Velove Armadillo, Sitznachteil vorn zw.den Rädern ?

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Moin,
welche Nachteile hab ich beim Armadillo, zwischen und nicht hinter den Vorderrädern sitzend ?
Abgesehen von den - nona - deutlich direkteren Fahrbahnstößen an den Sitz, was gäbe es noch für Nachteile ?

IMG_5390_klein1.jpg

Gruß Peter
 
Du bremst vorne und es kippt nach vorne. Du fährst einen Berg hoch und der Hinterradantrieb dreht durch.. :)

Bezieht sich natürlich auf den unbeladenen Nutzungsfall.

Viele Grüße
Wolf
 
Abgesehen von den - nona - deutlich direkteren Fahrbahnstößen an den Sitz
Es wird ein immenser Aufwand an Federung getrieben um das zu verhindern.

Bei einem Frontalzusammenstoß soll der Kuhfänger vor den Füßen helfen, die exponierte Lage zu kompensieren.
Auch das dürfte funktionieren.
Der Kuhfänger fehlt jedoch in Deinem Bild, aber man erkennt den oberen Befestigungspunkt vor dem Tretlager.
So sieht das Teil montiert aus:
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Zuletzt bearbeitet:
Den Kuhfänger hab ich vorgestern bei einem wiener Lastenfahrradgschäft am dortigen in Reparatur befindlichen Armadillo gesehen.

Er war komplett, abgerissen - nach einer kleinen Kollision...
Die Befestigungsperformance ist also verbesserungswürdig.

Wesentlich gefährlicher wird es beim Armadillo bei leichtbau-gefrästen Aluschenkeln die unten in Lenkstangen integriert sind.
Am jeweiligen Ende dieser gelochten Aluteile befindet sich ja das Kugelgelenk reingeschraubt.

Und jetzt kommt der Hammer: die Fräsung ist dort so tief, das der Konstrukteur nur mehr eine Materialstärke von 0,5mm übrigglassen hat.
Was hat das zur Folge ?

Nun schraubt man das Kugelgelenk mit den erforderlichen Newtonmetern, bricht das hauchdünne Plättchen durch.
Also hat man eine Zeitlang die Newtonmeter reduziert. Folge: das Gelenk wurde immer wieder locker. Nona...

Velove bereinigt jetzt gerade diesen Schwermangel..

Man kriegt da schon Angst wenn da solche Konstrukteur-Dilettanten am Werk sind..

Es gibt keine brauchbaren Vorgaben vom Konstrukteur für die hintere Kettenspannung zwischen Rholoff und Differential. (Doppelkette)

Folge: die Lager beim Differential gehen ständig den Jordan runter, weil die Kette immer zu straff gespannt wurde..

Es fahren nur drei DHL-Armadillos in Wien, nicht mehr..
Und werden nicht besonders "rangenommen", sie liefern nur in der kleinen Innenstadt im 1.Bezirk, das sind minimale Distanzen..

Seit Monaten - ich fahr da jeden Tag beim Lastenfahrrad-Geschäft vorbei - hab ich keinen Tag erlebt, wo eins der Armadillos nicht in der Reparatur gewesen wäre.

Ausgereift sieht anders aus..
 
Bei den ersten Saharaexpeditionen mit dem Bulli in den Siebzigern hatte ich - auf der Vorderachse sitzend - beim runtersurfen von 46Grad-Dünenabbrüchen (100meter-Dünen und höher..) das sind 100% Gefälle, schon ordentliche Überschlagsgefühle wenn ich von der Kante runterkippte...
Wird beim Armadillo veritabel schlimmer sein, ohne Überrollbügel mit 200kg hinten drauf...
Aber irgendjemand hat da mal noch andere interessante Nachteile im Forum beschrieben, kann mich aber nicht mehr erinnern...

Es ist nun mal das weltweit einzige Fahrzeug das eine Vierteltonne als Fahrrad im Gelände transportabel macht, dann muß ich nicht mehr diese ökologisch nicht vertretbaren Geländewagen fahren, die mir die IS, AlkaidaMaghreb oder BokoHaram oder sonstige Tuargrebellen in Afrika ohnehin wegnehmen, wenn sie mir vorher eh nicht den Koipf abschneiden..
 
Es ist nun mal das weltweit einzige Fahrzeug das eine Vierteltonne als Fahrrad im Gelände transportabel macht
Nah.. Bin schon mit 450-500 Kg hintendrauf heimgefahren, gar ohne Bafang-Nutzung (gut, war ein ebener Streckenabschnitt).
Quad plus Schwerlastanhänger.. Geht auch einteilig, ist aber für sehr seltene Transportgutmengen dieser Gewichtsklasse dann zu 90% der Zeit überdimensioniert.

Musst halt daran gehen, wie zu deiner Saharazeit: Eigenbau oder Auftragsfertigung mit Fokus auf Belastbarkeit, Wendigkeit, Kippstabilität, einfache Wartung/Instandsetzung und niedrigem Gewicht.
.. wenn sie mir vorher eh nicht den Koipf abschneiden..
Da ich über die Szene recht gut informiert bin und jegliches Videomaterial kenne: Ich empfehle dir, nicht dort langzufahren, womit auch immer.
Es ist nicht unbedingt angenehmer, in einem Käfig ersoffen, angezündet oder mit einer Flak erschossen zu werden. Naja doch, letzteres vielleicht schon. Das Schlimmste ist ohnehin die psychische Folter.

Viele Grüße
Wolf
 
Es fahren nur drei DHL-Armadillos in Wien, nicht mehr..
Und werden nicht besonders "rangenommen", sie liefern nur in der kleinen Innenstadt im 1.Bezirk, das sind minimale Distanzen..
Die wesentliche Funktion der DHL-Armadillos ist m. E. Greenwashing.
Weder lassen sich die proprietären Container dieser Gefährte sinnvoll in eine Logistik-Kette integrieren noch sind die mit Armadillos ausgelieferten DHL-Sendungen zahlenmäßig relevant.
Während übrigens 2017 DHL Paket in Wien noch eine sogenannte ‚Green District Initiative‘ als Teil ihres weltweiten „GoGreen Programms“ startete (Quelle), werden sie sich heuer aus der Paketzustellung in Österreich komplett zurückziehen. (Quelle)

DHL hat inzwischen über die Tochter Streetscooter auch eine eigene Lastenradproduktion begonnen, zunächst für Briefträger.

Noch am Rande: Es wird es wohl eine vereinfachte Kopie des Armadillo von Gazelle geben, ein Prototyp stand schon auf der Nutzfahrzeug-IAA.
Gazelle wurde übrigens von der Pon-Holding
übernommen, die 1947 der erste Händler und Generalimporteur von Volkswagen außerhalb Deutschlands (und Ideenlieferant des Bullys) war. Neben vielfältigen Engagement in der Automobilindustrie expandiert Pon seit Anfang der 2010er stark auf dem Fahrradmarkt, übernahm u. a. Fahrradhersteller wie Derby Cycle, Gazelle Cervelo, Union u. A. und ist nun der größte europäische Fahrradhersteller.
PON will den anderen großen niederländischen Fahrradhersteller Accell Group (Batavus, Sparta u. a.) übernehmen und steckt auch hinter dem Pseudo-StartUp „Swapfiets“, das derzeit gerade kleinen Fahrradläden massiv Kunden entzieht und vermutlich dazu nicht kostendeckend arbeiten muss.

VW versucht ja auch gerade in den Cargo-Bike-Markt zu kommen, wenn auch zunächst noch etwas dilettantisch.

Schäffler schwenkt mit dem „Bio-Hybrid“ ja auch gerade auf den Cargo-Bike-Markt.

(Vielleicht springt bei all diesen neuen Einflüssen ja demnächst noch ein besseres Fahrzeug für Peter den Wanderfrosch raus ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte ich eben noch vergessen:
Focus, Kalkhoff, Univega, Cervélo, BBB Cycling, Rixe, Santa Cruz, Faraday Bicycles und Raleigh gehören auch PON.

Mit Übernahme und Ausbau von FietsNED „als mobilen Fahrradladen“ mit Reparaturen direkt beim Kunden gibt es noch eine weitere Strategie neben Swap-Fiets für jüngere Kunden, die es bestehenden Fahrradläden in den Niederlanden schwer macht.

(Der Anteil von PON an der Acell-Group liegt inzwischen wohl bei mind. 20%)

Eine weitere Tochterfirma oder auch „Pon-startup“ genannt ist neuerdings „Next Urban Mobility“. Deren „Mobilitätshubs“ bieten neben elektrischen Autos (von VW) auch Last-Fahrräder und E-Scooters. Deren Mobilitätskarte funktioniert auch als Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Verbindung zu Swap-fiets wird übrigens über die Venture Capital Gesellschaft Ponooc gehalten. PON vermeidet m. E. eher, Swap-fiets als Beteiligung zu erwähnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nah.. Bin schon mit 450-500 Kg hintendrauf heimgefahren, gar ohne Bafang-Nutzung (gut, war ein ebener Streckenabschnitt).

Viele Grüße
Wolf

schon mal 4 Wochen lang am stück über eine hammada gefahren ?, Oder Fesch-Fesch-Strecken ?, (FeschFesch ist kein Mehl, es ist feiner als Mehl..)
oder über riesige Kalkfelder, die 5cm versteckt unter dem festgepressten Kieselboden (Serirwüste) lauern ?, da hat es Unimogs schon die Achse weggerissen, denn da geht definitiv nur runter und keinen Meter vorwärts...
 
Klar muss das Fahrgestell auf die Belastungen ausgelegt werden, doch weder sind Armadillos für "feiner als Mehl"-Untergründe designt, noch würde einer dort mit <2" MTB-Reifen fahren.

Fraglich allerdings, wieso du eine Vierteltonne durch diese Regionen transportieren möchtest? Die meisten Käufer und Unternehmen, welche sich mit Armadillos eingedeckt haben, wollten den last mile-Transport in Stadtregionen abdecken (oder persönliche Transportanforderungen erfüllt sehen).

Ich würde bei einem Fahrgestell für Regionen, wie du sie benennst, auf fette, robuste Reifen mit bestenfalls Schaufelprofil setzen und darauf basierend mit tiefem Schwerpunkt bei akzeptabler Bodenfreiheit, 4x4 Antrieb, gedichteten Lagern und Mechanikkompartements beginnen. das bietet das Armadillo nicht, vermutlich wird der "feiner als Sand"-Untergrund die Mechanik nach 150-200 km bereits ordentlich abgeschliffen haben.

Wieso also einem Konzept, welches nicht für deine Anforderungen entworfen wurde, diese aufbürden? Lässt sich von Anfang an besser designen, zielgerichtet auf deine Strecken. Hast du mit den Geländewagenaufbauten auch nicht anders gehandhabt.

Für solche Regionen besteht die Möglichkeit, auf aufclipsbare Gummi"ketten" für die Räder zu setzen, welche (ähnlich losem Schnee) die Auflagefläche massiv erhöhen und das Einsinken vermeiden. Klar: Einzelanfertigungen sind teuer oder aufwändig, alternativ muss sich in Bereichen bedient werden, welche so etwas bereits nutzen. Schneemobile bspw.?

Viele Grüße
Wolf
 
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Bin mit der Felgenherstellerfirma für das Armadillo bereits in Kontakt, um auf den Alustern der Armadillofelge 4 Zoll Reifen aufziehen zu können.. Velove hat mir den Kontakt ermöglicht..
 
Hatte ich eben noch vergessen:
Focus, Kalkhoff, Univega, Cervélo, BBB Cycling, Rixe, Santa Cruz, Faraday Bicycles und Raleigh gehören auch PON.

Mit Übernahme und Ausbau von FietsNED „als mobilen Fahrradladen“ mit Reparaturen direkt beim Kunden gibt es noch eine weitere Strategie neben Swap-Fiets für jüngere Kunden, die es bestehenden Fahrradläden in den Niederlanden schwer macht.

(Der Anteil von PON an der Acell-Group liegt inzwischen wohl bei mind. 20%)

Eine weitere Tochterfirma oder auch „Pon-startup“ genannt ist neuerdings „Next Urban Mobility“. Deren „Mobilitätshubs“ bieten neben elektrischen Autos (von VW) auch Last-Fahrräder und E-Scooters. Deren Mobilitätskarte funktioniert auch als Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Verbindung zu Swap-fiets wird übrigens über die Venture Capital Gesellschaft Ponooc gehalten. PON vermeidet m. E. eher, Swap-fiets als Beteiligung zu erwähnen.


Interessante Recherchen, danke !

Die Pons saugen ja Cyclefirmen an, wie schwarze Löcher Materie... unheimlich..
importierten schon 1900 Fahrräder von Opel...
[DOUBLEPOST=1560097134][/DOUBLEPOST]
Na, dann. Berichte bitte, wie sich dein Reisetransportquad entwickelt.

Viele Grüße
Wolf

Ein Umbau macht natürlich nur bei extrem günstigen Gebrauchtkauf Sinn, als Armadillo-Anwärter bei DHL-Wien bin ich bereits als Karteileiche mal drin, die verkaufen das Zeug ja bald... vielleicht klappst.. zum halben Startpreis kann man dann dem Krempel aufpimpen...
 
Velove hat mir den Kontakt ermöglicht..
alligt.nl? Dort oben links auf „onderdelen“ klicken...

Eine Einzelanfertigung von sechs (oder sieben?) Rädern macht m. E. eher auf Basis der Scheibenräder von Drymer Sinn.
Aus der Platte für die Felge könnte man das Loch für den Stern von Alligt auslasern.
Hier mal ein Link zur Fa.
http://www.thalens.nl/nl/referentieproducten/56-drymer-laserlassen-aluminium-wiel.html
die Drymer geholfen hat und Dir ggf. auch helfen könnte...

Hier übrigens eine Abbildung eines Rades von Gazelle (also PON), die dem Amarillo verdächtig ähnlich scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp, ist in der Tat die alligt.nl.

Die Gazelle ist eine Verschlimm-einfachung vom Armadillo, sieht potthässlich aus..
 
jedenfalls zuviel, diese Auto-Light-Felgen sind nicht mehr zu bewegen, habe nicht vor ein E-Auto zu treten..
Ich sehe die Alu-Wandstärken bei den kreisrunden Ausschnitten, da fang ich erst gar nicht zu gewichtsrechnen an..
 
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