EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil

Entweder haben Tretautos einfach per se keine Chance (Totgeburt), oder es ist an ihnen etwas verkehrt. Ich glaube letzteres. Wer nicht so fit ist, bekommt die nicht voran (zu schwer) und kauft ein Auto. Wer sportlich ist, dem sind sie zu unsportlich, zu langsam und er kauft einen Milan oder ein MTB mit Kinderanhänger. Also keine der beiden Fraktionen kauft das Tretauto.
Einerseits könnten bestimmte Gewerbekunden ein EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil aus diversen Gründen kaufen.
Andererseits sehe ich schon auch eine private Kundschaft:
Wie wär’s wenn ein Tretauto kauft, wer sonst ein Lastenrad kaufen könnte, dann aber mit abschließbarer Box und Kinderkiste trotzdem im Regen sitzen würde?
Es gibt ja durchaus (auch junge) Menschen, die Selbstbeschränkung als ein Lösungsansatz gegen zerstörerische Tendenzen unserer Lebensweise interessiert, auch und gerade, wenn das nicht Mainstream sondern eher Kult oder cool ist.
In etwa so:
Ist allerdings fraglich, ob das EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil hipp genug für solche doch auch Lifestyle getriebenen Kunden daherkommt...
 
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Appropo hip genug.
kennt jemand dieses Projekt aus litauen:
http://www.hpev.eu/specifications-hpev/

sieht zumindest stylish aus. Ist aber wohl mehr Auto als Fahrrad mit 2x 100W oder 2.7000W front Motoren.

Ab 14.000 Euro

Nja , ob das real schon verfügbar ist, - keine ahnung - bin da gerade mal drauf gestoßen und den einen oder anderen hier interessiert es vielleicht.

LG Jörg
 
Nun, die Seite ist nicht gerade up to date, und wenn meine potentiellen "Partner in crime" sich scheuen Namen und Geschäftsadresse anzugeben, bin ich skeptisch.
 
Insbesondere interessiert mich, wie Ihr den zukünftigen Markt ausserhalb der VM-Gemeinde erschließen wollt. Ich sehe da bisher keinen Ansatz.
Da draussen (zeigt_aus_dem_Fenster) gibt es keinen Velomobil-Markt ausserhalb der Liegerad- und Velomobil-Gemeinde.

Ich wage zu behaupten, das nur ein verschwindend geringer Anteil der aktuellen VM-Fahrer direkt von Rennrad oder Auto auf das VM umgestiegen ist. Die meisten sind von der "Einstiegsdroge" Liegerad oder Trike zum VM gekommen.

Der überwiegende Teil der Bevölkerung will ein Auto, nutzt Bus+Bahn, oder fährt (auf Kurzstrecken) Fahrrad*.
Allein die Idee, täglich 30, 40, oder gar 60km mit dem Fahrad zu fahren, ist weitestgehend meilenweit von deren Vorstellungskraft entfernt.

Die Gründe die gegen ein VM sprechen sind vielfältig. In der Stadt kann es schlicht am fehlen einer sicheren Unterstellmöglichkeiten für ein VM liegen (ein Problem das auf mich zukommt sobald mein renoviertes VM aus dem Wohnzimmer auszieht). Auch die Kenn-ich-nicht/will-ich-nicht-Mentalität ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die Angst als nonconformistisch** wargenommen zu werden, ein anderer.

Was sind die häufigsten Sprüche die Liegeradfahrer sich von "Uneingeweihten" anhören müssen?
-"Ist das nicht gefährlich?"
und
-"Die sieht man nicht!"
Meist sind diese Gesprächspartner Argumenten gegenüber eher nicht aufgeschlossen. Selbst wenn man über 60.000km Erfahrung anführen kann.


*der einzige Arbeitskollege (von ca 1 1/2 Dutzend), der sich nach ner Probefahrt tatsächlich ein ICE Trike angeschafft hat, fährt im Sommer mit einem (nicht Lotus) 7, und im Herbst/Winter 25km Fahrrad (jetzt Trike) zur Arbeit.
**sorry, mir fällt grad keine deutsche Bezeichnung ein die es auf den Punkt bringt.
 
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Was sind die häufigsten Sprüche die Liegeradfahrer sich von "Uneingeweihten" anhören müssen?
-"Ist das nicht gefährlich?"
und
-"Die sieht man nicht!"
Meist sind diese Gesprächspartner Argumenten gegenüber eher nicht aufgeschlossen.
Erstaunlicherweise sind hier im Ostkaff deutlich mehr (gerade ältere - so ab 50 herum) Personen dem Mobilitätskonzept Trike/Quad/VelomobilQuad aufgeschlossen, als bspw. in meiner alten Region.

Hier würde sich allerdings kaum jemand ein Fahrrad > 2000€ kaufen, daher bestehen hier aus der Region keine Kunden bei uns.

In Gera wäre weniger der Kostenpunkt (teure MTBs bei Kleinanzeigen bspw. zeigen dies) als die "ungewöhnliche Fortbewegungsart" ein Absatzhemmer. Doch eine grundsätzliche "Ablehnung" im Sinne von "Alles mordsgefährlich!" erlebe ich hier selten. Es gibt bei Quad-Einkaufsfahrten oder auch 4K-Einkaufsfahrten häufig interessierte und gesprächsbereite Mitbürger, welche das Konzept begrüßen, Daumen hoch zeigen, etc. - von "gefährlich" kam in den drei Jahren nur einmal eine Frage (mir als Fahrer gegenüber) auf.

Daher sehe ich auch einen entscheidenden Anteil am "Haben-wollen-Gefühl" der Masse bei Bekanntheit, verstärkter Verbreitung und wie stark die positiven Aspekte in den Medien vertreten sind (nicht als Reha-Fahrzeug, sondern als sportliches, modernes, schnelles Fahrradkonzept). Allerdings ist gerade dieser Anteil nicht "mal eben" zu ändern.

Viele Grüße
Wolf
 
Auch die Kenn-ich-nicht/will-ich-nicht-Mentalität ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.
...kann ich nicht....

Ein Pneumologe (Lungenarzt mit täglich 25 km +/- zur Arbeit nur per Pedes und völlig ohne "lec") hat mir von einer jungen Patientin erzählt, die ihn ob ihrer Atem- und Körperfüllenschwierigkeiten um Rehas, Abnehmprogramme und sonstige Hilfen bat. Er empfahl, ihren nur 10 km langen Arbeitsweg zukünftig mit dem Rad zurückzulegen.

Das könne sie aufgrund ihrer Atem- und Körperfülleschwierigkeiten doch gar nicht.....entrüstete sich die Dame....

Manchmal muss man sie einfach untergehen sehen. Es ist der Menschen freier Wille, gab er mir zu verstehen. Zuckte mit den Schultern und fragte mich, ob der Spiegel an meinem Fahrradhelm gut sei....
 
...kann ich nicht...
Lieblingspruch meiner Oma: "Kann ich nicht und will ich nicht liegt in Ohlsdorf*." :D

*Der hamburger Friedhof Ohlsdorf ist der grösste Parkfriedhof Europas.
Manchmal muss man sie einfach untergehen sehen. Es ist der Menschen freier Wille, gab er mir zu verstehen. Zuckte mit den Schultern und fragte mich, ob der Spiegel an meinem Fahrradhelm gut sei....
Yupp.
Man kann Wege aufzeigen, aber die Schritte muss die Person schon selbst gehen.
 
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Kleiner Hinweis zur 45er Variante - im Pedelec-Forum wird gerade diskutiert, warum das S-pedelec als Verkehrsmittel nix taugt.
Ich habe eher das Gegenteil herausgelesen. Im Prinzip ging die überwiegende Kritik Richtung Gesetzgeber, der anscheinend bislang die S-Pedelecs zwischen E-Roller und Pedelec hängen läßt. Deshalb bilde der 45er Markt in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern wie z.B. Schweiz eine kaum wahrnehmbare Rolle.
Ich fand die Argumentation überwiegend schlüssig. Wenn in Zukunft die Velomo Quads und andere Spezialräder auf 45 ausgelegt werden, wird sich etwas in der StVO ändern/anpassen müssen!

Ein weiterer, durchaus gewichtiger Kritikpunkt ist auch, dass es für die 45er Gefährte keine Lobby gibt: die Radclubs nehmen diese nicht als Fahrräder wahr, die Motorjungs nicht als motorisierte Fahrzeuge.
 
Noch ein keiner Hinweis zur Überlegung einer 45er Variante:
Trotz stark wachsendem Pedelec-Markt ist der Absatz der 45er Varianten in Deutschland rückläufig von ca. 6.000 Stück in 2017 auf ca. 5.000 Stück in 2018...

...und nachdem sowohl Podbike als auch der „Bio-Hybrid“ von Schaeffler als 25er Pedelec kommen werden sehe ich nicht, wer LobbyArbeit oder gar eine Änderung/Anpassung der StVO betreiben sollte. Aus meiner Sicht ist die 45er Variante durch.
 
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der Absatz der 45er Varianten in Deutschland rückläufig von ca. 6.000 Stück in 2017 auf ca. 5.000 Stück in 2018...
das sind aber nur die legalen, die illegalen würde ich mal mit Faktor 10 ansetzen
Aus meiner Sicht ist die 45er Variante durch
Durch vll nicht, aber im Hinterkopf würde ich sie schon behalten

Ich betrachte das Geschehen aus innergroßstädtischer Perspektive, je mehr man aufs Land geht, sehen die Anforderungen aber auch anders aus.
 
Meist sind diese Gesprächspartner Argumenten gegenüber eher nicht aufgeschlossen.
Die Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Ich werde auch oft bzgl. der Gefahren, im Besonderes der Sichtbarkeit, angesprochen. Meine Erklärungen scheinen zumindest größtenteils überzeugend zu sein. Im Wesentlichen: deutlich bessere Wahrnehmung und mehr Rücksicht durch Kraftfahrer - und dass natürlich Sichtwinkel da sind, wo ich nicht gesehen werden kann, ist kein Problem, weil ich die berücksichtige, es liegt also an mir. Und wenn es an mir liegt, ist mir das lieber, als wenn es an irgendwem liegt. Der Vorteil, bei gegebener Sichtbarkeit besser wahrgenommen zu werden wiegt schwerer. Die Reaktionen waren bisher immer positiv.
 
Hmm, noch so ne Verpflichtung in Sachen Spezi, die irgendwo unten auf der To-Do rumgeistert... nun denn: 4,5 Wochen, 12 Räder vollenden... challenge accepted.
 
wenn ich Dir irgendwie sinnvoll helfen könnte, würde ich es natürlich kostenfrei tun, aber Du weißt ja, mit meiner Behinderung ist es mit sinnvoll helfen schwer.
 
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Viele Grüße aus Ungarn. Morgen trifft das ECL-1 Freilufthandwerk-Mockup seine CNC-Nase... und macht dann gemeinsame Flitterwochen (also eine) beim Lackierer.

PS: noch 5 aus 12 bis zur Spezi...
 
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