Wohnwagen fürs Velomobil

So etwas?

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auch mit Impressionen auf der Du-Tube

nicht ganz günstig und "nur" 29kg ...
 
Ja, das turtle ist schon ziemlich schick.
Aber 3 k€, 29 kg, das ist schon eine Ansage. Der Preis erscheint angemessen, wenn man betrachtet, wie durchdacht es ist, und wie komplex die Konstruktion und Fertigung. Immerhin, ein Zelt, in dem zwei Personen übernachten können, mit Vorzelt, in dem man stehen kann, mit einer akzeptablen Rüstzeit.

Ich würde es mir minimalistischer vorstellen, für eine Person, unter 20 kg, Rüstzeit unter 2 Minuten. Die Kombination mit dem VM sollte gewichtsmäßig und aerodynamisch noch VM-Geschwindigkeiten erlauben. Dann wäre es das Equipment, mit dem ich mir vorstellen könnte, gemütlich in zwei Tagen von Aurich zur Spezi anzureisen.
 
An meinem Quest damals hatte ich auch eine Hämgerkupplung montiert und Lasten transportiert. In Dronthen sagte man mir, bis zu 100 kg kann man an das Quest hängen - jedoch, unser Rotti hatte damals so um die 45-50 kg.
In der Ebene war das alles kein Problem. Leichtes Gefälle aber war schon relativ gefährlich; das Gespann war kaum noch abzubremsen. Wenn der Hänger Dir das Heck anhebt, brauchst Du viel Gefühl und Platz, um die Fuhre sicher zum stehen zu bekommen, wenn es überhaupt noch steuerbar ist.
 
spannt sich die Zeltkonstruktion allein durchs auffalten
Das wäre auch genau mein Plan. Ich kenne mich ja. Gerade, wenn ich müde bin, ist das letzte was ich will, ein Aufblaszelt aufpumpen, o. ä.
Ich will Stützen herunterklappen, Anhänger aufklappen, reinlegen, fertig.
Stützen herunterklappen lässt sich mit etwas Grips auch noch "automatisieren", so dass es beim Anhängeraufklappen von selbst passiert, aber das wäre wohl den Aufwand nicht wert.
 
Stützen herunterklappen lässt sich mit etwas Grips auch noch "automatisieren"
Bei Aufklappen des "Deckels" macht das die Schwerkraft! ;-)

Vor dem Deckelaufklappen zwei Leisten unter dem Boden als Auflage rausziehen und eine Parkbremse an die Räder.
Dann reichen wahrscheinlich sogar die 2 Stützen!

Edit: falsch, nach dem Aufklappen und in eine Lasche einschieben! :)
 
Also ich weiß nicht, was ich von der Idee halten soll.
1. Bremsen:
Das Hinterrad ist so nur sehr wenig belastet, da wegen Dreirad-Kipp-Stabilität die Last hauptsächlich auf den Vorderrädern liegt. Wenn der Anhänger bei bremsen nur minimal das Rad hinten entlastet hat man praktisch keine Spurstabilität mehr und es kommt rein auf das Brems-Verhältnis der beiden Vorderradbremsen an wohin man dann fährt.:confused:

2. Aerodynamik:
Abgesehen vom Klappanhänger Turtle und co. würde man einen ziemlich großen und nicht ganz so optimierten Kasten an ein aerodynamisch optimiertes Velomobil hängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit noch irgendwie schneller fährt als mit einem Up-Trekking-Rad mit dem Anhänger.

3. rechtlich Schubanhänger:
Wenn man den Anhänger als "Teil" des Fahrrads betrachten würde, dann muss zumindest sichergestellt sein, dass der Motor nur unterstützt, wenn
- pedaliert wird
- die Geschwindigkeit unter 25km/h ist
(und der Motor darf nicht mehr Nenn-Leistung als 250W haben - sollte aber das kleinste Problem sein)
Geschwindigkeit könnte der Anhänger selbst abschalten bei 25km/h.
Pedalierungs-Erkennung müsste ja irgendwie im Quest passieren und an den Anhänger kommuniziert werden. Dieser Kommerzielle Anhänger macht das wohl über funk mit einem Pedal-Sensor-Steuergerät am Pedal, aber der muss jeden Tag nachgeladen werden...(n)
Bleibt eigentlich nur eine Kabel-Gebundene Lösung. Ob ein Standard-Pedalsensor allerdings mit einem 5m Kabel funktioniert, kann ich nicht sagen. Man bräuchte auf jeden Fall eine Buchse / Stecker -Verbindung zum Anhänger.
Damit könnte es aber legal sein.

4. Fahren auf Strassen / Radwegen:
Mit dem Velomobil auf Radwegen ist schon jetzt "spannend" wegen Drängel-Gitter, enger Kurven, schmale Wege,...
Mit Anhänger in "überbreite" geht das wahrscheinlich überhaupt nicht.
Auf der Strasse ist es ggf. auch kein Spass. Der Anhänger wird bestimmt noch etwas breiter sein als das Velomobil. Damit ist man noch mehr ein Hindernis wie so schon und kann mit diversen Hup-Konzerten rechnen.
Dann kann das auch riskant sein, wenn der Anhänger breiter ist als dein Zugfahrzeug, da mit evtl. falsch einschätzt wie weit man an den Strassenrand fahren kann. Wenn der Anhänger in den Graben fährt, ist das bestimmt unschön.

Will jetzt nicht destruktiv wirken, aber diesen Themen sollte man sich zumindest bewusst sein, wenn man eine Menge Aufwand investiert für Entwicklung / Bau ;)
 
Deine Punkte sehe ich größtenteils auch so. Man muss sich darüber Gedanken machen, um nicht am Ende enttäuscht zu sein.
Das wäre für mich auch der Grund, zu sagen, es muss ein Minimal-Anhänger sein, kein bisschen mehr, als ein wettergeschütztes Feldbett.
  • keine elektrische Unterstützung (wenn, dann vorne im VM)
  • keine Gepäckkapazität über Matratze und evtl. Schlafsack hinaus (Gepäck gehört ins VM)
  • Anhänger nicht breiter, als VM (max. 75 cm)
  • minimierte zusätzliche Länge durch d. Anhänger ca. 105 cm
  • Gewicht: kaum mehr, als ein vollausgestattetes Brompton -> ca. 15 kg
So halte ich es für realistisch.

Das Fahren auf Straßen sollte weniger Gehupe geben, als ohne Anhänger, da das Gespann noch weniger Fahrradähnlichkeit hat, als ein VM alleine. Wendigkeit bei Vorwärtsfahrt uneingeschränkt gegenüber dem reinen VM, alleine. Rückwärts ist halt mit Anhänger ein Thema, da muss man vllt. mal aussteigen.

Edit: Aerodynamisch wird es einen vermutlich nicht all zu viel kosten, wenn man es richtig angeht, und das Gespann etwas optimiert. Ich vermute, man wird insgesamt schon noch einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber einem Up-Gespann behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kann das auch riskant sein, wenn der Anhänger breiter ist als dein Zugfahrzeug, da mit evtl. falsch einschätzt wie weit man an den Strassenrand fahren kann. Wenn der Anhänger in den Graben fährt, ist das bestimmt unschön.
yep....
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?attachments/img_20190421_185544-jpg.173864/

In Dronthen sagte man mir, bis zu 100 kg kann man an das Quest hängen - jedoch, unser Rotti hatte damals so um die 45-50 kg.
In der Ebene war das alles kein Problem. Leichtes Gefälle aber war schon relativ gefährlich; das Gespann war kaum noch abzubremsen.
tja.. die in Dronthen haben wahrscheinlich nicht soviele Berge vor der Haustür ;)


...ein Weganer Techniker hat's so gelöst....

groetjes und A-Dios juchzgi
wer von den Zelterfahrenen Leuten kann diesen Anhänger mal etwas analysieren und beurteilen ?

ich kenn mich mit Zelten nicht so aus, aber was mir auffällt:

1.) beim Preis hat er bissal geschummelt -> z.b. scheinen die 4 Mittelbauständer in der REchnung nicht auf, und die gibts nicht gratis
(aber auch mit den Ständern: billig ist das Teil so oder so)

2.) wie ist das mit der Luftfeuchtigkeit oder besser Kondenswasser ?
ich weiß vom Zelten dass dies Morgens dann im Zelt innen abrinnt... dafür hat man dann ein Innenzelt, dass das man mit der nassen aussenhaut nicht in Berührung kommen kann...
wie schaut das bei diesem Anhänger aus ?
ich stell mir vor, dass zum einen das Wasser oben nicht abrinnen kann, sondern eher abtropfen wird (Auf den schlafenden)
und zum anderen: das was abrinnt seitlich, dann von der Matratze aufgesaugt wird

beim Abbau sitzt er dann da so schön und faltet die schwarze LKW-Plane zusammen... in Realität glaube ich, ist das nicht so lustig wenn die morgens oder nach einem Regen nass ist und man sie dann - darunter sitzend - aufrollt

ich glaube, dass der Erbauer noch nie in seinem Wohnwagen geschlafen hat oder zumindest nicht oft...

wie schätzt ihr das ein?

3.) was mich auch stört: es wird "Luft verpackt" und rumgefahren...
so ein KLappanhänger - finde ich - darf zusammengeklappt keine Luft umschließen.. oder nur minimal für etwas Gepäck das da noch drinnen ist...
umschlossene Luft bedeutet: viel Volumen, viel STirnfläche, viel Luftwiderstand der dann bremst

4.) da Gewicht
ok, er hat es auf möglichst günstig gebaut...
wenn ich mit 7000Euro Velomobil rumfahre, würde ich etwas mehr ausgeben wollen beim Wohnwagen, und dann dafür leichter haben wollen..

was mir z.b. einfällt:
muss es eine LKW-Plane sein? würde nicht ein wesentlich leichterer Zeltstoff es auch tun ?
die Konstruktion des Überbaus aus Siebdruck-Platten: der Überbau muss ja statisch nix aushalten, könnte man hier nicht z.b. Kohlestäbe hernehmen, und hier ein Gerüst (Ecken per KOhlerovings verbunden) bauen...
der Aufbau mit Kohlerohren + Zeltplane könnte wahrscheinlich 10mal leichter sein

der Boden des Waagen: muss das eine massive Siebdruckplatte sein?
könnte man hier z.b. nicht eine STyroporplatte nehmen, mit GFK beschichten, eventuell an den stärker belasteten STellen noch Rippen vorsehen und auflaminieren
auch das müsste wesentlich leichter machbar sein

ich weiß schon, der Preis wir dann ein anderer...

aber vor allem: wie ist das mit dem Kondenswasser ?
wird das ne feuchte Tropfsteinhöle?
 
Zuletzt bearbeitet:
aber vor allem: wie ist das mit dem Kondenswasser ?
wird das ne feuchte Tropfsteinhöle?
Bei gutem Wetter könnte es trocken bleiben - die kondensierte Atemluft bleibt wahrscheinlich an dem Gestänge hängen und läuft nicht bis auf die Matraze. Tropfen sollte es nicht, weil das Dach schräg ist. Aber bei Regen mit feuchten Klamotten ohne Belüftungsmöglichkeit ... ? Die Innenseite der Aussenhülle ist bei unserem wirklich grossen und voluminösem Familienzelt schon mit guter Belüftung sehr feucht. LKW-Plane mag ich mir nicht vorstellen. Oder auch morgens, wenn die Sonne ab 5 Uhr drauf scheint, könnte es in Richtung Sauna gehen ;). Die Grundidee hingegen finde ich ganz gut.
 
Die dünne Deichsel an dem labilen Gepäckträger verspricht ein schwammiges Fahrverhalten.
 
Zu Gewicht: Irgendjemand hat einen ziemlich schicken Anhänger fast exclusiv aus Coroplast und Kabelbindern gebaut. Ich finde den Link grad nicht. Das Zeug ist leicht, stabil, isolierend und billig.

Wenn du auf deinem Anhänger Zeltstoff aufspannen willst, warum nicht gleich Zelten?
Der Witz am Wohnwagen ist doch das feste Dach über dem Kopf und das nicht-aufbauen-müssen. Finde ich zumindest. Ein Zeltanhänger vereinigt alle Nachteile: Man schleppt den Anhänger rum und muss trotzdem im Zelt schlafen.
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Ich sehe den Vorteil in der Rüstzeit. Die sehe ich beim Faltanhänger mit Zeltdach bei unter zwei Minuten, egal welche Richtung, Aufbauen, oder Abbauen. Egal, ob man in den Untergrund Häringe stecken kann, oder nicht (schonmal auf der Schwäbschen Alb gezeltet? :sneaky:). Man ärgert sich nicht über das übersehene Steinchen unterm Zeltboden. Die Matratze ist ohne Vorbereitung bereit. Ein kurzes Nickerchen und dann direkt weiter? Mit dem Zelt wohl eher nicht, mit dem Anhänger jederzeit.

Ich sage, es vereint nicht die Nachteile von Zelt und Anhänger, sondern die Vorteile. ;)

Ich würde für das Zeltdach Materialien aus dem Drachenbau nehmen, Ripstop Nylon, und man muss den Leichtbau beim Anhänger so ernst nehmen, wie beim VM eben auch.
 

03:14 im Video

denke sowas kann hinreichend schnell gehen, auch für den Mittagsschlaf am Straßenrand

Wanne aus Styro-GFK-Sandwich
Deckel leicht aus Carbon
 
also Urmodell für den Bau könnte man tatsächlich einen Dach-Koffer heranziehen.. die sind ja schon hinreichend aerodynamisch geformt
 
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