War die Zukunft schon gestern? Mein Blick auf die Spezi aus der Ferne

hattest Du Dein Dalli selbst aufgebaut? Du hast das Dalli doch verkauft, oder?
Ja, natürlich im Wohnzimmer (2 Zi,K,B), nach 3 Wochen maulte Christiane ein wenig, dafür durfte Ihr Baron zur Montage der Schutzbleche 4 Wochen dort wohnen.:p Verkaufen hab ich noch nicht übers Herz gebracht...
...wenn Christiane ihr Zox vertickt...
Hat er bestimmt bei @eisenherz gegen ein Pedelec eingetauscht … :D
Oh, oh, dünnes Eis...
:sneaky:...aber jetzt wo du es sagst: gegen einen Add-e (2. Gen.) würde ich tauschen. Du hast doch bestimmt einen rumliegen:p

Gruß
Christoph
 
Servus Reinhard,
Hat er bestimmt bei @eisenherz gegen ein Pedelec eingetauscht … :D
das hätte ich von Dir jetzt aber nicht erwartet.:eek: Nachdem wir ihm schon so zugesetzt haben, muß er Deinen Spott auch noch ertragen.

Gruß
Felix
[DOUBLEPOST=1557839800][/DOUBLEPOST]Hi Christoph,
Verkaufen hab ich noch nicht übers Herz gebracht...
vielleicht könnten wir, bevor Du es verkaufst, mal ein Dalli-Treffen hinbekommen.
In Dein Profil könntest Du trotzdem das mehr genutzte Wolf eintragen.;)

Gruß
Felix

PS: Euer Wohnzimmer als Aufenthaltsort für Liegeräder scheint schon Tradition zu haben. Immerhin ging das bei dem Wolf mit vereinten Kräften viel schneller.(y) Wann findet der nächste Bau-Workshop bei euch im Wohnzimmer statt?:whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt jedenfalls beim Thema Verkehr WAHRLICH größere Baustellen, als Pedelec vs. motorlos
Stimmt, und eine der größten "Baustellen" liegt für mich im schlechten Image der Muskelkraft für die Anwendung im Alltag als Verkehrsmittel. Die durchschnittlichen Längen der im täglichen Verkehr bewältigten Strecken sind ja verblüffend kurz und bewegen sich zu einem großen Teil im Bereich von wenigen Kilometern, teils sogar bei nur wenigen Hundert Metern, z.B. Einkaufsfahrten zum Bäcker oder Mamataxis zur Schule. Für derart kurze Strecken reichen im Grunde schon Schusters Rappen aus, da bräuchte man ja noch nicht einmal ein Fahrrad. Dennoch holen die Menschen oft den schweren SUV aus der Garage, wobei sie unter dem Strich oft nicht einmal Zeit sparen dürften.

Aus Bequemlichkeit? Nur zum Teil, denn dieselben Menschen fahren oft auch ins Fitness-Studio um sich dort auf ein Spinning-Rad zu setzen oder stehen im Winter stundenlang an Lifts an, und so weiter...

Der wichtigste Grund, warum die meisten Menschen das Auto bevorzugen, obwohl sie oft durchaus rein theoretisch um die Problematik seiner Anwendung im heutigen Ausmaß wissen, liegt für mich im damit verbundenen Status. Das Image des Autofahrens ist nach wie vor sehr hoch, und dass jemand nur 350 m bis zum nächsten Bäcker unterwegs ist, sieht man ihm von außen nicht an. Die Autowerbung hat sich ja aus guten Gründen schon lange von Fakten verabschiedet und vermittelt statt dessen Gefühle von Freiheit, Coolness, Romantik, Sicherheit, Weltbürgertum, Naturerfahrung, etc....
Wer im Auto sitzt, kann sich nach wie vor toll vorkommen und auf die anderen herabschauen.

Das Image des Fahrrades ist dagegen auf sonderbare Weise schon fast schizophren aufgespalten. Während die sportliche Verwendung des Fahrrades ein mittlerweile ganz passables Image besitzt, bleibt die Anwendung als Verkehrsmittel für viele Menschen immer noch mit so einer Art Makel behaftet. Wer seine Alltagswege per Fahrrad bewältigt, gilt bei vielen entweder als Fanatiker/Spinner oder als arm. Auf jeden Fall nichts, mit dem normale Menschen in Verbindung gebracht werden wollen. Dass Radfahren im Straßenverkehr als gefährlich gilt, kommt noch erschwerend dazu. Fahrradpendler gelten deshalb häufig nicht nur als Spinner, sondern auch noch als unverantwortlich

Eng damit verbunden der schlechte Ruf des Schwitzens. Bei Sportlern gerade noch toleriert, erweckt es im Alltag Ablehnung. Was auch damit zusammenhängen mag, dass gerade Berufe, bei denen man quasi zwangsläufig ins Schwitzen kommt, im sozialen Status eher tief unten angesiedelt sind: Bauarbeiter, Erntehelfer, etc... Alles ehrenwerte und unverzichtbare Tätigkeiten, aber nicht gerade das, was bei potentiellen Schwiegereltern üblicherweise Begeisterung weckt.

Solange sich also am Image des Fahrrades (und des Schwitzens) nichts zum Positiven ändert, wird die günstigste und praktikabelste Lösung der Verkehrsproblematik auch weiterhin nicht zur Anwendung kommen, sondern auf einige Randgruppen beschränkt bleiben.

Und jetzt kommen wir wieder zum Pedelec, zeigt es doch sehr anschaulich, dass sich das Image eines Verkehrsmittel sehr wohl durchschlagend ändern lässt, falls jemand, der über die nötigen Mittel verfügt, dies will.
Das Fahrrad mit Hilfsmotor gibt es wie erwähnt schon lange, aber bis vor kurze Zeit besaß es das Image einer Mischung aus Rollstuhl und Rollator, oder sonstiger Gehhilfen für Senioren. Kein halbwegs gesunder Mensch wäre auf die Idee gekommen, so ein Teil zu benutzen, schon gar kein Sportler. Gerade sportliche Radfahrer pflegten ja bisher strikt darauf zu bestehen, sämtliche Herausforderungen aus eigener Kraft zu bestehen und jegliches Doping galt als verpönt.

Diese ehemals scheinbar eherne Front der "Sportlerehre" können wir mittlerweile als aufgeweicht betrachten, und wie das vor sich ging und noch weiter geht, kann jeder selbst in den Medien und seinem eigenen Umfeld beobachten. Das geschieht mit großem Aufwand und sehr viel psychologischem Geschick und ist offenbar sehr wirksam. Der Trick besteht darin, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie unbedingt ein Pedelec brauchen, sie aber von der nahe liegenden Idee abzubringen, man könnte das Teil auch als Autoersatz einsetzen. Bereits jetzt ertönen in den Medien warnende Stimmen bezüglich der zunehmenden Unfälle, das lässt sich sicherlich noch ausbauen, und falls sich dennoch allzu viele damit ins Verkehrsgewühl stürzen, wird eben eine Helmpflicht aus dem Hut gezaubert, was dann die Euphorie deutlich dämpfen dürfte.

Traurige Wahrheit: Derzeit ist eine stärkere Beteiligung des Fahrrades am Verkehrsgeschehen nur so weit erwünscht, als sie nicht die Vorrangstellung des Automobils in Frage stellt, trotz aller anders lautender offizieller Lippenbekenntnisse.

Die gute Nachricht: Noch sind Fahrräder nicht verboten, und so steht es uns frei, zumindest am eigenen Leib die Vorteile der Bewegung aus eigener Kraft zu erfahren, sei es jetzt mit oder ohne unterstützenden Motor. Und was das Image betrifft: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert. :)
 
Solange sich also am Image des Fahrrades (und des Schwitzens) nichts zum Positiven ändert, wird die günstigste und praktikabelste Lösung der Verkehrsproblematik auch weiterhin nicht zur Anwendung kommen, sondern auf einige Randgruppen beschränkt bleiben.

Dort, wo Fahrräder etwas besser gestellt werden, wie z.B. Kopenhagen oder Amsterdam, haben wir Radverkehrsanteile im Bereich von 40%. Auch in Deutschland. Und das obwohl auch dort überall der Kraftverkehr besser gestellt ist und massiv subventioniert wird.

Es braucht also gar nicht viel, um eine Wende herbeizuführen. Und wenn man sich das dann mal ohne massive Subventionierung des Kraftverkehrs vorstellt, wird deutlich, wie groß das Potential ist. Trotz Schwitzen und Autowerbung. Deswegen ist das Fahrrad auch der Autoindustrie größter Feind. Die haben schlicht kein aus eigener Kraft konkurrenzfähiges Produkt und wissen das auch ganz genau.
 
Wer im Auto sitzt, kann sich nach wie vor toll vorkommen und auf die anderen herabschauen.

Nein, das ist es nicht, viel zu intellektuell gedacht, zumindest nicht für die Meisten auf den hier diskutierten Strecken bis 5-6 km.
Kein Mensch kommt sich toll vor oder will sogar auf andere „herabschauen“ wenn er mit dem Auto zum Bäcker fährt.

Es liegt schlicht an ganz einfachen Dingen:

1. das Fahrrad ist platt und steht in der Garage, das Auto vorm Haus.
2. wo soll man beim Fahrrad die Brötchentüte hintun ?
3. es ist 15 Grad, auf dem Fahrrad müsste ich eine Jacke anziehen, ins Auto setze ich mich einfach rein
4. es könnte anfangen zu regnen.......
5. ich muss sowieso noch tanken, dann kann ich beides auf einmal erledigen....
6. der Sohn will mit zum Bäcker, da er dort immer ein Schokocroissant bekommt,
Auf dem Fahrrad kann man ihn nicht mitnehmen.
.....usw

Vielleicht ist auch noch ein bisschen Peinlichkeit dabei, weil man nicht ächzend auf dem Rad gesehen werden will,
Aber das meiste ist schlichtweg Faulheit und Bequemlichkeit in Verbindung mit mangelhafter Ausrüstung (sehr wichtig)

Dazu kommt dann noch, das Fahrräder einfach Null gewartet werden, man versteht nicht, dass ein Fahrrad auch kostet.
Ein Fahrrad hat keinen Wert, dementsprechend wird es auch nicht ausgerüstet.

Der Status des Autos spielt bei Firmenwagen eine Rolle, wo man sich auf Augenhöhe vergleichen will,
Aber nicht bei der Fahrt zum Bäcker, zum Einkaufen, zur Kita, zum Sport.

Einzig bei der Fahrt zum Saufen ist das Fahrrad in Deutschland wirklich anerkannt.
(Obwohl meine Frau mich für verrückt erklärt hat, als ich zum Abiball meines Sohnes mit Anzug mit dem Fahrrad fahren wollte :D)
 
Eine Wahrheit (von vielen) liegt dazwischen.. klar ist dem Porschefahrer sein Statussymbol wichtig. Im SUV-Bereich ist es häufig(er) Mittel zur Bequemlichkeit.

Dies hängt auch von Fahrzeug und Fahrer ab.

Auffallend: Die eigene Kompromissbereitschaft der Nutzer reicht nicht bis zu einem Fahrrad. Bei einem Pedelec schon deutlich eher, da einige der propagierten Nachteile weniger Raum einnehmen. Das sehe ich demnach ähnlich wie @Kurt.

Wobei ich keine Propagierung der "Gefahr von Pedelecs" beobachten kann, das sind Randmeldungen ohne Relevanz (für den berieselten Bürger) gegenüber den vielzähligen Medienrichtungsweisungen in Richtung Pedelec = toll.

Viele Grüße
Wolf
 
Kurt, Du hast es genau auf den Punkt gebracht. (y)(y)(y)
In Teilen ja, aber die Ausführungen lassen eine differenzierte Betrachtung vermissen (was in so einem Forumspost auch schwierig sein dürfte). Interessant dürfte zum Beispiel die Betrachtung nach Altersgruppen sein. Unter jüngeren Menschen ist das Auto heute eher ein Mittel zum Zweck, aber kein Statussymbol mehr (siehe z. B. https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-04/autofahren-bedeutung-junge-menschen-stadt-land-studie).
 
Alles in allem eine grauenvolle Zukunft für Leichtlauf und Leichtbau Fahrräder, denn abgesehen von komplett Rädern, wird auch für vorhandene Touren- und Racebikes, die Auswahl und Angebote an guten Reifen z.B. schlechter werden. Meine Hoffnungen beruhen darauf das sich manche Qualitätsfirmen auf die alten Tugenden besinnen, und den Wettbewerb nach dicker, größer, schwerer den Rücken kehren. Erstausstattung gibt immer noch wichtige Signale für die Komponentenhersteller. Der E-Bike-Boom wird ja bald das Ende der S-Kurve erreicht haben, dann wird es die ersten Verlierer unter den E-Bike-Herstellern geben. Siehe Nokia oder Kodak.
 
Hallo,

Riese & Müller hat die Produktion von unmotorisierten Fullys eingestellt … noch ein Beispiel für die Kannibalisierung des Fahrrades durch Pedelecs

Als Pedelec und HPV Fahrer sind meine Erfahrungen etwas komplexer.

Ja, ich nehme manchmal aus Faulheit und Bequemlichkeit das Ebike-BikeE-Tandem statt des Flevo Racers.

Aber der Motor am Tandem war einer der entscheidenden Faktoren (neben der Fähigkeit der Kinder auch komplexe Strecken mit dem Bus zu fahren) das Zweitauto endlich wieder abschaffen zu können. Auch nutze ich durch die Möglichkeit erhebliche Lasten bequem transportieren zu können, das Familienauto noch weniger.

Meine Frau, die keinen großen Spaß am Fahrradfahren hat (ja, solche Menschen gibt es), wird durch den Motor am Rad wenigstens zur Gelegenheitsnutzerin.

Zum Thema Leichtlauf statt Motor:
Leichtlauf bedeutet halt immer auch Kompromisse machen zu müssen. Ich habe einige Versuche gebraucht, bis ich am Solorad einen für mich guten gefunden habe.
Mein Tandem hingegen fährt sich ohne Motor aufgrund des Gewichtes, der Nutzlast und der Sitzposition eher zäh. Dafür ist das Rad sehr komfortabel für ein Tandem extrem kompakt, die Anpassung an verschiedene Fahrer und Mitfahrer ist in Sekunden gemacht. Diese und andere Eigenschaften würde ich nur ungern aufgeben. Da ist der Motor für mich der bessere Kompromiss.

viele Grüße

Christoph
 
Wobei ich keine Propagierung der "Gefahr von Pedelecs" beobachten kann,
Jein... In der kürzlich hier durch die Medien gegangene Diskussion über die zunehmende Anzahl an getöteten Radfahrern in den Niederlanden wurde der Anteil an "Rentnern auf Pedelecs" schon deutlich erwähnt. Von den Reaktionen her befürchte ich, dass das auch in NL gerne dazu verwendet werden wird um über Dinge wie Helmpflicht etc. zu reden... (n)
 
Mein Tandem hingegen fährt sich ohne Motor aufgrund des Gewichtes, der Nutzlast und der Sitzposition eher zäh. Dafür ist das Rad sehr komfortabel für ein Tandem extrem kompakt, die Anpassung an verschiedene Fahrer und Mitfahrer ist in Sekunden gemacht. Diese und andere Eigenschaften würde ich nur ungern aufgeben.
Freut mich, dass das Tandem weiter genutzt wird.(y) Der Motoreinbau wäre auch bei mir der einzige Weg zur weiteren Nutzung gewesen. (Jetzt hat sich meine Frau zur Anschaffung eines eigenen E-Bikes durchgerungen - mal sehen, wie sehr sie das nutzt.)
C.
 
Aber das meiste ist schlichtweg Faulheit und Bequemlichkeit in Verbindung mit mangelhafter Ausrüstung

Ich habe jetzt nicht mehr alles gelesen, aber das Obige fasst es gut zusammen.
Diese Debatte ist für die Fraktion Muskelkraft verloren, die Masse geht woanders hin.

Ich behalte den Aufkleber von @Sunny Werner auf meinem VM. Er ist so schön unzeitgemäß. Die wahren Spinner, @eisenherz , sind wir. Die anderen sind woanders und der Zwischenraum wächst.

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@seemann11
Aber das meiste ist schlichtweg Faulheit und Bequemlichkeit in Verbindung mit mangelhafter Ausrüstung (sehr wichtig)
ich glaube es gibt einen weiteren Aspekt: Gewohnheit

es braucht auch eine gewisse Übung und Anzahl an Wiederholungen, damit es sich einspielt...

im MOment steht mein VM mit Umlenkrollenschaden im Keller und ich fahr meist mit dem Liegerad...
vor dem Schaden standen ALLE meine sonstigen Räder praktisch MOnate unbenutzt im Keller oder am Balkon und es wurde nur das VM genutzt, weil: ja weil schön bequem...
und ich mein jetzt nichtmal das FAhren ansich

sondern das Handling..
ich geh raus, es parkt wie ein Motorrad vor der Tür, schmeiss die Tasche rein, Zahlenschloss auf, hupf rein und los gehts...

das Fahrrad bzw. die Räder hingegen: ur mühsam.... in den Keller gehen, die per starker Feder beaufschlagte Tür aufsperren, irgendwie aufhalten und Rad rausbuxtieren,
dann Rad in Lift, dann hochfahren, dann nochmal 2 Türen mit Feder... dann durch den Innenhof fahren, nochmal Tür mit Feder...

ach ist das mühsam !!

ABER: jetzt wo das Evo-K ausser gefecht ist, MUSSTE ich mit den Rädern fahren..
und: nach ein paar Tagen hat sich eine Routine eingestellt...
man weiß wie man die Tür aufmacht, dass es trotz Feder in einem Zug mit RAd geht, dass man durch die Tiefgarage paar FEdertüren vermeidet etc. etc.

und nachdem ich jetzt öfters gemacht habe, ist das ganze schon gar nimma so nervig wie ich ursprünglich dachte (neue Situation, da frisch umgezogen)

wenn jetzt Leute ihre Räder nur 5mal im Sommer aus dem Keller holen, kämpfen sie jedesmal auch mit so KLeinigkeiten (wissen nicht, wie die perfekte Position des Rades im Lift ist, etc. etc.)
es spielt sich nie ein... bleibt immer umständlich
und dann ist das Auto das vor der Tür parkt dann vielleicht doch die einfachere VAriante

das ganze spielchen setzt sich ja mit Kleidung, Wetter fort... hab ich das alles griffbereit liegen, weil ich täglich pendle... oder ist Radfahren ein Spaßvertreib ab und zu, und ich muss mir das jeh nach Wetter jedesmal zusammensuchen

ich glaub, dass viele es am Wochenende gern mal machen, weils ja gesund ist und auch schön...
aber so bleibt da ganz "Drumherum" auch immer irgendwie aufwändiger...
sie kommen nie in den "Trott" des täglichen Fahrens rein, wo sich alles einspielt und es einfach zur Selbstverständlichkeit wird

im Nachbarforum haben wir auch einige Leute die z.b. übers Pedelec (wieder) zum Fahrradfahren gekommen sind.. und dann nach 1-2 Jahren dann so "drinnen" sind (Auch mit pendeln usw.), dass dann auch noch ein BioBike angeschafft wird (oder das Pedelec gar durch BioBike ersetzt wird)

Eisenherz hat ja vorher stolz erzählt wieviele "Möchtegern-Pedelec-Käufer" er schon von dem Teufelszeugs abgebracht hat und zu normalen Rad überredet hat, sie also noch auf den rechten Pfad gebracht hat..
da könnte man vielleicht auch auf den Gedanken kommen: einige dieser Pedelec-Interessierte wären so vielleicht gar nie in seinen Laden gekommen, weil sie das Thema Fahrrad - vor dem Gedanken an Pedelec - vielleicht schon sowieso abgeschrieben hatten (siehe PEdelecforum, Leute die wieder Radeln wegen Pedelecs, so wieder Liebe zum RAdfahren finden)

und @Jupp
ja, ich hab auch schon lange vor mir so einen (oder ähnlichen) Aufkleber an mein Velomobil zu kleben...
(100% Muskelkraft -
KEIN Benzin, NIX Elektro, NULL CO2)
auch wenn ich hier im Thread als PEdelec-Fürsprecher auftrete (da ich eben auch gerne PEdelec fahre und den VErriß den diese Fahrzeuggattung hier im Forum oft ausgesetzt wird nicht gutheiße) gehts mir wie dir mit dem Ego: es stört mich, wenn Leute glauben das es fürs schnelle Fahren einen Motor BRAUCHT bzw. das Leute glauben, dass ich diese oder jene STrecke, diesen oder jenen Berg, dieses oder jenes Tempo nicht selber getreten habe, sondern eh nur mit Motor fahren würde

wenn ich mit PEdelec unterwegs bin, darf das gerne jeder sehen (Bei meinen Selbstbauakkus eh meist nicht zu übersehen, Optik SElbstmordattentäter)
aber am MTB, Liegerad, Rennrad, Velomobil.. halt meinen Motorlosen Rädern will ich nicht für einen "fährt eh nur mit Motor" gehalten werden
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Kurt,

Solange sich also am Image des Fahrrades (und des Schwitzens) nichts zum Positiven ändert, wird die günstigste und praktikabelste Lösung der Verkehrsproblematik auch weiterhin nicht zur Anwendung kommen, sondern auf einige Randgruppen beschränkt bleiben.
das ist dann wohl ein nationales Problem. Die Holländer sind dann wohl das Volk der Schwitzer und Treter, aber aus deutscher Sicht manchmal auch als Käsköppe bezeichnet, die vielleicht auch nicht ganz geruchsneutral sind.

Traurige Wahrheit: Derzeit ist eine stärkere Beteiligung des Fahrrades am Verkehrsgeschehen nur so weit erwünscht, als sie nicht die Vorrangstellung des Automobils in Frage stellt, trotz aller anders lautender offizieller Lippenbekenntnisse.
auch unsere dänischen Nachbaren sind da etwas anders gestrickt, wie man in Kopenhagen sehen kann. Immerhin gibt es auch in Deutschland kleine Inseln, auf denen die Vorherrschaft des Autos abgeschafft wurde und die Erfahrungen sogar positiv waren. Kennt jemand den Ort oder war sogar schon mal da?

Aber grundsätzlich ist die "Dosen"-Industrie natürlich systemrelevant, weil sehr viele Menschen direkt oder indirekt davon leben. Damit ist ein autoloser Radfahrer schon etwas subversiv.

Gruß
Felix
[DOUBLEPOST=1557861303][/DOUBLEPOST]
ganz so schlimm ist es mit "h" dann doch nicht.;)
 
Hallo Emgaron,
Von den Reaktionen her befürchte ich, dass das auch in NL gerne dazu verwendet werden wird um über Dinge wie Helmpflicht etc. zu reden... (n)
kann ich nachvollziehen, die Befürchtung.
"Rentnern auf Pedelecs"
Ist mir nicht derart penetrant untergekommen. Klar gab es Berichte über steigende Unfallzahlen mit Pedelecbeteiligung, doch gemessen an den "Trend"-Mobilitätsberichten über Fahrräder (vor allem halt Pedelecs) nur moderat.

Hallo Jupp,
Die anderen sind woanders und der Zwischenraum wächst.
wieso formulierst Du eine Abgrenzung zwischen Dir und denjenigen, welche Fahrrad mit eAssist fahren? Das sind Fahrradfahrer. Sie investieren bei gleicher Geschwindigkeit bis 25 km/h etwas weniger Körperkraft (darüber gar mehr), doch sie fahren Fahrrad.

Unter solchen Abgrenzungen leidet die Gesamtheit der Radfahrer. Es stärkt den MIV massiv, wenn sich Radfahrer untereinander abgrenzen und sich gegenseitig nicht als "wahre" Radfahrer betrachten. Etwas Besseres zwecks Ignorierung von Änderungsbemühungen zugunsten der Radfahrer kann kaum passieren, als dass selbst Radfahrer kontrovers konträr agieren. So ein unproduktiver Unsinn.

Hallo Kraeuterbutter,
.. es stört mich, wenn Leute glauben das es fürs schnelle Fahren einen Motor BRAUCHT ..
keiner der Radfahrer, welche mit Pedelec fahren und welche ich kenne, kaufte sich das Pedelec (oder rüstete sein Fahrrad um auf Pedelec), weil er von "schnellem Fahren" oder "braucht" fabulierte.

Es wird umgerüstet, weil der Alltag damit einfacher bewältigt wird. Weil überhaupt häufiger aufs Fahrrad denn ins KFZ eingestiegen wird. Weil die absolvierbaren Distanzen (Hügel) sich durch eAssist erhöhen. Für einige als Hobby - klar. Für mich auch. Doch sehe ich zwischen motorfreien Sportrunden und motorunterstützten Touren / Alltagsfahrten keine Mauer, keine Grenze. Nur den eigenen Schweinehund. Und wer diesen nicht besiegen kann, wird sich ohnehin nicht fürs Fahrrad entscheiden.

Viele Grüße
Wolf
 
Also, ich kann immer noch ein Leichtlaufrad bekommen. Als ob früher nur gute Räder gekauft wurden. Da gab es weiche Alu Räder, labbrige Falträder, und nicht jedes Rad war besonders leichtlaufend. Ergonomisch waren Bonanzaräder Murks, (man, hätte ich gerne eines gehabt)

Es gibt heute eine große Anzahl von Möglichkeiten, vom individuellen Rahmenbau bis zu Lifestyle Fixie. Das Einzige was ich vermisse sind Konuslager, aber z. Bsp gibt es die in Dura ACE Laufrädern auch noch (mir aber zu teuer)

Früher war mehr Lametta.

Rwd
 
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