Das ist eine kreative Idee.
Na dann spinn ich da mal weiter...
Mit Spiel im Lager? Daran glaube ich nicht.
Mit DMS auf der Achse der Umlenkrolle die Biegung zu messen? Ja, warum nicht?
Bei intelligenter Anbringung der DMS ist das auch temperaturkompensiert.
Weil's nur ein sehr kurzer Achsstummel ist, wird die Verformung und daher das Signal leider recht schwach und der Messfehler entsprechend groß.
Ob das reicht? Da müsste man wohl genauer drüber nachdenken.
--------------------
Und jetzt zu einer anderen Interpretation von "weiterspinnen":
Die Idee über die Kettenspannung zu gehen (Das macht ja Dein Ansatz mit der Umlenkrolle) hat einen gewissen Charme.
Warum sollte man dieses Signal nicht auf der langen Kette abgreifen?
Na klar, deswegen nicht, weil sie bewegt und dreckig ist.
Ja, aber:
Ich muss die Kette ja nicht angreifen, ich will nur wissen, wie viel sie unter Last länger wird.
Ja wie sehe ich denn das? Ich müsste an 2 Stellen die Position der Kettenglieder erfassen.
Das kann auf der Strecke zwischen Kettenblatt und Umlenkrolle geschehen.
Lichtschranken, die von oben durch die Kettenglieder durchschauen, sehen z.B. wann die Rolle vorbeikommt.
Daraus hat man: a) die aktuelle Geschwindigkeit der Kette und b) die Längung der Kette.
Man weiß ja, wann ein Kettenglied die zweite Position im Vergleich zur ersten erreichen sollte. Weil die Kette aber ein wenig gelängt wird, kommt das 2te Signal ein wenig früher als im ideal starren Fall...
Kompensation Kettenverschleiss: Den müsste man rausrechnen und laufend nachkalibrieren.
Die Rollen habe auf den Bolzen Spiel. Daher ist Ihre Position nicht so sicher: Dazu fällt mit spontan nichts ein. Vielleicht liegen sie ja doch ausreichend genau immer gleich? Oder doch etwas anderes messen? Mit welchem Messprinzip könnte man die Position der Bolzen messen? Induktiver Sensor?
Kann das funktionieren?
Wenn's
@Erdie interessiert, kann er ja mal einen Meter Kette vermessen und schauen, welche Dehnung rauskommt, wenn man die Kette mit 0 - 200 (oder 300) daN belastet. (Für kleinere Kettenblätter oder für Mr.Oberschenkel vielleicht auch noch für höhere Lasten....)
So bald man die Größenordnung der Dehnung einschätzen kann, sollte es besser mögllich sein, die maximal akzeptable Toleranz der Messung festzulegen.
-----------------------------
Viel Spaß beim weiterspinnen.
Der Kaffee ist nun leer und ich widme mich wieder dem Broterwerb...
Gruß, Harald
PS:
Um das, was diese Entwicklung kosten würde, kann man einige Messkurbeln kaufen...