leichte Federbeine, wer hat Interesse?

Je aerodynamischer, desto anfälliger für Strömungsabrisse und aerodynamische Einflüsse auf die Fahr Dynamik. Kann man teilweise kompensieren, aber im Grundsatz bleibt es so.
 
Die SL Lenkung ist ja bereits ok. 80 einhändig und Nasebohren bei böigem Seitenwind. Keine zwingende Notwendigkeit da dran was zu pimpen. Nur den Lenkrollradius könnte man verkleinern. Aber ein bisschen positiv find ich nicht schlecht sonst merkt man ja gar nicht mehr wenn man ungleich bremst.
 
Ich finde der Lenkrollhalbmeter könnte etwas negativer sein. So eine Verlängerung werde ich mir auch bauen müssen, mir ist das bei seitenwind zu unruhig
 
@legaia : Der Lenkrollhalbmesser hat nahezu keinen Einfluss auf den Seitenwindeinfluss. Dieser kommt durch die Kombination von Flächenschwerpunkt/"Windangriffspunkt" im Verhältnis zu den Achsen, sowie dem Nachlauf. Man kann den Nachlauf verkleinern und mit minimaler Vorspur fahren (da steigt der Rollwiderstand noch nicht an) um das zu reduzieren.
Der Milan ist aufgrund seiner Länge (gerade des Hecks) und der Formgebung sehr windunanfällig. Ein etwas stärker negativer Lenkrollhalbmesser verbessert aber das Bremsverhalten bei unterschiedlicher Bremskraft der Einzelbremsen.
 
@jadanke für die Erklärung (y)
Andere Frage, wenn ich die lenkplatte nach vorn verlängere, müsste der kürzere Stabilisator dann dafür sorgen dass es etwas schwerer eingelenkt oder? Bekomme ich damit dann auch mehr stabilität bei Seitenwind?
 
Servus,

das DF hat keinen Stabilisator, sondern einen Längs und einen Querlenker, sowie eine geteilte Spurstange.
Wenn du die Platte nach vorn verlängster, wandert der virtuelle Schnittpunkt von Querlenker und Längslenker weiter nach außen, der Lenkrollhalbmesser wird negativer. Zudem steigt der Nachlauf an, der Geradeauslauf wird besser (die Windanfälligkeit hingegen wird höher).

Bei Seitenwindanfälligkeit ist, wie bereits oben erwähnt, die Lenkgeometrie relativ nebensächlich! Installiere "Stormstrips" auf der Karosse, das hilft erheblich mehr.
 
@legaia : Der Lenkrollhalbmesser hat nahezu keinen Einfluss auf den Seitenwindeinfluss. Dieser kommt durch die Kombination von Flächenschwerpunkt/"Windangriffspunkt" im Verhältnis zu den Achsen, sowie dem Nachlauf. Man kann den Nachlauf verkleinern und mit minimaler Vorspur fahren (da steigt der Rollwiderstand noch nicht an) um das zu reduzieren.
Der Milan ist aufgrund seiner Länge (gerade des Hecks) und der Formgebung sehr windunanfällig. Ein etwas stärker negativer Lenkrollhalbmesser verbessert aber das Bremsverhalten bei unterschiedlicher Bremskraft der Einzelbremsen.
Deshalb ist mein GT also jetzt etwas seitenwindempfindlicher. Danke für die Erklärung!

Durch das Versetzen der Längslenkeraufhängung (= negativer Lenkrollradius) lief er zwar auch bei einseitigem bremsen mit der Panzerlenkung stur geradeaus, aber die Lenkung wurde insgesamt etwas empfindlicher.

milan-längslenker-1.jpg


Nachdem ich den GT im heißen Sommer nen Monat nicht gefahren bin, war mir die Lenkung dann doch zu nervös und hab daraufhin den Nachlauf erhöht (Querlenker in den Lenkplatten um 12 oder 15mm nach vorn versetzt). Jetzt ist die Lenkung zwar deutlich ruhiger, aber Seitenwind und Böhen machen sich stärker bemerkbar und auch bei einseitingen Bremsen zieht es die Kiste jetzt wieder etwas zur Seite. Insgesamt alles unkritisch und immer noch besser als mit der Original-Geometrie, aber eben auch noch nicht "perfekt" ;)

Bin schon länger am überlegen, wie ich das dem Vogel wieder austreibe. Ich denke, meine Nachlaufkorrektur einfach nur etwas zu groß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eine ist glauben, das andere pure Beobachtung von Phänomenen. Ich halte nichts von verliebter Betrachtung und die Gefahr besteht schnell bei Bewunderung, gleichgültig ob Menschen oder Maschinen. ;)
Oh, jetzt vermute ich aber, dass du mich falsch einschätzt. Ich bin ein Rationalist, weit mehr als vielen lieb ist. Wenn wir schon gegenseitig Subjektivität unterstellen, frage ich mal: Hast du beobachtet oder gemessen? Wenn ich messen kann, tue ich das. Sollte das nicht funktionieren, gibt es noch Plausibilitätsbetrachtungen. Und die sagt mir, es ist unwahrscheinlich was du sagst.
 
Wichtig fur die lenkung ist der virtuele punkt wo Querlenker und langslenker sich treffen. Verlangert mann beide drahtenden mit einen darauf befestigtes stabchen, wird klar wo die sich treffen.

Verlangert mann die lenkplatten nach vorne, ohne in eine andere richtung denn befestigungspunkt vom langslenker zu andern dan wird das treffpunkt auch verschoben. Weil der langslenker jetzt etwas kurzer ist und eine etwas grosseren winkel zum radkasten macht, wandert das treffpunkt nach aussen. Legt der lot linie aus diesem trefpunkt nach unten, ausserhalb vom reifenaufstandspunkt, zieht es beim einseitiges bremsen nach aussen. Liegt er innerhalb dann zieht es nach innen. ( oder andersrum, da bin ich mir nicht ganz sicher)

Achtung, weil die laufrader von viele velomobile leicht schrag stehen, ist das mitte der achse, oberhalb vom trefpunkt nicht das aufstandspunkt.

Wenn mann das befestigungspunkt an der lenkplatte leicht nach innen oder aussen verschiebt hat das schon ziemlich grossen einfluss. Mit ein verlangerungsstabchen am langslenker, kriegt man visuel schon ein bild was das ausmacht. An meinen velomobil war eine verschiebung von 8 mm schon das unterschied zwischen brutales ausbrechen und kaum spurbar.

Beim verschieben vom befestigungspunkt der querlenker geht es ahnlich.

Grusse, Jeroen
 
PS. zudem nicht vergessen: Achsaufhängungen mit so einfach konstruiertem virtuellem Drehpunkt reagieren empfindlich auf "nicht geradeaus fahren", da sich der virtuelle Drehpunkt teils massiv verschieben kann. Ich selbst versuche immer mit "reellem Drehpunkt" oder wenigstens nur leicht neben den Gelenken befindlichen virtuellen zu arbeiten. Das ergibt auch in Kurven sehr gutes Fahrverhalten.
 
Legt der lot linie aus diesem trefpunkt nach unten, ausserhalb vom reifenaufstandspunkt, zieht es beim einseitiges bremsen nach aussen. Liegt er innerhalb dann zieht es nach innen. ( oder andersrum, da bin ich mir nicht ganz sicher)
Andersherum, aber sonst gut erklärt. ;)
 
Und trotzdem nicht ganz korrekt. Aufgrund des Giermoments beim einseitigen bremsen muss der Lenkrollhalbmesser nicht 0, sondern leicht negativ sein um eben jenes Moment mit auszugleichen. Geht so gut, daß man dann einseitig blockieren kann auf trockenem Asphalt und die kiste läuft stur geradeaus.
 
Danke fur die erganzungen. Es ist eben nicht einfach sowas so auf zu schreiben das auch die leute die davon nichts verstehen es doch verstehen. Und ich weiss auch nicht alles.

Grusse, Jeroen
 
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