Velomobile - Wieso, weshalb, warum? Der Argumente- und Pointen-Thread

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Hallo Gemeinde…

Ich möchte gerne mit euch Argumente und Pointen rund um das Thema Velomobile sammeln…
Mich selbst müssen wir ja nicht mehr überzeugen, aber ich frage mich eben ziemlich oft, was man in den entsprechenden Situationen antworten / kontern kann, wenn die einschlägigen Pseudo-Argumente kommen, die meistens ja nur Ausreden, Floskeln oder Killerphrasen sind.

Und mir hilft es dann, ein gewisses Repertoire einerseits an schlagenden Gegenargumenten zu haben und dass man andererseits ein paar Pointen/gute, witzige Erwiederungen bringen könnte, die eine Diskussion evtl. spontan umdrehen können…

Für den Thread wünsche ich mir eine relativ konzentrierte und nicht zu weitschweifige Diskussion, allerdings eher weniger "untereinander" wie in manchen Plauderecken-Threads, sondern eher in die Gegenrichtung, d.h in Richtung der Phrasendrescher…
Denn die "Stoßrichtung" soll nicht in Richtung Politik, sondern in Richtung Stammtisch, Kantinenmittagstisch etc. sein.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße,
Ciao, Klaus
 
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Vielleicht ein erstes Beispiel:

Ich lese gerade auf meinbezirk.at den Bericht über 'ne Leiba-VM und im Kommentar kommt dieser Klassiker-Satz:
(Argument 01)
"Nur gefährlich sind sie halt, weil man sie als Autofahrer fast übersieht."

… was ja 'ne klassische Killerphrase ist und gleichzeitig noch Ursache und Wirkung verdreht, denn die Gefahr ist nicht das VM, sondern das Auto (bevorzugt ein Panzer = SUV), die Radfahrer und speziell Liegeradler/VMs gefährdet.
Denn es gefährdet ja i.d.R der Starke den Schwächeren.

Eine Pointe zu dem Argument fällt mir nur als Rumpf ein, wo sich zwei Panzerfahrer nach'm Manöver treffen und über die Gefahren philosophieren, die für sie von Autofahrern ausgehen…

Versteht ihr, was ich meine?
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PS: mir ist schon klar, dass der oben zitierte OP die Selbstgefährdung der VM-FahrerInnen meint und dass die Aussage nicht ganz unrichtig ist und dass bei manchen auch eine gewisse Sorge um uns VM-Insassen zum Ausdruck kommt.
Der jüngste Todesfall ist ja noch nicht solange her…
 
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der ursachewirkungsverdrehung muss doch die Tatsache der fast nicht vorhandenen Verbreitung von VMs gegenüber gestellt werden.
Auf eine Million Auto ein VM o.ä.
Würden viel viel mehr Autofans dieses Forum lesen würde m.E. viel viel öfters die Meinung aufkommen, dass VM in D komplett verboten
werden sollten, da viel zu gefährlich...
(Inzwischen beschleicht mich selbst öfters das Gefühl bei dem immer weiter zunehmenden Autoverkehr hier in der Gegend, das da sogar etwas wahres
dran ist. Es ist also das VM seiner Zeit zu weit voraus)
 
Weitere Standardeinwände von Leuten, die Ausreden suchen, um sich nicht näher mit dem Thema beschäftigen und sich nicht ändern zu müssen:
"Für das Geld kriege ich doch schon ein gebrauchtes Auto!"
Antwort: "Aber das war es dann auch schon beim VM. Keine Kfz-Steuer, keine Versicherung (O.K., je nach Höhe und Kulanz der Hausratsversicherung), keine Betriebsstoffe, Inspektionen können selber gemacht werden. Ersatzteile sind im Vergleich zu Kfz lächerlich preiswert."
Einwand 2: "Ich brauche aber einen Fünfsitzer."
Antwort: "Wann denn? I.d.R. werden Autos in Deutschland alleine gefahren."
Einwand 3: "Gefährlich, weil kleine Silhouette (s.o.)."
Antwort: "Bewegungsmangel tötet auch, aber schleichend und das Rauchen gibt man beim VM-Fahren auch schneller auf."
Einwand 4: "Was sollen denn die Nachbarn sagen? Sowas komisches kommt bei mir nicht ins Haus."
Antwort: "Mensch, zeige Rückgrat!"
 
Gefährlich oder nicht gefährlich...
Ich fahre viel, schaue gut um mich herum und denke mit, da passiert dann wirklich nur selten was.
Regeln sollte man einhalten, aber diese sind Manchmal nicht weit voraus sowie @HFKLR meint(das Velomobile das sind), eher das Gegenteil und damit muss man zurecht kommen.
Der Trend geht zum Ökonomischen fahren, und was ist da besser als ein Fahrrad ohne Motor? Also ich bleibe dabei, gefährlich ist es nicht, es macht Spaß, ist gesund, sparsam, kostet kein Sprit oder teure Wartung
Darum fahre ich Velomobil
 
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Also ich vermeide diese Diskussionen wo es geht - meist gibt es keine Einsicht, egal welche Argumente man bringt. Ich sag halt immer „aber bequem ist es“ - und weg. ;)
 
Also nach meiner Erfahrung aus 6 Jahren VM fahren wird man sehr gut von den Autofahrern gesehen. Wenn diese immer behaupten, dass man "uns" nicht sehen würde, dann ist das eine Schutzbehauptung. Autos haben mich, mit der gelegentlichen Ausnahme, noch nie mit so viel Abstand überholt wie wenn ich mit dem VM fahre. Und das sage ich den Autofahrern dann auch: "Meine Erfahrung ist eine andere, ich werde hervorragend wahrgenommen." Schwierig wird es natürlich, wenn man vor einem Auto fährt und die folgenden Autofahrer versuchen zu überholen. Dagegen kann ich nichts tun, ausser fast am Mittelstreifen zu fahren, damit der Überholer mich frühstmöglich sieht.

Ansonsten gibt es natürlich auch solche schönen Totschlagargumente wie:
- Ein Fahrzeug der Größe eines Kühlschrankes übersehen Sie? Bitte gehen Sie zum Augenoptiker oder geben Sie ihren Führerschein ab!
- Wer so etwas wie dieses Fahrzeug übersieht, überfährt auch kleine Kinder.
- Sind Sie so etwas schon einmal gefahren? Nicht? Dachte ich mir. Dann reden Sie bitte nicht über Dinge, von denen Sie nichts verstehen.
 
Die Bemerkungen zum Thema „Die sieht man ja nicht“ quittiere ich immer mit „Wer ein Velomobil/Trike nicht sieht, überfährt auch kleine Kinder“. meist sorgt das für Ruhe, falls dann doch die Antwort kommt „die sind aber nicht auf der Straße“, kommentiere ich das mit „sind sie da ganz sicher? Gerade kleine Kinder verhalten sich oft genug sehr unverhofft“. Niemand möchte als potentieller Kindermörder dastehen :whistle:

Ah, Christoph war schneller......
 
Als "Totschlag-Gegenargument" zieht der Verweis auf kleine Kinder fast immer. :D
 
Der Trend geht zum Ökonomischen fahren

Schön wärs, bleibt aber bei den meisten beim Lippenbekenntnis.

Solange allein der Produktionsausstoss an Porsche Cayennes (etwa 5-6'000 pro Jahr) die gesamte VM Produktion locker um den Faktor 50 übersteigt ist die Realität leider eine andere.
Und SUV und SUV_ähnliche gibt es Dutzende, mit teils massiv höheren Produktionszahlen.

“With a Bycicle you are one ride away from a good mood.” Sarah Bentley, British cyclist

Fahrradfahrer sind zufriedener und haben mehr Freude am Leben.
 
Richtig: Ich habe schon öfter (auch an mir!) beobachtet, dass viele Autofahrer mit stockernstem Gesicht und hängenden Mundwinkeln unterwegs sind, während Radfahrer und Fußgänger häufiger lächeln.- Obwohl sie es ja eigentlich viel weniger komfortabel haben als die Autler!
Ein weiteres Argument pro VM: "Ich nehme den KollegInnen, die eine weitere Anfahrt haben, keinen Parkplatz für ihr Auto weg, weil auf einem normalen PKW-Parkplatz locker 3 VM stehen können."
 
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Vielleicht bin ich pathologisch sozial veranlagt, aber ich versuche den Leuten immer wieder nahezubringen, dass VM eine ausgesprochen hohe Außenqualität haben: Sie sind relativ leise und haben keinen Schadstoffausstoß, sie verbrauchen im Betrieb kaum Ressourcen und benötigen viel weniger Verkehrsfläche als PKW, sowohl im Stand (Parkplatz) wie im Betrieb (Straße).
Hier trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen: Die einen fangen an zu denken und stimmen mir irgendwann zu, die anderen schimpfen, weil es sie als Autofahrer eventuell kurzzeitig verlangsamt, die dritten sagen, dass es ihnen viel zu unbequem wäre, die vierten sind dagegen, weil VM bei massenhafter Verbreitung die eingewurzelte Infrastruktur mit Tankstellen, Werkstätten etc. gefährden könnten.
 
Dass Kinderargument kenne ich, es wirkt. Auch gut: Du weichst doch auch Schlaglöchern aus. Die sind noch tiefer und nicht mal bunt angezogen. Besonders Freunden der gepflegten Alufelgen leuchtet das sofort ein.
 
Ich antworte oft, dass die Straßenbegrenzungspfähle auch kaum höher seien und Autofahrer trotzdem nicht reihenweise im Straßengraben landen - aber das auch bereits zu viel an Logik :(
 
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