Solange man sich genug bewegt, kann man essen, was man will (?)

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Bezugnehmend auf die Aussage im Titel, die an anderer Stelle hier getätigt wurde, möchte ich diese kleine Plauderrunde hier aufmachen. Insbesondere weil darauf folgend viel von Veranlagung, Spitzensportlern und kaputten Knochen bei eben diesen geschrieben wurde.

Ich maße mir da keine besonders große Kenntnis in diesem Thema an, kann nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben und was ich gesehen/gelesen habe.

Meiner eigenen Erfahrung nach ist die Aussage: "Solange man sich genug bewegt, kann man essen was man will", in Bezug auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit falsch. Richtig wäre kurz gefasst: "Man kann mit viel Bewegung und Nutzung der vorhandenen Körperpotentiale einigen Mist kompensieren, den man seinem Körper antut. Aber irgendwann kollabiert der Körper auch, wenn man sich genug bewegt."

In Deutschland gibt es inzwischen ca. 7 Millionen Menschen mit Diabetes, davon über 90% Typ 2, also NICHT genetisch als Veranlagung. Das ist jeder 5. Erwachsene! bzw. jeder zehnte, wenn man selbst Babys mit einbezieht. Vor 20 Jahren waren es 4 Millionen und vor 40 Jahren gab es das bei unter 70 Jährigen praktisch nicht.
Ähnliches gilt für andere "Zivilisationskrankheiten", wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Rheuma und andere. Auch Multiple Sklerose und Demenz zählen dazu.
Das gilt ja auch nicht nur für Deutschland, sondern ist welteweit in allen Industrienationen und Schwellenländern mit McDonalds-Ernährung das gleiche.

Ja, die Bewegung hat sich in den letzten 40 Jahren deutlich reduziert, aber das ist ja noch lange nicht alles. Vor allem bei der Ernährung hat sich doch einiges getan - zum negativen.

Der menschliche Körper an sich ist doch sehr stabil und kann viel regenerieren und verkraften. Wenn er ausreichend versorgt wird und nicht zugemüllt wird.
Man kann an so vielen Stellen ansetzen, ich möchte das hier nicht alles auflisten - zumal ich auch nur Nutzer der Erkenntnisse anderer bin.
Stichworte für interessierte, mit denen man sich auseinander setzen könnte, wären: Vitamin D-Mangel, Zuckerlüge, Diabetes und Zucker, Ketogene Ernährung, Fasten (Mäuseexperiment!) und noch einiges mehr.

Interessant sind auch die gängigen Schulmedizinischen Behandlungsmethoden für diverse Ergebnisse unseres Lebensstils: Pillen, Chemo, Strahlen, Cremes, Orthesen und andere sündhaft teuren Medikamente und Eingriffe (Fußamputationen, Stants) die letztlich nur symptomatisch bekämpfen, aber nie heilen. Die Heilung kommt dann immer durch Änderung der Umstände, die Medikamente bekämpfen in der Regel nur die Symptome (bei genannten Erkrankungen).

Ich kann für mich jetzt nicht in Bezug auf Krankheiten Sprechen, da ich mit meinen 33 Jahren noch von all dem Verschon geblieben bin und auch nicht sagen, in wie weit sich das im Alter alles auswirkt. Bei den Krankheiten und Zahlen kann ich nur Werte aus Studien und Vorträgen wiedergeben die ich gelesen bzw. gehört habe. Für mich selber hat das sehr viel verändert, die Ernährung umzustellen.
Von
"etwas gesünder als Durchschnitt": Einmal die Woche Fastfood, ein bisschen TK, einiges an Obst und Gemüse mal vom Markt, mal Bio, mal Albrecht, regelmäßig Kuchen und Eis am Nachmittag und im Büro und am Abend darf es auch mal ein (oder zwei) Riegel Schokolade sein
zu
Vollwertig mit Fisch und wenig/kaum Fleisch: Wenn Getreide, dann Vollkorn, kein Zucker als Zusatz oder in Flüssigkeiten, viele Hülsenfrüchte, ein paar Nüsse, viel Gemüse, genug Obst, ca. 2 mal die Woche Fisch (Lachs, Hering, Makrele), 1 mal im Monat Fleisch, keine Wurst, kein Käse, ein bisschen Joghurt und hier und da darf man auch mal naschen. Dazu mindestens 5 Tage die Woche Interfallfasten mit 8 Stunden Essen, 16 Stunden Fasten am Tag und genug Vitamin D3-Öl.

Ich habe über 10 kg abgenommen auf mein "Idealgewicht" von unter 90kg bei 1,92m, bin deutlich ausgeglichener was Zucker/Kuchen, Hunger angeht, fühle mich deutlich fitter und bin diesen Winter noch nicht einmal Krank gewesen.

Das ist jetzt alles keine Überraschung - viel eindrücklicher finde ich die Veränderungen, die eine solche oder ähnliche Umstellung bei kranken Menschen hat oder haben Kann. Vielleicht kann da ja jemand als betroffener berichten.
Das ist jetzt ganz schön lang geworden. Vielleicht hat ja noch jemand ähnliches erfahren, oder gegenteiliges? Oder ist der Meinung, des Titels?

Ich finde das ganze sehr spannend und vor allem die Hintergründe in Bezug auf Zivilisationskrankheiten interessant. Das ist ja auch keine Raketentechnik oder Staatsgeheimnis, ich hätte nur den Einfluss deutlich geringer eingeschätzt.
 
Da landet man aber ganz schnell bei Esotherik oder Essstörung und das ist noch viel ungesünder!

Intervallfasten hab ich probiert, hab nur zugenommen.
 
Klingt alles soweit gut. Sich besser und bewusster zu ernähren, ist nie verkehrt, ebenso wie entsprechende Bewegung.

Meine Erfahrung ist, dass mit hinreichend Bewegung Obst oft besser schmeckt als Schokolade. Wer sich viel bewegt, isst nicht gern schwer.

Andererseits kann man sein Gewicht sich stabil halten ohne derart rigide Ernährungsregeln wie du sie anwendest. Dazu braucht man genug Ausdauersport (oft genug und lange genug) und eine normale Ernährung. Junk Food und Fertiggerichte gehören nicht zur normalen Ernährung.

Obacht bei Velomobilen! VM-Fahren kann man nur nach Zeit kalkulieren, nicht nach km. Eine Stunde joggen braucht schon 2-3 Stunden Wandern oder Radfahren, und wohl 5 Stunden VM. Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber schaut mal auf den Kalorienverbrauch pro Stunde. Laufen liegt bei rund 750 Kilokalorien.
 
Für mich selber hat das sehr viel verändert, die Ernährung umzustellen.

...hört sich so an, als wenn du auch mal einen Vortrag von Prof. Dr. Spitz gehört hättest und dir seine Empfehlungen zu Herzen genommen hättest. Auf einem ähnlichen Trip bin ich jetzt auch mit meinen 56 Jahren, wo ich zu merken glaube, das nach massivem Bewegungsmangel und Mangelernährung (2012-17), in Bezug auf VitaminD3, Omega3, Magnesium und Selen, mein Körper kein Kompensationspotential mehr hat. Das heißt, jeder Ernährungsfehler wird unmittelbar zurück gemeldet.

Zu Vitamin D3 Substitution gibts jetzt mehr gegartes Gemüse, gute Fette und Öle, so wenig Zucker und Weißmehl wie möglich. An Getreide will ich nur noch Hafermehl und -flocken in den Körper lassen und natürlich Meer Fisch ;)
Mit Kurzzeitfasten hab ich schon in früheren schlechten Zeiten, größere Zunahmis verhindern können. Ich muss aber jetzt erst wieder drauf achten, bis es automatisch läuft. Heißt, 17.00, ab an den Herd...Gemüsepfanne.:p

Hab dadurch erst 4 kg abgenommen, aaaaber die, ohne Sport oder mehr Bewegung, denn Bewegung hab ich bei der Arbeit genug. Sport werde ich erst wieder betreiben, wenn mein Körper sein okay gegeben hat. Nach 3x 5km Joggen im Oktober, hab ich nämlich erst mal wieder Knie und Leistenschmerzen bekommen. Das liegt bestimmt auch an einem noch nicht wieder ausbalancierten Mineralienhaushalt.

Aber durch die Vitamin D3 Dosen hab ich schon mal viel bessere Laune, Antriebskräfte und nächtliche Träume.

Läuft Alles in die richtige Richtung, dann werden die Beine bestimmt bald folgen. :giggle:
 
Ich 2015, 59kg auf 173cm,254w FTPaaufm Rennrad, zwar vegetarisch unterwegs, aber ohne mindestens ein Eis am Tag, Portionen für zwei, drei großen Mahlzeiten am Tag und recht viel Zucker kam damit gut zurecht. Bewegung auf arbeit, Bewegung auf dem Rad. Heute, locker 30% weniger kcal am Tag, 72kg, 193w FTP . Trotz sogut wie keinem Süßkram... Ja man kann mit Sport viel wieder gut machen. Gesunde Ernährung in Kombi mit Sport ist aber die ideale Lösung.
 
Ich würde es mal so abändern: "Solange man ein gesundes Körpergefühl hat, kann man alles essen, was der Körper durch sein Verlangen signalisiert." Unsere Rezeptoren sind von Natur aus erst mal ziemlich gut und analysieren die Nahrung für uns perfekt. Defizite werden durch den entsprechenden "Hunger nach ...." ausgeglichen. Kleine "Sünden" verzeiht der Körper durchaus, aber die sollten wirklich klein bleiben. Ich persönlich merke schnell, wenn etwas nicht passt - Hunger nach Süß gibt es so gut wie nicht. Sonst ess ich, was mir schmeckt, wobei zwischendrin eine echte Fastenkur mir auch nicht schaden würde. Problem dabei wäre es abzunehmen - den Körperfettanteil kenne ich nicht wirklich, aber viel ist da nicht.

Ist man aber mal zu lange auf dem "falschen Weg" gewesen, dann kann man sich darauf erst mal nicht mehr verlassen und muss aus dem Fehlverhalten aussteigen - hat einen starken Bezug zu Suchtverhalten und den dazugehörigen Hirnzentren.

Auch wenn ich HP bin, würde ich nicht alle aufkommenden Beschwerden auf das Essen schieben. Pupulistisch sind die Ursachen hier immer ganz einfach - je nach Autor. Untersuchungen sind für mich in dem Bereich höchst fragwürdig, wenn sie in die Richtung "gesund essen" "Super-Food" usw. gehen, denn da sind so viele tausend Faktoren, dass ich das Ergebnis meist bezweifle. Sich nach diesen täglich aufkommenden "neuesten Erkenntnissen" zu richten, macht die Menschen doch erst recht krank und die Kranken auch nicht gesund, verkauft sich aber super. Das hat teils die Dimension von Pseudoreligion. Da ich meine Religion bereits habe und lebe, brauche ich keine weitere. ;)

Sustitution von irgendwelchen Stoffen vermeide ich weitgehend. Mir scheint auch, dass ich schnell ungünstig reagiere, wenn ich mal nicht bio esse. Sofort geht die Leistung runter und der Darm arbeitet spürbar - was sonst nicht der Fall ist. Es gibt Sachen, denen rieche ich schon an, dass sie mir nicht gut tun - geht meist in die Richtung "technischer Lebensmittel", die ich auch geschmacklich widerlich finde. Aus dem Grund gehe auch nicht besonders gerne auswärts essen.

Krankheit aber ist höchst komplex, lässt sich nicht auf einen Faktor reduzieren, aber die Kombination ungesunde Ernährung mit Bewegungsmangel dürfte jeden Körper irgendwann zum Kippen bringen. Je nach genetischer Anlage passiert das mal früher, mal später.
 
Interessantes Thema, mit dem ich mich oftmals beschäftigt habe und das Wissen auch anwende, bzw. beobachte.

Konkret fällt mir verglichen zu Aufnahmen von Menschen früher auf, dass die Menschen heute oftmals aufgedunsen? und fahl wirken. Ab einem teils frühen Alter scheint der Körper nicht mehr den Kampf gegen schlechte Lebensgewohnheiten zu gewinnen. Lebensweise sage ich bewusst, weil viele Menschen sich neben schlechter Ernährung auch mit Stress, Zigaretten und Alkohol vergiften.

Früher hatten die Menschen einfach bessere Ernährung. Heutzutage ist es in Geschäften überfüllt mit Junk Food. Doch auch angeblich gesunde Lebensmittel werden mit Zucker oder sonstigen Chemikalien gestreckt. Ich bin immer wieder geschockt, wenn selbst bei einfachen Lebensmitteln wie Mais, Bohnen, etc. aus der Dose Zucker als Zutat genannt wird. Muss das sein?

Weil ich selbst früher pummelig war und mich ungesund ernährte habe ich mich erstens viel bewegt (dann kam Winter, paar mal hinfallen, Regen, Recherche nach Lösungen und schon wusste ich von Velomobilen aber hatte zu wenig Geld), zweitens die Ernährung umgestellt bzw. vom ungesund auf normal geändert. Dann kam zwischendurch eine stressige Zeit in der Uni, mit der ich wieder pummelig wurde (Stress ist Gift, Uni/Schule ist Gift!). Als diese schwierige Zeit vorbei war fing ich wieder einen Gegenkurs an und halte mich bei einem Gewicht. Einerseits ernähre ich mich gesund aber es gibt auch Momente in denen ich zur Vielfrass-Furie :LOL: mutiere.

In der ersten Phase ging das Gewicht runter, ca. 35 kg aber auf andere Details achtete ich nicht. Im zweiten Anlauf ging es ca. 25 kg runter und mir fiel auf, dass meine Haare teils dichter wurden teils weniger graue und bei manchen sogar von grau in Farbe innerhalb eines Zyklus, die Wimpern länger und kräftiger wurden, meine Nägel wachsen auch kräftig und schnell. Mein Blick wirkt ebenfalls nicht mehr so fahl/leer wie früher.

Meine Ernährung besteht momentan hauptsächlich aus wenig verarbeiteten Lebensmitteln, bzw. diese werden selbst "weiterverarbeitet". Wegen Studium/Praktikum habe ich nur eine provisorische Küche, keine Spülmaschine, usw. - Kochen ist da etwas schwierig. Ebenso trinke ich nur noch stilles Wasser, Kaffee (nur Wasser+Bohnen), öfters mal einen Tee und Direktsäfte (Gemüse&Obst). Ab und zu leider Sünden aber das ist dann Turbo auf dem Fahrrad/Rennrad :cool: - Diese Sünden möchte ich ebenfalls durch gesündere Sünden ersetzen und die ungesunden nur zu ganz besonderen Anlässen.

Neben Bewegung und Ernährung hole ich mir auch nur noch Deospray, Shampoo, Duschgel oder sonstige Drogerieartikel ohne "Chemie"keule. Weil die Haut wird so schon stark belastet. Der Nase nach ist die Luft in Stuttgart stickig, im Gegenteil dazu Pfälzer Wald frisch gefilterte Luft.

Eine Sportskanone war ich noch nie aber früher hätte ich nicht einmal die 20 km geschafft. Heute bin ich auf dem Fahrrad meist flott unterwegs, abgesehen an Steigungen aber ich bin kein Fliegengewicht, dennoch tuckere ich die Steigungen (auch Weinsteige!) ohne Hilfsmotor hoch. Es gibt Zeiten in denen ich auch schlapp bin, wobei ich vermute, dass mein Körper sich entweder was eingefangen hat oder die Zeit stressig ist (Studium). Auch wenn ich Hunger oder bereits 70 km hinter mir habe, weil ich auf meinen Touren nie Essen mitnehme und nur Wasser trinke bringe ich meinen Körper an dessen Grenze.

Das zeigt mir, wie wichtig eine gesunde Ernährung sowie Bewegung auf lange Sicht ist. Abgesehen davon schmeckt gesunde Ernährung und Radfahren sehe ich schon nicht mehr als Sport sondern Hobby. Ausrede gegen Schwimmen "keine Lust, ich setzt mich auf's Rad!" wo aus 100 Bahnen dann 54 km wurden :sneaky:
 
Sustitution von irgendwelchen Stoffen vermeide ich weitgehend.
Wozu zählst du denn dann Homöopathische Mittel ? ;)

Ich z.B. nehme grundsätzich keine Medikamente,

aber Vitamin D3 kann ich z.Z. nur substituieren, denn ich habe keine Lust nach Davos, Italien oder Malle zu reisen, um Vitamin D zu tanken. Das würde meinem CO²Fußabdruck auch nicht gut tun. Andere Mineralien nehme ich jetzt wieder um den heutigen Mikronährstoffmangel von Lebensmitteln auszugleichen. Ich kann mir das Gemüse ja nicht gesund beten, wenn es aus ausgelaugten Böden stammt. Das in heutigen Bio-Lebensmitteln alles drin ist, was ich brauche, glaube ich jedenfalls nicht. :cautious:
 
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass das Essen früher besser gewesen sei. Wann habt ihr zum letzten Mal das Wort Lebensmittelvergiftung gehört? Mutterkornvergiftungen suind auch weitgehend Geschichte.
Problematisch ist der steigende Anteil hochbearbeiter Produkte - es wird meines Wissens nach allerdings niemand mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, diese zu kaufen. Der angebliche Mikronährstoffmangel ist ebenfalls ein Ammenmärchen, dass vor ein paar Jahren von dem Hersteller eines angeblichen Wundergetränks namens Vemma lanciert und als Argument im Direktverkauf benutzt wurde.
Nahruzngsaufnahme ist - wie man ja auch in diesem Thread lesen kann - emotional stark aufgeladen und mit allerlei Mythen und magischem Denken verbunden, da hilft nur der Selbstversuch, auch wenn der trügerisch enden kann, wie man an der epidemieartigen Ausbreitung von Laktoseintoleranz und Zöliakie sehen kann ;)
 
Wozu zählst du denn dann Homöopathische Mittel ?
Muss ich hier nicht drauf eingehen, weil es ja um Nahrung geht. ;)
Medikamente müssen - egal in welcher Ausführung - mit Sinn und Versand eingesetzt werden - ist leider oft nicht der Fall.
Ich glaube nicht an die aktuellen Dogmen der Mangelernährung - kann nichts davon feststellen und nehme nur nach extremen Belastungen mal ein paar Mineralstoffe.
 
laut Robert Koch Institut leiden 70-80% der Menschen in Deutschland an VitraminD Mangel. Das wären mehr als jeder 2. Patient die bei dir in die Praxis kommen.

Kannst du dann ausschließen das einzelne Symptome nicht auf Vitamin-D3-Mangel beruhen ?

Verschreibst du Höhensonne ? ;)

PS:
natürlich gelten die 70-80% nicht in München, da liegen ja im Sommer Alle nackt an der Isar (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich vor zwei meine Langstreckentouren anfing und das erste Mal die 200km knackte, hab ich alle 25km 2 Snickers, eine Banane, einen Apfel und eine Schnitte Brot gegessen, dazu einen halben Liter Apfelsaft plus eine Flasche Bier ohne getrunken.
Nachdem ich so wenigstens meine 80kg halten konnte, bei 1,83m, 50 Jahre, fragte ich mich immer wieder, ob die ganze Tüte Gummibärchen als Snickersersatz angemessen seien (weniger Fett) oder ich dadurch diabetisgefährdeter bin.
Dann hab ich auf Brot und Obst umgestellt, plus Joghurt und /oder Flüssigkeiten mit ca. 10 % Zuckergehalt, am liebsten immer noch Apfeldirektsaft. Also nur keine Erdnussschokoriegel und Süßigkeiten mehr. Klappt auch gut.
Wenn mein Gewicht dann wieder fällt, esse ich auf der Arbeit große Mengen Naschies, Weingummi etc. bis 500g täglich, zwei, drei Tage hintereinander.
Ob ich mit meiner täglichen Bewegung, 25km Radeln mit 30er Schnitt, einem Typ 2 Diabetis Einhalt gebieten kann? Ich weiß es nicht, ich hoffe noch...
Vollwertig mit Fisch und
so weiter hört sich gut an, das Fasten würd ich mir sparen. Sonst mach ich das ähnlich, bis auf die Naschexzesse :p
Am Ende halte ich es wie mein Chef im ersten Ausbildungsjahr: "Een Koh het god freten, wenn dor een Loch inn Fladen is." Also, Ende gut, alles gut.
Stimmt das?
Gruß Krischan
 
ich weiß nur das Kohlenhydrate, wie du sie da zu dir nimmst, sofort die Fettverbrennung stoppen. Das, wusste ich ganz früher nicht.

Aber 2011 für den Ötztal Radmarathon habe ich gezielt im, und den Fettstoffwechsel trainiert, weil dann im Rennenam, am letzen Berg dem Timmelsjoch, der Mann mit dem Hammer nur die KH-Piloten verkloppt. ;)
 
Fasten ist extrem geil! Denkt man nicht, glaubte ich auch nicht.
Der Mensch ist aber tatsächlich hervorragend auf Fasten angepasst, da er im Laufe seiner Entwicklung auch oft recht lange ohne Nahrung auskommen musste. Wenn ich z.B. mind. 15-20h nichts gegessen habe, habe ich die höchste Leistung auf dem Rad und es fühlt sich viel weniger anstrengend an z.B. 170er Puls zu halten (Schwellenpuls liegt bei 155!). Mit vollem Magen fühlt sich das hingegen an als würde man gleich übern Jordan gehen.
Hat zudem dafür gesorgt das ich endlich mal ohne "Zwischenbetankung" fahren kann. Vor einigen Jahren brauchte ich auf der Strecke Gera-Jena-Gera mindestens eine Hauptmahlzeit + ne Tafel Schokolade. Heute kann ich das recht problemlos ohne jegliche kcal-Zufuhr fahren. Gerade Leute die HCLF machen (@maxinblack ;) ) dürften merken das die Ausdauer ohne ständigen Nachschub schnell den Bach runter geht. (Zur WM in Leer war ich bereits nach 45min leer (lol...), Leistung brach auf unter 80W ein, fuhr wie betrunken -> Hungerast. Nach Umstellung bin ich in Frankreich das 3h Rennen mit einer Banane zwischendurch durch gefahren).

Kethose ist was ganz was feines was unser Körper da macht. Spitzenleistung im Bereich 5-20min reduziert (nicht die Sprintleistung, die braucht keinen Zucker), Dauerleistung DEUTLICH höher, keine Pausen über Stunden nötig. Reserven sind halt nicht irgendwie 50g Glucose in der Leber, sondern mehrere kg Fett überall am Körper (1kg Körperfett ca. 7000kcal verwertbare Energie, fast so viel wie 1l Benzin!)

Gruß,
Patrick
 
Für die an Chemie Interessierten: gebt mal in Youtube als Suchbegriff ein: "Robert Lustig sugar the bitter truth"
Ich kann nicht allen Schritten der dort erklärten Stoffwechselchemie folgen, aber verstanden habe ich: Fructose wird so verstoffwechselt, wie Alkohol: in der Leber wird Fett daraus gemacht :confused:. In grossen Mengen täglich gegessen, stelle ich mir das auf Dauer ungesund vor - wie jede einseitige Ernährung.
Was wir im Alltag "Zucker" nennen = 1 Glucose-Molekül gekoppelt an 1 Fructose-Molekül. Die Glucose kann der Körper ziemlich direkt verwerten. Fructose nur über den Umweg "erst mal zu Fett machen" und dann das wieder "abbauen".

Eine persönliche Erfahrung (übrigens bevor ich obige Videos sah):
über jahrelange 50-70h Wochen im Bürojob hatte ich ca.16kg zugenommen. Mein Sportpensum hatte in der Zeit im Vergleich zu "früher" auch dramatisch gelitten. Durch einen Krankenhausaufenthalt zeigte die Tedenz weiter steil nach oben. Ausserdem wurde meine Frau ziemlich krank.
So haben wir unsere Ernährung umgestellt: keinen Weizen mehr, deutlich weniger Zucker, nur noch hin und wieder Fleisch. Fast nur noch selber kochen aus frischen Zutaten: viel Gemüse (Spitzkohl, Hülsenfrüchte, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Spinat, Chinakohl...), Fisch usw. Zum Frühstück statt Brot mit Nutella nun Haferflocken mit Rosinen / Banane etc. und mit Haferdrink (statt Milch) angerührt.

Ich betreibe das nicht dogmatisch. Ja, Schokolade ist nach wie vor eine Versuchung für mich :sneaky:. Ich habe - ohne jemals hungrig zu sein - innerhalb eines Jahres wieder 16kg abgenommen und fühle mich wacher, weniger träge und leistungsfähiger, obwohl ich gesundheitlich bedingt (Knie & Schultern kaput) weniger Sport gemacht habe, als in den Jahren zuvor.
Ganz nebenbei: wir geben weniger (!) Geld für Ernährung aus, als vorher, obwohl keiner von uns das Gefühl hat, auf irgendetwas zu verzichten. Der Grund ist simpel: im Supermarkt gibt es fast nichts mehr für uns zu kaufen. Es ist ja fast alles stark verarbeitet und mit Weizen (unter verschiedenen Bezeichnungen) & Zucker (ebenfalls gern unter anderen Bezeichnungen versteckt) angereichert.
 
Interessant sind auch die gängigen Schulmedizinischen Behandlungsmethoden für diverse Ergebnisse unseres Lebensstils: Pillen, Chemo, Strahlen, Cremes, Orthesen und andere sündhaft teuren Medikamente und Eingriffe (Fußamputationen, Stants) die letztlich nur symptomatisch bekämpfen, aber nie heilen. Die Heilung kommt dann immer durch Änderung der Umstände, die Medikamente bekämpfen in der Regel nur die Symptome (bei genannten Erkrankungen).
Ich war ganz froh, dass es die Schulmedizin gab und gibt letztes Jahr als es hieß, dass ich Krebs habe. Hab ich Krebs bekommen, weil ich mich bis dahin fehl ernährte? Weil ich einen für meinen Körper schlechten Lebensstil geführt habe? Hätte ich dann nicht Darmkrebs kriegen müssen? Hätte ich durch eine ausgewogene Ernährung den Krebs verhindern können? Keine Ahnung! Einmal auf der Onkologie merkt man aber, dass es dem Krebs scheißegal ist, wen er sich holt. Schwarz, weiß, Katholik, Zeuge Jehovas, jung, alt, dick, dünn, gesund, fit nicht fit...

Und ja, die Medikamente für die Behandlung sind unverschämt teuer. Aber ich habe bei der Behandlung nicht gefragt, ob es da nicht was günstigeres von Ratiopharm gibt. Ich war heilfroh, dass es die Medikamente dafür gibt und die Krankenkasse die bezahlt.
 
Die Überschrift ist bei mir seit 35 Jahren Programm. Ich treibe genauso leidenschaftlich Sport wie ich esse und trinke. 3 - 7 mal die Woche trainiere ich oder treibe Sport auf verschiedene Arten und Weisen. Von mir kann ich sagen, dass mein Körper seinen Verbrauch automatisch einstellt. Konsumiert wird auf was ich Lust habe. Pulsuhr, Wattmesser, Diäten, spezielle Ernährung, trallala, brauche ich alles nicht. Gelegentlich verzichte ich ein paar Wochen auf Genussmittel wie Kaffee, Schokolade oder Bier, usw., damit Genuss auch Genuss bleibt.
 
Kannst du dann ausschließen das einzelne Symptome nicht auf Vitamin-D3-Mangel beruhen ?
Wenn ich der Werbung glaube, bin ich ein sehr unverantwortlicher Behandler. :whistle:

Nein, ich denke nicht, dass der Mangel so groß ist, denn dann hätte die Evolution einen riesigen Fehler gemacht. So kurzfristige evolutive Änderungen und Fehlentwicklungen halte ich für höchst unwahrscheinlich. Eher vermute ich, das da ganz andere Dinge falsch laufen, die aber zumindest wirtschaftlichen Interessen nutzen ... kurzfristig. Langfristig wird es eher Krankheit erzeugen - bestenfalls nur andere, schlimmstenfalls mehr.
 
Aus der Ernährungsdiskussion halte ich mich mal raus, da ist IMHO einiges wahres und einiges an Religion dabei oft - was sicher stimmt ist das wir uns im Schnitt viel zu ungesund ernähren. Aber welcher der Trends der Woche nun das ideale ist ist wohl individuell...

Dazu muss ich aber doch was sagen:
Interessant sind auch die gängigen Schulmedizinischen Behandlungsmethoden für diverse Ergebnisse unseres Lebensstils: Pillen, Chemo, Strahlen, Cremes, Orthesen und andere sündhaft teuren Medikamente und Eingriffe (Fußamputationen, Stants) die letztlich nur symptomatisch bekämpfen, aber nie heilen. Die Heilung kommt dann immer durch Änderung der Umstände, die Medikamente bekämpfen in der Regel nur die Symptome (bei genannten Erkrankungen).

Da schüttelt es mich weil ich spontan an all die Leute denken muss, die aufgrund solcher Aussagen die Schulmedizin zulange gemieden haben und erst kamen als es zu spät war :(

Ja, es ist nicht immer nötig sich gleich mit Pillen zuzuwerfen, egal ob schulmedizinische oder homöopathische - eine Erkältung z.b. verschwindet normalerweise genausogut ohne und der Verzicht auf Symptombekämpfung sorgt dann wenigstens eher für angemessene Schonung. Aber das gilt halt nicht für alle Krankheiten....
Und nein, dabei wird a) nicht immer nur das Symptom bekämpft, sondern auch wirklich geheilt und b) hilft eine Änderung der Umstände allein oft auch nicht, ohne die schon vorhandenen Schäden anderweitig zu reparieren, kann aber dann dafür nötig sein, um weitere Schäden zu verhindern.
Krebstherapien z.b. sind keine Symptom-Bekämpfungen, sondern zielen darauf ab den Krebs zu vernichten. Und nur durch Ernährungsumstellung klappt das leider nicht.
Ein Stent oder ein Bypass ist bei einem drohenden Herzinfarkt lebensrettend, allein mit einer Ernährungs- und Lebensumständeumstellung ist es bei zu 90% verschlossenen Gefässen nicht mehr getan - die sollte dann allerdings nach der OP dann auch folgen, um neuerliche Probleme zu verhindern. Das ist aber auch ganz normaler Bestandteil der Reha in so einem Fall.
Stark nekrotisiertes Gewebe durch eine Diabetes wird einen ohne eine OP und ggf. Amputation im Normalfall umbringen. Im Nachgang sollte man dann allerdings auch dafür sorgen das der Patient weiß auf was er achten muss damit sich das nicht wiederholt - und ja, das hätte oft verhindert werden können wenn man vorher schon bewusster gelebt hätte, aber in dem Moment wo eine Amputation ernsthaft als Option im Raum steht hilft das halt nicht mehr... Und vorher sind viele zu unvernünftig.
Beispiele gäbe es noch viele...

Also kurz gesagt: ein bißchen Zurückhaltung und Vorsicht ja, Beleuchtung der Umstände und ggf. ändern ja, aber Verteufeln der Schulmedizin und Ablehnung von Methoden wie OPs, Chemos, Strahlentherapien,... und Reduzierung dieser auf angebliche nur Symptombekämpfung ist lebensgefährlicher Unsinn.
 
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