Podbike angezahlt

Ich glaube, das ganz große Fass zum humanen Wirkungsgrad können wir zu lassen, wenn wir unter gegebenen rechtlichen Pedelec-Umständen konkret fragen: wie viel Widerstand leistet ein System, jenseits der legalen Motorabschaltung.
Erfahrungswerte von Testfahrern und die sprechen von mehr als 30km/h...
Und da würde ich fragend nachhaken:
  • hatte der Testfahrer 400W-Beine? (oder ging es ggfs. mit 25 bergauf und mit 35+ bergab?)
  • hat das System wirklich auch keinen Strom mehr aus dem Akku gezogen bei 30? Oder sieht man das mit der Legalität bei den norwegischen Testfahrten noch nicht so eng?
Ich glaube, das 100kg-Podbike mechanisch mit Diff kann man einigermaßen über 30 bringen. Aber mit Generator ohne Energiezuschuss vom Akku... eher nicht, das klingt mir doch zu fabelhaft. Ich kenne die konkreten Wirkungsgrade nicht, und die gehen auch nicht aus dem Download-Bereich hervor. Aber so roundabout gibt es Erfahrungswerte für E-Motoren und Generatoren in der Größe - und da haben die Dänen, von dänen Podbike das System bezieht, die gängige Physik auch nicht überlisten können. Also ich finde das Konzept grundsätzlich schon toll, aber man muss wissen, wo die realistischen Grenzen liegen, d.h. was für eine massive Wand bei Tempo 25 lauern wird... und ggfs. auch was für eine massive Wand ein 10% Anstieg darstellen wird für ein legales (!) 2x 125W-System ohne direktes mechanisches Drehmoment zur Hilfe.

VG Steffen
 
sondern eher die Ermutigung aussprechen, solch einen Ansatz dann auch in Richtung 45 zu Ende zu denken

Sehe ich absolut genauso !

So modern wie das Podbike aussieht, könnte es durchaus Menschen außerhalb diese Forums ansprechen, was ich sehr begrüßen würde.

Leider ist 25 km/h nicht die richtige Geschwindigkeit für das Teil, es ist viel mehr "Micro-Auto" (ein super Konzept !), als Velomobil.
Die 45 km/h Lösung wäre deutlich sinnvoller, das kann ja möglicherweise noch kommen, wenn der Hersteller solange durchhält.

Wer will mit einem geschrumpften VW-Beetle mit 25 km/h über den Fahrradweg zockeln ?
Für den einen oder anderen kann das (je nach Strecke) natürlich Sinn machen, da man evtl. über Radwege legal einen Stau umfahren kann.

In den meisten Fällen wird man mit dem Teil sowohl auf den (leider noch häufig schmalen) Radwegen, wie auch auf der Straße zum Ärgernis.
Das werden sich nur wenige antun, zumal es dazu schon viele (auch sehr modern aussehende) Alternativen gibt, nämlich Velomobile.

Mit 45 km/h hätte es die richtige "Stadt-Geschwindigkeit", der Stadtverkehr wird sowieso immer mehr entschleunigt, in vielen Städten sind schon große Teile
auf 30 oder 40 km/h gedrosselt, da ist 40-45 km/h die richtige Flow-Geschwindigkeit.

Ich werde in der Stadt (mit meinem 45 km/h Alleweder) auf den Strecken wo ich fahre, nur noch selten von Autos überholt, dementsprechend kann ich auch offensiver = sicherer fahren.
Das ist auch was vollkommen anderes mit einem E-Fahrzeug 45 km/h zu fahren, was an der Ampel mindest so gut beschleunigt, wie ein durchschnittlicher Start-Stop PKW,
als z.B. mit einer VESPA Ape o.ä. die 10 min braucht bis die 45 km/h erreicht sind. Ein 45 km/h E-Fahrzeug ist in der Stadt auf der Straße häufig kein Hindernis mehr.

Ich würde mir aber für reine städtische Pendelfahrten mit ständigem Anfahren in abgasgeschwängerter Luft auch kein (z.B.) Alpha7 kaufen,
da ICH (vermutlich) damit auch nicht ständig die 40 km/h erreichen könnte. (ich müsste es mal ausprobieren......:whistle:)

Dementsprechend sehe ich, dass ein 45 km/h Fahrzeug im MODERNEN Outfit auf dem Markt eher fehlt als ein 25 km/h Gerät.
Man könnte ja auch beide Varianten anbieten, downsizing ist ja kein Problem.

Am besten wäre natürlich eine (überwachbare) legale Umschaltung von 25 auf 45 km/h und zurück, um die Vorteile beider Fahrzeuggattungen zu ermöglichen.
Da werden bestimmt wieder einige hier schreien, aber warum nicht, technisch wäre das sicher möglich.

Der Gesetzgeber hat mit den E-Rollern (was man von denen auch immer halten mag) ja gezeigt, dass er, wenn er will, auch flexibel sein kann.
Man könnte auch bestimmte Radwege "klassifizieren", auf denen solche Fahrzeuge (bis 25 km/h) erlaubt wären.
[DOUBLEPOST=1570909656][/DOUBLEPOST]
Mit Sehschlitz bei jedem Wetter fahrbar und echt Wetterfest. War mir nur zu lahm, da ist man mit der Bahnhofsschlampe schneller unterwegs.

Und was ist die Bahnhofsschlampe nicht ? Wetterfest.....
Und darum geht es doch gerade beim Podbike und hier im Thread.
 
Die 25km/h wurden statt 45km/h aus mehreren Gründen angepeilt:
  • Mit Unterstützung bis 45km/h ist es rechtlich z.B. in Deutschland ein S-Pedelec. Damit darf es nicht mehr auf dem Radweg gefahren werden! Ein Großteil der nutzbaren Verkehrswege würde entfallen. Aus der Wikipedia: Fahrräder mit Elektroantrieb über 25 km/h (S-Pedelec) sind einem Kleinkraftrad gleichgestellt. Sie benötigen eine Betriebserlaubnis und Versicherung; Kennzeichen, Fahrerlaubnis und Helm (*) sind Pflicht.
  • Der Nutzerkreis wird durch die entstehenden zusätzlichen Kosten (s. erster Punkt) noch weiter eingeschränkt.
(*) So bizarr es klingt, aber die Helmpflicht ist für einen Großteil der fahrenden Masse ein Nogo. Fast jede Frau (und viele Männer) verwehren sich allein schon wegen der Frisur dagegen. Auch einer der vielen (oft verschwiegenen) Gründe, warum die Leute im Auto bleiben statt aufs Rad zu steigen.

Man sieht auch anhand der Verteilung auf dem mittlerweile recht großen Pedelec-Markt insgesamt (aktuell ~3 Millionen in Deutschland), dass S-Pedelec mit einem Anteil von ca. 1% nur sehr schwach vertreten sind. Mit einem Zweirad würde ich persönlich auch niemals so schnell fahren wollen, dafür ist insbesondere in der nasskalten Jahreszeit die Verletzungsgefahr beim Unfall viel zu hoch.

Aber zur Geschwindigkeit sei hier auch angemerkt, dass die EU alle Neuwagen ab 2022 sowieso automatisch in der Stadt ausbremst. Wenn alle dank GPS sowieso gezwungen werden real nicht mehr als 50km/h zu fahren, ist man auch kein Hindernis mehr.

Dieser Denkansatz ("bin Hindernis") ist sowieso nicht zielführend. Als Radler, Velomobilfahrer usw nimmt man sich einfach den Platz und fertig! Ich bin jahrelang als Radfahrer auch immer auf Gehsteige ausgewichen, damit das Auto hinter mit 0,1ms früher am Ziel ankommt. Mittlerweile setze ich mich auf jeder Straße konsequent als Radfahrer durch und es funktioniert hervorragend.

Sobald VMs und ähnliche Leichtfahrzeuge eine größere Verbreitung erfahren, wäre natürlich eine 45km/h Variante noch viel interessanter und ich bin mir sicher, dass nicht nur die Podbike-Erfinder genau sowas auch langfristig im Blick haben. Aber es ist ein Henne-und-Ei Problem. Solang keine kritische Masse an Radfahrern/VMlern auf der Straße unterwegs ist, bleiben die Gesetze erstmal so wie sie sind.
 
Nachdem das Thema leider in der Plauderecke gelandet ist, lasst uns doch nochmal auf die noch zu bewältigenden Aufgabenstellungen schauen.
Dabei sollten Sachfragen und Produktkritik nicht als Schlechtmachen gesehen werden. Im Gegenteil, es ist, entsprechende Kausalität vorausgesetzt, ein Zeichen von Interesse und Engagement.
Wäre mir so ein Projekt egal, würde ich mir die Arbeit des Schreibens nicht machen.
Viele hier im VM-Forum haben schon oft über Konzeptionen nachgedacht, die Verbesserungen darstellen oder besser Autonutzern gegenüber verkäuflich wären als unsere bekannten VM.
Das ist in der Fülle der Anforderungen eine riesige und komplexe Aufgabe.
Dies wird regelmäßig von Konstrukteurs-Einsteigern ins Leicht-HPV-Spezialthema unterschätzt. Geschätzt scheitern 9 von 10 schon an elementaren Fehlern oder Unmöglichkeiten.
Die Konstrukteure meines Twike3, immerhin mit eindimensional gebogener Verbundglasfrontscheibe, haben es bei insgesamt 1.000 Exemplaren (dann ging ihnen das Geld aus) nicht geschafft, mehr als 2 Mal DIN A3 Flächen bei Regen (und Plustemperaturen) beschlagfrei zu halten. Mit zwei Heizgebläsen a ca 400 Watt. Immerhin ist die Scheibe soweit gehärtetes Glas, dass der Wischer und Dreck sie nicht verkratzt.
Auch mit viel Verrenkung und leichtem Anheben der mehrteiligen Scheibe ist bei viel Regen und leichtem Mittreten kein verkehrssicheres Sehen möglich.
Beim Podbike wird eine einteilige, schicke , mehrdimensionale stark gekrümmte Scheibe eingesetzt (teuer). Diese soll aus gehärtetem Kunststoff hergestellt werden, neigt damit etwas weniger zum Beschlagen, aber bei Unterschreiten von Taupunkttemperatur hilft nach kurzer Zeit keine Wunderbeschichtung mehr.
Wischen mit Dreck und Wasser hilft auf gehärteter Scheibe auch nur kurze Zeit, dann sind die ersten Kratzer drin. Bei dem flachen Sichtwinkel gibt es bei Scheinwerfer-Gegenlicht oder Sonne starke Sichtstörungen.
Mit diesem Thema kann man in einem Evolution oder Evo-R bzw sicherlich auch einer Leiba Erfahrungen sammeln. Ich hatte erstere und mein Twike3. Muss man ja nicht selber probieren, kann man auch Erfahrene befragen.
Carl-Georg Rasmussen hat solch ein Problem schon vor Jahrzehnten gelöst, mit einer im Sichtbereich eingesetzten Verbundglasscheibe, manuellem Wischer und Riesenmengen Zuluft, die er mit Kanälen an der Scheibe entlang führt. Ob es in 100% aller Situationen funktioniert, weiß ich nicht, aber man kann die Scheibe von innen gut wischen.
Das nur mal als ein Beispiel.
Sich gelungene Lösungen bei etablierten VM und anderen abzugucken und aus Fehlern Anderer Erkenntnisse zu gewinnen wünsche ich den Teams.
 
Als ich mal mit Begeisterung (und Sonnenschein) ein Evolution probegefahren bin fragte @Elmi beiläufig ob ich in einer nebligen Gegend wohne. Mehr musste er gar nicht sagen.
 
Und was ist die Bahnhofsschlampe nicht ? Wetterfest
Ich definiere wetterfest als "bei diesem Wetter ohne Verletzung/Beschädigung als Fahrzeug nutzbar". Mein Alltagsliegerad Flux ist wetterfester als jedes VM, und die Bahnhofsschlampe schlägt das Flux nochmal deutlich mit passender Bereifung.

Die Leiba hat nur bei Hagel einen Vorteil gegenüber den offenen Rädern.

Gruß,

Tim
 
Nachdem das Thema schon in der Plauderecke gelandet ist und sich teils die Leute, die das Thema wirklich interessiert, begannen per PN auszutauschen weil die Leute, die das Thema doof finden und das auch mitteilen mussten zu viel geschrieben haben, freue ich mich dass hier wieder in vernünftigem Stil und zum Thema diskutiert wird!

Übrigens lese ich auch gerne Beiträge von Leuten die das Konzept kritisch betrachten - wenn sie das fundiert begründen.
So wie Evolution / Evo-R Fahrer zum Beispiel.

Ich greife mal ein paar Punkte lose auf:

Wirkungsgrad "elektrischer Tretantrieb":
Wie gesagt, ich sehe den Punkt auch kritisch, aber warten wir doch mal ab was sie präsentieren.
Wenn der Wirkungsgrad so schlecht wäre dass nach 20 km der "Pedelec-Akku" leer ist und ich mit treten kaum weiterkomme oder sie dort einen noch dazu richtig teuren 50 kg-Akku einbauen müssen wird sich das Fahrzeug vermutlich schlicht nicht durchsetzen, dann muss nachgebessert werden oder das Projekt stirbt.
Vielleicht kommt am Ende des Tages auch doch noch die Kette oder der Zahnriemen... man nehme die Glaskugel ;)...
Ich denke dafür bauen sie die Testserie, und immerhin ist Norwegen eher kälter als Deutschland, und Kälte mögen Akkus nicht...
Aber wer hier mit Zahlen zum Wirkungsgrad um sich wirft möge bitte die Quelle oder eine vernünftige fachlich wasserdichte Herleitung beifügen.
Ich kann das aus dem Stehgreif nicht, deshalb lasse ich es sein und warte ab was sie entwickeln...

Den humanen Wirkungsgrad würde ich bei den Industrienationen auch vernachlässigen - die meisten Leute dürften hier eher froh sein mal ein paar Kalorien verbrennen zu können :whistle:...
Auch wenn das in der gesamtheitlichen ökologischen Betrachtung eigentlich interessant ist dürfte das (leider) kaum jemanden interessieren.

45 km/h - Variante etc.:
Ich sehe das auch so, für dieses Fahrzeug ist das 25 km/h-Pedelec-Rahmen nicht perfekt.
Aber auch ich fahre (auch mit dem "echten" VM) lieber auf asphaltierten Feldwegen oder einem vernünftig ausgebauten Radweg (OK, Mangelware...) als am Rand einer schmalen Landstrasse mit reichlich Verkehr, und das darf man nur mit einem Fahrzeug das als Fahrrad gilt, da beisst die Maus keinen Faden ab...
Und die 45 km/h Varianten sind für den Hersteller eben sehr teuer in der Typzulassung.
Die Geschwindigkeit - für E-"Unterstützung" wäre sicher besser fürs Podbike, wobei ich mich eh frage warum man dann nicht 50 km/h gemacht hat, das ist die Geschwindigkeit in den Städten...
Was das Thema angeht sehe auch ich das Henne-Ei-Problem:
Solange das "Pedelec-Podbike" noch keine Gewinne abwirft werden sie wohl keine 45 km/h-Variante anstreben, obwohl es dafür sicher einen Markt gäbe.
Wären massenhaft Pedelec wie Podbike + Co. auf der Strasse und würden den Verkehr beruhigen (y), würde sich vielleicht auch die Gesetzgebung für solche "Leichtfahrzeuge" anpassen lassen...
OK, das ist jetzt sehr weit aus dem Fenster gelehnt, aber man darf ja noch träumen...

Scheibe, Regen, beschlagen:
Wie gesagt, ich sehe die "Glaskuppel" auch als echte Herausforderung für die Entwicklung, wenn nicht sogar als Knackpunkt.
Aber angeblich arbeiten sie daran... gerade die Tage habe ich auf der Website gelesen dass sie jetzt den Wischer testen.
Und was die Lüftung angeht - wenn sie hier viel Zeit reinstecken und den Luftstrom auf den entscheidenden Flächen sehr gut führen können, warum nicht?
Ich warte einfach ab ob sie das schaffen...
Überhitzung im Sommer ist sicher auch ein Thema, aber für mich persönlich ist eigentlich Regenwetter und der Winter entscheidender, im Sommer kann ich auch etwas anderes fahren...
Dazu kommt die Aufhängung der Kuppel - auf der Spezi 2018 sah die wirklich noch sehr filigran aus und schloss nicht perfekt - aber ich glaube die ist auch schon überarbeitet worden, und noch ist die Entwicklung nicht abgeschlossen, noch nicht mal die Testserie auf der Strasse.

Bei den Reifen würde ich auf Marathon + tippen, als "Autoersatz" soll es sicher möglichst pannenfrei fahren, beim Podbike wird ein Grossteil der Zielgruppe wohl nicht auf "Tuning" aus sein und den schnellsten Reifen mit Latexschläuchen fahren wollen, mit allen Vor- und Nachteilen... hier ist wohl eher etwas robustes gefragt.

Ach ja, auf die @BuS velomo - Entwicklungen bin ich auch gespannt - wichtig finde ich dass man die Möglichkeit hat ohne grosse Rüstzeiten, mit etwas Gepäck und wirklich trocken und halbwegs warm bei guter Sicht durch entsprechendes Wetter fahren zu können und das zu einem möglichst grossen Teil mit Muskelkraft.
Die EC-Velo Entwicklungen sind mir nicht entgangen, auch die finde ich interessant!

Grüsse
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Konzept des Aeroriders z.B. war ich damals (ohne vorher ein VM gefahren zu sein) absolut überzeugt. Ich denke immer noch, dass man durch Weiterentwicklung hier ein tolles Fahrzeug hätte anbieten können. Es ist aber in der Versenkung verschwunden
Ähh ... nein
:whistle:
 
als am Rand einer schmalen Landstrasse mit reichlich Verkehr, und das darf man nur mit einem Fahrzeug das als Fahrrad gilt, da beisst die Maus keinen Faden ab...
Und die 45 km/h Varianten sind für den Hersteller eben sehr teuer in der Typzulassung.
Die Geschwindigkeit - für E-"Unterstützung" wäre sicher besser fürs Podbike, wobei ich mich eh frage warum man dann nicht 50 km/h gemacht hat, das ist die Geschwindigkeit in den Städten...

Zu deinen Punkten:

Am Rande einer schmalen Landstraße, wo 70 oder sogar 100 km/h gefahren wird, dann noch bei Dunkelheit und im Regen fahren nur ein paar Wahnsinnige :whistle: mit einem Fahrzeug was nur 25 oder sogar 45 km/h fährt. Dazu sind Autofahrer einfach viel zu häufig abgelenkt. Das kannst du 99,9 % der Bevölkerung eh nicht verkaufen.

Daher wird das „Langstrecken-Überland-Publikum“ sowieso nicht die Haupt-Zielgruppe sein.
Und wenn, dann können diese entweder die 25 km/h Version kaufen, oder halt mit der 45 km/h Version AUSSERORTS auf dem Radweg fahren. Das interessiert insbesondere bei Regen sowieso keinen, eher das Gegenteil ist der Fall.
Das wäre dann ein typischer Fall für einen „klassifizierten“ Radweg, der z.B. mit tretunterstützten Elektro-Kraftfahrzeugen bis 100 kg Leergewicht und bestimmten maximalen Abmessungen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h befahren werden dürfte. Wäre alles möglich, aber wie gesagt, so jemand könnte ja auch die 25 km/h Version kaufen.

Letztendlich ist es versicherungstechnisch sogar sinnvoller mit einem 45 km/h Fahrzeug illegalerweise auf einem Radweg (in angepasster Geschwindigkeit) zu fahren, als mit einem Fahrrad illegalerweise auf der Fahrbahn, wenn ein Radweg vorhanden ist.
Das ist aber ein anderes Thema.

Teuer ist eine Typzulassung auf 45 km/h im Verhältnis nicht. Das sind vielleicht 2000-3000 EUR.
Teuer sind Typzulassungen > 45 km/h, aber vorallem die Änderungen zur Einhaltung der Bedingungen für die 45 km/h Prüfung.

Da (leider) die Plexiglaskugel das zentrale Entwurfselement des Fahrzeuges ist, wird das Entwicklerteam diese um jeden Preis erhalten wollen. Und Kunstoffscheiben sind halt derzeit im Sichtfeld des Fahrers an Kraftfahrzeugen (wenn überhaupt) nur schwer zulässig, obwohl ich nicht genau weiß, ob diese (ehemalige ?) deutsche Regel auch europäisch gilt, immerhin würde das Podbike in Norwegen geprüft gemäß europäischer Zulassungskriterien. Außerdem gibt es für Motorroller auch Kunststoffscheiben im Sichtfeld.

Noch zu den 50 km/h, das ist hat gerade NICHT mehr die Geschwindigkeit in den Städten. Zum einen ist dies auf Grund der Verkehrsdichte nicht mehr fahrbar, zum anderen rüsten die Städte auch auf Hauptachsen derzeit überall auf 30 oder 40 km/h zurück. Das ist für die Städte doch die einfachste und preiswerteste Maßnahme um Fahrverbote für PKWs zu vermeiden.

Auch im europäischen Kontext sind die 45 km/h nicht so schlimm, das ist z.B. In Frankreich eine übliche Stadtgeschwindigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Christoph S So ist meine Info über diese schwachsinnige Regelung auch. In der Praxis interessiert das natürlich keinen, man kann aber ein 45 km/h Fahrzeug nicht gegen das Gesetz vermarkten.

Daher mein Vorschlag für klassifizierte Radwege.

Wie schon gesagt, wenn es eine Podbike 45 km/h Version gäbe, wäre die 25 km/h Version quasi ein Abfallprodukt.
 
Zu deinen Punkten:

Am Rande einer schmalen Landstraße, wo 70 oder sogar 100 km/h gefahren wird, dann noch bei Dunkelheit und im Regen fahren nur ein paar Wahnsinnige :whistle: mit einem Fahrzeug was nur 25 oder sogar 45 km/h fährt. Dazu sind Autofahrer einfach viel zu häufig abgelenkt. Das kannst du 99,9 % der Bevölkerung eh nicht verkaufen.

Also ich fahre mit meinem Mango viel Überland. Auch auf Landstraßen, die keinen Radweg haben.
Aber (vielleicht aufgrund unseres sehr schweren Gesamtgewichts) durchaus gerade so mit dreißig kmh. Wenn man so im Forum liest, kann man denken, dass hier nur Kraftpakete nur Milan, df und Alpha ständig 50kmh heizen.
Da bin ich noch lange nicht. Also bin ich auch eher das podbike Verkehrshindernis.
 
Zurück
Oben Unten