E-Motor für Velomobil

Der BBS01 macht mit vollem Akku max. 80er Kadenz und fällt dann zügig ab, der Tongsheng ab Werk vielleicht 85. Für ersteren kann man sich mit Daumengas behelfen,
der Tongsheng mit OpenSource-Software kann eine Menge mehr, ist allerdings etwas Gefummel.
Wo er passt, würde ich zum Tongsheng greifen. Die Drehmomentsensorik hat zwar kein Bosch oder Shimano-Niveau, funktioniert aber wirklich gut. Der Preis ist obendrein
sehr attraktiv.
 
@fan-dan hat mir den Tongsheng richtig schmackhaft gemacht. Hat jemand die Maße vom Kurbelschlitten von Velomobiel.nl oder weiss ob der Schlitten aufs WAW passt?
 
wo der Controller abregelt, könnte ich glaub am Display tunen, das BMS regelt halt ab wo sein Fixwert ist, aber ich fahr den Akku halt nie ganz leer.
 
das PRoblem ist, wenn Motoren so ausgelegt sind nur mit "optimaler Wirkungsgrad" im Auge.. sprich: bei Drehzahl 80rpm soll maximaler Wirkungsgrad des Motors vorhanden sein

ich finde: ein Tretlagermotor muss in allen DRehzahlbereichen unterstützen.. auch wenn ich bei einem Überholvorgang mal auf 130rpm hochkurbel will ich GERADE DA NICHT das er ausgeht

wenn also oben a bissal Drehzahl-Reserve vorhanden ist, dann hat man auch bei leer werdenen Akku reserve
 
Der BBS01 macht mit vollem Akku max. 80er Kadenz und fällt dann zügig ab,
Hm, was könnte das für's VM-Fahren im relativ flachen Norden bedeuten?
Da ich den Pedelec-Antrieb vor allem als Anfahr-Hilfe sehe: Beim Anfahren ist die Kadenz ja gleich Null und steigert sich bis zum nächsten Schalten. Nach wenigen Sekunden ist man mit dem VM schneller als 25kmh und tritt alleine. Dann hat man die freie Wahl der Dreh-Zahl :LOL:
[DOUBLEPOST=1561138262][/DOUBLEPOST]...oder?
 
aber @AntoineH
bitte denke doch auch an den Q-Faktor...
für die paar Beschleunigungsvorgänge auf 25km/h in der Ebene - zahlt es sich da aus den grottigen Q-Faktor zu verbauen ? ;)
 
Danke für all die tollen Beiträge! Schön, das hier noch so rege diskutiert wird. Besonderer Dank geht auch an Marquee für den Erfahrungsbericht mit dem Bafang!
Das mit dem Abschalten, bzw. "lahmer" werden, wenn der Akku nicht mehr ganz voll ist wusste ich z.b. auch noch nicht.
WANN ist das denn ungefähr der Fall? Wenn nur noch 50% Leistung im Akku ist? Wie zeichnet sich das dann genau aus? Das heisst bei mehr als 60 Umdrehungen pro Minute "greift" der Akku nicht mehr und man tritt ohne Unterstützung?

Strada ist ja nicht gleich Quest, aber ich denke, das man die Einstellungen dann gut mit meinen geplanten Modifikationen am Quest vergleichen kann.
Ich glaube nicht das Akkurad Tongsheng verbaut, aber fragen könnte ich natürlich mal.
Ich habe leider nie gemessen, was meine angestrebte Kadenz ist.
Ich schätze aber zwischen 60 und 80.

Geplant ist jetzt grob den BBS01 einzubauen und wie von Akkurad vorgeschlagen vorne ein zusätzliches Zahnrad zu installieren, welches man manuell per Hand umlegen und somit in Notsituationen (der Akku ist leer, kaputt, etc...) das Fahrrad auch mit reiner Muskelkraft bewegen kann.
Ansonsten hoffe ich, das die 9 Gänge mit Motor komfortabel befahren werden können. Sprich Bergauf bis 14% Steigung möchte ich noch mittreten können und auch auf gerader Strecke bis 40 Km/h möchte ich noch mittreten ohne eine zu hohe Kadenz zu haben.
Ich werde wohl einen 600 Wh Akku nehmen.

Da mir jegliche Praxis mit E-Bikes, Motoren, etc. fehlt kann ich mir das alles noch nicht so richtig vorstellen. Was nicht heisst, das ich nicht daran glaube, das es klappt. Ich kann es bloß sehr schwer einschätzen. Wie es sich z.b. anfühlt so ein Bike zu fahren, bzw. ob es wirklich meinen Anforderungen gerecht wird.
Die Berge in Österreich sind wirklich anstrengend und bremsen die Durchschnittsgeschwindigkeit enorm. Und der Hauptgrund, das Fahrrad zu elektrisieren ist natürlich wie bereits geschrieben der Kindergartenshuttleservice. :)

So... um so mehr freue ich mich auf weitere Erfahrungsberichte und Ratschläge! :)
 
bei Österreich sprichst du von der Reise Deutschland -> Ungarn ? (oder wohnst du jetzt in Österreich?)
wenn ich mich recht erinnere ist dein Stützpunkt in Ungarn schon etwas sündlicher...

wäre es nicht ne Option den Donauradweg (der ist quasi flach) bis Wien langzufahren
und dann von Wien - Schwechat weg bis Siegraben (ist auf 80km gerademal 600hm)

von dort dann gehts bis nach Lutzmansburg auf 35km bergab (was für ein Spaß)
dann rüber nach Ungarn und über Bük runter Richtung Süden

Ungarn ist ja dann wirklich flach

bei deiner ersten Fahrt Deutschland - Ungarn hast du ja einen direkteren Weg eingeschlagen und dadurch wohl ein paar Höhenmeter mehr mitgenommen

mit Motor wirst du aber auf direktem Weg sicher schneller sein als ohne Motor im Flachen mit den km als Umweg
 
hab mir in deinem Video durch Österreich nochmal deine eingeblendete Route angeschaut...

denke so falsch war die gar nicht...

von Melk-St.Pölten deine Route zur ungarischen Grenze Schattendorf:
Marlon1.JPG


und meine über Wien:
Marlon2.JPG

ich denke der Tausch 370hm mehr, dafür aber 45km weniger ist ein guter kompromiss
mit E-Motor wirst du da auf der kürzeren bergigeren Strecke schneller sein
 
bei 42V regelt dein Controller also schon ab.
!!!NEIN!!!DAS BIN ICH!!! (bzw. meine Faulheit..)
Die offene Firmware für Tongsheng hat etwa die Eigenschaften:
Der Motor kann höher zu drehen. Ergänzend kann man auf 'high cadence mode' schalten (grösserer FOC Winkel). Ladespannung, Entladeschwelle, Kapazität, Ri vom Akku sind einstellbar, daher gute Reichweiten/Restweiten Anzeige. Nen 36V Akku bis 27V entladen, einen 52V 14S Akku an den '36Volt Motor' hängen? Geht. (Ich hab die voreingstellten Werte für 13S drin und nur die Kapzität vom Akku selbst gesetzt). Der Tongsheng ist so einfach gebaut wie eine NSU Quickly, man kann man z.B. den schnell gewickelten '36V' Motor gegen einen langsameren '48V' Motor tauschen. Alle Teile gibts beim Dealer in China. Die Open Source Software fährt sich weniger 'Grossmutter Style', bietet gute Information im Display (Tretkraft, Unterstützung, Kadenz, Temperatur), und erlaubt Parameter zu setzen, für die man sich normalerweise einen neuen Controller kaufen müsste, falls es überhaupt einen gäbe. 'Zufällig' haben Controller und Display denselben Prozessor. Es reicht ein einziges Flash-Tool. Wer kann, darf die offenen Quelltexte modifizieren. Der Tong braucht deutlich weniger Strom als mein Q100. Er passt in den Schlitten von Velomobiel.nl, man lässt einfach das Drehmoment Stütz Teil weg und eine Motorbefestigungsschraube passt in die vordere Schlittenklemme rein.
Wer nicht basteln möchte, ist eventuell mit dem Bafang auch gut bedient, oder er holt sich einen fertig 'geflashten', es gibt glaub jemand, der das anbietet.
 
OT: @fan-dan , geht der Tong auch an das Scorpion Fs 26? Gibt es dazu einen Faden? Ich muss meiner Liebsten einen Motor ans Rad basteln, sie fährt sonst nicht... :(
Gruß Krischan
 
Hm, was könnte das für's VM-Fahren im relativ flachen Norden bedeuten?
Da ich den Pedelec-Antrieb vor allem als Anfahr-Hilfe sehe: Beim Anfahren ist die Kadenz ja gleich Null und steigert sich bis zum nächsten Schalten. Nach wenigen Sekunden ist man mit dem VM schneller als 25kmh und tritt alleine. Dann hat man die freie Wahl der Dreh-Zahl :LOL:
Genau so bin ich das einige Monate gefahren. Zusätzlich war es sehr angenehm die 60 Höhenmeter auf meinem Arbeitsweg mit 25 km/h "hochzudüsen"
für die paar Beschleunigungsvorgänge auf 25km/h in der Ebene
Hat sich das gelohnt, um das Herz vor kurzen Spitzenlasten zu schützen und trotzdem schnell auf Geschwindigkeit zu kommen.
Jetzt, wo ich wieder gesund bin, habe ich den Motor wieder ins VM meiner Frau eingebaut. Dort entlastet der Motor ihr kaputtes Knie beim Beschleunigungsvorgant und sorgt für große Freude, wenn sie an Steigungen an mir vorbeizieht,
 
vorne ein zusätzliches Zahnrad zu installieren, welches man manuell per Hand umlegen
Ich habe im Quest vorne 2 Zahnkränze mit Werfer. Das hat sich bestens bewährt und reicht dann auch für echte Steigungen.
Da man für vernünftiges Schalten den Motor ausschalten muss (was durch kurze Trittfrequenzreduzierung erreicht wird), führt das umlegen von Hand in einer Steigung vermutlich fast zum Stillstand, bevor man wieder antreten kann.
 
vorne ein zusätzliches Zahnrad zu installieren, welches man manuell per Hand umlegen
Dann würde ich empfehlen direkt den Tretlagerschlitten für den Bafang Bbs von Velomobiel.nl zu holen. Der kostet 60 Eur und hat auch eine Besfestigung für den Umwerfer. Hab ich letztens drauf umgerüstet. muss ich ggf. auch mal schauen, ob ich ein zweites kettenblatt brauche ;)
 
Mein Strada hat Elmi mit einem Bafang und einem 2-Kettenblatt ausgestattet. Alles funzt einwandfrei. Für den Schaltvorgang hört man kurz auf zu Treten und alles ist gut. Ich komme Steigungen mit 15% hoch, im Schwäbischen fahre ich mit einer Akkuladung ca. 150 km und 1200 Hm.
An das „Abschalten“ bei höherer Tretfrequenz gewöhnt man sich schnell, bzw. hat schnell im Gefühl, wann man wieder schalten muss, ohne ins Loch zu fallen. Für Leute, die wie ich einfach nur fahren und nicht tüfteln wollen, ist Elmis Lösung super...und vor Allem, diese Lösung läuft und läuft.......
.....und auch wenn ich mich wiederholen sollte, die Q-Faktor Diskussion kann man sich imho sparen. Ich wechsle ständig zwischen VM und RR und weder nervt es, noch stört es. Das Problem spielt sich im Kopf ab.
 
... vorne ein zusätzliches Zahnrad zu installieren, welches man manuell per Hand umlegen und somit in Notsituationen (der Akku ist leer, kaputt, etc...) das Fahrrad auch mit reiner Muskelkraft bewegen kann. ...
Das würde ich an Deiner Stelle vorher mal in Praxis ausprobieren.
Die Zeit wird kommen, da willst Du auch bei 50+ noch mittreten (das geht bei etwas Gefälle ganz gut) und dann 14% ohne Unterstützung, d.h. bei Situation 1 ein großes Kettenblatt und bei Situation 2 ein sehr kleines Kettenblatt. Schafft es das Schaltwerk hinten in allen Schaltzuständen die Kette gespannt zu halten? Ansonsten würde ich auf jeden Fall schauen, dass vorne ein Umwerfer montiert wird. Aber einfach mal ausprobieren.
Bergauf wird Dich der Motor deutlich beschleunigen (solange Saft im Akku ist), in der Ebene wird die Geschwindigkeit in etwa gleich bleiben und bergab ist man durch das höhere Gewicht etwas schneller. Somit sollte sich, bei ausreichend dimensioniertem Akku, eine höhere Durchschnittsgescheindigkeit einstellen und gleichzeitig fühlen sich die Berge flacher an:).
Für längere Reisen würde ich schauen, dass sich der Akku/die Akkus unterwegs in den Pausen schnell nachladen lassen, dann braucht man nicht so viele Kilos in die Akkus zu investieren.
 
Schafft es das Schaltwerk hinten in allen Schaltzuständen die Kette gespannt zu halten?

alle ist gar nicht nötig...
es reicht wenn am kleinen Kettenblatt die Berggänge funktionieren (also die paar großen Ritzel hinten)
und das große dann (wenn die Kassette hinten genug Spreizung hat) für 95% des restes
 
Geplant ist jetzt grob den BBS01 einzubauen und wie von Akkurad vorgeschlagen vorne ein zusätzliches Zahnrad zu installieren, welches man manuell per Hand umlegen und somit in Notsituationen (der Akku ist leer, kaputt, etc...) das Fahrrad auch mit reiner Muskelkraft bewegen kann.
(y)
Wenn Bafang nicht die Firmware geändert hat, wird Akkurad weiterhin meine Software einspielen, damit läuft der Motor ganz anders, als man es in verschiedenen Foren lesen kann.
U.a. ist das Ansprech und Nachlaufverhalten geändert.
Auch die Leistungsstufen sind verändert, in Stufe 1 sind das 10% (ca 50W) und bei 5 Stufen hat man in der nächsten Stufe (fast) die doppelte Leistung.

Damit kann man den Motor gut an (wieder) fast jede Situartion anpassen und du kannst mit dem Kopf entscheiden wieviel Leistung du haben möchtest.
Bei einer Drehmoment-Steuerung machst du das mit den Füssen, das heist wenn du kräftig reintrittst schiebt der Motor, wenn du Laktat in den Beinen hast und du den Motor am meisten brauchst, sagt der dir am Berg: "Wenn du nichts von mir willst, dann bekommst du auch nicht".
Den Bafang stellst du auf Stufe 5, gehst in einen kleineren Gang, trittst leer mit und der Motor zieht dich den Berg rauf.

Für deinen
Kindergartenshuttleservice
würde ich dir eine Nabenschaltung empfehlen, ich weiß aber nicht aus dem Kopf, ob das geht.
Eine Notbremsung (Kind, Ball, Katze, Hund, Auto) und du hast mit der Kettenschaltung ein Problem.
Mit einer Nabenschaltung denkst du: "Du :mad:", schaltest in den passenden Gang und fährst.

Die Leistung bist zu einem 60er Tritt (ich meine es wäre höher) halte ich für einen großen Vorteil auf deiner Strecke Rheinland - Ungarn.
Das spart Strom.
Ein Kunde (müsste jetzt 81 sein) von Akkurad läd seinen (alten) 400Wh Akku Zitat: "so alle 250 - 300km mal, dann ist er aber noch halb voll"
Ok, er fährt auch nur "Rund um Kleve", da ist die längste Steigung eine Autobahnbrücke.
:D
Ausserdem zeigt das Bafang Display den Spannungsverlauf eines Bleiakkus an (warum auch immer).
Das bedeutet, wenn der erste Balken fällt, hat der Akku noch 50%, im o.g. Fall hat der Akku nur noch 25% (nach 250km)
:whistle:

Ich würde die Teilstrecke von @Kraeuterbutter zumindest einmal fahren.
Ich rechne bei meinen (45er)Fz mit - 10hm Steigung = 1km Reichweite.
Das wird bei dir weniger sein, aber fast 400hm weniger und keine 60km lange Steigung, ich denke du wirst zumindest nicht viel länger brauchen.

Ich werde wohl einen 600 Wh Akku nehmen
Nimm den im Pelicase 1180 (kostet Aufpreis)
Wenn du verstellst, das du doch mehr Akku brauchst, kannst du bei dem Case ein 2tes Pack nachrüsten und ein größerer Akku schont die einzelne Zelle.

Zuletzt würde ich dir noch empfehlen, einen 12V Umrichter und den - HIGHSIDER LED Abblendscheinwerfer SATELLITE - einbauen zu lassen.
Der Scheinwerfer leuchtet sehr breit aus, verbraucht aber auch 8W.
Wenn du dann noch den Motor auf - 31V = aus - programmieren lässt, leuchtet der im Notfall auch noch ein paar Stunden nach dem sich der Motor abgeschaltet hat.
 
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