Ich möchte mir auch nicht unterstellen lassen, da ohne Rücksicht "durchgebrettert" zu sein,
Von "ohne Rücksicht" habe ich nichts geschrieben, das "durchgebrettert" war sicherlich eine überspitzte Formulierung.
Es ist auch nicht "Autofahrersprache gegenüber Radfahrern", sondern die Übersetzung von §1 StVO...
Doch, der Autofahrer fordert auch ständig, dass der Radfahrer auf dem (gesetzlich vorgeschriebenen) Radweg fährt, damit er schneller durchkommt, weil er nicht abwarten kann und sich behindert fühlt.
Beide beziehen sich auf die StVO und beide legen das Gesetz nur im eigenen Sinne aus.
Dabei kann man dies auch ganz anders sehen: (Nur mal so als Beispiele)
Bei so einer Veranstaltung rechnen wohl die Wenigsten damit, dass von hinten ein Fahrzeug mit doppelter Geschwindigkeit angefahren kommt,
dann erschrickt man und ärgert sich über den Raser. (Belästigungsverbot nach §1(2) StVO)
Die 1,50 m Sicherheitsabstand beim Überholen hast du wohl in den meisten Fällen nicht eingehalten. (Gefährdungsverbot nach §1(2) StVO
und Seitenabstand beim Überholen nicht eingehalten nach §5(4))
Und auf die Gegenfahrbahn beim Überholen trotz Gegenverkehr zwingt die Entgegenkommenden auch noch zu ständigen Obacht.
(Behinderungsverbot nach §1(2) StVO und Überholverbot §5(2))
Das alles macht das Fahren für die anderen nicht unbedingt entspannter.
am Rhein geübt im einschätzen andere Radfahrer
Seien wir mal ganz ehrlich, natürlich kann man meistens einschätzen ob man noch an jemanden vorbeikommt, da man in der Regel den Verkehr ständig beobachtet,
es gibt aber auch saublöde Situationen, wo ein Radfahrer dann doch den einen kleinen Schlenker macht, den man nicht erwartet hat.
Kinder fahren teilweise wie junge Hunde, die ständig den Feldweg kreuzen.
Auch Autofahrer argumentieren beim Rasen oft mit "Erfahrung".
durch seine hohe Geschwindigkeit auch die Möglichkeit schnell auszuweichen.
Das ist so natürlich nicht richtig, zum einen kann man bei hohen Geschwindigkeiten SCHLECHTER ausweichen,
zum anderen ist der Bremsweg deutlich größer.
Es ist schon nervig, wenn 2 ungeübte Radfahrer eine ganze Spur in Beschlag nehmen.
Klar ist das doof, wenn 2 Leutchen eine ganze Spur benötigen, und die gab es natürlich auch.
Meistens war es in der Stoßzeit aber schlicht sehr voll.
Da hat dann der geübte Freizeitfahrer mit 20 km/h die Familie mit 15 km/h überholt, gleichzeitig wollte noch die Gruppe ambitionierter (E-)Mountainbiker mit 25 km/h
vorbei und auf der Gegenseite das gleiche, dann sind die Fahrspuren schnell überfüllt.
Als Werbung für den Velomobilsport ist so eine Aktion wohl eher zweischneidig, es gab bestimmt (wie mich selbst) einige Bewunderer,
die mal live miterleben durften, wie schnell man ausschließlich mit Muskelkraft sein kann, zum anderen aber auch die Ängstlichen und Erschrockenen
die sich bestätigt fühlten. Da braucht es nur ein paar Beschwerden gegen "die Velomobilfahrer" und nächstes Jahr sind dort Velomobile verboten.
Jupp und Tom hatten doch morgens früh ihren Spaß auf der abgesperrten Hinstrecke, da hätte man die Rückfahrt doch auch mal bummeln können.