Ich ringe noch hart mit mir, wie ich am Ende sicher an mein Ziel navigiere...
Hab dem Garmin-Navi noch eine Chance gegeben. Dieses mal hab ich das Gerät auch mit Komoot verbinden können. Eine auf Komoot geplante Strecke wollte ich dann auch abfahren.
Ich hab mich dafür entschieden, das mich das Navi zum Startpunkt leitet. Das Ding lädt also... und lädt... also mein 15 Jahre altes Auto-Navi lädt deutlich schneller! ! ! Aber gut – ich hab Zeit. Ich wusste natürlich, wo der Startpunk ist und fuhr los – auf direktem und sicherstem Weg – jedenfalls meiner Meinung nach. Kurz nach dem Start, der erste Pip: ich soll doch bitte mal abbiegen. „Nein, ich bleibt. Ich muss doch nur gerade aus und ich bin da“. Nächst Kreuzung wieder – abbiegen. „Da vorn ist der Startpunk, was willst du von mir?“. Strecke gefunden. Also gut weiter. Eine weile kam nichts. Einige Kreuzungen hab ich schon passiert. Ich wurde schon Skeptisch. Dann Pip: der Bildschirm zeigte ein Pfeil welchen ich als Hinweis deutete, das ich leicht nach rechts Abbiegen soll. Gut, ein Weg führt definitiv nach Rechts. Ein Weg führt dagegen leicht nach rechts. Von da an begann der Spaß. Es war natürlich nicht der Weg, der leicht nach rechts führte. Das Navi wollte mich zurück routen aber ich fand den Weg einfach nicht mehr. Der kleine Computer hat mich wiedereinmal Quer Feld ein geschickt. Ich fuhr über Sand und Wurzeln… also hab ich das Smartphone aus der Tasche geholt und bin wieder zum Start der Tour: ich hätte nach rechts müssen.
„Gut, das sind anfängliche Probleme.“ Die darauffolgende Streckenabweichung, wertete ich auch als Bedienungsfehler: an einer großen Kreuzung: kein Mucks - keine Anzeige. Ich hätte einfach nur gerade aus fahren sollen. Dazu muss ich sagen, ich bin das höchst kommunikative Google gewohnt…
Ich weiß wo ich hin muss… Strecke gefunden. Ab hier dachte ich mir: „Egal wo mich das Gerät jetzt hinschickt: mach“. Einige zeit ging das auch gut. Dann aber Pip: bitte Links abbiegen. Weit und breit keine Straße nach Links. Bis auf… „naja vielleicht befindet sich dahinter Der Fahrradweg.“ ich befand mich auf einer Bundesstraße…
Um es doch etwas abzukürzen: irgendwann war ich dann auch mal an meinem eigentlichen Ziel, einem Naherholungsgebiet. Fern ab von Bundesstraßen und Autobahnen. Ich hab die Navigation schon etwas kennen gelernt „ jetzt aber“. Die Straße schlang sich dahin: wieder kein Mucks. Ich fuhr weiter. Leicht links, leicht rechts ich blieb auf der selben Straße, die als solche doch klar zu erkennen war. Plötzlich Pip: rechts. Befestigter Waldweg. Ich dachte schon ich hätte es begriffen. Ich fuhr an eine Kreuzung – mehrere Waldwege. Kein Mucks: Geradeaus war Wald… Links: Streckenabweichung. Fehler war schnell Korrigiert. Nächste Kreuzung wieder: anscheinend sollte ich den Pfad halb gerade aus oder leicht nach Recht folgen. Tatsächlich endete die Straße und es ging nur nach recht oder Links. Anfänglich noch verwirrt folgte ich der Straße einmal in die eine Richtung und einmal in die andere. Ich fuhr zurück und griff zum Smartphone… „offensichtlich wollte mich das Garmin auf einen Waldweg führen, der so nicht mehr existiert.“ Dank Smartphone: Stecke gefunden.
Dann verfuhr ich mich wieder… dort wo ich hätte lang müssen, war ein unbefestigter Waldweg „nicht schon wieder“. Ich wollt die Situation nun ohne Smartphone lösen und lies das Garmin rechnen und fuhr los…
Irgendwann befand ich mich abermals an einem unbefestigten Waldweg. Leicht mit den Nerven am Ende, hielt ich an und machte Pause…
Ich überlegte, wofür ich das Navi brauchte. Wege, die nicht existieren. Anweisungen, mit denen ich nicht 100% klarkomme. Eine Navigation, welche mich über unbefestigte (und nicht existierende) Wege schickt. Kopflos sollte man nicht losfahren.
Hier führe ich wieder mein Auto-Navi an: das Steckeinmaterial ist bereits 15 Jahre alt. In dieser Zeit, wurden komplette Autobahnstrecken gebaut. Es besitzt schon fast eine gewisse Komik, wenn mich mein Navigon ermahnt, ich solle doch bitte 50 Fahren – auf der Autobahn.
Bislang bin ich jedoch immer an mein Ziel gekommen – dank schneller Streckenkorrektur.
Zurück zu Garmin. Ortskenntnis ist gefragt. Schilder lesen ist auch hilfreich. Moment: wofür hab ich noch gleich ein Gerät, welches mir den Weg weißen soll?
Achja: ich kann aufzeichnen, liken, kommentieren und meine Erfolge der Öffentlichkeit präsentieren.
Und deswegen sind diese Funktionen in Garmin-Connect auch so dominant dargestellt – während sich die Routenplanung in einem Untermenü versteckt.
Es sind schlicht Grund verschiedene Vorstellungen, die hier aufeinander treffen.
Ich werde künftig nach Karte fahren. Ich werde meine Umgebung genau beobachten und erforschen...