Hydraulische SRAM Rennrad-Schalt/Bremshebel kopfüber montieren

Beiträge
1.699
Ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Tiller Setup in der Art einzurichten:
https://www.velomobilforum.de/forum...-bremshebel-am-trike.39994/page-3#post-593783

Für Klick-Faule hier das Bildchen aus dem Post:


Nur würde ich dann die hydraulische Version der Schalt/Bremsgriffe verbauen und ich müsste diese aufgrund der flachen Sitzposition noch stärker nach hinten kippen.

Könnte es irgendwelche Probleme geben, wenn die Hydraulik in einer vom RR abweichenden Position montiert wird? Meine mich zu erinnern, dass MTBs mit Hydraulikbremsen nicht auf den Kopf gestellt werden sollten. Hatte wohl irgendwas mit dem Ausgleichsbehälter und "Luft im System" zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab die ultegra hydraulik am RR. In der Betriebsanleitung steht, dass man sie bei Transport z. B. Im Auto, also auf der Seite liegend, oder nach auf den Kopf stellen, längere Zeit stehen lassen soll, dass evtl im System vorhandene Luft ?? Ich weiß nicht was?? Machen soll. In der Praxis hatte ich damit bisher nie Probleme. Vom Hersteller so vorgesehen ist es aber eher nicht.
 
Ich habe die beiden Systeme noch nie als Explosionszeichnung gesehen, aber grundsätzlich ist es wohl so: die Lage der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter würde durch die gedrehte Anordnung falsch herum.
Richtig: Flüssigkeit unten, Zu- und Ablauf (ein Anschluss) unten. Luftbläschen steigt durch Schwerkraft in Leitung auf, kommt in Behälter, sammelt sich oben. Solange noch genug Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist, läuft's prima.
Drehst du den Behälter um, so büst du den Luxus der automatischen Entlüftung ein. Das klappt eine Weile recht gut, da die Dichtungen an den Kolben neu sind. Je älter, desto doof.
 
Ich habe meine Mountainbikes Jahr und Tag kopfunter in der Garage hängen und da war, mit den unterschiedlichsten Graden der bremsbelag Abnutzung, bislang nie etwas komisch.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass die korrekte Positionierung des Ausgleichsbehälters nur relevant ist solange das System in Benutzung ist. Also Lagerung wie man mag, Benutzung/Bremsen nur bei korrekter Positionierung.

Noch eine Frage zu dem Tiller-Setup. Kann man da denn ordentlich bremsen? Bzw. was ist das Gegenlager für die Hand, normalerweise hat man ja die Finger am Bremshebel und den Daumen um irgendein Rohr, ohne dieses Gegenlager ist es sehr schwierig den Hebel mit genug Kraft zu ziehen habe ich die Erfahrung gemacht.
 
Zur Hydraulik weiß ich nichts, aber zwei andere Anmerkungen:

- @somt hatte Rennrad-STIs am CHR und fährt jetzt "klassisches" H am Troytec - vielleicht gibt es da ja Infos zu den Beweggründen...

- Ich überlege, Rennrad-STI rechts (für optimales Schlaten) mit Hörnchen links (für optimales Bremsen) zu kombinieren. Ist sicher ein bisschen Bastelei, das harmonisch hin zu bekommen, sollte aber möglich sein.

Gruß, Peer
 
Kann man da denn ordentlich bremsen?
Also man greift bei dem Setup ja quasi in "RR Obenlenkerhaltung" an die Bremse. Bremst sich das bei einem RR besch*?
Ansonsten könnte man auch "Untenlenkerhaltung" simulieren, indem man die Bremshebel bspw. auf gebogene Lenkerendhörnchen montiert. Oder an einem verschmälerten RR Lenker montieren, das sähe bestimmt auch putzig aus.

Ich glaube ich probiere das Ganze erstmal mit mechanischen Schalt-/Bremshebeln aus, bevor ich in Hydraulik investiere.
 
... Das klappt eine Weile recht gut, da die Dichtungen an den Kolben neu sind...
So ist's mir auch gegangen:
Ich hatte mal an einem MTB die Bremsgriffe von links nach rechts getauscht und somit die Ausgleichsbehälter über Kopf montiert.
Das hat für einige Zeit (War's ca. ein Jahr?) gut funktioniert. Dann aber, als das System Luft gezogen hatte und ich sowieso mit Öl rumpanschen musste, habe ich die Hebel wieder richtigrum montiert und nur die Leitungen von links nach rechts getauscht.
Seither ist wieder Ruhe und das System funktioniert ganz brav.
Unbenannt.jpg

... Je älter, desto doof.
Sehr philosophisch, aber ja: Diese Selbstdiagnose hatte ich mir dann auch gestellt.
Gottseidank gibt's auch andere Vorkommnisse, die einen wieder hoffen lassen, dass man mit dem Alter doch noch dazulernt...
:)
 
Meine mich zu erinnern, dass MTBs mit Hydraulikbremsen nicht auf den Kopf gestellt werden sollten. Hatte wohl irgendwas mit dem Ausgleichsbehälter und "Luft im System" zu tun.
Ja, das war zumindest bei der preiswerten billigen Magura (Julie oder Luise, ich werf die beiden immer durcheinander) so. Am Tiller von Christianes Baron waren sie so montiert, dass der Ausgleichsbehälter nicht an der höchsten Stelle war. Man musste nach längeren Touten das Rad aufs Hinterrad stellen, dabei oft und kräftig bremsen und regelmäßig entlüften.
Ich mutmaße einfach mal, dass die Hydraulischen Schrems-Hebel von SRAM keinen Ausgleichsbehälter haben.

Gruß
Christoph
 
Aber irgendwo muss die eindringende Luft doch hin, bzw. ohne einen solchen Behälter sammelt sie sich einfach am höchsten Punkt des System und stört die Funktion, oder nicht?
 
Es gibt offeme und geschlossne Systeme:
Ich meine, dass es heute keine geschlossenen Systeme mehr zu kaufen gibt? Oder es muss zumindest sehr selten sein.

Ja, das war zumindest bei der preiswerten billigen Magura (Julie oder Luise, ich werf die beiden immer durcheinander) so. Am Tiller von Christianes Baron waren sie so montiert, dass der Ausgleichsbehälter nicht an der höchsten Stelle war. Man musste nach längeren Touten das Rad aufs Hinterrad stellen, dabei oft und kräftig bremsen und regelmäßig entlüften.
Ich habe alte Magura Julie an meiner Speedmachine. Die sind zum entlüften gar nicht so einfach, weil man eine offene kleine Ölwanne (Zwergenfriteuse) bis zum Rand füllen muss und dann den Deckel mit der Membran drauf schrauben muss. Ich könnte mir vorstellen, dass da auch nach dem Entlüften gerne noch ein bisschen Luft unter der Membran ist. Sicher keine gute Bremse, um sie kopfüber zu betreiben.
[DOUBLEPOST=1553590272][/DOUBLEPOST]
Also man greift bei dem Setup ja quasi in "RR Obenlenkerhaltung" an die Bremse. Bremst sich das bei einem RR besch*?
An meinem alten RR könnte ich so nicht die volle Bremskraft erreichen. Bei den aktuellen Bremsschaltgriffen sind die Höcker aber grösser und ergonomischer.
 
Wirklich überhitzt ist mir bisher erst die Scheibe (Fading am MTB, Scheibe braun angelaufen).

Die Felgenbremsen sind mir am Tandem mit Gesamtgewicht ca. 200 kg mit 559er Felgen auf grober Schottersttraße bergab auch mal zu warm geworden (> 100°C).
Beim ersten Mal stehenbleiben zum Prüfen der Felgentemperatur hat's mit nassem Finger leicht gezischt.
Also rechtzeitig bemerkt und dann ausreichend vorsichtig weiter.
(Leider ging's dort aufgrund der meisen Straße nicht, mit 60 oder 80 km/h runterzurollen.
Und die 20-30 km/h fast ohne Luftwiderstand sind halt echt üble Bremsenverheizer...)
 
Zurück
Oben Unten