Wohnwagen fürs Velomobil

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Haha.. Hallo!

Also ich habe mal wieder eine lustige, aber dennoch praktische und sinnvolle Idee.
Hoffe ich jedenfalls.
Und zwar habe ich mir überlegt, einen kleinen Wohnwagen für mein Quest Velomobil zu bauen, so das ich auch unterwegs (sozusagen als Zeltersatz) ein mobiles Bett mitnehmen kann.
Ich habe überlegt eine Holzkonstruktion zu bauen, eine 5 cm Dämmung einzubauen und auf dem Dach Solarzellen zu integrieren.
Außerdem kann ich mir vorstellen, einen E-Motor in den Wohnwagen einzubauen, so das ich besonders für bergige Strecken eine "Schubhilfe" habe.
Es gab auch mal jemand hier im Forum, der so etwas ähnliches für sein Trike gebaut hat. Das habe ich bei meiner Suche eben gefunden: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/suntrip-unterstuetzung.50871/

Nun meine Fragen an nicht zu pessimistische Experten:
1. Kann man einen Anhänger mit Inhalt von ca. 70 KG überhaupt mit dem Quest ziehen oder ist das technisch einfach zu schwierig zu realisieren?
2. Ein Motor im Anhänger. Rechtlich machbar (z.b. bis 25 km/h)? Sinnvoll, bzw. praktisch realisierbar?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße! :)
Marlon
 
Zur Inspiration und Ideensammlung habe ich Dir ein paar Links zum Thema zusammengesucht:
Fotos u. Links von Veloanhängern der besonderen Art
Zeltanhänger
Fahrrad-Wohnwagen
Trike mit Wohnwagen

Das mit dem Mottor im Anhänger empfinde ich als keine guttet Idee. Ein schiebender Anhänger braucht eine Auflaufbremse bzw. eine ganz andere statische Aufhängung - Du müsstest also satte Versteifungen in Dein Quest laminieren. Ob ein so angetriebener Anhänger im Sinne der StVZO wäre? Gute Frage...
 
Hallo Marlon,

Als Holzvelomobilbauer, vater der mit kinder im hanger rum gefahren ist und wohnwagen schlepper ( hinter das auto) mochte ich auch mal antworten.

Bauen und fahren konnte mann das. Schon 35 kilo gewicht im hanger spurt mann deutlich. So lange es flach ist, und die geschwindigkeit niedrig bleibt, geht das. Mit 70 kilo extra berg hoch geht eigentlich nicht. Mit ein gewicht von sagen wir mal 200 kilo bergrunter und zwei trommelbremsen zum verzögern hatt man ein problem.

Vom gewicht und wegen der aerodynamik bremst so ein anhanger enorm, es sei denn die solarcellen und motor sind dermassen efficient das die 300 watt dauerleistung liefern konnen. Ein wohnwagen ist immer schwer, es schrankt die geschwindigkeit und reise abstand pro tag wesentlich ein. Auch das abstellen usw wird deutlich schwieriger. Auf das klima im wohnwagen ist nicht immer gut zu regulieren, kalte halt mann einigermassen raus, warme nicht so gut.

Wenn du wirklich nicht zelten willst dann wurde ich meine zeit eher in das suchen nach alternative ubernachtungsmoglichkeiten stecken.

Hier war auch mal ein Hollander der so ein hanger gebastelt hatt, eine halbes jahr arbeit und nach eine woche ferienreise durch Nl und Belgien hat er das ding enttauscht verkauft.

Grusse,Jeroen
 
2. Ein Motor im Anhänger. Rechtlich machbar (z.b. bis 25 km/h)? Sinnvoll, bzw. praktisch realisierbar?

Es wurden ja schon ein paar Beispiele genannt / verlinkt. Rechtlich kein Problem, es muss nur die Kopplung: Motorunterstützung bedingt treten eingehalten werden. Kann mit einem normalen Pedalsensor wie bei jedem anderen Pedelec auch realisiert werden. Einzig das Kabel von ganz vorn nach hinten wird etwas länger.
Das Schubproblem an der Aufhängung sollte natürlich beachtet werden. Eine "Auflaufbremse" wäre natürlich eine tolle Sache, ich glaube der "Carla Cargo" Anhänger hat da was, wo man sich inspirieren lassen kann. Einer Weberkupplung sollte der Schub vom Anhänger aber nichts anhaben. Bergab bremsen geht ja auch.

Anhänger an Quest geht generell, eine Anhängerkupplung bzw. Befestigungsmöglichkeit dafür kann man bei velomobiel.nl beim Quest als Option bestellen. Ob die nachträgliche Montage möglich ist, erfährst du da (oder es äußert sich hier jemand).

Bezüglich des Aufbaus halte ich die 5cm Dämmung für zu viel, da verschenkst du massiv Raum, außer du willst auch im tiefsten Winter draußen schlafen. Ansonsten reichen 2cm PU oder ökologisch korrekter und einfacher zu verarbeiten Holzfaser/Jute. Aus aerodynamischen Gründen würde ich aber den Hänger als Zeltanhänger zum Aufklappen dimensionieren. Alternativ mit festem Dach für PV und festem Boden für das Bett als Pop-up mit flexiblen Seitenwänden. Inspirationen hierzu liefert der alte (oder neue als Remake) Paradiso Wohnwagen.
 
DANKE erstmal für all die Tipps!
Die haben mir sehr weitergeholfen! :)
Ja, Schubanhänger... danach habe ich schon geschaut. Es wird auch so etwas im Internet angeboten. Leider mit Funkbedienung.

Das es für das Quest eine Anhängerkupplung zu kaufen gibt weiss ich, hatte auch schon mit den Jungs aus Holland geschrieben. Allerdings war ich skeptisch, ob durch die Leichtbauweise das Velomobil beschädigt werden könnte, wenn der Anhänger beschleunigt.

5 cm ist vielleicht etwas übertrieben, konkrete Gedanken müssen erst noch gemacht werden. Im Winter möchte ich allerdings tatsächlich draussen schlafen. Wenn der Motor im Anhänger ist, sollte der Raum bereits automatisch aufgeheizt werden, den Rest erledigt die eigene Körperwärme.

Wichtig ist mir ja auch die Befestigung der Panels, aber ich schau mir den Paradiso Wohnwagen mal an! :)
 
Hallo Marlon,

borg dir irgendeinen Anhänger aus, schmeiß 50kg drauf und berichte uns dann bitte wie es war.
Bauen und basteln find ich smart, aber was kostet das Dings, wie oft übernachtest du darin und wie oft könntest du um das investierte Geld extern, sprich Hostel, Dachgeber, WarmShower, etc. übernachten.
Abgesehen davon geht, finde ich, Leichtigkeit verloren, für die Strecke nach Hu brauchst du ohne Anhänger 5d, mit 8d.
LiGrü Karl
 
Du könntest das Quest zum Wohnmobil umbauen, mit runterklappbarem Tretlager, ausbaubarem Sitz sowie Lenker und einem Deckel. Ich würde das ganze Oberteil klappbar machen mit einem Scharnier hinten, dann kannst du dich mit dem Kopf nach vorne reinlegen, Beine neben das Hinterrad und das Oberteil zuziehen. Dazu noch 2 Fenster, fertig!
 
Wie wäre es denn, eine Art Quest ohne Innereien anzuhängen? Innen als Dämmung 5mm Styropor, Einstieg durch die Luke, dann von innen eine Art Schaumdeckel zumachen und gut. Hat zwar was von einem Sarg, dürfte aber warm, leicht und aerodynamisch sein.
 
Ich würde die Variante von @Felix noch erweitern: Faltbelag zwischen Ober- und Unterschale und ein „Hub-Quest“ bauen, wie beim Bulli (y) Und dann ne Hängematte raushängen.
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Wie wäre es denn, eine Art Quest ohne Innereien anzuhängen? Innen als Dämmung 5mm Styropor, Einstieg durch die Luke, dann von innen eine Art Schaumdeckel zumachen und gut. Hat zwar was von einem Sarg, dürfte aber warm, leicht und aerodynamisch sein.
Sowas hier in groß?
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/velomobile-und-anhaenger.43005/page-9
 
Das mit dem Mottor im Anhänger empfinde ich als keine guttet Idee. Ein schiebender Anhänger braucht eine Auflaufbremse bzw. eine ganz andere statische Aufhängung
hmm..
ich denke das Quest alleine (ohne Motor und Hänger) ist ja flott genug...
Marlon geht es primär um das ausgleichen des Widerstandes welcher durch Hänger dazukommen würde, nicht ? (also Aerodynamik, Wind)

sobald man Bremse antippt - Bermsabschalter - ist Motor sowieso aus
wenn der Motor also kein "Berserker" ist und relativ sanft unterstützt (aber doch genug um den Anhänger quasi "gewichstlos" zu machen),
sollte die Belastung auf die anhängerkupplung sehr gering sein...

am Berg sogar geringer als ohne Motor (weil der Hänger nicht mit seinen 70kg bergab wirkt sondern durch Motor nur noch begradigte vielleicht 10kg oder -10kg oder 0kg

viel mehr Sorgen würde ich mich über die 70kg ansich machen (mit oder ohne Motor) - beim Bremsen...
da treten vielfache Kräfte auf..
vor allem bei einer Notbremsung..

mir hat vor paar Tagen mein 8,xxx kg Anhänger mit 4kg Ladung am Liegerad durch Unachtsamkeit das Hinterrad des Liegerads "weggerissen", mich so zu Sturz gebracht

bei einem 70kg Hänger - ohne sehr gute Bremse - flott gefahren mit Velomobil - bei einer NOtbremsung.. hmmmmm

wenn Anhänger, würde ich persönlich auch eine KLappvariante mir cool vorstellen..
einen aerodynamik verkleideten hänger... der einmal in der Hälfte oder gar 2mal geklappt ist
schön flach
um minimal wenig zu bremsen...
und dann mit 2-3 Handgriffen aufgeklappt ist, und ein Zelt somit aufspannt

die Frage bei "Gewalttouren" wie die Ungarn-Tour ist:

200km am Tag mit sagen wir 28km/h Schnitt ohne Anhänger
vs. 200km am Tag mit sagen wir 24km/h Schnitt wegen Hänger (mit legaler Unterstützung)

das sind bereits 70min Unterschied...

in 70 Minuten ist ein Zelt mehrmals auf und abgebaut, oder eine Zelthängematte zwischen Bäumen befestigt

das Gewicht, dass ein Hänger mit sich bringt - selbst wenn super leicht ....
im Vergleich dazu ist ein 2kg Personenzelt + eine 2kg Hängemattenlösung immer leichter (und aerodynamischer da im Quest verstaut)
und du hättest da sogar für Abwechslung gesorgt (Zelt oder Hängermatte, jeh nach Laune oder Gegebenheiten)

ich kann mir einen Wohnwagenanhänger schon vorstellen..
aber wahrcheinlich passt der besser zu einem Aufrecht-Reiseradler..
der normalerweise seine 4 Packtaschen am Radl hat, und mit 16km/h Schnitt durch die Gegend fährt...
der ist dann mit einem Wohnwagenanhänger mit E-Unterschützung nicht langsamer als vorher

beim Velomobil hingegen - wo es doch toll ist so effizient sich fortbewegen zu können - stellt so ein Anhänger eine deutlich größere Einschränkung dar
[DOUBLEPOST=1556176774][/DOUBLEPOST]EDIT:
wenns der eigentliche Gedankengang (ich hab euer Video mit dem Solar-"Kraftwerk" neben dem Haus gesehen)
der ist, dass du Platz für Solarzellen brauchst und deshalb den Hänger haben willst:

vielleicht wäre auch sowas für ein Quest machbar:
Quattrovelo mit Solardach - Hispeedtest

proxy.php


weitere Bilder: https://www.pedelecforum.de/forum/i...start-am-15-06-2018.52854/page-8#post-1024298
 
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