Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Der "Riss" im Video ist ein Schattenwurf einer bösen Kerbe.

Kleber wird nicht halten
Wirklich interessiert: Warum meinst du das? Ich halte die kleine Fuge, die durch die Aufweitung entstanden ist, zusammen mit den Resten der Gewindegängen eigentlich für einen guten Haftgrund, und Kleber kann ja durchaus was.

Nicht, dass ich dann doch mal nachts irgendwo stehenbleibe :confused:
 
Der "Riss" im Video ist ein Schattenwurf einer bösen Kerbe.
OK, kein Riß.

Wirklich interessiert: Warum meinst du das? Ich halte die kleine Fuge, die durch die Aufweitung entstanden ist, zusammen mit den Resten der Gewindegängen eigentlich für einen guten Haftgrund, und Kleber kann ja durchaus was.
Das Aluminiumgewinde hat an der Stelle nicht gehalten. Der Kleber müßte also mehr aushalten als das Alu, und wenn er das tut, ist wieder das Alu die Schwachstelle.
Anfangs hat der Kleber sicher eine hemmende Wirkung, hindert also den Gewindering daran, sich zu tief in die Nabe zu schrauben. Aber wegen der unterschiedlichen Wärmedehnungen wird sich die Verbindung lockern und der Ring setzt sich wieder in Bewegung.
Ich würde das Rad nach dem Kleben als Reserve in die Ecke stellen und für den Alltag was Neues bestellen. Übrigens hatte das Laufrad, in dem "mein" Exemplar verbaut war, bereits Risse an den Speichenlöchern.
 
Der Kleber müßte also mehr aushalten als das Alu
Davon gehe ich aus.
das Alu die Schwachstelle
Aber mit unterschiedlichen Haftbedingungen. Eine Erklärung für den Schaden wäre, dass das Gewinde ins Alu geschnitten wurde, als es relativ kalt war. Somit wäre es bei Normaltemperatur zu groß, und der Zahnkranz bekommt Spiel. Fängt an zu arbeiten, zu eiern, und feddisch.
Aber wegen der unterschiedlichen Wärmedehnungen wird sich die Verbindung lockern und der Ring setzt sich wieder in Bewegung.
Klingt plausibel (mit Heißluftfön war es auch gar nicht so schwer, den Zahnring aus dem Alu zu löffeln...), aaaber: Jetzt hat das System halbwegs Formschluss (ich habe den Kleber schön in die gereinigten Gewindereste einmassiert und nass in nass verklebt). Das Gewinde im Alu hat ja ziemlich gelitten, und es gibt Kerben nicht nur in Radialrichtung. Das System hat jetzt also eine Klebefuge von etwa 0,5mm in einer Kraterlandschaft, das halte ich für nahezu optimale Klebebedingungen. Ich könnte natürlich noch versuchen, ein paar 2mm Bohrer ins Gewinde zu treiben, bis sie abbrechen - als zusätzliche, mechanische Schraubensicherung:cool:. Ich habe ja eh nicht mehr vor, die Nabe je wieder zu retten :whistle:
Ich würde das Rad nach dem Kleben als Reserve in die Ecke stellen und für den Alltag was Neues bestellen.
Dazu tendiere ich auch so langsam, aber ist denn bei dem neuen nicht auch das Alu wieder die Schwachstelle?
Übrigens hatte das Laufrad, in dem "mein" Exemplar verbaut war,
Hattest du den gleichen Schaden? Wenn ja, konntest du noch irgendwas erreichen? Vom Hörensagen munkelt man, das @Nobbi ähnliches hatte, aber ich habe es nicht im Forum gefunden.
bereits Risse an den Speichenlöchern
Felge oder Nabe? Erstere (Felge mit Rissen) habe ich vorne schon nicht mehr... :rolleyes: hinten ist die Felge noch intakt.
 
Ich würe das neue Laufrad in die Ecke stellen, bis das Reparierte hinüber ist... Wozu hättest Du es sonst kleben sollen? Als Reserve, die eh nicht hält?
Gute Fahrt mit dem geklebten Antrieb :)
Gruß Krischan
 
Eine Erklärung für den Schaden wäre, dass das Gewinde ins Alu geschnitten wurde, als es relativ kalt war. Somit wäre es bei Normaltemperatur zu groß, und der Zahnkranz bekommt Spiel. Fängt an zu arbeiten, zu eiern, und feddisch.
Da unterliegst Du einem kleinen Irrtum: Aluminium dehnt sich gegenüber Faserverbundstrukturen bei gleichmäßiger Erwärmung in alle Richtungen gleich stark aus.
Dies führt dazu, dass die Gewindesteigungen sich bei starker thermischer Ausdehnung verändern - ergo: es wird dann nicht lose, sondern entweder unlösbar oder nicht mehr montierbar. Oder es klemmt/hakelt/geht nur noch X Gewindegänge drauf.
.. eine Klebefuge von etwa 0,5mm in einer Kraterlandschaft
Das ist recht viel für eine Klebefuge. Kann dennoch halten.
Dazu tendiere ich auch so langsam, aber ist denn bei dem neuen nicht auch das Alu wieder die Schwachstelle?
Sofern Du das Ersatzteil ohne Makel / Schäden beschädigungsfrei zerlegen kannst bis der reine Aluteil ohne Fremdmetalle übrig bleibt, evtl. korrigierbar.

Lege es bei 175° eine Stunde mittig in den Ofen (Herd, Umluft bestenfalls), anschließend auf ~200°C hoch, 3 Stunden drin belassen, nun langsam abkühlen (alle viertel Stunde die Temperatur um ~30° verringern und das Bauteil bis zum kompletten Abkühlen mit geschlossener Tür darin belassen).

Vielleicht bleibt es dann dauerhaft intakt. Eine 7000ender Legierung ist es nicht, wenn ich den Reflexionsgrad und das geschmierte Gewindedesaster betrachte. Daher ist eine Festigkeitssteigerung durch die Methode denkbar.
Die Gewindegänge schmieren nicht mehr und werden auch nicht mehr so einfach abgeschert.

Viele Grüße
Wolf
 
Da unterliegst Du einem kleinen Irrtum: Aluminium dehnt sich gegenüber Faserverbundstrukturen bei gleichmäßiger Erwärmung in alle Richtungen gleich stark aus.
Wo ist da Faserverbundstoff? Innen habe ich den Hartmetall-Zahnkranz, außen Alu und Luft. Alu dehnt sich erheblich mehr als das Hartmetall, und schon habe ich Spiel.
evtl. korrigierbar.
Kann doch nicht sein, dass ich ein neues Teil einfach so zertreten kann. Oder sollte ich doch mal an eine Teilnahme an einer WM denken :whistle:
 
Wo ist da Faserverbundstoff?
Nicht in der Komponente, klar. Das war ein Beispiel von transversaler Isotropie zur metallurgischen Isotropie.
Alu dehnt sich erheblich mehr als das Hartmetall, und schon habe ich Spiel.
Dann hast Du ein erhöhtes Spaltmaß, klar. Die Gewindgänge versetzen sich auch in diesem Fall zueinander. Kann demnach klemmen - oder so stark unterschiedlicher Ausdehnung unterliegen, dass es sich löst. Oder gar das Hartmetall das Aluminium verformt.
Kann doch nicht sein, dass ich ein neues Teil einfach so zertreten kann. Oder sollte ich doch mal an eine Teilnahme an einer WM denken :whistle:
Ich bin nicht der Hersteller. Das war ein gut gemeinter Rat für einige der am häufigsten im Halbzeugbereich verwendeten 6000ender Alulegierungen - die Alternative ist wohl, Nachbesserung anstreben, bis Dir eine für Dich haltbare Komponente geliefert wird.

Viele Grüße
Wolf
 
Gleitkufe am Bordstein vermurkst.
Interessant wie sich das Material auswalzt/ breit schmiedet.
Hab beim der neuen Langlöcher gemacht damit ich den Hängebauch gelegentlich "liften" kann.


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So, mein X0 Schaltwerk hat es jetzt nach ca. 23000 km auch erwischt. Die Feder im Parallelogramm ist gebrochen. Leider finde ich nirgendwo Infos zum Ersatzteil. @Guzzi schrieb etwas zu einer Stahlfeder, die er probieren wollte.

Falls jemand eine passende feder hat und in der Nähe von Bielefeld wohnt oder zur Spezi kommt würde ich mich über eine Unterhaltung freuen.

Ymte habe ich auch schon angeschrieben, aber ich befürchte auch er ist mit Spezivorbereitungen ausgelastet.
 
Leider finde ich nirgendwo Infos zum Ersatzteil.
Weil es keins gibt. Du mußt ein anderes Schaltwerk schlachten und die Feder transplantieren.
zu einer Stahlfeder, die er probieren wollte.
Das wäre die Feder aus dem defekten X5 Schaltwerk gewesen. Da ich das X5 aber wieder reparieren konnte (einfacher als eine Federntransplantation), liegt das X0 weiter ohne Feder im Regal rum.
 
Leider antwortet er nicht auf Anfragen und er verrät auch nicht, wo er die Feder her hat.
Wenn man Länge und Durchmesser der Feder wüsste, käme man schon weiter...
Kennt jemand "MTBuddy" vom Winterpokal im Mtb- Forum? Evtl. reagiert er ja dort auf Anfragen?
Gruß Krischan
 
mein X0 Schaltwerk hat es jetzt nach ca. 23000 km auch erwischt. Die Feder im Parallelogramm ist gebrochen.
+1 :whistle:
Zumindest unser Hornbach hat einzelne Federn zu einem Preis, der es auf einen Versuch ankommen lassen kann. Miss einfach Länge und Durchmesser und kaufe dir die nächstmöglichen. Wenn du die Feder nicht mit den Händen auseinanderziehen kannst, sollte die Federkraft so Pi x quer passen.
Der Umbau ist nicht so schwer, wie @Guzzi befürchtet (schon 2 x gemacht - hin und her :mad:), aber mittlerweile werkelt auch bei mir das X5, weil beim X0 noch mehr defekt ist.
 
@chrischan Danke für die Suche - aber nein, leider nicht. Das ist die Torsionsfeder für den Käfig. die gibt es im Set mit anderen Teilen für irgendwas um 5€ bei einigen Händlern.
 
Du solltest mal den örtlichen Fahrradhändler nach einem Schrottschaltwerk fragen. Evtl. findet sich eine passende Feder, kann vermutlich auch aus einem Shimanoschaltwerk sein.
Oder z.B. hier.
 
Ein Telefonat mit SRAM (Geführt zwischen einem Angestellten eines großen Fahrradgeschäftes und seinem Kontakt bei SRAM) hat ergeben, dass die einzige Feder die man kaufen kann die Torsionsfeder für den Käfig ist.

Ymte bringt mir ein anderes Schaltwerk (SRAM GX) zur Spezi mit, ich hoffe mal das sich dessen Hunger auf Schaltzüge dann auch wieder im Rahmen hält. Ich werde berichten.
 
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