gar nicht erst starten würde) ;)
 
Mit Windeseile hab ich langsam ein Problem. Wie lange wollen die noch rumeiern? Der Code ist zutiefst banal (behaupte ich jetzt mal als DAU).
Als DAU behauptet sich sowas immer schnell und vor allem leicht. Sieht man an jedem beliebigen Stammtisch zu fast jedem beliebigen Thema.
Ich vermute sie verplempern die Zeit mit Abstimmungsgesprächen, weil man alle einbeziehen und es jedem recht machen will. Hätten sie den Auftrag an den CCC, irgendeinen Hackerkongress, eine russische Trollfarm, die zuständigen chinesischen Geheimdienstabteilung deren Namen wir wahrscheinlich nicht mal kennen oder Facebook vergeben wäre die App in 72h online gewesen. (Im Fall von China war sie das wahrscheinlich schon seit 5 Jahren).
Dann halt weder datenschutzkonform noch bugfrei. Ihnen ist wahrscheinlich bewußt, dass sie bei der App genau einen Schuß haben. Wenn der nicht sitzt war es das - die eh schon zweifelhafte Akzeptanzrate würde bei einem gröberen Problem in den Keller gehen. So eine App ist was anderes als ein Sudokuspiel oder ein Taschenrechner - entsprechend viel Komplexität steckt da drin und braucht Sorgfalt im Vorfeld. Recht hast Du damit, dass die große Menge an Stakeholdern ein Problem ist - das liegt zu einem erheblichen Ausmaß daran, dass sehr viele davon DAUs sind...
 
Ich fürchte eher zu wenig Abstimmung. Hier in der Grenzregion kann das spannend werden. Es müßen sich ja die Apps verschiedener Länder auch noch miteinander vertragen. Hier sind es nur D und F. Aber auch die beiden verfolgen verschiedene Ansätze, zentrale Datenhaltung – dezentrale Datenhaltung. Aber wir haben auch noch Gegenden da treffen sich die Grenzen mehrerer Staaten. Und jeder kocht sein eigenes Süppchen.
 
Wer will denn solche Daten sammeln?
Dein Telefon, sonst niemand. Und wenn Du krank wirst drückst Du den Knopf und es beanchrichtigt alle (Telefone) mit denen Du als Pestschleuder abgehangen bist. Kein Aluhut erforderlich.

Wo ist der Link von dem der mit 99 Handies im Bollerwagen auf denen Google Maps installiert war einen (virtuellen) Stau produziert hat?
 
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