Fragen zum Aufbau meines M5-MRacer

Es geht weiter mit dem Umbau! Der Gewindeschneider kam wegen der Feiertage erst spät an, das Nachschneiden des Gewindes im Schaltauge klappte problemlos. Auch die Zughüllen kann ich nun bewegen. Der Trick war: Drehen statt ziehen. Dadurch haben sie sich irgendwann gelöst.

Hier mal ein aktuelles Bild, viel getan hat sich nicht, ich komme einfach kaum dazu.
MRacer.jpg

Jetzt hänge ich an einem Problem mit der Kettenführung. Bram Moens hat mir für die Befestigung der Umlenkrolle am Rahmen eine Art Klammer geschickt, in die eine Speiche eingefädelt ist.
Kettenführung.jpg

Mir ist klar, dass in die "Hülse" rechts auf dem Bild das Kettenleitrohr rein soll. Durch die zwei Löcher müsste wohl eine lange Schraube, mit der die Kettenrolle am Rahmen befestigt ist? Ich weiß nicht, wozu die Speiche gut ist.

Vielleicht hat ein M-Racer-Fahrer ein Detailbild von der befestigten Kettenleitrolle.
Danke!
 
mit der speiche wird vielleicht das kettenleitrohr fixiert indem die speiche in einem bogen darum gewickelt wird und so das kettenrohr mit nicht alzu viel druck klemmt und dann an der hülse angeschraubt wird wenn diese ein gewinde für die speiche haben sollte...das ist jetz mal so ne vermutung von mir
 
Kettinggeleiding M5.
Ein drittes teil muss auch dabei sind.
 

Anhänge

  • 20200113_012904.jpg
    20200113_012904.jpg
    134,8 KB · Aufrufe: 160
  • 20200113_012853.jpg
    20200113_012853.jpg
    147,4 KB · Aufrufe: 153
Hi,

ein schönes Projekt, welches Du Dir vorgenommen hast. (y)
In dem Ausliegerrohr schaut es aus, wie auf dem Foto zu sehen. Ich überlege, wie ich mit dem Rost umgehe. Meine Ideen: Ich kann mit der Dremel"sonde" den Rost abschleifen, und dann mit der Sprühdose lackieren..(?) Oder Rostumwandler? Ich habe auch Brantho Korrux von der letzten Autoresto übrig. Was meint ihr?
Vor ca. 6 Jahren habe ich so ziemlich alle "Wandler", "Passivierer", "Beizmittel" (auch mittlerweile verbotene), "Kaltbrünierungen", "Phosphatierungen" .. usw. ausprobiert, teilweise ein Stahlteil fünfzehnfach mit Glasperlen gestrahlt, weil mir das Finish nicht passte. Auch Oxidationstests mit den Beschichtungen (nicht etwa mit Wasser, das wäre langweilig - sondern bspw. in verdünnten Säuren und leichten Laugen) durchgeführt.

Was sich für mich herausgestellt hat:
  • Alles, was an Passivierern / Beizen / Brünierungen / Phosphatierungen etc. hineingekippt wird, sorgt bei nicht 100% penibler Entfernung für neue Probleme.
  • Fette, Wachse, Hohlraumversiegelungen funktionieren prinzipiell, auch günstigere Lösungen. Allerdings ist es hilfreich, alles, was "feinen Flugrost" überschreitet und bereits vorhanden ist, vorher zu passivieren, bspw. mit einem getränkten Lappen, welcher darauf gestopft wird. Anschließend neutralisieren / Auswischen, dann einölen oder einfetten. Bei leichtem Flugrost muss die Vorbehandlung nicht unbedingt sein.
  • Selbst bei 100% Entfernung und anschließender Fettung (Ölung) ist es nicht unbedingt besser, als eine von sich aus versiegelnde Beschichtung, welche Feuchtigkeitsabschluss bewirkt.
  • Bei den Farben / Grundierungen haben sich Brantho Korrux 2Komponenten sowie Nitrofest als sehr wirksam herausgestellt. Wiegen bei Beschichtung allerdings auch einiges, müssen geschwenkt und überschüssiges Material herausgeschüttet werden, müssen im Bereich der Klemmung abgeputzt werden (sonst klemmt es nicht mehr richtig). Dennoch eine Empfehlung wert.
  • Bei den Versiegelungen sind selbstheilende (Wachs / Fett) aufgrund der Bewegungen des Hauptrahmens vorteilhaft. Selbstheilend aufgrund der Temperaturen bspw. - gutes Bespiel ist Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Sehr wirksam.
Mike Sanders funktioniert so: Hauptrahmen moderat aufwärmen (bspw. elektrisch geregelte Heißluftpistole und mit ~150 °C hineinpusten, dabei den Pulverlack / die Lackierung nicht stark belasten, bestenfalls an seitlichen Anschweißteilen aufhängen), Wachs in Stahlbehälter, bei ~200°C schmelzen, wenn flüssig etwa 50-100 ml in den Hauptrahmen hineinkippen und schnell(!) wenden. Anschließend direkt wieder herauskippen.

Klemmbereich muss allerdings auch gesäubert werden: wo sich Fett, Öl oder Wachs befindet, klemmt es nicht mehr gut. Haftreibung minimal..

Die flexible Dremelwelle mit Schleifpapier-Rundschleifaufsatz ist auch eine Möglichkeit, jedoch abrasiv, sie verteilt den feuchtigkeitsziehenden Schleifstaub weiter im Hauptrahmen und schwächt die Wandung. Wenn Du dran kommst, reicht es, ein Tuch mit Phosphorsäure draufzulegen und anschließend zu neutralisieren / einzuölen. Allerdings hält die Ölung nicht ewig, daher ist eine Innenversiegelung auf Dauer "wartungsfreier".

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
Vielleicht um das Leitrohr daran zu befestigen, damit es nicht in Längsrichtung verrutscht? Bei meiner STM sind die Rohre um die Leitrolle herum nur an einem Draht befestigt.
wolf
Stimmt. Dadurch kann das leitrohr nimmer zwischen den derailleur vorne kommen.
 
Dritte Frage: Der Rahmen kam mit durch den Rahmen geführten Zughüllen. Ich habe versucht, die zu bewegen, aber die sitzen fest. Wie sind die da drin befestigt? Und wie bekomme ich die bewegt? Danke!

Das sind innenliegende Röhrchen, leider kein V2A. Da gammelt schon mal was fest. Bei meinem M5 ging gar nix mehr ich hab sie zulöten lassen, der Rahmen wurde eh neu gepulvert.

Auch die Zughüllen kann ich nun bewegen. Der Trick war: Drehen statt ziehen. Dadurch haben sie sich irgendwann gelöst.

Glück gehabt.

ram Moens hat mir für die Befestigung der Umlenkrolle am Rahmen eine Art Klammer geschickt, in die eine Speiche eingefädelt ist.

Ich finde die Lösung bescheiden, hat sich bei mir immer verdreht. Da ich aber den Flux Sitz fahre, habe ich mehr Platz nach oben und habe eine Ginko Rolle verbaut. Läuft um Längen besser.

Neue_Kettenrolle_Rohre.jpg
 
wenn es richtig montiert ist, finde ich die Speichenlösung super. Weiss aber nicht genau wie die Speiche in der Kunstoffhülse, die fest mit dem Kettenleitrohr verbunden ist, fest gemacht ist. Der Vorteil mit der flexiblen Speiche ist, das Zugtrum zieht das Kettenleitrohr direkt in die Kettenlinie
und somit läuft die Kette perfekt und am reibungsärmsten durchs Rohr. Ich find das System besser funktionierend als die Lösung mit dem fest bei der Umlenkrolle montierten stück Metall, an dem das Rohr befestigt ist wie es z.B. Optima beim Baron macht. Das Speichensystem funktioniert aber nur gut in Kettenzugrichtung, also im Zugtrum.
 
@TitanWolf. Ich habe großzügig Owatrol in die Öffnungen des Rahmens gesprüht. Mehr würde ich vorerst nicht machen. Mike Sanders habe ich auch da, aber ich scheue den Aufwand und die Sauerei. Danke dennoch für deine ausführliche Darlegung

@HFKLR für mich sieht es so aus: die Speiche wird in einem kleinen Loch in der Leitrohrhülse eingeschraubt. Das Rohr wird in die die Hülse geschoben.

@alle: ich möchte die zu kurze Brems- und Schalthülle ersetzen. Die alten Hüllen sind noch im Rahmen und lassen sich mit moderatem Kraftaufwand bewegen. Meine Idee ist, einen Gewindestift/abgesägte Schraube als Verbinder zu nehmen und den neuen Zug am Ende des alten befestigt durchzuführen.
Andere Ideen? Danke..
 
Ein alten, langen schaltinnenzug durchstecken, die alte hulle rausziehen aber der innere drin lassen und die neue uber denn innenzug reinschieben. Wenn notig das ende abschneiden. Oder kurz was druber zum abklemmen, damit mann richtig ziehen kann.

Grusse, Jeroen
 
@Jeroen ich verstehe nicht, wie ich Zug entwickeln kann, wenn der Schaltzug drin bleibt. Der gleitet doch innerhalb der neuen Hülle. Also wie kann ich da "richtig" ziehen oder woran?
 
wenn es richtig montiert ist, finde ich die Speichenlösung super. Weiss aber nicht genau wie die Speiche in der Kunstoffhülse, die fest mit dem Kettenleitrohr verbunden ist, fest gemacht ist. Der Vorteil mit der flexiblen Speiche ist, das Zugtrum zieht das Kettenleitrohr direkt in die Kettenlinie
und somit läuft die Kette perfekt und am reibungsärmsten durchs Rohr. Ich find das System besser funktionierend als die Lösung mit dem fest bei der Umlenkrolle montierten stück Metall, an dem das Rohr befestigt ist wie es z.B. Optima beim Baron macht. Das Speichensystem funktioniert aber nur gut in Kettenzugrichtung, also im Zugtrum.
Theorie und Praxis. Die Speiche wird mit dem Gewinde in ein Alu Stück geschraubt das das passende Gewinde wie ein Speichennippel hat. In das Alu Stück wird das Kettenleitrohr gesteckt (leichter Presssitz). Soweit so gut.

Problem ist (war aber bei mir) und ich denke das dürfte auf alle M5 zutreffen die diese Lösung verwenden, das der Käfig der um die Rolle geht und auf der M8 Schraube sitzt und mit der Rolle zusammen geklemmt wird sich auf Dauer verdreht (wird von der Reibung der Kette durch das Leitrohr nach vorne gezogen). Seit dem Umbau ist damit Ruhe.

Bei mir liegt der Bramsche Müll rum, gegen Erstattung der Versandkosten sende ich das gerne zu.

Bram hat viele einfach Lösungen im Programm, aber manche sind arg verbesserungswürdig. Auch die Schwingenlagerung am M5 Shockproof ist alles andere als ein technisches Meisterwerk.
 
Theorie und Praxis. Die Speiche wird mit dem Gewinde in ein Alu Stück geschraubt das das passende Gewinde wie ein Speichennippel hat. In das Alu Stück wird das Kettenleitrohr gesteckt (leichter Presssitz). Soweit so gut.

Problem ist (war aber bei mir) und ich denke das dürfte auf alle M5 zutreffen die diese Lösung verwenden, das der Käfig der um die Rolle geht und auf der M8 Schraube sitzt und mit der Rolle zusammen geklemmt wird sich auf Dauer verdreht (wird von der Reibung der Kette durch das Leitrohr nach vorne gezogen). Seit dem Umbau ist damit Ruhe.

Bei mir liegt der Bramsche Müll rum, gegen Erstattung der Versandkosten sende ich das gerne zu.
Bramsche mulle ist das was hier oben abgebilder ist? Also kettenrolle, halter fur kettenrolle, speiche und das andere teil? Dann mochte ich das gern haben, falls das noch zu haben ist ;)
Bram hat viele einfach Lösungen im Programm, aber manche sind arg verbesserungswürdig. Auch die Schwingenlagerung am M5 Shockproof ist alles andere als ein technisches Meisterwerk.
Einfach, aber wirkt gut genug. Fur mich sillte das kein meisterwerk sind. Das nicht, aber die frameteilen wohl.
 
Landradler, ein Detailfoto wär gut, falls es nicht die gleiche Technik ist, wie auf den zwei Fotos von Rvh... Ich hab die Beschreibung nicht so
ganz verstanden... was sich da wie verdreht...gibt es bei M5 verschiedene Leitrollensysteme?
 
@Jeroen ich verstehe nicht, wie ich Zug entwickeln kann, wenn der Schaltzug drin bleibt. Der gleitet doch innerhalb der neuen Hülle. Also wie kann ich da "richtig" ziehen oder woran?


Mit etwas Gefühl geht das schon. Du musst am anderen Ende halt den Innenzug festhalten, damit er nicht in den Rahmen wandert, während du die Aussenhülle herausziehst. Bei einem neuen Rahmenset von M5 (CHR) sind zum Glück auch schon Plastik Leitungen zum durchführen vorhanden. Sonst gibt es von Park Tool ein nettes Set für alle möglichen Leitungen und Kabel, die durch Rahmen zu führen sind.
 
Kurzes Update: Die Zughüllen sind drin. Ging relativ problemlos mit Drehen und Schieben der Zughülle. Ich habe auch nur eine 4mm-Zughülle für den Schaltzug verwendet, vorher war 5mm drin.

Dank @Landradler habe ich nun auch einen Sitz für den M-Racer. Herzlichen Dank nochmal.

Bevor ich den Sitz montiere noch eine Frage: Wozu dient das abgebildete Loch unterm Sitz im Rahmen?
Unterm Sitz Loch.jpg
 
Zurück
Oben Unten