Immer größer, breiter, schwerer und uneffizienter, hat das vielleicht bald ein Ende?

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Also der Käfer Baujahr 60 meiner Mutter hat sich nicht hinten zusammengefaltet und wog 750 kg. Das ist aber 60 Jahre her.
Nein? Das glaube ich nicht. Crashvertrauen hatte ich auch in meine 2cvs nicht. Dann doch lieber das gezielte Crashverhalten eines 1 T Picantos
 
Eine kleine Anekdote zum Leichtbau:

Mit besagtem Käfer hatten wir mal einen Unfall, das war so um 1977 herum. Frontal. Das gegnerische Fahrzeug war ein neuer Käfer. Deutlich schwerer aber nicht wirklich mehr Elektronik oder gar Airbag & Co. Niedrige Unfallgeschwindigkeit. In der Eifel, Serpentinen. Auch der Polizei war der Unfall zunächst unerklärlich. Bis die Unfallgegnerin erklärte, sie hätte Angst bekommen und sich unters Lenkrad weggeduckt.

Jedenfalls hatte unser Käfer in erster Linie nur eine eingedöllte Stoßstange. Wir konnten weiterfahren. Der gegnerische Käfer hingegen musste abgeschleppt werden. Der war nicht nur stark eingedöllt, sondern auch die Spur total verzogen.
 
Eine Lösung wären Kei Cars wie in Japan üblich. Wir haben 1999 einen Daihatsu Cuore Neu gekauft. Kaufargument war 5 Jahre Steuerfrei da Verbrauch unter 5 L. 3 Zyl. 999 cm, 4 Sitzplätze. Die Kiste hat uns 120t km, 5 Jahre und zwei Kinder begleitet. Leider hat Daihatsu den Eu Import eingestellt.In der EU sind solche Autos nicht gefragt. Hier ist halt grösser, breiter, schneller angesagt. Sehr schade.
Meine Idee wäre z.B. Steuer nach mehreren Parametern wieGewicht und Verbrauch. Innenstädte für Autos über 1t sperren oder halt ab 1 T gewicht die Kosten explodieren lassen
 
Vielleicht reduzieren sie die Anhängelasten mittlerweile, damit man bei dem täglichen Wahnsinn im heutigen Strassenverkehr weiter mithalten kann...
...oder die Hersteller mit großen SUV im Angebot wollen die Käufer in ihre Wunschrichtung "lenken".

Ähnlich wie bei den Ausstattungspaketen: willst du zum Beispiel einen beheizbaren Außenspiegel, musst du das Luxuspaket ordern. ...oder ähnliche Wahnwitzkombinationen....
 
für Autos über 1t sperren oder halt ab 1 T gewicht die Kosten explodieren lassen

Es gibt eine gesetzliche Regelung mit einer solchen Zielsetzung. Die sukzessive Begrenzung des Flottenschadstoffausstoßes eines Herstellers. Nur dass Elektroautos mit 0 einfließen. Weswegen ja VW zum Beispiel jetzt auf 50% SUV erhöhen darf. Dank der "wunderbar umweltfreundlichen" Elektroautos.
 
Leichtbau ist bei gleicher Anforderung an Alltagstauglichkeit und Stabilität halt schweineteuer.

Auch wenn der Vergleich etwas hinkt: € 9.000,- für einen Neuwagen zu den Neupreisen bei VM' s....

Wer Gewicht einsparen und sparsamer fahren will, muss kleiner kaufen. Bei der Wagengröße, der Ausstattung und natürlich bei der Motorisierung.

Wären dann erst die Riesenteile von der Straße verschwunden, könnte man auch etwas leichter bauen, weil es weniger Knautschzone bräuchte.
 
Klar. Aber das ist nicht alles. Siehe den Käfervergleich. Ich bin kürzlich noch mal so einem alten Käfer begegnet, mit Brezelfenster, also noch ein paar Jahre älter (1958). Der Wagen hatte mich etwas verwirrt, irgendwas passte hinten nicht. Unabhängig davon habe ich die Insassen angesprochen, ein altes Ehepaar, Erstbesitzer. Ihr einziges Auto bisher. Die Motorhaube war nicht mehr Original, sondern Baujahr 1960. Das war, was mich verwirrte. Das Ding ist richtig massiv. Trotzdem ist dieser Käfer Leichtbau (750 kg) und deutlich stabiler als spätere deutlich schwerere Käfermodelle. Wie gesagt: Baujahr 1960 und älter. Das war damals ein modernes Fahrzeug, man war auch stolz wegen Leichtbau.

Irgendwo ist bei der Fahrzeugentwicklung seit dem etwas schief gelaufen.
 
Irgendwo ist bei der Fahrzeugentwicklung seit dem etwas schief gelaufen.
Käfer: kleiner, schwacher Motor mit leichter Luftkühlung, wenig Gänge, kleine Getriebe, kurze Kurbelwelle, kaum Heizwirkung, schwammige Sitze, Traktion top, Kurven Flop, ultrakurzer Auspuff, nicht ein Extra, schmale Reifen, keine Einzelradaufhängung und so weiter, und so weiter...

Mir würde er - unverändert - vollauf reichen.
 
Ich weiss nicht was mein Bulli auf die Waage bringt (BJ 79, einer der letzten T2). Aber auch ich hatte einen kleinen Unfall, mir ist ein Neuwagen (Japan. Kleinwagen, 4 Wochen alt) hinten drauf. Beim Bulli war die Stoßstange geknickt und eine Beule im Blech, das Rücklicht eingedrückt. Beim Kleinwagen war die komplette Front aufgepilzt: Kotflügel, Motorhaube. Alles weiches Plastik. Von dem Auto war fast nichts mehr übrig.

Ratet mal, von welchem Fahrzeug ich als Radfahrer oder Fußgänger lieber angefahren werden will. Ich glaube bei der Sicherheit für die anderen Verkehrsteilnehmer hat sich schon auch was getan...

Das Hängerzug-Problem ist ein ernstes. Die Pickups, die hier rumfahren, sind alle deshalb gekauft, weil es keine echten Zugfahrzeuge mehr gibt. 2 t Mist oder Holz auf dem Hänger, das haben die straßentauglichen Geländewägen früher gezogen, die SUV schaffen/dürfen das nicht mehr.
 
Käfer: kleiner, schwacher Motor mit leichter Luftkühlung, wenig Gänge, kleine Getriebe, kurze Kurbelwelle, kaum Heizwirkung, schwammige Sitze, Traktion top, Kurven Flop, ultrakurzer Auspuff, nicht ein Extra, schmale Reifen, keine Einzelradaufhängung und so weiter, und so weiter...

Mir würde er - unverändert - vollauf reichen.

Jep. Und das war Baujahr 1960 und früher. DIe guten Modelle. Man stelle sich vor, man hätte das 60 Jahre lang weiter mit Blick auf Effizienz entwickelt. Und natürlich Sicherheit. Beim Blech des alten Käfers gibt nichts nach. Das ist wie gesagt massiv. Auch beim Dach oder der Motorhaube nicht. Da ist nix mit eindrücken. Und trotzdem nur 750 kg. Da war jede Menge Potential.

Ich weiss nicht was mein Bulli auf die Waage bringt

Der alte Bulli war genauso groß wie ein VW-Käfer. Meine Mutter hatte einen Selbstumbau als Campingwagen. 53 PS. Geht dann auch als "SUV". SInd dann drei Sitzreihen. Auf der Grundfläche eines VW Käfers. Auf Wunsch gab es Käfer und Bulli mit Anhängerkupplung.
 
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Zu größer, breiter, schwerer und uneffizienter kann man auch lauter stellen. Hier wird besonders deutlich, wie wenig vieles mit Mobilität zu tun hat.


Jetzt kann man natürlich auch über manch Liegeradfahrer sagen, dass er sich an Aufmerksamkeit erfreut. Aber diese geht nicht zu Lasten Dritter.
 
Bei aller Schwärmerei: bis zu 13 Liter auf 100 Kilometer ist die schlimme Kehrseite im VW-Boxerarchiv!
 
Hallo,

Aber diese geht nicht zu Lasten Dritter.

... solange niemand durch unseren Anblick so abgelenkt wird, dass sieeres einen Unfall baut. Das ist zum Glück bisher nicht passiert.

Als Kind habe ich mein Kaninchen (Mischling aus Belgischer Riesenschecke und Wildkaninchen) an der Leine zu den besten Weidegründen geführt. Da hat es tatsächlich beinahe einen Gafferunfall gegeben.

Gruß, Klaus - der schon immer einen an der Waffel hatte
 
Bei aller Schwärmerei: bis zu 13 Liter auf 100 Kilometer ist die schlimme Kehrseite im VW-Boxerarchiv!

Das waren ein paar spätere Modelle. Der von meiner Mutter lag bei 6 bis 7 Liter. Das war was im Bereich 30 PS. Und mit heutigen Motoren, speziell Elektromotoren, wäre das noch mal eine andere Nummer.
 
Also mein Bulli will am liebsten, dass ein Tankwagen voran (wg Windschatten) fährt...... sparsam ist der nicht. Es ist der 70 PS Doppelvergaser Flachmotor. Aber bei 60 000 km in 40 Jahren.... das ist fast ein Neuwagen. Und inzwischen vollends ein Stehzeug, zum Fahren zu schade :)
 
...handelt es sich hier um keinen SUV, sondern um einen Kleinwagen, dem eine SUV-Optik verpasst würde.
Ich dachte SUV wären schon Autos mit Geländewagenoptik ;)
Aber du hast natürlich recht, offiziell heißt das nicht SUV sondern Crossover!

Die kleinen Fiat gefallen mir sehr gut. Sie sind leider im Einstieg zu niedrig, kaum kleiner und in der Nutzung unflexibel.
Die sind schon sehr hoch, aber natürlich nicht im Vergleich zu einem SUV, oder meinetwegen Crossover.
Deutlich kleiner sind sie auch, aber ich habe bisher alles reinbekommen, von Schränken über Fahrräder bis zum Basketballspieler mit Gepäck!
 
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