Wie bei gefährlichem Überholen reagieren?

Eine Anzeige kostet doch nur Zeit und verhindert nicht das ein Anderer ein solch gefährliches Überholmanöver veranstaltet. Es wird dabei bleiben, dass man eine solche Situation rechzeitig als mögliche Gefahrensituation erkennen muss um so "vorbereitet " zu sein und rechtzeitig reagieren zu können.
Eine Lichtkanone oder ähnliches wird das nicht unbedingt verhindern, aber verschärfen wird sie die Situation auch nicht.
Ich hatte es mit angewöhnt, wenn sich ähnliche Sitiationen heraufbeschworen mit der Lichtkanone zu blinken. Ob's geholfen hat, weiß ich natürlich nicht. Eine Kamera hätte meines Erachtens hier auch nicht geholfen. Denn wie soll der Überholer eine Kamera erkennen, wenn er schon das ganze VM übersieht.
 
Aus der Perspektive des überholenden Outos ist das vm so klein wie ein Outo in geschätzt 500m Entfernung.
 
Ich kann das Video auf dem Smartphone nicht öffnen, aber ich geb trotzdem meinen Senf dazu.
  • Immer Fahrspur belegen, nicht zu weit rechts fahren.
  • VM in auffälliger Farbe.
  • Der böse Blick an meinem SL ist nur zur Hälfte Selbstironie, die andere Hälfte zielt auf die unterbewussten Reflexe in der ersten Zehntelsekunde.
  • Lichthupe (Fernlicht) an Hupe koppeln und Gebrauch davon machen
  • Nicht zu früh ausweichen, es darf nicht der Eindruck entstehen es reicht locker vorbei
  • Immer noch Fluchtraum rechts von sich reservieren. Nie ganz am Hochbord/Leitplanke fahren
 
Mehr als Ruhe bewahren, versuchen nicht zu verreißen und leicht nach rechts hätte man, bezogen auf die Situation im Video, doch eigentlich nicht machen können? Wäre es kein VM sondern ein Auto gewesen hätte es warscheinlich gerumst.
 
Puh, wenn ich sowas sehe, wird mir Angst und Bange.

Da ich erst seit ein paar Wochen VM fahre, reden mir viele meiner Bekannten auch ein, wie gefährlich das doch bestimmt alles ist.
Ich muss zugeben, dass ich leider empfänglich bin für diese Kommentare und dann viel darüber nachdenke. Zumal ich auch junger Papa von 2 kleinen Töchtern bin. Irgendwie denkt man dann doch über vieles nach: ist es das Risiko wert? Und wie groß ist das Risiko wirklich?

Im VM selbst (also beim Fahren), habe ich diese Gedanken nicht. Vorher und nachher aber schon. Ich hoffe, dass legt sich mit der Zeit und den Erfahrungen.

Ich kann mich natürlich nur allen anderen anschließen und sagen: Zum Glück gut reagiert und nichts passiert.

Vg Flo
 
@flovo,

Ich sage immer, vom Velomobil geht keine Gefahr aus, das regt zum Nachdenken an!

Ja, das ist schon klar. Ändert aber nicht das tatsächliche Risiko, dass man in solchen Situationen leider das Nachsehen hat, wenn es hart auf hart kommt. Ist aber unabhängig vom Typ des Rads zu sehen. Ich bin jedoch z.B. meine Pendelstrecke früher ab und an mit dem Rennrad gefahren und hatte da noch nicht so einen Bammel, wie mit dem VM.
 
Ja, das ist schon klar. Ändert aber nicht das tatsächliche Risiko, dass man in solchen Situationen leider das Nachsehen hat, wenn es hart auf hart kommt. Ist aber unabhängig vom Typ des Rads zu sehen. Ich bin jedoch z.B. meine Pendelstrecke früher ab und an mit dem Rennrad gefahren und hatte da noch nicht so einen Bammel, wie mit dem VM.
Kann ich nachvollziehen, ich denke jedoch das geht hauptsächlich davon aus das man sich mit dem VM anfangs noch nicht so aus kennt und naturgemäß weniger Fahrerfahrung hat als auf einem Up.
Wenn machbar habe ich die erste Zeit auch eher die Landstraßen gemieden und Fahradwege genutzt, es dauert tatsächlich eine längere Zeit bis man wirklich eins mit seinem VM wird und das Fahrverhalten gut einschätzen kann.
Nach meiner Erfahrung wirst du im VM auf der Strasse jedoch besser vom Autoverkehr wahrgenommen als auf einem Rennrad und tatsächlich auch Respektvoller behandelt (wenn ich das so sagen darf). Auf dem Up bin ich in meiner Gegend bedeutend öfter hart geschnitten worden, teils angemacht (geh auf den Radweg du Penner) das ist mir im VM eigentlich nie so krass passiert. Vielleicht liegt es daran das die Autos dich mehr als "Straßengefährt" sehen oder sie Abstand halten weil sie dich gar nicht einschätzten können. Penner gibts im Straßenverkehr leider immer, egal was man fährt.
Ach ja und die Kommentare, das kenne ich auch und sie kommen hauptsächlich von Leuten die noch nie in ihrem Leben in einem VM gesessen haben.
 
Zuerst mal auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch zu Deinem Fortbestehen!

Was hätten die Beteiligten besser machen können?
  1. Lastwagenfahrer: eigentlich nichts, der hat den Überholer möglicherweise erst sehr spät gesehen, fährt ja nicht mit dem Rückspiegel.
  2. Ich an Deiner Stelle hätte vielleicht eine halbe oder Viertelsekunde früher mit dem Ausweichmanöver begonnen. Bei allenfalls nervöser Lenkung, böigem Wind, ruppiger Fahrbahn erhöht ein vorangehendes Bremsen die Chancen.
  3. Der Überholer: für alle die meinen der hätte Dich nicht gesehen, schaut Euch die Strassenlage des überholenden autos bei 2:52 genau an! Der beginnt nämlich gegen die Kurveninnenseite zu ziehen bevor er auf der gleichen Höhe wie der Lastwagen ist! Der hätte bremsen, und hinter dem Lastwagen einscheren können und müssen.

Hier noch die Bilder zu 3. (a-d, chronologisch)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Was mich an solchen Situationen am meisten stört, ist das die Autofahrer (wie hier im Video auch) nicht den geringsten Versuch machen ihrerseits einen Teil zur Entschärfung der Situation beitragen.
Im Video ist zu sehen, dass der Autofahrer nicht 1 cm nach rechts zieht. Zwischen dem Auto und dem LKW ist noch 1 m Platz, aber nix passiert, der bleibt stur auf seiner Linie.

Der hatte 3 Möglichkeiten zu handeln:
1. Erst mal hinter dem LKW die Lage checken, kurz leicht auf die Gegenspur und dann bei Sichtung des VM wieder zurück.
2. Den Überholvorgang (auch schon mit der Motorhaube neben dem LKW sofort abbrechen, Notfalls mit Vollbremsung.
3. Während des Überholvorganges möglichst nah an den LKW ziehen um zumindest ein "shit, ich habe dich nicht gesehen" auszudrücken.

Alle 3 Möglichkeiten wurden nicht genutzt, für mich ist das schon eine vorsätzliche Straftat !

Das passiert mir in der Stadt auch häufig, aber meist auf dem Rad, nur selten im VM. (und natürlich bei wesentlich geringeren Geschwindigkeiten)
In sehr schmalen Straßen, wo eine Seite zugeparkt ist und man eigentlich Vorfahrt hat, versuchen die Autos fast immer reinzufahren, wenn man mit dem Rad unterwegs ist.
 
Alle 3 Möglichkeiten wurden nicht genutzt,
Ich bin davon überzeugt, dass das Hupen auch vom Pkw kam (klang nicht nach Lkw), nach dem Motto: Du gehörst nicht auf die Straße und hättest mich fast in einen Unfall verwickelt, Du hirnloser Depp o.ä. - und so wird's dann auch zuhause erzählt worden sein. Erlebe leider immer mal das Argument: viel zu gefährlich, sowas gehört nicht auf die Straße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie groß ist das Risiko wirklich
5 Jahre, 72tkm (ja, ich weiß, bin eben ein Rookie), an einer Hand abzählbare kritische Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Ich find´s vertretbar.

Aber dafür sollte man auch alles Mögliche an "Sicherheitsmaßnahmen" nutzen. Dazu zählt für mich auch, tagsüber mit deutlich sichtbarem Licht zu fahren.
Kannst Du Deine These auch wissenschaftlich belegen?
Nein, und ich werde mir auch keine Mühe geben, das zu versuchen, und ich glaube auch nicht, daß
der Überholer davon geblendet ...
werden könnte. Ja nachts kann man mit modernen Fahrradscheinwerfern blenden (@flovo :sneaky::whistle:), aber tagsüber reicht sowas eher nur zum Nerven und bestenfalls verringert es die Wahrscheinlichkeit übersehen zu werden.

Was hätten die Beteiligten besser machen können
Ich wiederhole es gerne nochmal, auch ohne wissenschaftliche Beweise: Licht an, auch tagsüber! Was spricht dagegen, erst recht, wenn man eh einen Akku für den Motor hat?
Dazu dann noch
  • Immer Fahrspur belegen, nicht zu weit rechts fahren.
  • VM in auffälliger Farbe.
  • ...
  • Nicht zu früh ausweichen, es darf nicht der Eindruck entstehen es reicht locker vorbei
  • Immer noch Fluchtraum rechts von sich reservieren. Nie ganz am Hochbord/Leitplanke fahren
Aber klar, letztendlich
hätten die Beteiligten besser
gar nicht am Straßenverkehr teilgenommen, um jeglicher Gefahr aus dem Weg zu gehen. Da das aber auch keine Lösung ist, kann man nur versuchen, das "Restrisiko" zu minimieren.

Danke an @Gear7Lover für die Unterstützung (da canon) dabei!

"Fahren Sie bitte vorsichtig, immer!"
Gruß, Otfried
 
Zuletzt bearbeitet:
Licht an, auch tagsüber!
Da kann ich nur voll zustimmen!

Beim Motorrad ist es Pflicht. Zum Glück bei den neuen Autos nur nach vorne das Tagfahrlicht als option. Und beim Fahrrad fahren gefühlt 99% ohne Licht. Erst gestern wieder kurz nach 18:00 ein Rennradfahrer ohne Licht überholt. Aber allein schon am Tag sieht man es durch einen roten Lichtpunkt um Welten besser. Ich kapier es nicht. Fahrt alle brav mit Licht und es gibt weniger brenzlige Situationen.
 
Fahrt alle brav mit Licht und es gibt weniger brenzlige Situationen.
Das ist doch die Kruks an der Sache. Alle rüsten um die Wette und am Ende wird es Pflicht, weil die Gefährder sich daran gewöhnt haben.
Ich fahre gerne Rennrad ohne Licht und hoffe das die Geschwindigkeitsgrenzen für Auto/Lkw/Motorrad angezogen, Bauartbedingt überwacht und schmerzhaft geandet werden.
 
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