Corona-Virus

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greifen wir noch lieber zu spanischem Spargel der von afrikanischen Sklaven geerntet wurde, die bleiben nicht weg, die sind schon da und leben nach wie vor in den Gewächshäusern von Almeria.
Doch spanisches Gemüse wird kaum geerntet werden. LINK
edes Jahr pendeln etwa 15.000 Saisonarbeiterinnen aus Marokko nach Spanien. Da die Grenzen zur iberischen Halbinsel wegen der Corona-Krise geschlossen wurden, fehlt es dem Sektor jetzt an Personal.
Zumindest Spargel und Erdbeeren. Ob anderes angepflanzt wird werden wir sehen. Denn in Spanien scheint es ja jetzt erst richtig los zu gehen. Deren Kurve flacht nicht ab und die Todeszahlen steigen. LINK
 
28000 Beatmungsbetten.
Die es insgesammt gibt, davon sind im Moment 80% belegt. (Quelle: Ärzteblatt, ich habe den Link leider nicht gespeichert.)
Mit 10000 freien Geräten habe ich schon mit der (wahrscheinlichen) Reseve gerechnet.

Die müssen auch bedient werden .....
Ich denke, das ich mit den Zahlen eher zu optimistisch war

Gruß Jörg
 
Ich bin erschüttert über die Eskalationen und Einschränkungen.

Wenn es darum ginge die Kapazitäten des Gesundheitssystems nich zu überlasten, gäbe es Mittel, die Industrie dazu zu verpflichten ausreichend überlebenswichtig Systeme zu produzieren.

2 Probleme damit meiner Meinung nach:
a) dauert es ein bisschen diese Produktionskapazitäten zu schaffen, d.h. man muss Zeit gewinnen. Und genau das passiert ja tatsächlich im Moment, das Firmen anbieten ihre Produktion auf medizinisch nötiges Material umzustellen (und das auch tun) und das neue, innovative Wege gesucht (und gefunden?) werden z.B. Beatmungsmasken, etc. herzustellen.
b) schafft das noch lange nicht das dafür nötige Personal. Gerade Beatmungsgeräte sind leider nicht von jedem kurz eingelernten zu bedienen...
 
Die es insgesammt gibt, davon sind im Moment 80% belegt. (Quelle: Ärzteblatt, ich habe den Link leider nicht gespeichert.)
Mit 10000 freien Geräten habe ich schon mit der (wahrscheinlichen) Reseve gerechnet.

Die müssen auch bedient werden .....
Ich denke, das ich mit den Zahlen eher zu optimistisch war

Gruß Jörg
Touché, teilweise. Bleiben noch die unter 1% beatmungspflichtigen. Und man sollte die abziehen, die unter normalen Umständen nicht beatmet würden (über 80, Pflegeheim, multiple Vorerkrankungen, Palliativpatienten etc.). Da war man in Deutschland vor Corona schon zunehmend zurückhaltend (was ja auch sinnvoll ist). Ich bin ein Fan von biologischen Alter. Es gibt 90 Jahre alte Menschen, die Gemüse für die ganze Familie anbauen und ernten und sich komplett selbst versorgen. Es gibt aber auch 50 Jahre alte Schwerstpflegefälle, deren Lebensalltag die Zimmerdecke ist, die sie aber auch nicht mehr wahrnehmen können, die wundgelegen sind, künstlich ernährt werden usw., weit fortgeschritten demente Patienten (kompletter Verlust aller Fähigkeiten) usw. Die auf eine Intensiv zu karren und zu beatmen finde ich persönlich unethisch. Leid lindern, Angst, Schmerzen und Atemnot nehmen: selbstverständlich. Aber das Leiden um jeden Preis verlängern: Nein!
Wenn man diese Maßgaben für die Intensivtherapie auch bei Corona ansetzt und diese Leute nicht als Corona-Tote bezeichnet, wenn sie dann sterben, ändern sich die Zahlen drastisch.
 
Danke für die Grafik. Es sind aber deutlich unter 1% die eine Beatmung benötigen und 28000 Beatmungsbetten.
Hast Du eigentlich für irgendeine Deiner Behauptungen irgendwelche Belege? Wie viele sind eigentlich die 1% in absoluten Zahlen? Wie viele der Beatmungsbetten sind eigentlich verfügbar für Corona-Erkrankte und wie viele standardmässig belegt? Wie viele der verfügbaren Beatmungsbetten sind eigentlich keine, sondern umfunktioniert? Wie viel der jetzt kurzfristig verfügbaren Kapazität ist eigentlich nur deswegen verfügbar, weil geplante Operationen abgesagt oder verschoben worden sind?

Jeder hier macht sich die Mühe, über seinen Tellerrand zu denken und seine Argumentation bestmöglich nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Du nicht - hast Du das nicht nötig glaubst Du? Ich würde sagen: Gerade Du hättest es nötig, wenn Du möchtest, dass Dich jemand ernst nimmt. Ohne Belege mache ich z.B. mir nicht die Mühe, mich mit Deinen Behauptungen auseinander zu setzen - ist schlicht Zeitverschwendung.
 
2 Probleme damit meiner Meinung nach:
a) dauert es ein bisschen diese Produktionskapazitäten zu schaffen, d.h. man muss Zeit gewinnen. Und genau das passiert ja tatsächlich im Moment, das Firmen anbieten ihre Produktion auf medizinisch nötiges Material umzustellen (und das auch tun) und das neue, innovative Wege gesucht (und gefunden?) werden z.B. Beatmungsmasken, etc. herzustellen.
b) schafft das noch lange nicht das dafür nötige Personal. Gerade Beatmungsgeräte sind leider nicht von jedem kurz eingelernten zu bedienen...
Das Hauptproblem iat tatsächlich das Personal. Draeger stellt bis Ende 2020 10000 zusätzliche Beatmungsgeräte her, die die Bundesregierung bestellt hat. Leider hat der Bankkaufmann aka Gesundheitsminister vergessen, das Personal dazu zu bestellen. Ob er auch Perfusoren, Betten, Medikamente usw. geordert hat entzieht sich meiner Kenntnis. Da man es aber noch nicht einmal schafft, einen Flughafen oder Bahnhof zu bauen...
 
Anhang anzeigen 200046
In Italien sehe ich 1% Tote, wenn alle die beatmet werden müssen sterben, brauchen wir erst gar nicht damit anfangen.

Ja, in China sind es deutlich weniger, ich gehe aber lieber vom schlimmsten Fall aus.

Gruß Jörg
Von den Toten in Italien waren aber 60% 70 und älter, über 90% mehrfach schwer vorerkrankt. Meine Theorie ist, dass wegen Corona jetzt viele Leute in der Klinik landen, die früher daheim an "Altersschwäche" gestorben wären - weil sie ja Corona haben könnten.
Dort findet man dann Coronaviren, wie sensitiv der Test für die Unterscheidung zwischen Sars Cov2 und anderen Coronaviren ist, weiß ich nicht. Stirbt dieser Mensch dann an Altersschwäche (häufig ist die Todesursache bei alten Menschen eben eine Lungenentzündung), wird aus diesem Patienten ein Corona-Toter. Und schwupp...
 
Hatte schon früher nach Deiner Quelle, der 150.000 gefragt und gehe da wiederholt keine Quelle genannt wird von Fakenews aus.
10 Sekunden gesucht:
Die Statistikwebsite ourworldindata.org schätzt, dass bis zum 15. März in Deutschland rund 165.000 Tests auf Corona durchgeführt wurden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sagte dem Spiegel, im ambulanten Bereich seien in der vergangenen Woche mehr als 100.000 Tests durchgeführt worden. Und der RKI-Präsident Lothar Wieler sagte am 20. März, dass in diesem Zeitraum insgesamt sogar etwa 160.000 Tests durchgeführt wurden. Die Kapazität läge noch höher und wachse durch stetige Aufrüstung. Am Dienstag veröffentlichten die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) neue Zahlen, nach denen die durchgeführten Tests in Deutschland inzwischen die Marke von 400.000 überschritten haben. "Aus unserer Sicht ist eine ausreichende Testung möglich, sofern die RKI-Richtlinien für die Testindikation eingehalten werden und die Lieferkette seitens der Hersteller für Test-Reagenz und Laborverbrauchsmaterial funktioniert", sagt Michael Müller, Facharzt für Laboratoriumsmedizin, in der Pressemitteilung.
 
Leid (Atemnot, Angst, Schmerzen) lindern/ausschalten (beispielsweise mit Morphin) und der Natur ihren Lauf lassen. So würde ich mir das für mich und meine Angehörigen wünschen, so habe ich das auch mit vertreten, als mein Großvater verstorben ist. Menschenwürde bedeutet auch einen menschenwürdigen Tod. Diesen in letzter Konsequenz durch Reduktion von Schmerzmitteln und/oder Sedierung herauszuzögern, aus Angst den Sterbeprozess sonst zu verkürzen ist die Perversion der modernen Medizin.
 
Ich habe beruflich aber auch mit der steigenden Zahl von wirklich armen Leuten zu tun.
Und die haben alle ein Recht auf Spargel? Oder ist es zeit auch den Produzenten mal auskömmliche Preise zu zahlen, so dass es auch ohne menschen verachtende Tricksereien geht. Wirklich arm sind die Sklaven in Spanien.
Bei Business as usual ist die Verdopplungszeit 2.9 Tage (Deutschland letzte Woche) Also sind Faktoren ab 1.5 aufwärts nicht sehr wahrscheinlich.
1585125829496.png
Vorsicht mit der Tabelle, das ist ein Highschool Student (vulgo Realschüler) und er gibt keine Quellen an. Zudem sind seine Zahlen unerklärlich sprunghaft und hoch. Er weiss mehr als das Bundesamt für Gesundheit. :unsure:
Nehmt lieber die von der Uni. Die machen einen seriöseren Eindruck.
 
Von den Toten in Italien waren aber 60% 70 und älter, über 90% mehrfach schwer vorerkrankt.

Was hier gerne übersehen wird:
Das Gesundheitssystem in Italien ist überlastet, es wird aussortiert, wer überhaupt eine Intensivbehandlung bekommen darf.
Da wird sicher der 20-jährige dem 90-jährigen gegenüber bevorzugt.

Das führt dann zu dem Fehlschluß, es würden hauptsächlich ältere Menschen gefährdet.
 
Zum Thema Gesundheitsnotstand in Frankreich hat mich gerade eine Mail erreicht. Hintergrund: in Frankreich wird die Reserve sanitaire aktiviert, die Teil des Bevölkerungsschutzes ist. Es werden alle Bürger mit Ausbildung im Gesundheitswesen "zu den Waffen gerufen". Ich wollte mich dort registrieren lassen und helfen. Leider wird meine deutsche Ausbildung in Frankreich nicht anerkannt, weil ich sie eben in Deutschland absolviert habe und kein Kammermitglied bin. Soviel zum angeblichen Notstand...
 
Und die haben alle ein Recht auf Spargel? Oder ist es zeit auch den Produzenten mal auskömmliche Preise zu zahlen, so dass es auch ohne menschen verachtende Tricksereien geht. Wirklich arm sind die Sklaven in Spanien.

Bei Business as usual ist die Verdopplungszeit 2.9 Tage (Deutschland letzte Woche) Also sind Faktoren ab 1.5 aufwärts nicht sehr wahrscheinlich.

Vorsicht mit der Tabelle, das ist ein Highschool Student (vulgo Realschüler) und er gibt keine Quellen an. Zudem sind seine Zahlen unerklärlich sprunghaft und hoch. Er weiss mehr als das Bundesamt für Gesundheit. :unsure:
Nehmt lieber die von der Uni. Die machen einen seriöseren Eindruck.
Es geht nicht nur um Spargel. Es gibt auch noch anderes Obst und Gemüse, das von Hand geernet und sortiert werden muss.
 
Governments across the EU have been cutting back on health spending for years, hospitals are run like profit centres by bean counters and not by medical professionals. Doctors have been saying this is not a good idea for years, who was right?

Yesterday the first death in my area, a group of old age pensioners coming back from Greece or Turkey stopped on the motorway in northern Italy on the way home. Nobody warned them they should watch out for fever or other signs...

Yesterday I saw two aeroplanes!

Across the border (11 km from here) things are not so good - 46 cases, many in retirement homes.
 
Ich habe mal eine Exel-Tabelle mit verschiedenen Multiplikatoren gemacht.
1,3 halte ich auf Grundlage der verfügbaren Zahlen für wahrscheinlich (ohne Maßnahmen)
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(wobei das 95% Konfidenzintervall bei 0,9-1,7 liegt, aber das ist mathematischer Schnickschnack)
Danke für die Grafik. Es sind aber deutlich unter 1% die eine Beatmung benötigen und 28000 Beatmungsbetten.
Bei einer Zahl von 28.000 Betten in den ICUs (es werden neue aufgebaut, rechnen wir koservativ optimistisch mit 35.000 am "Peak") und einer durchschnittlichen Dauer der intensivmedizinischen Betreuung von 14 Tagen können die ICUs also 2.500 Patienten pro Tag aufnehmen
Gehen wir davon aus, dass Deine 1% stimmen (in China waren es 5%), dann wäre, wenn wir bei 250.000 Neuerkrankten pro Tag (nicht zu verwechseln mit nachgewiesnen Neuinfektionen) ankommen (9 Tage später) die Kapazität der ICUs erschöpft.
Das wäre (nach meiner Schätzung (Faktor 1,3 und bislang und zukünftig konstant 58% aller Neuinfektionen erkannt) Ende dieses Monats.
Geht man davon aus, dass alle Fälle erkannt werden, dauert es nur 2 Tage länger:
1585126757529.png
Allerdings nur, wenn unsere Maßnahmen nicht greifen (das exponenzielle Wachstum weitergeht).

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
eine italienische Kollegin berichtet mir von ihrer Schwester, die im Krankenhaus in Mailand arbeitet, das ist wirklich schlimm. 2 infizierte Kolleginnen haben sich das Leben genommen. An die Beatmungsgeräte kommen nur die Jüngsten, der Rest ....
Da müssen Entscheidungen getroffen werden, das ist grausam.
Auch bei uns in der Feuerwehr, wurden schon alle mit einer Sanitätsausbildung oder Ausbildung im Pflegebereich abgefragt, um sie im Notfall hinzuziehen zu können.
 
Vorsicht mit der Tabelle, das ist ein Highschool Student (vulgo Realschüler) und er gibt keine Quellen an. Zudem sind seine Zahlen unerklärlich sprunghaft und hoch. Er weiss mehr als das Bundesamt für Gesundheit. :unsure:
Nehmt lieber die von der Uni. Die machen einen seriöseren Eindruck.
Die habe ich auch.
Die Zahlen unterscheiden sich kaum.

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Die Seite des Schülers finde ich übersichtlicher gemacht, desshalb nutze ich lieber die.
Bei der Uniseite muss ich zuviel zusammenstellen.


Gruß Jörg
 
eine italienische Kollegin berichtet mir von ihrer Schwester, die im Krankenhaus in Mailand arbeitet, das ist wirklich schlimm. 2 infizierte Kolleginnen haben sich das Leben genommen. An die Beatmungsgeräte kommen nur die Jüngsten, der Rest ....
Da müssen Entscheidungen getroffen werden, das ist grausam.
Auch bei uns in der Feuerwehr, wurden schon alle mit einer Sanitätsausbildung oder Ausbildung im Pflegebereich abgefragt, um sie im Notfall hinzuziehen zu können.
Diese Entscheidungen treffen wir im Gesundheitswesen täglich, das ist Teil des Jobs. Der Teil ist nicht schön, aber notwendig. Wir können einfach nicht alle retten, der Tod ist der letzte Teil des Lebens. Warum sich jemand mit Sars-CoV2 das Leben nimmt kann ich nicht verstehen - es sei denn, er/sie war entsprechend alt und hatte keine Chance auf ein Intensivbett und war dazu schwer betroffen. Sonst bringt sich kein psychisch gesunder Mensch um, vom akuten psychischen Ausnahmezustand (definiert: kurzzeitige Überlastung / - forderung) und einem Hilferuf durch versuchten Suizid, der dann schiefgeht, einmal abgesehen.
Man darf sich die Entscheidung ja auch nicht so vorstellen, dass da jemand vor einem liegt, der einen um Hilfe anfleht und bettelt und dem man dann "Nein" ins Gesicht sagen muß. Da liegt ein blauer, bewußtloser Mensch vor einem, dazu eine Patientenakte und dann trifft man diese Entscheidung. Die Nummer, einem wachen Patienten sagen zu müssen, dass er sterben wird, die ist nicht schön. Helfen kann man aber trotzdem, dabei das Sterben menschenwürdig zu gestalten.
 
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